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Aufschub für TikTok?, Zwischen politischen Fronten, Aserbaidschan

1. TikTok beantragt Aufschub für drohendes US-Verbot – und hofft auf Trump
(spiegel.de)
TikTok habe gegen ein drohendes Verbot in den USA einen Aufschub beantragt, um das entsprechende Gesetz vorübergehend auszusetzen, bis der Oberste Gerichtshof den Fall entschieden habe. Andernfalls drohe der Videoplattform einen Tag vor dem Regierungswechsel im Januar die Abschaltung. Die chinesische Muttergesellschaft ByteDance wehre sich weiterhin gegen die gegen sie erhobenen Spionagevorwürfe.
Weiterer Lesetipp zu TikTok: Bei netzpolitik.org kommentiert der Datenschutzexperte Thilo Weichert: “Die etablierten Parteien haben eine Brandmauer zur AfD hochgezogen. Wann aber kommt die Brandmauer zu TikTok? Die Plattform geht kaum gegen Falschinformationen und Hetze vor.”

2. Wenn Journalisten zwischen politische Fronten geraten
(br.de, Nina Landhofer, Audio: 27:51 Minuten)
Mit zwei Mitarbeitern des ARD-Studios in Moskau sind erneut Journalisten zwischen die politischen Fronten geraten und müssen Russland verlassen. Nina Landhofer fragt: “Was bedeutet das für Medien, wenn wegen Ihnen Staaten erpresst werden? Wie wirkt sich solch ein Druck auf die Journalisten aus? Wie hat sich das Mediensystem in Russland in den letzten Jahren verändert? Und vor allem: Wie kann gute Berichterstattung weiter funktionieren?”

3. Aserbaidschan wird immer gefährlicher für Journalisten
(taz.de, Bernhard Clasen)
Bernhard Clasen berichtet über die Verhaftung mehrerer Journalistinnen und Journalisten des unabhängigen Medienunternehmens “Meydan TV” in Aserbaidschan. Ihnen wird die illegale Einfuhr von Devisen vorgeworfen, was “Meydan TV” als unbegründet und repressiv zurückweise. Clasen stellt die Vorfälle in Zusammenhang mit einer seit 2014 verschärften Gesetzgebung, die unabhängigen Journalismus und Nichtregierungsorganisationen zunehmend kriminalisiere.

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4. Klimathemen in Sozialen Medien
(verdi.de, Bärbel Röben)
Bärbel Röben berichtet über Vanessa Kokoschkas Forschung zur Wirkung von Plattform-Algorithmen auf klimajournalistische Inhalte. Die Untersuchung basiere auf einer Analyse von Formaten auf Instagram, TikTok und Youtube und behandle die Frage: “Inwieweit passen Redaktionen ihre klimajournalistischen Beiträge der algorithmischen Plattformlogik an?”

5. Chefin zu zweit
(journalist.de, Catalina Schröder)
“Die Journalistinnen Lydia Leipert und Rebecca Zöller teilen sich ihre Führungsposition im Bayerischen Rundfunk. Das Jobsharing bekommt als Modell immer mehr Aufmerksamkeit – wie sinnvoll ist so eine Tandem-Konstruktion im Journalismus?” Über diese und weitere Fragen hat sich Catalina Schröder mit dem Jobsharing-Duo unterhalten.

6. ARD will Kommentare in die Mediathek integrieren
(dwdl.de, Alexander Krei)
Die ARD plane, in ihrer Mediathek eine Kommentarfunktion einzuführen. Dies solle einen stärkeren Dialog mit den Nutzerinnen und Nutzern ermöglichen. Der genaue Zeitpunkt für die Einführung stehe jedoch noch nicht fest.

KW 49/24: Hör- und Gucktipps zum Wochenende

Hurra, Wochenende – und damit mehr Zeit zum Hören und Sehen! In unserer Wochenendausgabe präsentieren wir Euch eine Auswahl empfehlenswerter Filme und Podcasts mit Medienbezug. Viel Spaß bei Erkenntnisgewinn und Unterhaltung!

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1. BGH entscheidet zu Luftaufnahme von Michael Schumachers Villa auf Mallorca gegen BURDA Verlag
(youtube.com, Alexander Boos, Video: 10:00 Minuten)
Wie am Freitag in den “6 vor 9” zu lesen war, hatte die zum Burda-Verlag gehörende Zeitschrift “Freizeit Spass” im Sommer 2020 einen Artikel über die Familie von Michael Schumacher veröffentlicht, der auch eine Luftaufnahme der Villa der Schumachers auf Mallorca enthielt. Dagegen klagte die Familie, unterlag jedoch vor dem Bundesgerichtshof (BGH). Rechtsanwalt Alexander Boos erklärt, warum er an Stelle des BGH den Fall wahrscheinlich anders entschieden hätte.

2. Was ist überhaupt Misinformation?
(uebermedien.de, Holger Klein, Audio: 31:12 Minuten)
Im “Übermedien”-Podcast unterhält sich Holger Klein mit dem Molekularbiomediziner und Wissenschaftsjournalisten Kai Kupferschmidt über das Thema Misinformation: “Sind Fake News doch nicht so gefährlich wie gedacht? Wie grenzt man Misinformation, Desinformation und Fake News voneinander ab? Und was haben Falschnachrichten und Viren gemeinsam?”

