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KW 27/22: Hör- und Gucktipps zum Wochenende

Hurra, endlich Wochenende – und damit mehr Zeit zum Hören und Sehen! In unserer Samstagsausgabe präsentieren wir Euch eine Auswahl empfehlenswerter Filme und Podcasts mit Medienbezug. Viel Spaß bei Erkenntnisgewinn und Unterhaltung!

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1. Woher kennen wir uns? Susan Link
(lukasheinser.de, Audio: 1:05:43 Stunden)
Lukas Heinser hat ein neues Podcastprojekt gestartet: Er unterhält sich mit Menschen, mit denen er in Sozialen Netzwerken befreundet ist (Zitat bei Twitter: “Ihr kommt natürlich alle der Reihe nach dran”). In der Auftaktfolge ist Susan Link vom ARD-“Morgenmagazin” und dem “Kölner Treff” zu Gast: “Wir unterhalten uns über Aufstehzeiten und darüber, was man müde nicht tun sollte. Sie erzählt, dass sie ursprünglich Kriminalkommissarin werden wollte und wie sie stattdessen beim Radio gelandet ist; was Social Media mit Hauswänden gemein hat und was in den Interview-Handwerkskasten gehört – denn von ihr möchte ich lernen, wie man so Interviews überhaupt führt.”
Transparenzhinweis: Lukas leitete von 2010 bis 2014 das BILDblog und ist uns immer noch freundschaftlich verbunden (Zitat aus seiner Twitter-Bio: “BILDblog forever”).

2. Videos im Auftrag des Kreml?
(ardmediathek.de, Daniel Laufer, Video: 8:25 Minuten)
Mittlerweile hat sich herausgestellt, wer sich gegenüber verschiedenen europäischen Politikerinnen und Politikern – darunter Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey – fälschlicherweise als Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko ausgegeben hat: Die Fake-Anrufe wurden vom einem russischen Comedy-Duo durchgeführt. Doch wer steckt tatsächlich dahinter? Und von wem wird das Ganze finanziert?

3. 20blue minutes #06: Journalist Arndt Ginzel
(twenty.blue, Anja Mutschler, Audio: 27:44 Minuten)
Im “TwentyBlue”-Podcast begrüßt Anja Mutschler den Journalisten Arndt Ginzel, der für das ZDF eine Reportage über die Kriegsverbrechen in der Ukraine gedreht hat (Die Straße des Todes, ZDF, Video: 44:40 Minuten). In dem Gespräch geht es “um seine Erfahrungen in der Ukraine, aber auch außerhalb davon und warum er sich eigentlich nicht als Kriegsreporter sieht, sondern diese Art der Berichterstattung für ihn manchmal einfach zum Journalismus dazugehört”.

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4. Netzausbau, Medien, Cybersicherheit: Aspekte der geplanten Digitalstrategie der Bundesregierung
(br.de, Sissi Pitzer, Audio: 23:43 Minuten)
Ganze 226 Mal befinde sich das Wort “digital” im aktuellen Koalitionsvertrag (PDF), doch wegen des Kriegs gegen die Ukraine sei der beabsichtigte “digitale Aufbruch” der Regierungsparteien nicht im vorgesehenen Maß vollzogen worden. Im “MedienMagazin” des Bayerischen Rundfunks geht es um den aktuellen Stand der Dinge: Was ist geplant, was bereits angeschoben?

5. Twitter, Insta & Facebook: Zerstört Social Media unsere Demokratie?
(zdf.de, Jo Schück, Video: 42:30 Minuten)
Soziale Medien können Positives bewirken, bergen jedoch auch Gefahren. Bei “13 Fragen” geht es um das Gefährdungs- und Bedrohungspotential der großen Plattformen: “Brauchen wir ein öffentlich-rechtliches Facebook? Eine Alternative zu werbefinanzierten sozialen Plattformen? Mit demokratischem Auftrag? Zerstört Social Media unsere Demokratie?”

