Posts Tagged ‘6 vor 9’

6 vor 9

1. “Blame it on the Internet”
(coffeeandtv.de, Lukas)
“Dass die ‘Süddeutsche Zeitung’ ein eher gespaltenes Verhältnis zum Internet hat, ist ja schon länger bekannt. Insofern überrascht es wenig, dass vorgestern ein Artikel erschien, der diesen ganzen Internetkram und vor allem Google mal wieder als den Untergang von Abendland, Weltwirtschaft und Qualitätsjournalismus beschrieb.”

2. “Ypsilanti könnte zur Spaßbremse für Radiomacher werden”
(blogmedien.de, Horst Müller)
“‘Radio ffn’ hat richtig Ärger wegen eines Telefonstreichs [youtube.com] mit der hessischen SPD-Fraktionschefin Andrea Ypsilanti, obwohl das Stück vom Sender gar nicht ausgestrahlt wurde. Die Sache könnte sich durchaus zum Problem für viele Radiomacher entwickeln.”

3. Befragung des ZDF-Programmdirektors Nikolaus Brender
(cicero.de, Thomas Schuler)
“Unter Programmplanern gilt die Faustregel, dass jüngere Leute Sender wählen, die Spielfilme, Serien und Live-Sport bieten, bei Informationsprogrammen dagegen eher um- oder abschalten. Die Allzweckwaffe des ZDF heißt deshalb Johannes B. Kerner. Er moderiert für Brender Sport und für Bellut Talk. Ein Grund für die ‘Kernerisierung’ des ZDF ist, dass der Moderator unter den Talksendungen am Abend junge Zuschauer anspreche.”

4. Interview mit WAZ-Geschäftsführer Christian Nienhaus
(sueddeutsche.de, Caspar Busse und Dirk Graalmann)
Der WAZ-Geschäftsführer glaubt an das Geschäftsmodell Zeitung und an das Unmögliche: “Ich erwarte noch bessere Qualität zu geringeren Kosten” und “Ziel ist, die Qualität zu erhöhen und gleichzeitig Kosten zu sparen.” Immerhin sieht er ein: “Es ist einfach nicht sinnvoll, dass bei einem Spiel von Borussia Dortmund vier Redakteure von vier Titeln im Stadion sitzen, die vier mehr oder weniger gleiche Artikel schreiben.”

5. Am Jahreskongress der Schweizer Presse
(medienheft.ch, Wolf Ludwig)
“Gleich zum Auftakt des Programms gab’s die erste verpasste Chance. Denn die versammelten Chefredakteure auf dem Podium sprachen bei der Debatte über ‘Neue Medien – neue Chancen?’ und die ‘Herausforderungen des Journalismus’ hauptsächlich über Geld, Rendite und Auflagen. Bernhard Weissberg, Chefredaktor ‘Blick’, machte noch einen anderen Widerspruch deutlich: ‘Wenn der Verlegerverband über Neue Medien spricht, lädt er Zeitungsvertreter ein’, kommentierte er bissig.”

6. “Internet pur”
(freitag.de, Mathias Mertens)
“Zehn Jahre, ein Logo und ein bisschen Weiß: Die falsche Vorstellung hinter der richtigen Kritik an Google.”

6 vor 9

1. “BILDblog trifft Kai Diekmann”
(bildblog.de, Lukas Heinser, Video, 9:03 Minuten)
Bild-Chefredakteur Kai Diekmann wird von Bildblog-Reporter Lukas Heinser mit der Kamera verfolgt. Nachdem er ihm einige Male stumm zurückwinkt, tritt er an ihn heran (ab 4:20 Minuten), begrüsst ihn und gibt Bildblog Auskunft über den angeblich journalistischen Umgang der Bild-Zeitung mit Inhalten von Leserreportern. Vorbildlich cooler Umgang mit Kritikern, da können andere was von lernen.

2. “Die Wahrheit starb auf den Lippen von Caren Miosga”
(perlentaucher.de, Thierry Chervel und Thekla Dannenberg)
“Wie die Tagesthemen über Georgiens Informationspolitik desinformierten.”

3. “Videojournalismus für Anfänger”
(moritzhomann.de)
Über ein Video auf Spiegel Online der sonst grossartigen Yasemin Yüksel: “Von journalistischen Gesichtspunktspunkten aus betrachtet ist das Video schlichtweg unter aller Sau. Es ist reine Meinungsmache, voll von Suggestionen wie der Musik oder der gewählten Kamerawinkel und Zeitlupenaufnahmen und transportiert in etwa den Inhalt: ‘Bei der Linken sind alle besoffen, träumen von irgendwelchen ‘Mindestlöhnen’ und hören sich gegenseitig ab.'”