3. Fachtag KI & Desinformation: Künstliche Intelligenz im Journalismus
(youtube.com, Kirsten Limbecker, Video: 1:27:04 Stunden)
Bei der Fachtagung “KI & Desinformation” sprechen die beiden Journalistinnen Ine Dippmann vom MDR Sachsen und Rebecca Ciesielski vom Bayerischen Rundfunk über den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) im Journalismus. Sie diskutieren darüber, wie KI-Tools journalistische Prozesse wie Recherche, Transkription und Produktion unterstützen können, und welche Herausforderungen wie Glaubwürdigkeit und Datenschutz bestehen.

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4. Brian Reed untersucht die Wahrheitskrise im Journalismus
(laeuft-programmschau.podigee.io, Alexander Matzkeit, Audio: 27:46 Minuten)
Im Podcast “Läuft” spricht Alexander Matzkeit mit dem bekannten US-Podcaster Brian Reed über die Fragen, ob der Journalismus seine Funktion gegenüber der Öffentlichkeit noch erfüllt und warum Wahrheit allein als Ziel nicht mehr ausreicht. Reed teilt seine Erkenntnisse über journalistische Herausforderungen, die Bedeutung persönlicher Geschichten in Podcasts und denkt darüber nach, wie die US-Medien nach Donald Trumps Wiederwahl weitermachen könnten. Das Interview hat Matzkeit auf Englisch geführt, ein deutsches Transkript findet man hier. Außerdem gibt es Podcasttipps – die dann wieder auf Deutsch – von Azadê Peşmen, Sandro Schroeder, Susanne Klinger und Lea Utz, die Alexander Matzkeit auf der Podcastkonferenz “So Many Voices” in München eingesammelt hat.

5. »Kinder sehen Inhalte, für die sie nicht bereit sind« – »Für junge Leute ist das Internet Realität«
(spiegel.de, Aleksandra Janevska, Video: 18:30 Minuten)
Der australische Senat hat kürzlich Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren den Zugang zu TikTok, Instagram und anderen Sozialen Netzwerken verboten beziehungsweise ein entsprechendes Verbot beschlossen. Könnte ein solches Verbot auch für Deutschland ein Vorbild sein? Darüber diskutieren die “Spiegel”-Redakteurinnen Aleksandra Janevska und Kristin Haug.

6. Zukunft der Medien
(spotify.com, Christian Jakubetz, Audio: 18:12 Minuten)
Gibt es zu viel Meinung und zu wenig Information in den Medien? Kann es objektiven Journalismus überhaupt geben? Wie sehen die zukünftigen Verbreitungswege von Medieninhalten aus? Und wird es weiterhin lineares Fernsehen geben? Über diese und andere Fragen zur Zukunft des Journalismus spricht Christian Jakubetz mit dem BR-Journalisten und Redaktionsleiter Andreas Bachmann.

“Der Osten ist kein Zoo”, Plagiate, Das Ende der Klatschpresse?

1. “Der Osten ist kein Zoo”
(journalist.de, Sonja Peteranderl)
Sonja Peteranderl hat sich mit Marieke Reimann, Zweite Chefredakteurin des SWR, über die stereotype und einseitige Berichterstattung über Ostdeutschland in deutschen Medien unterhalten. Reimann, die aus Rostock kommt, kritisiert die geringe Repräsentation von Ostdeutschen in Führungspositionen und fordert eine diversere und kontinuierlichere Berichterstattung, die den Osten nicht auf Klischees reduziert. Sie erläutert außerdem ihre Entscheidung, den SWR zu verlassen, und beschreibt ihre Pläne für die Zukunft (unter anderem ausschlafen und die Blumen umtopfen).

2. Plagiatsvorwürfe im Wahlkampf: Wie berichtet man über einen Verdacht?
(journalistik.online, Jochen Zenthöfer)
In der Fachzeitschrift “Journalistik” schreibt Jochen Zenthöfer über den Umgang von Medien mit Plagiatsvorwürfen im Wahlkampf. Er gibt Handlungsempfehlungen für Journalistinnen und Journalisten, damit sie sich nicht als Instrument politischer Kampagnen missbrauchen lassen, und betont die Bedeutung fundierter Recherche sowie die Einhaltung der Verdachtsberichterstattung. Zenthöfer erörtert auch, wann und unter welchen Umständen Redaktionen über Plagiatsvorwürfe berichten sollten, insbesondere kurz vor Wahlen.

3. “Plötzlich und unerwartet”: Exxpress mit Falschinformationen zu Impftoten
(kobuk.at, Andrea Gutschi)
Andrea Gutschi kritisiert den österreichischen “Exxpress”, der eine wissenschaftlich unsaubere Studie über angebliche Impftote unkritisch verbreitet habe. Ihr Fazit: “Das Problem ist größer als der Exxpress, und auch größer als der Mythos ‘plötzlich und unerwartet’. Es geht darum, wie bestimmte Medien seit Jahren ihr eigenes Verständnis von Wissenschaft propagieren. Wie sie fragwürdige Studien zitieren, über andere hingegen gar nicht berichten. Und wie sie dabei letztendlich die Sorge vieler Menschen vor Impfungen für eigene Zwecke ausnutzen.”

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4. Selbstzensur rund um Nahost-Berichterstattung
(reporter-ohne-grenzen.de)
Die Organisation Reporter ohne Grenzen (RSF) berichtet über zunehmende Selbstzensur und Druck auf Medienschaffende bei der Nahost-Berichterstattung in Deutschland. “Vielen Journalistinnen und Journalisten, die sich trotz einer Vielzahl an Tabus und Ungewissheiten der Berichterstattung rund um Palästina-Themen widmen, ist eine spürbare Erschöpfung anzumerken: Zum einen wird RSF Gewalt auf Nahost-Demonstrationen gemeldet, ausgehend von Protestierenden oder der Polizei. Zum anderen klagen viele Medienschaffende über ein Klima der Angst und Selbstzensur in deutschen Medien”, so Katharina Viktoria Weiß, Sprecherin der deutschen Sektion von Reporter ohne Grenzen.