6. Wie Funk “recherchiert” – Ein Blick hinter die Kulissen
(youtube.com, Rezo, Video: 26:55 Minuten)
Rezo und dessen Podcastpartner Julien Bam hatten das öffentlich-rechtliche Content-Netzwerk “Funk” scherzhaft herausgefordert, jene Unternehmen aufzulisten, die aktuelle Kooperationspartner der beiden sind. Der “Funk”-Kanal “offen un’ ehrlich” hat die Herausforderung angenommen, Rezo einen Fragenkatalog zukommen lassen (den dieser per Video beantwortet hat) und ein entsprechendes Video veröffentlicht. Mit dem Ergebnis ist Rezo nicht zufrieden, vor allem, was die Ehrlichkeit und Vorgehensweise des “Funk”-Kanals anbelangt. “offen un’ ehrlich” hat zumindest in den Kommentaren bei sich reagiert: “Hey Leute, wir haben uns Rezos Video natürlich angeschaut und nehmen die Vorwürfe sehr ernst. Wir arbeiten das auf und werden ein Antwortvideo produzieren!”

“Totale globale Zensur”, Hier talkt der Virus, Offene-Brief-Kultur

1. “Totale globale Zensur”
(deutschlandfunkkultur.de, Vera Linß & Martin Böttcher, Audio: 7:28 Minuten)
“Weil er auf eine Website mit urheberrechtlich illegalen Inhalten weiterleitet, wird der Dienst Quad9 verklagt. Es ist ein Kampf mit ungleichen Mitteln – zwischen dem Musikriesen Sony und einer Stiftung. Auf dem Spiel stehe auch das freie Internet.” Deutschlandfunk Kultur hat sich über den Fall mit der Journalistin Adrienne Fichter unterhalten, die zuvor im Schweizer Onlinemagazin “Republik” einen beachtenswerten Beitrag zum Thema veröffentlicht hatte: Wie ein Musikgigant das freie Internet bedroht.

2. Hier talkt der Virus
(tagesspiegel.de, Joachim Huber)
Mit den voraussichtlich ansteigenden Corona-Zahlen zieht die Pandemie-Thematik wahrscheinlich erneut in die TV-Talks ein. Joachim Huber ist pessimistisch, was eine angemessene und verantwortungsvolle Bearbeitung des Sujets anbelangt: “Das Fernsehen wird vom Kontrovers-Modell nicht ablassen. Seine Lernfähigkeit scheitert am Quotengen. Es sind Politik und Wissenschaft, die klüger handeln müssen. Im Fernsehstudio wird das Virus nicht besiegt, es wird nur weiter gestreut.”

3. Kubicki bei “Achtung, Reichelt!”: Seriöse Politiker sollten diese Show meiden
(fr.de, Moritz Serif)
Der wegen Machtmissbrauch bei Springer geschasste Ex-“Bild”-Chef Julian Reichelt hat ein eigenes Youtube-Format gestartet. In der ersten Folge war Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki zu Gast, was von Moritz Serif mit deutlichen Worten kritisiert wird: “Ausgerechnet Wolfgang Kubicki, FDP-Politiker, gibt sich nun in Reichelts Lügen-Show ein Stelldichein – und dreht damit vollends durch. Schämt er sich nicht? Warum zur Hölle nimmt Kubicki überhaupt Teil an der Show? Dadurch bietet er dem Lügen-Baron nur eine Plattform, vergrößert seine Reichweite und nimmt ihn vor allem ernst.”

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4. Bundesregierung soll “schnellstmöglich” handeln
(faz.net, Helmut Hartung)
Helmut Hartung schreibt über die Initiative für den Erhalt der Pressevielfalt, die morgen von Sachsen und Niedersachsen im Bundesrat eingebracht werden soll. Demnach solle sich der Bundesrat dafür einsetzen, “dass zur Absicherung einer qualitativ hochwertigen Berichterstattung im Lokal- und Regionalbereich auch Maßnahmen gefördert werden können, die die Unternehmen dabei unterstützen, innovative Ansätze zu erproben und umzusetzen.” Natürlich geht es dabei vor allem um Geld.

5. Andrij Melnyk hat seine Mission in Deutschland erfüllt: Er durfte einfach alles
(freitag.de, Wolfgang Michal)
Andrij Melnyk, Botschafter der Ukraine in Deutschland, soll nach Kiew zurückbeordert werden, um dort einen Posten im Außenministerium zu übernehmen. Wolfgang Michal sind zwei Dinge am Abgang des “Undiplomaten” aufgefallen: “Erstens: Die deutsche Politik hat sich zu keinem Zeitpunkt getraut, Melnyk in die Schranken zu weisen. Zweitens: Die liberalen Leitmedien haben in eklatanter Weise versagt.”