4. “Das mulmige Gefühl bleibt”
(zeit.de/campus, Stéphanie Souron)
“Der Regisseur Roger Vontobel wird als Shootingstar gefeiert. Nach einer Inszenierung in Salzburg bekam er erstmals vernichtende Kritiken. Was ist das für ein Gefühl? Ein Protokoll.”

5. “Der Knast war die Hölle”
(abendzeitung.de, Arno Makowsky)
“Klatschreporter Michael Graeter über seine acht Monate im Gefängnis, falsche Freunde – und die Frage, ob die Münchner Gesellschaft ihm verzeiht.”

6. “The 50 Buzziest Blog Posts of All Time”
(nerve.com)
“In 1994, someone started blogging for the first time. It was probably either Justin Hall or David Winer, depending on whom you ask. Regardless, in the time since, the weblog medium has changed the news cycle — for better or for worse (we think better) — forever.”

6 vor 9

1. “Hat hier wer an der Meinung gedreht?”
(falter.at, Barbara Toth)
“Der Wahlkampf als sportliches Wettrennen, rund um den sich – wie im Sport – eine ganze Interpretationsindustrie aufbaut: Als ‘Horse race journalism’, ‘Pferderennenjournalismus’ wird diese Art von Berichterstattung in den USA bezeichnet, die sich lieber mit Umfragen, Beraterstäben und strategischen Winkelzügen der Kampagnen als mit deren Inhalten beschäftigt.”

2. “Der Feuilleton-Chef der Zeit schreibt sich in Rage”
(gegengift-verlag.de, Heribert Seifert)
“Jens Jessen, der Feuilletonchef der ZEIT, hat wieder zugeschlagen. In der Nummer 38 des Wochenblatts durfte er den oberen Teil der Aufmacherseite voll machen: ‘Jugend ohne Charakter‘ steht da vor einem wuchtigen Ausrufezeichen und kündigt eine ‘Polemik’ an, die sich gewaschen hat. (…) Wie kommt ein solcher Unfall auf die erste Seite des Blattes, das sich doch als intellektueller Nadelstreifen der Republik versteht?”

3. “Interpretation schlägt Information”
(taz.de, Bettina Gaus)
Bettina Gaus findet es nicht fair, dass Keith Olbermann und Chris Matthews von MSNBC “die Übertragungen der Fernsehdebatten zwischen den Präsidentschaftskandidaten nicht moderieren” dürfen, während Bill O’Reilly von Fox News “senden … und senden … und senden” darf. Die Lösung? “Wenn ich eine sachliche, umfassende Berichterstattung in den USA wünsche, dann schalte ich CNN ein, einen in Deutschland häufig gescholtenen Nachrichtensender.”

4. “Tuesdays with Rupert”
(vanityfair.com, Michael Wolff)
“The great fear about Rupert Murdoch, among journalists and proper liberals everywhere, beyond even his tabloidism and his right-wing politics, is that he acknowledges no rules. He does it, without mercy, his way.”

5. “Blogs und hohe Page Impressions?”
(basicthinking.de, Robert Basic)
Robert Basic erklärt den Zusammenhang zwischen Blogs und hohen Page Impressions – sozusagen in einem Satz.

6. “Roger Federers Genie”
(dasmagazin.ch, David Foster Wallace, 2006/2007)
In Gedenken an den grossartigen David Foster Wallace ein in deutsch übersetzter Text (Original der New York Times) über Roger Federer.

6 vor 9

1. “Die Zeitungen. Lügen wie gedruckt.”
(stefan-niggemeier.de)
“Die ‘ZMG Zeitungs Marketing Gesellschaft‘ ist die ‘zentrale Marketingorganisation der Zeitungen und Zeitungsgruppen in Deutschland’. Sie leidet nicht nur an einer eklatanten Binde Strich Allergie, sondern hat gerade unter dem Slogan ‘Die Zeitungen. Wer liest, versteht.’ eine große Desinformationskampagne gestartet.”

2. “Schawinskis Radio 1 verliert massiv Hörer”
(tagesanzeiger.ch, David Vonplon)
“Seit einem halben Jahr ist Radio 1 im Zürcher Stadtgebiet auf Sendung. Noch unveröffentlichte Zahlen der Publica Data zeigen: Nach starkem Start laufen dem Erwachsenenradio von Roger Schawinski die Hörer davon.”