5. Hype um X-Alternative Bluesky: Ist das jetzt wirklich die Zukunft des Netzwerkens?
(rnd.de, Matthias Schwarzer)
Seit der US-Wahl wandern immer mehr Nutzerinnen und Nutzer von Elon Musks Plattform X/Twitter zu Bluesky ab. Matthias Schwarzer ordnet die Entwicklung ein und spekuliert, wie sich der Markt für ähnliche Dienste fragmentieren könnte: “Würde Bluesky erfolgreich bleiben, könnte es zu einer Zersplitterung der sozialen Plattformen kommen. Schon jetzt ist zu beobachten, dass sich auf den verschiedenen Kurznachrichtendiensten unterschiedliche Milieus tummeln: Technisch Interessierte bevorzugen Mastodon, die Influencer-Szene hat sich auf Threads niedergelassen, das Bildungsbürgertum setzt auf Bluesky – und X bleibt für die radikalen Schreihälse übrig.”

6. Warum der Klatschpresse das Ende droht
(youtube.com, Mats Schönauer, Video: 9:36 Minuten)
Mats Schönauer wirft auf seinem Youtube-Kanal “Topfvollgold” regelmäßig einen Blick hinter die Kulissen von Boulevardpresse, Youtubern und Social Media. Diesmal geht es um den bevorstehenden Untergang der Klatschpresse: “In diesem Video zeige ich, warum das so ist und wie lange es noch dauern wird – und wie Taylor Swift und Manuel Neuer dabei helfen sollen, die Klatschpresse vor dem Untergang zu retten.”
Transparenzhinweis: Mats Schönauer ist ehemaliger Leiter des BILDblog und Co-Autor des BILDblog-Buchs “Ohne Rücksicht auf Verluste. Wie BILD mit Angst und Hass die Gesellschaft spaltet”.

Aus Russland ausgewiesen, Medien in der Ukraine, Faszination Trash-TV

1. Russland weist zwei ARD-Journalisten aus
(zeit.de)
Ein Korrespondent sowie ein technischer Mitarbeiter des ARD-Studios in Moskau müssen bis zum 16. Dezember ihre Akkreditierungen zurückgeben und Russland verlassen. Diese Ausweisung habe das russische Außenministerium angekündigt: “Zwei deutsche Journalisten müssen Russland verlassen. Grund dafür ist die angebliche Schließung des Senders Perwy Kanal in Berlin. Deutschland wies den Vorwurf zurück.”
Weiterer Lesehinweis: Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) protestiert gegen das Vorgehen Russlands. Der DJV-Bundesvorsitzender Mika Beuster fordert diplomatische Schritte des deutschen Außenministeriums sowie die Rücknahme der Ausweisung durch die russische Regierung: “Ich bin fassungslos. Frank Aischmann und sein Kollege haben sich nichts zuschulden kommen lassen, sondern kritisch, unabhängig und fair über Russland und die Politik des Kreml berichtet. Der Rausschmiss ist pure Schikane.” (djv.de, Hendrik Zörner)

2. Marathon gegen Propaganda
(taz.de, Bernhard Clasen)
“Drei Jahre Angriffskrieg machen sich auch in der ukrainischen Medienlandschaft bemerkbar. Das Land verliert immer mehr Medien, das zuvor vielfältige Angebot ist landesweit ausgedünnt.” Bernhard Clasen hat sich angeschaut, wie sich der russische Angriffskrieg auf die Pressevielfalt in der Ukraine auswirkt. Auch die ukrainische Regierung schränke sie ein.

3. Mediatheken löschen ihre Inhalte
(verdi.de)
Das Verdi-Medienmagazin “M” macht auf ein konstantes Ärgernis im Zusammenhang mit den Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Sender aufmerksam: ARD und ZDF seien gesetzlich verpflichtet, viele Inhalte nach kurzer Zeit aus ihren Mediatheken zu entfernen, um private Medienunternehmen vor Wettbewerb zu schützen. Kritiker, darunter Organisationen wie Wikimedia und die Redaktion von netzpolitik.org, würden fordern, diese “Depublizierungspflicht” abzuschaffen, da gebührenfinanzierte Inhalte dauerhaft verfügbar bleiben sollten.

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4. “Wahrheitsmotoren” gegen Fake News
(fachjournalist.de, Gunter Becker)
Nach fünfjähriger Vorbereitung habe der Wiener Journalist und Filmemacher Friedrich Moser seinen Film “How to Build a Truth Engine” fertiggestellt, in dem es um den Kampf gegen “Fake News”, Propaganda und Desinformation gehe. Gunter Becker hat mit Moser gesprochen und ihn unter anderem danach gefragt, welchen Einfluss “Fake News” auf die bevorstehenden Bundestagswahlen haben könnten.

5. TikTok sperrt Beauty-Filter für Minderjährige
(spiegel.de)
TikTok habe eine Reihe neuer Maßnahmen für den Schutz minderjähriger Nutzerinnen und Nutzer angekündigt. Hierzu gehöre auch der Zugang zu KI-gestützten Beauty-Filtern. Dies beziehe sich vor allem auf den sogenannten “Bold Filter”, mit dem es möglich sei, “Haut glatt und strahlend aussehen zu lassen, die Augen größer, die Lippen voluminöser, Wangenknochen und das Kinn definierter.”