6. Offene-Brief-Kultur: Wer ist eigentlich intellektuell?
(deutschlandfunk.de, Marina Weisband, Audio: 4:46 Minuten)
Die öffentliche Debatte wird in letzter Zeit häufig über offene Briefe von Personen geführt, die als “Intellektuelle” bezeichnet werden. Marina Weisband fragt sich in ihrer Deutschlandfunk-Kolumne, wer oder was damit gemeint ist: “Im Wort ‘Intellektueller’ schwingt mit: ‘Intellekt’ – damit einhergehend das Vorurteil von Kompetenz, sich zu einem Sachverhalt zu äußern. Aber reicht Nachdenken als Kompetenz?”

Ferda Ataman, Familie Nannen wehrt sich, Verpixelungs-Luftnummer

1. Die Verleumdung der Ferda Ataman
(stephananpalagan.de)
Gegenüber der designierten Bundesbeauftragten für Antidiskriminierung Ferda Ataman werden in Medien zahlreiche Vorwürfe erhoben. Stephan Anpalagan spricht von einer Kampagne gegen Ataman und hat die Texte einer Analyse unterzogen. Sein Fazit: “Nahezu alle Beiträge sind falsch, ausnahmslos alle Bezichtigungen, die ich bisher gelesen habe, sind geprägt von falschen Tatsachenbehauptungen. Ein veritabler Anteil der Texte würde einer juristischen Prüfung nicht standhalten. Vieles klingt dennoch plausibel. Manches wird durch Wiederholung leicht verdaulich. Ausnahmslos alles führt zu Klicks, Reichweite und Werbeeinnahmen. Und dazu, dass die Kritiker Atamans prominent in den Medien auftauchen.”

2. Familie Nannen droht dem NDR mit Klage
(tagesspiegel.de, Joachim Huber)
Die Familie Nannen wehrt sich gegen Beiträge der NDR-Formate “Zapp” und “Strg_F”, welche sich mit der NS-Vergangenheit des “Stern”-Gründers Henri Nannen beschäftigen. Anders als vom NDR behauptet, habe Henri Nannen antisemitische Flugblätter nicht mitgestaltet. Laut Medienanwalt Christian Schertz, der die Familie Nannen vertritt, sei es “offensichtlich, dass hier Mindeststandards der journalistischen Sorgfaltspflicht verletzt wurden”. Gegenüber dem Branchendienst “kress” erklärt der NDR: “Wir weisen diese schlichte Behauptung klar zurück. Den Beiträgen des NDR liegen eigene juristisch geprüfte und ausführlich dokumentierte Recherchen zugrunde.”

3. “Achtung, Reichelt!” – Ex-“Bild”-Chef startet YouTube-Show
(meedia.de, Stefan Winterbauer)
Der wegen Machtmissbrauch bei Springer geschasste Ex-“Bild”-Chef Julian Reichelt hat ein eigenes Youtube-Format gestartet und dafür sogar die obersten Knöpfe seines Hemdes geschlossen und eine Krawatte umgebunden. Wer sich wundert, dass der Kanal bereits von mehr als 20.000 Personen abonniert wurde: Reichelt hat einen Fan-Account übernommen, auf dem bislang vor allem seine Handy-Videos landeten, berichtet Stefan Winterbauer.

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4. Mutmaßlicher Mörder der Journalistin Caruana Galizia gesteht Tat in Interview
(spiegel.de)
Vor etwa fünf Jahren wurde auf Malta die Investigativjournalistin Daphne Caruana Galizia ermordet. Nun habe einer der Hauptangeklagten gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters erstmals zugegeben, das Auto der Reporterin in die Luft gesprengt zu haben. Er habe außerdem angedeutet, dass er gegenüber dem Richter auch weitere Beteiligte sowie zwei ehemalige Minister des Inselstaats belasten werde.

5. Wüste Zeiten
(sueddeutsche.de, Jürgen Schmieder)
Jürgen Schmieder berichtet für die “Süddeutsche Zeitung” von Los Angeles aus über die USA. In seinem neuesten Beitrag geht es um das große Zeitungssterben: “Seit 2005 wurden in den USA etwa 2500 Lokalzeitungen eingestellt, in den kommenden drei Jahren sollen noch einmal 500 wegfallen. Was bedeutet das für Land und Leute?”