3. “Grenzenlos kostenlos?”
(tagesspiegel.de, Sonja Pohlmann)
“Nach dem Aus von Dänemarks ‘Nyhedsavisen’ prophezeien Experten das Ende der Gratiszeitungen.”

4. “Wie leicht der König beleidigt ist”
(fr-online.de, Ralph Schulze)
“Medienfreiheit in Marokko: Zensoren passen auf, ein Blogger muss ins Gefängnis und ein Fernsehsender wird abgeschaltet.”

5. “Start-Bilanz der TV-Saison: Viel Schatten, wenig Licht”
(dwdl.de, Thomas Lückerath)
“In einer Branche, in der schon eine schlechte Quote reichen kann, um ein Format aus dem Programm zu kicken, kann man nicht früh genug Bilanz ziehen. DWDL.de wirft einen ersten Blick auf die noch sehr junge TV-Saison und ihre Neustarts. Die Liste der Flops ist schon jetzt lang. Aber es gibt auch Erfolge zu feiern…”

6. “Unten-rum-Fragen”
(taz.de, Anja Maier, 11.09.2008)
Oswalt Kolle im O-Ton: “Ich habe eine wahnsinnig geliebte Frau, die da ist und für mich sorgt. Und dann ist da auch meine Tochter, die auch. Meine zwei Frauen. Manchmal sitze ich so da – meine Tochter auf der einen, meine Freundin auf der anderen Seite. Und dann reden sie über mich. Als wäre ich nicht da, als wäre ich ein Hund: ,Er hat wieder das und das gemacht, da müssen wir aufpassen, dass er das nicht wieder macht.’ Das ist Liebe.”

6 vor 9

1. “Sarah Palin – Das Paradox aus der Provinz”
(faz.net)
“Woher auch immer der Verdacht kommt, dass es schon reicht, aus einer dünn besiedelten Region zu kommen, um bei der chronisch metropolitanen öffentlichen Meinung in Ungnade zu fallen: er ist auf dem besten Weg, zum globalen Merkspruch zu werden. Die Medien, das weiß man von Alaska bis in die Pfalz, haben sich gegen die Provinz verschworen.”

2. Stefan Aust im Interview
(zeit.de, Christoph Amend und Giovanni di Lorenzo)
“Wir erwarten von unseren Mitarbeitern, dass sie sich mit den Regierenden anlegen, dass sie in Krisengebiete reisen. Wer das tut, hat keine Angst vor einem Chefredakteur, der ja auch nur ein Angestellter ist. Und wer vor ihm Angst hat, ist beim Spiegel fehl am Platz. Ich glaube, das ist auch nur eine dieser Legenden, gestreut von Leuten, die generell Angst vor einem offenen Wort haben, die lieber intrigieren und aus dem Hinterhalt agieren.”

3. “Wenig ‘falsche Journalisten’ in der Schweiz”
(presseverein.ch)
“Falsche Journalisten? Vor allem in England, Italien und Kanada gibt es offenbar Dutzende Zeitgenossen, die sich akkreditieren zum gratis Reisen, Essen, Schlafen, aber eine geplante Berichterstattung bloss vortäuschen.”

4. “Umbruch bei Associated Press”
(dradio.de/dlf, Gerti Schön)
“Associated Press, Amerikas größte Nachrichtenagentur, wurde vor 162 Jahren von Tageszeitungen gegründet. Mittlerweile aber macht die Agentur vor allem mit den ärgsten Konkurrenten der Printpresse gute Geschäfte und liefert beispielsweise für Google oder Yahoo die Inhalte. Die Zeitungen reagieren verärgert und fangen an, der AP die Treue aufzukündigen.”

5. “Give Facts A Chance”
(coffeeandtv.de, Lukas)
Wann wurde John Lennon erschossen? Die Welt am Sonntag und Bild können sich nicht richtig daran erinnern.

6. “A No-Paper Newspaper”
(newsweek.com, Daniel McGinn)
Besonders weit weg scheint die elektronische Zeitung nicht mehr zu sein. Russell Wilcox, CEO von E Ink, sagt: “You’ll see, in the next 12 to 18 months, a wave of electronic-newspaper devices.”

6 vor 9

1. “Springer wagt Tabubruch”
(ftd.de, Jennifer Lachman und Ulf Brychcy)
“Das wird die Zeitungsbranche erschüttern: Ausgerechnet Springer wirft in Berlin ein Gratisblättchen auf dem Markt. Dabei hatte sich der Konzern stets am stärksten gegen solche Publikationen gewehrt. Und Kooperationspartner ist auch noch die Post.”