6. Faszination Trash-TV: Die krassesten Formate der Nullerjahre
(ndr.de, Mirko Drotschmann, Video: 13:46 Minuten)
Für das Medienmagazin “Zapp” hat sich Mirko Drotschmann (“MrWissen2Go”) mit der Youtuberin Desy und den Hosts des “Trashologinnen”-Podcasts Dr. Dinah und Franzi auf eine Zeitreise in die Abgründe des Trash-TV begeben: “Was macht den Reiz von Trash-TV aus, und wie hat es unsere heutige TV-Landschaft geprägt?”

7. Das Ende der Supernasen
(radioeins.de, Audio: 4:23 Minuten)
Als zusätzlicher Link, weil in eigener Sache: Bei radioeins kommentiert der “6-vor-9”-Kurator den neuerlichen Rückzug von Thomas Gottschalk, den dieser auch diesmal mit der Sorge vor angeblichen Shitstorms begründe: “Was wir hier erleben, ist das Schauspiel eines Entertainers, der aus dem Rückzug eine Kunstform gemacht hat. Denn Gottschalks Abschiede sind keine liebevolle Schlussumarmung. Sie sind Kalkül. Sie sind PR-Masche. Erst verkündet er theatralisch seinen Rückzug, weil man ja ‘nichts mehr sagen dürfe’ – nur um dann genau diese Botschaft medienwirksam in allen Talkshows auszuschlachten und sein nächstes Buch zu promoten.”

Springer baut um, Engel und Teufel, Hässliches Entlein Sportjournalismus?

1. Ulf Poschardt löst Stefan Aust als »Welt«-Herausgeber ab
(spiegel.de)
Der Axel-Springer-Verlag ordnet seine Medienmarken neu. Nach dem Ausscheiden von Stefan Aust werde der bisherige “Welt”-Gruppe-Chefredakteur Ulf Poschardt Herausgeber einer neuen Dachmarke, bestehend aus “Welt”, “Politico Deutschland” und “Business Insider Deutschland”. Bei der “taz” kommentiert Nicholas Potter die Personalentscheidung: “Dass der Premium-Poschardt nun zum Herausgeber der neuen Dachmarke wird, dürfte für den Verlag tatsächlich eine erfreuliche Nachricht sein. Zu Springer passt er wie Arsch auf Porschesitz.”

2. Himmel-und-Hölle-Preis 2024: Annabelle & Tageszeitungen
(freischreiber.de)
“Freischreiber”, der Berufsverband freier Journalistinnen und Journalisten, vergibt alljährlich den “Himmel-und-Hölle-Preis” für besonders fairen beziehungsweise fiesen Umgang mit freien Medienschaffenden. Diesmal wurden alle deutschen Tageszeitungen in die Hölle geschickt: “Tatsache ist: Wir kennen keine einzige deutsche Tageszeitung, die ihren freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein mindestens durchschnittliches Einkommen in durchschnittlicher Arbeitszeit ermöglicht”, so Hölle-Laudator und Jury-Mitglied Andreas Unger. In den Himmel gelobt wurde das Schweizer Magazin “Annabelle”. Auf dem Youtube-Kanal von “TIDETVhamburg” gibt es eine Aufzeichnung der Preisverleihung (youtube.com, Video: 47:09 Minuten).

3. Sportjournalismus – das hässliche Entlein des Berufsstandes?
(de.ejo-online.eu, Thomas Strübin)
“Sowohl innerhalb der Redaktionen als auch in der öffentlichen Meinung wird der Sportjournalismus seit seinen Anfängen im Vergleich zu anderen journalistischen Praktiken gering geschätzt. Wie lässt sich das erklären?” Thomas Strübin ist dieser Frage nachgegangen und hat die häufigsten Kritikpunkte am Sportjournalismus aufgegriffen.

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4. Endlich mehr Schutz für Frauen in den Medien!
(dju.verdi.de, Matthias von Fintel)
Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in Verdi fordert von Politik und Arbeitgebern mehr Schutz für Frauen in den Medien: “Gewalt und Belästigung sind gravierende Verstöße gegen Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz. Medienarbeitgeber haben die Pflicht, ein sicheres Arbeitsumfeld zu gewährleisten und funktionierende Mechanismen einzurichten, damit Frauen Übergriffe melden können und besser geschützt werden”, so die dju-Bundesvorsitzende Tina Groll.

5. Musks Trollarmeen leiden unter dem eXit
(futurezone.at, Claudia Zettel)
Claudia Zettel führt bei futurezone.at aus, dass die Abwanderung von Nutzerinnen und Nutzern von der Plattform X (ehemals Twitter) aggressiven Troll-Communities zunehmend ihrer Zielscheiben beraube: “Setzt sich der eXit-Trend weiter fort, wird keine breite Masse mehr verbleiben, deren Widersacher man spielen oder die man versuchen kann, auf seine Seite zu ziehen. Das Ergebnis wäre tatsächlich eine Echokammer, in der man die Aggression unter Seinesgleichen im Kreis schicken kann.”

6. Was der Podcast jetzt braucht
(medientage.de, Petra Schwegler)
Petra Schwegler berichtet von der Podcast-Konferenz “So many Voices”, die vom Label hauseins und dem MedienNetzwerk Bayern organisiert wurde. Die Themen reichten von Community Building über komplexe Produktionsprozesse bis hin zur Rolle von Musik im Storytelling. In Workshops und Expertengesprächen habe es Einblicke in kreative Ansätze, effiziente Techniken und den Einsatz von AI-Tools gegeben. Ein weiteres Thema seien Monetarisierungsmöglichkeiten wie Crowdfunding, Werbung und Netzwerkpartnerschaften gewesen.