6. Zensiertes, oder: Die Große Färöer-Verpixelungs-Luftnummer
(noemix.wordpress.com, Michael Nöhrig)
Immer wieder berichten Medien über Orte, die Google Maps hinter einer Verpixelung verstecken soll, darunter eine angebliche Militärbasis auf den Faröer-Inseln. Michael Nöhrig hat sich gefragt, was an dem Geraune dran ist, und kommt zu einer Antwort, die kein gutes Licht auf die den Mythos weitertragenden Medien wirft.

Metas Abtreibungs-Zensur, ZDF-Archiv, Entwicklung der TV-Nutzung

1. Meta zensiert Beiträge zu Abtreibungen
(netzpolitik.org, Rahel Lang)
Nachdem der Oberste Gerichtshof der USA das bundesweite Recht auf Abtreibung aufgehoben hat, würden Instagram und Facebook Informationsseiten sperren und Hinweise löschen, wie ungewollt Schwangere an Abtreibungspillen kommen. Rahel Lang zitiert in ihrem Beitrag die Fotografin und Aktivistin Zoë Noble: “Meta macht sich dabei mitschuldig und sendet die Botschaft aus, dass Abtreibung etwas Illegales und potenziell Schädliches ist – genau die Botschaft, die Abtreibungsgegner seit Jahrzehnten gegen den Rest von uns einsetzen.”

2. So arrogant, das macht man nicht: Journalisten sind wütend auf Kanzler Scholz
(kress.de, Marc Bartl)
Auf der Abschluss-Pressekonferenz des G7-Gipfels im bayerischen Elmau wurde Bundeskanzler Olaf Scholz von einer Journalistin gefragt, ob er die von Deutschland versprochenen Sicherheitsgarantien für die Ukraine konkretisieren könne. Darauf entgegnete Scholz: “Ja, könnte ich”, grinste und schwieg. Dieses Verhalten wurde von vielen Medienschaffenden (dazu zählt auch der “6-vor-9”-Kurator) auf Twitter kritisiert. Marc Bartl hat einige der Reaktionen zusammengetragen.

3. ZDF öffnet sein Archiv nach kompletter Digitalisierung
(dwdl.de, Alexander Krei)
Das ZDF hat in den vergangenen Jahren große Teile seines Archivs digitalisiert, nun sind die ersten von rund 300.000 Programmstunden zugänglich gemacht worden: Alle 32 Folgen der von 1963 bis 1966 ausgestrahlten Interviewreihe “Zur Person” stehen in der Mediathek zum Abruf bereit. In der legendären Gesprächsreihe unterhielt sich der Journalist und Publizist Günter Gaus mit diversen Personen der Zeitgeschichte.

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4. Documenta 15 – Vom eigenen Wording erschlagen
(deutschlandfunk.de, Arno Orzessek, Audio: 3:39 Minuten)
Bei Antisemitismus-Vorwürfen sollten die Argumente besonders klug gewählt sein, so Arno Orzessek in seiner Deutschlandfunk-Glosse. Wie es nicht funktioniere, zeige aktuell die Documenta 15. Statt klarer Worte fänden die Verantwortlichen nur theoretische Phrasen. Orzesseks Fazit: “Offenbar bewirkt die theorie-verliebte Documenta genau das Gegenteil von dem, was sie wollte und sollte.”

5. Wird lineares Fernsehen bald aussterben?
(tagesspiegel.de, Miriam Rathje)
Einer neuen Studie (PDF) der Allensbacher Markt- und Werbeträgeranalyse über die Entwicklung der TV-Nutzung zufolge droht dem linearen Fernsehen, allen Unkenrufen zum Trotz, keineswegs das baldige Ende. Die Sache habe allerdings einen Haken, schreibt Miriam Rathje im “Tagesspiegel”: das Alter der Nutzerinnen und Nutzer. Rathje erklärt, wohin es die Jüngeren zieht – und das ist keineswegs das lineare Fernsehen.

6. sich entschuldigen
(journalist.de, Sebastian Pertsch & Udo Stiehl)
Sebastian Pertsch und Udo Stiehl werfen im Rahmen ihres Projekts “Floskelwolke” einen sprach- und medienkritischen Blick auf vielbenutzte Formulierungen. Diesmal geht es um die Entschuldigung: Kann man sich selbst entschuldigen? Oder nur um Entschuldigung bitten? Pertsch und Stiehl plädieren für die Bitte. Es gibt aber auch Vertreter der Gegenposition.

