Hart aber unfair, Rathausaffäre, Instaklum

1. #hartaberfair: Das wird man ja wohl noch fragen dürfen, oder?
(kattascha.de, Katharina Nocun)
Katharina Nocun ist Bürgerrechtlerin, Publizistin und Ökonomin und vielbeschäftigt in Sachen zivilgesellschaftliches Engagement. In einem Blogbeitrag setzt sie sich mit dem Titel der letzten “Hart aber Fair”-Sendung auseinander (“Heimat Deutschland — nur für Deutsche oder offen für alle?”). Nocun kommentiert: “Wie heißt es so schön: “Es gibt keine dummen Fragen”. Dem muss ich leider widersprechen. Wer grundlegende Basics des Zusammenlebens infrage stellt, wer Menschen wie mir die Zugehörigkeit abspricht, der macht sich — ob er will oder nicht — zum Handlanger von rechten Framing-Mustern.”
Weiterer Lesetipp: Arno Frank hat sich für “Spiegel Online” die Sendung angesehen. Auch er befindet: “Eine extrem ärgerliche Frage.”

2. Paid Content: Bedingt zahlungsbereit
(universal-code.de, Christian Jakubetz)
Mit “bedingt zahlungsbereit” fasst Journalismus-Experte Christian Jakubetz die Erkenntnisse einer Studie zum Thema “Paid Content” zusammen. Jakubetz schaut sich die wichtigsten Zahlen von verschiedenen Seiten an und leitet drei Erkenntnisse daraus ab.

3. Google, Facebook, Pinterest: Social-Media-Plattformen wollen gegen Falschinfos zu Impfungen vorgehen
(medwatch.de, Hinnerk Feldwisch-Drentrup)
Digitalkonzerne wie Google, Facebook und Pinterest wollen gegen Impfgegner-Videos und irreführende Beiträge über Wundermittel vorgehen. Gelöscht würden die Falschinformationen nicht. Je nach Plattform entziehe man den Videos jedoch die Möglichkeit der Monetarisierung durch eingeblendete Werbung, blende zur Aufklärung Wikipedia-Links ein oder sperre bestimmte Suchbegriffe. Nur in Deutschland scheint man nicht so vehement gegen die Falschinformationen vorgehen zu wollen.

4. Britische Verlage horten Farbe und Papier
(deutschlandfunk.de, Ada von der Decken, Audio: 4:32 Minuten)
Ada von der Decken berichtet von den Sorgen der britischen Printbranche vor einem harten Brexit (“No Deal”). Die Zeitungsverlage seien abhängig von Importen aus der EU. Wer kann, horte deshalb Druckfarbe und Zeitungspapier auf Vorrat. Für kleine und mittelständische Betriebe sei dies jedoch nicht leistbar, so ein Vertreter des Printverbands BPIF: “Bei denen gibt es nicht die finanziellen Möglichkeiten, so erheblich das Lager aufzustocken.”

5. #Rathausaffäre
(twitter.com, DJV Niedersachsen)
Der Deutsche Journalisten-Verband Niedersachsen meldet auf Twitter: “Die Stadt #Hannover darf einen Journalisten der @haz nicht verdächtigen, sich illegal Zugang zu Akten in einem Ermittlungsverfahren verschafft zu haben.“ In der Pressemitteilung des Verwaltungsgerichts Hannover heißt es dazu: “Sofern die Stadt Verdachtsmomente äußert, müssen diesen eine sachgerecht ermittelte Tatsachengrundlage zugrunde liegen. Der bloße Umstand, dass eine Zeitung Erkenntnisse der Ermittlungsbehörden veröffentlicht, welche unter Verstoß gegen Geheimhaltungsvorschriften nach außen gelangt sind, berechtigt die Landeshauptstadt insbesondere nicht zu der öffentlichen Äußerung des Verdachts, der verantwortliche Journalist habe an dem vorherigen Rechtsverstoß eines Amtsträgers mitgewirkt.”

6. Instagram-Storys: Die kreative Art des Geschichtenerzählens
(journalisten-training.de, Bernd Oswald)
Bernd Oswald erklärt in einem Kurzabriss, wie sich Journalisten Instagram und die “Story”-Funktion zu Nutze machen können.
Weiterer Lesetipp: Marc Baumann dokumentiert und kommentiert die öffentlich zelebrierte Instragram-Liebe des Promi-Paars Heidi Klum und Tom Kaulitz. Die beiden Social-Media-Turteltauben zeigten anschaulich, “warum man Handys und Hormone trennen sollte” (sz-magazin.sueddeutsche.de).