KW 47/24: Hör- und Gucktipps zum Wochenende

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1. Theodor Herzl-Dozentur mit Martin Thür: Die Kontrollfunktion des Journalismus
(youtube.com, Martin Thür, Video: 1:22:26 Stunden)
In seinem Vortrag über “die Kontrollfunktion des Journalismus” betont ORF-Moderator Martin Thür, dass Journalismus in Demokratien als Wächter über Machtverhältnisse fungiere, indem er Missstände aufdecke und Debatten ermögliche. Thür illustriert dies mit historischen Beispielen und aktuellen Recherchen, die zeigen, wie journalistische Arbeit Machtmissbrauch sichtbar macht und Veränderungen anstößt. Unabhängiger Journalismus brauche Zeit, Engagement und Perspektivenvielfalt.

2. Stimmen der Freiheit: Vom Kriegsreporter zum Staatsfeind
(youtube.com, Wolfgang Krach, Video: 1:29:51 Stunden)
Die von Wolfgang Krach, Chefredakteur der “Süddeutschen Zeitung”, moderierte Veranstaltung widmet sich der Situation von Journalistinnen und Journalisten in Äthiopien während des Bürgerkriegs zwischen der Zentralregierung und der TPLF. Der Journalist Amir Aman Kiyaro berichtet über seine Arbeit im Kriegsgebiet, seine Verhaftung und die schwierigen Haftbedingungen. Mit Brita Wagener, der ehemaligen deutschen Botschafterin in Äthiopien, diskutiert er, wie Deutschland zu einem repressiven Regime steht und ob es weiterhin als “Reformpartnerland” unterstützt werden sollte.

3. Zwischen Hype und Wachstumsschmerz – der Podcast-Markt im Wandel
(thisismedianow.podigee.io, Lukas Schöne, Audio: 47:59 Minuten)
Der Podcast “This is Media Now” thematisiert den aktuellen Stand des Podcast-Marktes, insbesondere die Konsolidierung nach dem Hype der vergangenen Jahre. Es geht unter anderem um die Frage, wie neue Erlösquellen und Zielgruppen erschlossen werden können, während sich Werbe- und Produktionsstrategien den veränderten Marktbedingungen anpassen. Podcasting als Medium sei fest etabliert und biete weiterhin Wachstumspotenzial, vor allem durch innovative Ansätze und langfristiges Engagement.

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4. Podcasts und Medien – mit Holger Klein
(youtube.com, Ali Hackalife, Audio: 2:15:27 Stunden)
Bei “Auch interessant” diskutieren Ali Hackalife und Holger Klein, wie sich die Podcast- und Medienlandschaft in den vergangenen Jahren verändert hat, besonders hinsichtlich Plattformen und Reichweite. Klein reflektiert seinen Werdegang vom Radio zur Podcast-Szene und beschreibt, wie Unabhängigkeit und kreative Freiheit im digitalen Zeitalter unter dem Druck von Marktlogiken stehen. In dem Gespräch geht es um Themen wie Monetarisierung, Reichweitenstrategien und die Herausforderungen kleinerer Produzenten in einer von Großproduktionen dominierten Branche.

5. Wie macht man aus bitterer Realität lustige Zeichnungen?
(uebermedien.de, Holger Klein, Audio: 19:28 Minuten)
Und noch einmal Holger Klein: Im “Übermedien”-Podcast begrüßt er als Gastgeber die Künstlerin und Karikaturistin Katharina Greve: “Wie entstehen ihre Ideen? Kann man alle Themen mit Humor behandeln? Wie hat sich die Karikatur im Laufe der Zeit verändert? Inwiefern grenzt sie sich vom Cartoon ab? Und was hat Greve mit dem Rücktritt von Papst Benedikt XVI zu tun?”

6. Filmförderung in Gefahr: Warum die Filmbranche nach dem Ampel-Aus zittert
(br.de, Jonathan Schulenburg, Audio: 26:43 Minuten)
Jonathan Schulenburg spricht mit dem Kulturjournalisten Moritz Holfelder über die stockende Reform der deutschen Filmförderung und deren Bedeutung für die Branche. Kulturstaatsministerin Claudia Roth hatte eine umfassende Reform versprochen, doch nach dem Ende der Ampelkoalition droht das Vorhaben zu scheitern. Björn Böhning, Hauptgeschäftsführer der Produktionsallianz, warnt im Interview vor gravierenden Folgen für Filmschaffende und die gesamte Branche.

KW 46/24: Hör- und Gucktipps zum Wochenende

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1. Wie lässt sich der politische Diskurs auf sozialen Plattformen retten?
(uebermedien.de, Holger Klein, Audio: 29:50 Minuten)
Robert Habecks Rückkehr zu X/Twitter war für Holger Klein der Anlass, sich mit Ingo Dachwitz, Redakteur bei netzpolitik.org, über die Musk-Plattform und die damit zusammenhängenden Themen zu unterhalten: “Wie sehr könnte X-Eigner Elon Musk auch im deutschen Wahlkampf mitmischen? Welchen Einfluss haben die großen Plattformen und Desinformation überhaupt? Inwiefern unterscheidet sich die politische Öffentlichkeit in USA von der in Deutschland? Und wie müssten Plattformen konzipiert sein, auf denen Wut und Hass nicht mit Reichweite belohnt werden?”