Absage für Scholz-Vorschlag, Sinnfluencer, “Content-Klau”

1. Absage erteilt
(djv.de, Hendrik Zörner)
Der Deutsche Journalisten-Verband lehnt eine von Bundeskanzler Olaf Scholz vorgeschlagene Einmalzahlung für Beschäftigte im Medienbereich ab. Man sehe darin einen Eingriff in die Tarifautonomie von Gewerkschaften und Arbeitgebern sowie ein “Strohfeuer, das den Journalistinnen und Journalisten keinen dauerhaften Einkommenszuwachs beschert”.

2. Fynn Kliemann: Der will doch nur spielen!
(freitag.de, Ole Nymoen)
Beim “Freitag” fragt sich Ole Nymoen: “Ist [Fynn] Kliemann das schwarze Schaf der Gemeinde, oder nicht vielleicht doch repräsentativ für eine Influencer-Sphäre, die zwar Sinn stiften, aber gleichzeitig viel Geld verdienen will?” Sein etwas lakonisches Fazit: “Vielleicht hätte Kliemann von Anfang an ehrlich sein und sich in eine Reihe mit Bibi, Karl Ess und Xlaeta stellen sollen. Denn diese sind am Ende des Tages die ehrlicheren Werbestars – bei ihnen wird aus Gewinnabsicht und Konsumismus wenigstens kein Hehl gemacht.”

3. Ist Eisschnelllauf geiler als Kugelstoßen?
(tagesspiegel.de, Joachim Huber)
Joachim Huber überlegt im “Tagesspiegel”, warum ein Sommersport-Event wie “Die Finals – Berlin 2022” vom vergangenen Wochenende schlechtere TV-Quoten erzielt als Fernsehwettkämpfe auf Schnee und Eis. Seine Erklärung: “ARD und ZDF haben mit dem Wintersport in Dauerschleife eine Fanbase gewonnen. In ihrer Gnadenlosigkeit haben sie sich das Publikum ‘zurechtgesendet'”.

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4. Crossmediales Newscenter (CNC) des rbb gestartet
(rbb24.de)
Der öffentlich-rechtliche Sender rbb eröffnet ein “Crossmediales Newscenter” (“CNC”): “Für das CNC im Fernsehzentrum des rbb waren ein kompletter Umbau und die Erneuerung der beiden Etagen mit insgesamt rund 2.400 Quadratmetern erforderlich. Zur Verfügung stehen rund 170 Arbeitsplätze, mehrere multifunktionale Schnitt- und Grafikarbeitsplätze, ein eigenes smartes News-Studio sowie verschiedene Besprechungsräume.”

5. Wie der Hungrige Hugo mit “Content-Klau” reich geworden ist
(youtube.com, Walulis Story, Video: 10:38 Minuten)
Der Youtuber Hungriger Hugo soll Tausende Euro mit Videos verdienen, in denen er Inhalte von Youtube-Größen wie MontanaBlack, Knossi, Trymacs oder Papaplatte ausschlachtet, mit Spezialeffekten versieht und neu arrangiert. Die derart Ausgeplünderten reagieren unterschiedlich darauf, oftmals sei es jedoch ein Win-Win-Geschäft, berichtet das Walulis-Team. Es hat auch bei einem Juristen nachgefragt, ob sich das Modell zur Nachahmung eignet.

6. Boris Becker klagt gegen Oliver Pocher
(spiegel.de)
Der ehemalige Tennis-Star Boris Becker hat den TV-Entertainer Oliver Pocher verklagt. Pocher hatte Becker hinters Licht geführt und ihm einen erfundenen “Fashion Brand Award 2020” verliehen. In den Sockel der Trophäe war Bargeld eingearbeitet, das Pocher unter dem Slogan “Make Boris rich again” zuvor eingesammelt hatte. Boris Becker verlange die Löschung des Beitrags und Schadensersatz. Ein Urteil am für den 26. Juli anberaumten Verhandlungstag sei unwahrscheinlich, so die Gerichtssprecherin.

KW 25/22: Hör- und Gucktipps zum Wochenende

Hurra, endlich Wochenende – und damit mehr Zeit zum Hören und Sehen! In unserer Samstagsausgabe präsentieren wir Euch eine Auswahl empfehlenswerter Filme und Podcasts mit Medienbezug. Viel Spaß bei Erkenntnisgewinn und Unterhaltung!