2. “Polizistenmord Heilbronn: heiße Spur ganz kalt”
(badische-zeitung.de)
“Bild prescht vor und alle schreiben ab: Spiegel, dpa und dutzende Medien meldeten die angeblich heiße Spur zur Heilbronner Polizistenmörderin. Dabei ist das Ganze nur ein Lehrstück darüber, wie aus reiner Polizeiroutine eine Schlagzeile wird.”

3. “Wie leicht Film Wirklichkeit wird”
(freitag.de, Matthias Dell)
“Der Spiegel macht mit seiner Titelgeschichte der Einfühlung Marketing für Eichingers neuen Erfolgsfilm.”

4. “Aus dem Wertekanon”
(jungewelt.de, Volker Bräutigam)
“Weil ihre Beiträge nicht in die Anti-China-Berichterstattung paßten, wird eine Redakteurin der Deutschen Welle kaltgestellt.”

5. Jonathan Landman von der New York Times im Interview
(sueddeutsche.de, Stephan Weichert und Alexander Matschke)
“Beiträge von Amateuren sind nicht zu unterschätzen. Sie können sich Amateurfotos auf der Online-Plattform flickr ansehen, Texte von Amateuren in der Huffington Post lesen und so weiter. Und ein kleiner Teil davon ist gut, ein großer sehr schlecht. Die Trefferquote bei professionellen Journalisten ist naturgemäß höher, weil sie dafür entlohnt werden. Das ist bei Amateuren anders, was aber nicht heißt, dass sie nichts beitragen können.”

6. “Bang Bang Berlin” in der Video-Rezension
(achtmilliarden.wordpress.com, Oskar Piegsa, Video, 3:53 Minuten)
Oskar Piegsa testet die Zeitschrift “Bang Bang Berlin“. Fazit: “Sieht gut aus”, “Textqualität mittel”, “Aber: zukunftsweisend?”

6 vor 9

1. “Dubioser Professor, unglaubliche Studien”
(spiegel.de, Marvin Oppong und Markus Becker)
“Hat ein vermeintlich führender Psychologieexperte jahrzehntelang deutsche Medien genarrt? Henner Ertel wurde jetzt von einem Wissenschaftler wegen Missbrauchs akademischer Titel angezeigt. Die Universität, deren Rektor Ertel sein will, existiert offenbar nur auf dem Papier.”

2. “Das Paradox des Online-Journalismus”
(perlentaucher.de, Robin Meyer-Lucht)
“Nachrichtensites feiern sich für hohe Leserzahlen – doch tatsächlich haben sie nicht ein Nutzungsproblem, sondern auch eines mit der geringen Loyalität ihrer Leser. Welt Online löst dies auf wenig erquickliche Weise.”

3. “Rücktritt Beck: Politiker-Intrigen im Blätterwald”
(ndr.de, Video, 7:01 Minuten)
SPD-Chef Kurt Beck musste gehen, weil er die Medien nicht ‘bedient’ habe. Was in der Provinz noch funktioniert habe, sei in Berlin gescheitert. An den elitären Hauptstadtjournalisten, denen Politiker, die Rollmöpse verteilen und nicht alltägliche Teile vom Schwein verspeisen, suspekt sind.

4. “Widerliches TV-Format für 5000”
(frank.geekheim.de)
“In der Schule meines Sohnes wurde gerade in der Elternversammlung debattiert, ob die Klasse an einem “TV-Projekt” teilnehmen möchte. Sozial sollte es sein, engagiert und interessante Fragen aufwerfend. Nun, das wird schon seine Richtigkeit haben dachte ich als das Thema zuerst vor ein paar Wochen aufkam, bis dann der Vertrag der Produktionsfirma auf dem Tisch lag und Details klar wurden.”

5. “Hitlers Kameramann Walter Frentz”
(einestages.spiegel.de, Hans Michael Kloth)
“Er war des Teufels Fotograf: Von 1939 bis 1945 setzte Walter Frentz Adolf Hitler und seine Entourage in Szene. Seine Propagandafilme und Farbfotos vom ‘Führer’ prägen bis heute das Bild vom Diktator – sich selbst sah Frentz trotzdem immer nur als unbeteiligten Beobachter.”