2. Krieg in Nahost: Warum sind Journalisten noch immer so gefährdet?
(br.de, Linus Lüring, Audio: 30:19 Minuten)
Der Krieg im Nahen Osten bleibt gefährlich für Journalistinnen und Journalisten: Über 150 von ihnen seien seit dem Überfall der Hamas auf Israel und den anschließenden Angriffen der israelischen Armee getötet worden. “Warum verbessert sich die Lage nicht? Warum werden Reporterinnen und Reporter gezielt angegriffen? Wie könnten sie besser geschützt werden?” Darüber spricht Linus Lüring mit Martin Durm, der für die ARD immer wieder aus Syrien und dem Libanon berichtet, und mit Tel-Aviv-Korrespondent Jan-Christoph Kitzler. Christopher Resch von der Organisation Reporter ohne Grenzen erläutert, warum gezielte Angriffe auf Medienschaffende Kriegsverbrechen sind und welche Bedeutung Klagen vor dem Internationalen Strafgerichtshof haben können.

3. Caren Miosga über Ehrlichkeit in der Politik, ihre Überzeugungen und gute Fragen
(youtube.com, Matze Hielscher, Audio: 2:02:13 Stunden)
Matze Hielscher hat die Journalistin und Polit-Talkerin Caren Miosga in sein “Hotel Matze” eingeladen: “Ich wollte von Caren wissen, wie sich ihr Leben durch die Entscheidung für ihre eigene Talkshow verändert hat und ob es aus ihrer Sicht eigentlich wahrhaftige Gespräche mit Politikerinnen und Politikern gibt. Wir sprechen über Carens Werdegang und ihre katholische Erziehung, es geht um Ehrlichkeit und Überzeugung, um Zuversicht, journalistische Neutralität und um gute Fragen.”

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4. Kommen manche EU-Themen zu kurz in den Medien?
(deutschlandfunk.de, Sören Brinkmann, Audio: 29:05 Minuten)
Im Deutschlandfunk (DLF) kommen regelmäßig Hörerinnen und Hörer zu Wort. Manchmal liefern sie sogar die Idee für eine ganze Sendung und tauschen sich darin mit Expertinnen und Experten aus. In dieser Folge des Podcasts “Nach Redaktionsschluss” geht es um die Frage, ob manche EU-Themen in den Medien zu kurz kommen. DLF-Hörer Hendrik Fehr wünscht sich mehr Erklärungen zu den Zusammenhängen in der Europäischen Union. Mit ihm diskutieren DLF-Brüssel-Korrespondent Peter Kapern und Sören Brinkmann aus der “Mediasres”-Redaktion über Einblicke in EU-Institutionen und politische Prozesse.

5. Preiswert – Die Jury tagt. Was ist guter Journalismus?
(youtube.com, Tom Schimmek, Audio: 45:09 Minuten)
In dieser Folge des “Brenner”-Podcasts dreht sich alles um den Otto-Brenner-Preis und die Frage, was guten Journalismus ausmacht. Die Jurymitglieder, darunter renommierte Journalistinnen und Journalisten, diskutieren über Kriterien wie gründliche Recherche, Mut und handwerkliche Qualität, aber auch über den Einfluss von Medien auf die Demokratie.

6. Erfolgreich mit True Crime
(spotify.com, HSS Satzzeichen, Christian Jakubetz, Audio: 20:07 Minuten und 22:53 Minuten)
Warum ziehen wahre Kriminalfälle so viele Menschen in ihren Bann? Im “Satzzeichen”-Podcast spricht Christian Jakubetz mit Anne Kunze, Investigativjournalistin bei der “Zeit” und Gastgeberin des Podcasts “Zeit Verbrechen”, über die Kunst des Erzählens, den Unterschied zwischen Print und Podcast sowie die Herausforderung, True Crime spannend und respektvoll zugleich zu gestalten. Ein zweiteiliger Einblick in das meistgehörte Genre der Podcast-Welt.

KW 45/24: Hör- und Gucktipps zum Wochenende

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1. Welche Rolle haben Medien beim Ampel-Aus gespielt?
(uebermedien.de, Holger Klein, Audio: 24:34 Minuten)
Im “Übermedien”-Podcast hat sich Holger Klein mit Ann-Kathrin Büüsker unterhalten, die für den Deutschlandfunk über die FDP berichtet. Büüsker beschreibt, wie sich die Medienstrategie der FDP über die Jahre entwickelt hat, wie es dazu kommen konnte, dass das 18-seitige Papier von Bundesfinanzminister Christian Lindner seinen Weg in die Medien fand, und wie sie es schafft, Distanz zu Politikerinnen und Politikern zu wahren, mit denen sie beruflich zu tun hat. Spoiler: durch konsequentes Siezen.

2. Der Verteidiger – Zwischen Gericht und True Crime Show
(ndr.de, Konstanze Nastarowitz, Video: 43:29 Minuten)
“Zapp”-Reporterin Konstanze Nastarowitz hat über mehrere Monate den Strafverteidiger Alexander Stevens begleitet, der sich und seine Fälle auf vielfältigste Weise zu vermarkten weiß. Sei es in Büchern, Podcasts oder gemeinsam mit dem “Tagesschau”-Sprecher Constantin Schreiber in einer Bühnenshow. Das wirft einige Fragen auf, zum Beispiel: “Was bedeutet es für die Arbeit der Justiz, wenn Anwälte versuchen, durch gezielte Medienarbeit Einfluss auf die Verfahren zu nehmen?”

3. Das Medienversagen in der Sicherheitsdebatte
(netzpolitik.org, Ingo Dachwitz, Audio: 52:34 Minuten)
netzpolitik.org hat eine neue Folge des Hintergrundpodcasts “Off The Record” veröffentlicht, in dem die Redaktion die Debatte um das vom Bundestag beschlossene “Sicherheitspaket” beleuchtet: “Es geht um die Diskursverschiebung nach rechts, um das Auseinanderdriften von Politik und Zivilgesellschaft – und um Journalist:innen als Treiber von Überwachung.”