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1. Die fatalen Folgen der Null-Covid-Strategie in China
(youtube.com, Weltspiegel, Daniel Satra, Video: 18:15 Minuten)
Daniel Satra ist seit drei Jahren ARD-Korrespondent in China und ist es gewohnt, bei seiner Arbeit auf Schritt und Tritt verfolgt und überwacht zu werden. Seit Chinas Zero-Covid-Politik haben sich die Arbeitsbedingungen für ihn noch einmal verschlechtert, und eine Drehreise gleicht eher einem Horrortrip: “Wir werden Zeugen, wenn seine Corona-Warn-App scheinbar willkürlich von Grün auf Gelb springt, obwohl er täglich mehrmals negativ getestet wurde. Wir erfahren, wie es ist, wenn der Reporter zwischen die Fronten von Provinzbehörden, Seuchenschutz und der Polizei gerät.” Absolute Sehempfehlung.

2. Ferngespräche: Schweiz
(ardaudiothek.de, Holger Klein, Audio: 56:05 Minuten)
Bei den radioeins-“Ferngesprächen” lässt Holger Klein Korrespondentinnen und Korrespondenten über ihre jeweilige Region zu Wort kommen. Diesmal hat er sich mit Kathrin Hondl zusammengeschaltet, die von Genf aus über die Vereinten Nationen, aber auch über Liechtenstein und die Schweiz berichtet.

3. Ich poste, also bin ich: Leben in der Influencer-Gesellschaft
(youtube.com, Yves Bossart, Video: 1:00:34 Stunden)
“Ältere Menschen haben noch nie von ihnen gehört, für jüngere sind sie Stars und Vorbilder: Influencer. Sie teilen ihr intimstes Leben und sammeln Follower, verdienen mit Produkthinweisen oft ein Vermögen. Woher kommt dieser narzisstische Exhibitionismus? Und was macht das mit der Gesellschaft?” In der “Sternstunde Philosophie” über die “Influencer-Gesellschaft” diskutiert Yves Bossart mit Anna Miller, Journalistin, Autorin und Aktivistin, sowie mit Wolfgang M. Schmitt, Youtuber, Podcaster und Autor.

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4. So kommt ihr an ein Recherchestipendium
(hinterdenzeilen.de, Tobias Hausdorf & Niklas Münch, Audio: 46:36 Minuten)
Bei “Hinter den Zeilen” geht es um Recherchestipendien von gemeinnützigen Stiftungen. Die Medienschaffenden Viktoria Morasch und Paul Hildebrandt teilen ihre Tipps und Erfahrungen. Außerdem meldet sich Corinna Cerruti zu Wort, die gerade das Fellowship “Vielfalt im Investigativjournalismus stärken” von den “Neuen deutschen Medienmacher*innen” in Kooperation mit dem “Netzwerk Recherche” durchlaufen hat (für Stipendieninteressierte: alle Adressen sind in einer kleinen Linksammlung auf der Seite zusammengefasst).

5. Der Fall Nannen
(sueddeutsche.de, Nadia Zaboura & Nils Minkmar, Audio: 40:22 Minuten)
In der aktuellen Folge von “quoted. der medienpodcast” beschäftigen sich Nadia Zaboura und Nils Minkmar mit dem legendären “Stern”-Gründer Henri Nannen und der Debatte um Nannens NS-Vergangenheit: “Warum spielt das Thema Nannen plötzlich wieder eine Rolle? Wie sieht er aus, der Umgang des Stern und anderer Medien mit der braunen Geschichte ihrer ehemaligen Protagonisten? Und wieso ist Erinnerung auch und gerade auf diesem Feld so wichtig?”

6. Fynn Kliemann – vom Influencer zum Schwurbler?
(spiegel.de, Marius Mestermann & Anton Rainer & Sebastian Maas, Audio: 29:21 Minuten)
Nach Enthüllungen über fragwürdige Geschäfte mit Corona-Masken und Kritik an seinem Geschäftsgebaren geht der Influencer Fynn Kliemann nun in die Offensive. Teile einer “woken linken Szene” und des öffentlich-rechtlichen Rundfunks würden ihn angeblich zerstören wollen, weil er “nicht gespurt” habe. Der””Stimmenfang”-Podcast des “Spiegel” beschäftigt sich mit der Frage, was hinter dem Stimmungsumschwung samt Social-Media-Wutausbruch bei Kliemann steckt.