6. “Natürlich gibt es Ausserirdische!”
(nzzfolio.ch, Ulrich Schmid)
Ein schönes Interview mit dem Kosmonaut Sergei Krikaljow im NZZ Folio: “Nehmen Sie das dumme Märchen, man könne vom Weltraum aus die Chinesische Mauer sehen. Man kann sie nicht sehen – wie sollte man auch? Sie ist schmal und aus Stein, also von der gleichen Farbe wie die Berge, über die sie sich hinwegzieht.”

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1. “Plumpheit, dein Name ist Spiegel Online”
(letterofintent.wordpress.com, Wullenwever)
“Danke, Herr Schwabe, für diesen Beitrag! Und danke, Spiegel Online, dass Ihr so viel Wert auf Recherche legt und es für ausreichend erachtet, wenn einer Eurer (freien?) Mitarbeiter einfach bei CNN abschreibt. Meinetwegen soll er. Es dann aber noch deutlich schlechter zu tun, mit mehr Vermutungen und Behauptungen, weniger Klarstellung und Gegenrede – das grenzt an das Verfahren eines Schmierenblattes übelster Sorte. Was SPON offenbar schon längst geworden ist.”

2. “‘Subway’-Journalismus für alle”
(stefan-niggemeier.de)
Die PR-Agentur foleys, die Sendungen wie “Galileo” bei Pro7 “betreut”, bedauert, “evtl. missverständlich formulierte Aussagen” getätigt zu haben. Und entfernt die gestern noch online verfügbare Pressemitteilung vom April. Eine Unternehmenssprecherin von Pro7 sagte, wenig überraschend: “Niemand plaziert in irgendeiner Weise Beiträge in irgendwelchen Formaten von uns. (…) Die Einzigen, die bei uns Geschichten ‚initiieren’, sind Redakteure.”

3. “Nordkorea wirft Medien Verschwörung vor”
(tagesanzeiger.ch)
“Ein nordkoreanischer Diplomat hat Berichte über eine angeblich schwere Erkrankung des Staatschefs Kim Jong Il vehement dementiert. In den Medien wird weiter spekuliert.”

4. “Die Kaufzeitung als Übergangsphänomen”
(madial.blogspot.com)
“Auf tagesanzeiger.ch findet sich heute ein eher merkwürdiges Stück journalistischer Wirklichkeitskonstruktion: Unter dem Titel ‘Die Gratiszeitung als Übergangsphänomen‘ argumentiert sich David Vonplon ein baldiges Ende der Umsonstpresse zurecht.”

5. “Und was ist die ganze Wahrheit?”
(wdr5.de, Audio)
Dirk Kurbjuweit, Leiter des Spiegel-Büros in Berlin, im Interview.

6. “Wahlkampf 2.0”
(krone.at)
“Aktuelle Plakatsujets, ein paar unscharfe Bilder aus dem Wahlkampfzelt und eine bereinigte Schönwetterbiografie auf der Homepage – das war gestern. Die Parteien haben auf Web 2.0 umgestellt und bedienen sich an allem, was das Internet zu bieten hat.”

6 vor 9

1. “Google will alle Zeitungen der Welt online bringen”
(blog.handelsblatt.de/indiskretion, Thomas Knüwer)
“Alle Zeitungen. Der Welt. In Original-Optik. Volltext durchsuchbar. Online.” Soweit das Blog. Die Meldung für die Zeitung hier: “Google plant riesiges Online-Zeitungsarchiv

2. “Die wechselhafte Rolle der Medien im US-Wahlkampf”
(medienheft.ch, Gerti Schön)
“Das Wahl- wie auch das Medienvolk, hin- und hergerissen zwischen Barack Obamas Charisma und Sarah Palins mädchenhafter Dreistigkeit, muss sich nun der Substanz der Kandidaten und ihrer Programme zuwenden und aufhören, sich auf Jon Stewarts abendliche Satireshow ‘Daily News’ zu verlassen. Denn hier, bei dem Kabelsender ‘Comedy Central’, hat man die besten Chancen, die Widersprüchlichkeiten in den Aussagen der Politiker schonungslos serviert und die allgemeine Verzerrung der Realität durch eine Dosis Realsatire ersetzt zu bekommen.”