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4. Zum Stand des Journalismus in den USA
(deutschlandfunk.de, Brigitte Baetz, Audio: 47:01 Minuten)
Bei “Nach Redaktionsschluss”, dem Medienpodcast des Deutschlandfunk, geht es um den Stand des Journalismus in den USA, um die Glaubwürdigkeit und Integrität der Presse und die Frage, ob Fakten überhaupt noch einen Wert haben. Mit Brigitte Baetz diskutieren der Politologe, Amerikanist und Autor Tobias Endler und Martin Fehrensen vom “Social Media Watchblog”.

5. Desinformation – Verantwortung und Gefahren für freie Medien
(youtube.com, Grit Friedrich, Video: 1:47:03 Stunden)
In diesem Panel des “Zukunftsforum für agile Demokratie” debattieren die Journalisten Arndt Ginzel und Tobias Wolf sowie Kolumnist Danylo Poliluev-Schmidt über den ethischen Umgang mit Desinformation. Zu Beginn berichtete Arndt Ginzel über die Situation in der Ukraine; er war erst kurz vor dem “Zukunftsforum” aus dem Kriegsgebiet zurückgekehrt.

6. Die Wahrheit hinter Influencer-Produkten von Knossi & Co.
(youtube.com, Jan Kunigkeit & Clara Kaltenbacher, Video: 11:58 Minuten)
Immer mehr Influencerinnen und Influencer werben nicht nur für Produkte, sondern geben ihren Namen dafür her. Der “ARD Marktcheck” hat sich einige dieser Produkte genauer angeschaut: “Alge, Gönrgy, Happy Chips, BraTee oder Knabemalz – die Supermärkte sind voll mit Produkten von Stars aus dem Internet. Welche Firmen stecken hinter den Produkten und wie verdienen die Influencer daran?”

Eulen-Clickbait, Milliardäre mischen die Karten neu, 71-Stunden-Woche

1. Ich klicke auf Clickbait, damit ihr nicht müsst
(youtube.com, Mats Schönauer, Video: 16:33 Minuten)
In seinem Video berichtet Mats Schönauer über Youtube-Kanäle wie “Die weise Eule”, die irreführende und oft gefälschte Inhalte als Bildungsvideos präsentieren. Er erklärt, wie solche Kanäle gezielt Kinder sowie unkritische Zuschauerinnen und Zuschauer ansprechen und Künstliche Intelligenz einsetzen, um täuschend echte, aber falsche Inhalte zu erstellen: “Ich hab’ mir das ausgeklügelte System der Clickbait-Channel mal genauer angeguckt und zeige in diesem Video, mit welchen perfiden Tricks die Kanäle arbeiten, warum sie das alles machen und was für unschöne Folgen das im echten Leben hat.”
Transparenzhinweis: Mats Schönauer ist ehemaliger Leiter des BILDblog und Co-Autor des BILDblog-Buchs “Ohne Rücksicht auf Verluste. Wie BILD mit Angst und Hass die Gesellschaft spaltet”.

2. Milliardäre mischen die Karten neu
(t-online.de, Nicole Diekmann)
Nicole Diekmann prangert in ihrer Kolumne das Verhalten von US-Milliardären wie Jeff Bezos und Mark Zuckerberg an, die direkten Zugang zu Medien und Sozialen Netzwerken haben und entsprechende Vorgaben machen können: “Sollte Kamala Harris diese Wahl gewinnen, sollte sie sich daran erinnern, wie duckmäuserisch sich diese Männer zeigten, als sie Sorgen um ihre Imperien hatten. Und diesen Hebel nutzen. Um zu regulieren. Damit zum Beispiel Leute wie Donald Trump samt ihren Unterstützern, samt ihrem auf Fake News, Hetze und Menschenverachtung basierenden Modell endlich eingehegt werden.”

3. X zahlt Nutzern wohl Tausende Dollar für Desinformation und KI-Bilder
(spiegel.de)
Nach Recherchen der BBC können Nutzer auf der Plattform X/Twitter bis zu mehrere Tausend US-Dollar verdienen, indem sie Desinformation und KI-generierte Bilder zu den US-Wahlen teilen. X habe vor Kurzem seine Monetarisierungsregeln angepasst, so dass Nutzer durch die Einrichtung von Premium-Accounts Geld verdienen können, wobei besonders kontroverse, oft politische Beiträge belohnt würden.
Weiterer Lesehinweis: Elon Musk muss wegen Millionentombola vor Gericht erscheinen (spiegel.de).

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4. “Unser Ziel ist es, dass möglichst viele vom Podcasten leben können”
(medientage.de, Petra Schwegler)
Die zwei Spotify-Verantwortlichen Saruul Krause-Jentsch und Yves Brunschwiler sprechen im Interview mit dem Blog der Medientage München über die Zukunftsstrategie für Podcasts auf ihrer Plattform. Sie erklären, wie Spotify Creator dabei unterstützen will, vom Podcasten leben zu können, und welche Rolle innovative Werbeformate dabei spielen. Zudem betonen sie das Potenzial von Video-Podcasts und die neuen Monetarisierungsmöglichkeiten für die Creator-Community.