Facebooks Werbe-Diskriminierung, Kino-Crash-Kurs, Hitzebilder

1. So geschah der Mord an Maks Levin
(faz.net)
Die Organisation Reporter ohne Grenzen hat die Umstände des To­des des ukrainischen Fotojournalisten Maks Levin untersucht (PDF, englisch). Das Ergebnis: Levin und dessen Begleiter seien von russischen Soldaten am 13. März in einem Waldstück nahe dem Dorf Guta Mezhyhirska, dreißig Kilometer nördlich von Kiew, “kaltblütig” hingerichtet worden.

2. Ferda Ataman und der Umgang mit der eigenen Social-Media-Geschichte
(deutschlandfunk.de, Michael Borgers & Stefan Fries, Audio: 6:32 Minuten)
Ferda Ataman, designierte Antidiskriminierungsbeauftragte des Bundes, hat bei Twitter die meisten ihrer Tweets gelöscht, was auf Kritik stößt. Stefan Fries vom Deutschlandfunk hat den Social-Media-Experten Simon Hurtz um eine Einschätzung von Atamans Vorgehen gebeten, für und gegen das es gute Gründe gibt.

3. Im Spaßbad der Hitzebilder
(uebermedien.de, Florian Kappelsberger)
Bei der Bebilderung von Hitzewellen und den damit einhergehenden Problemen, tritt oft das Phänomen der Text-Bild-Schere auf: Ernste Beiträge über die verheerenden Folgen der Extremtemperaturen werden mit Fotos vom sommerlichen Badespaß oder der Schlange vor der Eisdiele versehen. Florian Kappelsberger hat herausgearbeitet, was genau daran problematisch ist, und einen vergleichenden Blick nach Frankreich geworfen.

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4. Viele Pflichten, wenig Löschung
(lto.de, Martin Gerecke & Anne-Kristin Polster)
Immer wieder ist beim Musikdienst Soundcloud rechtsradikale Musik frei zugänglich. So habe das Bundeskriminalamt mehr als eintausend Inhalte gemeldet, in denen gewaltverherrlichendes, rechtsextremistisches beziehungsweise terroristisches Gedankengut verbreitet werde. Der Jurist Martin Gerecke und die Rechtsreferendarin Anne-Kristin Polster fragen sich: “Nach der geltenden Rechtslage werden die Plattformen durchaus in die Pflicht genommen. Woran liegt es, dass illegale Inhalte trotzdem in solchem Umfang im Netz kursieren können? Und inwieweit lassen die geplanten EU-Gesetze eine Verbesserung der Problematik erwarten?”

5. Und wieder verkündet Facebook das Ende diskriminierender Werbung
(netzpolitik.org, Tomas Rudl)
Einmal mehr habe Facebooks Mutterkonzern Meta verkündet, dass es künftig mehr Fairness im Werbegeschäft geben solle, und man diskriminierende Anzeigen für Wohnungen unterbinden wolle, berichtet Tomas Rudl. Er bleibt allerdings skeptisch: “So schön die erneute Ankündigung vor dem Hintergrund akuter Wohnungsnot in den USA auch klingt, bleibt dennoch Skepsis angebracht. Facebook selbst dämpft die Erwartungen und spricht von einer ‘noch nie dagewesenen Entwicklung in der Werbebranche’.”

6. Crash-Kurs für Film-Einsteiger*innen
(out-takes.de)
Die Filmemacher Simon Pilarski und Konstantin Korenchuk teilen bei Youtube ihre Erfahrungen zum Dreh ihres ersten langen Films: “In 14 Folgen erklären Korenchuk und Pilarski am Making-of ihres Kinofilms die einzelnen Produktionsschritte, verraten Hintergrundwissen, Geheimtipps, Zahlen, Budgets und geben Einblicke in finanzielle und künstlerische Prozesse.”