3. “Die neuesten Leserzahlen der Schweizer Presse”
(persoenlich.com)
“Bei der Auswertung der Reichweiten der Printmedien ‘Mach Basic 2008-2’ zeigt sich, dass die Gratiszeitungen weiter im Vormarsch sind. Die Sonntagszeitungen können das Niveau halten — nur der ‘SonntagsBlick’ hat erneut signifikant Leser verloren. Die grossen Tageszeitungen haben tendenziell an Reichweite eingebüsst. “

4. Dr. Kai Gniffke fragt: “Bin ich naiv?”
(blog.tagesschau.de, Kai Gniffke)
“Ich fürchte, ich bin naiv. Nicht nur weil ich mich zum Beispiel immer mal wieder dabei erwische, dass ich an das Gute im Menschen glaube. Ich bin wohl ein völlig naiver Journalist: Ich glaube doch tatsächlich, dass es unser Job ist, über Politik zu berichten, aber eben nicht zu unseren Aufgaben zählt, Politik zu machen.”

5. “Hat DER SPIEGEL erneut einen Sozialdemokraten abserviert?”
(pottblog.de, Jens Matheuszik)
Jens Matheuszik fragt sich, ob es einen Grund gab, dass das Cover des Spiegels nicht wie üblich schon am Samstagnachmittag online war. Über das Titelblatt schreibt er: “Dort konnte man noch – zusätzlich zum Hauptthema RAF – schnell den Steinmeier-Coup abbilden. (…) Da hat man meiner Meinung nach also von der Entscheidung schon vorher gewußt und dann auf die eigene Vorab-Veröffentlichung im Internet gewartet.”

6. “Liebeserklärung ans Internet”
(spreeblick.com, Sascha Lobo)
“Ich liebe das Internet, weil es die Welt verbessert. Viele Menschen vor uns haben dafür gekämpft, dass die Umstände besser werden. Einige haben es tatsächlich Stück für Stück geschafft. Aber keine Generation vor uns hatte eine derart mächtige Waffe der Weltverbesserung in der Hand wie das Netz.”

6 vor 9

1. “Der ‘Subway’-Journalismus von ProSieben”
(stefan-niggemeier.de)
Die PR-Agentur “foleys” macht mit einer Pressemeldung klar, dass TV-Formate wie “Galileo” auf PRO7 oder “Abenteuer Leben” auf Kabel 1 nur am Rande etwas mit Journalismus zu tun haben: “Das Team von foleys PR initiierte und begleitete dabei alle Drehs, bereitete deren Inhalte vor, briefte die Protagonisten und TV-Teams und stand ihnen und den jeweiligen Franchisepartnern vor Ort mit Rat und Tat als verantwortliche Kontrollinstanz (und Pressesprecher) zur Seite.”

2. “Die traurige Nachricht vom vermeintlichen Bucherfolg”
(literaturcafe.de)
PR-Texte landen aber auch “mit steter Regelmäßigkeit in den Regionalteilen meist kleinerer Zeitungen”, zum Beispiel im Südkurier: “Völlig unreflektiert zitiert der Mitarbeiter des Südkuriers den PR-Text des Verlages und erwähnt mit keinem Wort, dass der Erfolg lediglich erkauft wurde. Kritischer Journalismus sieht anders aus.”

3. “SVP setzt auf Online-TV”
(tagesanzeiger.ch, Ruedi Baumann)
“Mit Videobeiträgen auf dem Internet und guter Präsenz auf You Tube will die SVP «schnell und ungefiltert» informieren. Mit ihrem SVP-TV sind sie wieder mal die Ersten.”

4. Der Chefredakteur der Rheinischen Post im Interview
(duesseldorf-blog.de)
Sven Gösmann, Chefredakteur der Rheinischen Post mit ihrem Onlineportal von RP Online, erklärt, wie man es anstrebt, “die Zahl der Page Impressions (PI’s) von derzeit 51 Mio. monatlich” noch zu steigern: “Durch gute Inhalte, eine kontinuierliche technische und journalistische Entwicklung, eine intelligente Bewerbung des Auftritts in der Zeitung (wie auf den neuen Lokalseiten).”

5. “The news of FHM”
(coffeeandtv.de, Lukas)
“Welchen Nachrichtenwert hat es eigentlich, wenn sich leidlich bekannte Blondinen für ein Herrenmagazin ausziehen und dieses Magazin dazu eine kurze Pressemitteilung raushaut?”

6. “Münstersche Zeitung bringt TV-Programm als Retrospektive”
(pr-ip.de, Christoph Salzig)
Christoph Salzig bestellt die Münstersche Zeitung ab, nachdem er dieses Wochenende in der Zeitung “das TV-Programm von Sonntag, 6. Juli 2008 (für Samstag) und von Samstag, 7. Juni 2008 (für Sonntag)” abgedruckt sieht.

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