5. “Es gibt schon genügend Blasen, in denen sich die Menschen bewegen”
(dwdl.de, Alexander Krei)
Alexander Krei hat sich mit ProSiebenSat.1-Chefredakteur Sven Pietsch über die Nachrichtensendung aus dem neuen Senderstudio unterhalten. Pietsch betont die Bedeutung wertungsfreier Berichterstattung angesichts zunehmender Polarisierung in der Gesellschaft. Außerdem erläutert er die umfangreiche Berichterstattung zur bevorstehenden US-Wahl und die Planung zur Bundestagswahl, bei der ProSiebenSat.1 auch kontroverse Themen ausgewogen präsentieren wolle.

6. Jugendliche sind wieder länger online
(zeit.de)
Laut der “Jugend-Digitalstudie 2024” der Postbank seien Jugendliche wieder länger online und verbringen derzeit durchschnittlich 71,5 Stunden pro Woche im Internet, vor allem über das Smartphone. Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen gebe es vor allem bei der Nutzung des Desktop-PCs, den Jungen deutlich häufiger nutzen.

Demokratieabbau, Sprengender Journalist, Tucker Carlson

1. Senderabbau heißt Demokratieabbau
(tagesspiegel.de, Claudia Seiring)
“In Zeiten von Fake News, Trollen und selbstgemachten ‘Info-Kanälen’ entscheidet die Politik, die Programmvielfalt der Öffentlich-Rechtlichen zu beschneiden. Ein falscher Schritt”, kommentiert Claudia Seiring im “Tagesspiegel” die politischen Reformbestrebungen rund um die Öffentlich-Rechtlichen.
Weitere Lese- und Hörtipps: Bei netzpolitik.org findet Anna Biselli: Wir müssen über Journalismus für alle reden: “Der öffentlich-rechtliche Rundfunk soll weniger Textinhalte produzieren dürfen. So sieht es zumindest der Entwurf für einen Reformstaatsvertrag vor. Dabei wäre es höchste Zeit, das anachronistische Konzept der Presseähnlichkeit zu verbannen und über ganz andere Fragen nachzudenken.” Die Redaktion von “Legal Tribune Online” (“LTO”) fasst noch einmal zusammen, worum es bei der Reform eigentlich geht: Das ändert sich mit der Rund­fun­k­re­form. Ebenfalls bei “LTO” kommentiert Medienrechtler Wolfgang Schulz: “Das ganze atmet ein gutes Stück Reaktion auf populistischen Druck”. Und beim Bayerischen Rundfunk gibt es eine 24-minütige Ausgabe des Podcasts “BR24 Medien” mit dem Titel: Reformen beschlossen – was soll sich bei den Öffentlich-Rechtlichen ändern? (ardaudiothek.de, Linus Lühring, Audio: 24:17 Minuten)

2. Israelischer Journalist hilft bei Gebäudesprengung der Armee im Libanon
(spiegel.de)
Der israelische Journalist Danny Kushmaro habe im Südlibanon aktiv an einer Gebäudesprengung durch das israelische Militär teilgenommen. Kushmaro habe auf Anweisung israelischer Soldaten den Zündmechanismus betätigt und anschließend darüber berichtet. Kollegen aus Israel würfen ihm vor, die Unabhängigkeit des Journalismus zu gefährden und die Grenze zwischen Berichterstattung und militärischer Beteiligung überschritten zu haben.

3. Der Mega-MAGA-Medienmacher
(taz.de, Nicholas Potter)
Nicholas Potter beschreibt, wie der US-amerikanische Fernsehmoderator und politische Kommentator Tucker Carlson trotz seines Rauswurfs bei “Fox News” weiterhin großen Einfluss auf die US-amerikanische Rechte und insbesondere auf Donald Trump ausübe: “Tucker Carlson ist bis heute eine Schlüsselfigur der US-Rechten. Seine Reichweite mag insgesamt geringer geworden sein, doch er hat so viel Einfluss auf die Republikaner wie noch nie. Und im Gegensatz zu Trump und Vance ist er jemand, der sich keine Sorgen um die Größe seines Publikums machen muss.”

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4. Mehr Positivität folgen!
(zeit.de, Eike Kühl)
Eike Kühl findet, dass es sich lohne, von Twitter auf Alternativen wie Bluesky umzusteigen, obwohl diese Netzwerke vergleichsweise wenig Nutzerinnen und Nutzer hätten. Kühl geht auf seine eigenen Erfahrungen ein und beschreibt, wie er sich bewusst eine neue, positivere Community aufgebaut habe. Er betont, dass diese Veränderung eine Chance für eine gesündere und angenehmere Online-Erfahrung biete, auch wenn es Zeit brauche, bis mehr Menschen folgen.

5. Wie Erzählperspektiven auf Social Media Frauen stärken können
(media-lab.de, Eva Prieto Wunderlich)
Eva Prieto Wunderlich schreibt darüber, wie der gezielte Einsatz von Ich-Perspektiven in Sozialen Medien Frauen stärken kann. Diese persönliche Erzählweise schaffe Nähe und Identifikation. Im Gegensatz dazu wirke die dritte Person distanzierter und schwäche den Effekt der Vorbildfunktion und des positiven sozialen Vergleichs.

6. Warum Politiker jetzt Ansteckmikrofone halten
(rnd.de, Matthias Schwarzer)
“Ansteckmikrofone werden normalerweise am Jackett, am Pullover oder am T-Shirt befestigt – so wird es seit Jahrzehnten im Fernsehen praktiziert. Auf Tiktok und Youtube allerdings halten Influencer die kleinen Geräte neuerdings in der Hand. Ein Trend, der längst auch die Politik erreicht hat.” Matthias Schwarzer ist der Frage nachgegangen, welche Gründe es für das bewusst falsche Benutzen der Ansteckmikros geben könnte.

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