Nach Reichelt und #metoo, Social Media als Wahlhelfer, Clubhouse

1. Nach Reichelt und metoo: Hat sich “Bild” verändert?
(ndr.de, Katrin Kampling & Caroline Schmidt, Audio: 13:31 Minuten)
In Zusammenhang mit der Causa Julian Reichelt versprach der Springer-Konzern einen Kulturwandel bei “Bild”. Es folgten allerlei Absichtserklärungen, Stellungnahmen und ein neuer Verhaltenskodex, doch kann sich “Bild” überhaupt grundlegend ändern? Katrin Kampling und Caroline Schmidt haben sich für das Medienmagazin “Zapp” unter anderem mit einer ehemaligen Springer-Journalistin, einem Medienjournalisten, einem Juristen und einem Medienwissenschaftler getroffen und sie um ihre Einschätzungen gebeten.

2. Reportage über Hanau-Attentat gewinnt den “Stern-Preis”
(faz.net)
In Hamburg wurde der “Stern-Preis” verliehen, der bislang nach dem früheren “Stern”-Chefredakteur Henri Nannen benannt war (zu den Hintergründen der Umbenennung siehe unsere “6-vor-9”-Ausgabe vom 20. Juni). Ausgezeichnet wurden die Reportage “Die Hanau-Protokolle”, die Berichterstattung zum Fall Reichelt, ein Beitrag über Diskriminierung bei der Wohnungssuche, das Autorenteam des Dokumentarfilms “Slahi und seine Folterer” sowie der Dokumentarfilmer Stephan Lamby.
Weiterer Lesehinweis: Theodor-Wolff-Preis in Berlin verliehen (sueddeutsche.de).

3. “Für eine Story tun die alles”
(tagesspiegel.de, Joachim Huber)
Wie werden Journalisten und Journalistinnen in Bestsellern dargestellt? Dieser Frage ist Frank Überall, Bundesvorsitzender des Deutschen Journalisten-Verbandes, in einer aktuellen Studie nachgegangen. Joachim Huber fasst im “Tagesspiegel” die wichtigsten Erkenntnisse der Untersuchung zusammen.

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4. Der Schritt zum News Entrepreneur
(fachjournalist.de, Gunter Becker)
Immer wieder entwickeln Journalistinnen und Journalisten neue innovative Ideen, Formate oder Plattformen abseits der ausgetretenen Pfade. Journalistische Start-ups erfordern jedoch Arbeit, Know-how und Geld. Gunter Becker fasst die wichtigsten Anlaufstellen für Gründerinnen und Gründer zusammen und erklärt, was und wie im Einzelnen gefördert wird.

5. Ich habe 1,5 Jahre mit Clubhouse um meine Daten gekämpft
(futurezone.at, Barbara Wimmer)
Die Journalistin Barbara Wimmer wollte von der Talk-App Clubhouse wissen, welche Daten über sie dort gespeichert sind, und hat Anfang 2021 um Auskunft gebeten. Clubhouse habe sich zunächst geweigert, die Daten herauszurücken, und die Sache verzögert, bis Wimmer sich schließlich mit einer Beschwerde an das Bundesverwaltungsgericht wandte. Ihr Fazit: “Es wurde – wenn auch mit 1,5 Jahren Verzögerung – festgestellt, dass ein US-Dienst sich an EU-Regeln halten muss, wenn dieser diesen Markt nicht explizit ausschließt, indem die App nur lokal in den USA verfügbar gemacht wurde. Das ist eine gute Sache, denn es bedeutet, dass die Rechte europäischer Bürger*innen durchsetzbar sind, sobald der Markt – wenn auch ‘unabsichtlich’ – adressiert wird.”

6. YouTube und Whatsapp als Wahlhelfer
(deutschlandfunk.de, Samira El Ouassil)
In Brasilien stehen demnächst Präsidentschaftswahlen an. Deutschlandfunk-Kolumnistin Samira El Ouassil fühlt sich an die Trump-Ära erinnert: Amtsinhaber Jair Bolsonaro habe schon jetzt damit begonnen, die Legitimität des Wahlsystems infrage zu stellen und nutze dafür vor allem die Sozialen Medien.

KW 24/22: Hör- und Gucktipps zum Wochenende

Hurra, endlich Wochenende – und damit mehr Zeit zum Hören und Sehen! In unserer Samstagsausgabe präsentieren wir Euch eine Auswahl empfehlenswerter Filme und Podcasts mit Medienbezug. Viel Spaß bei Erkenntnisgewinn und Unterhaltung!

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1. Kriegsreporter Christoph Reuter
(youtube.com, Jung & Naiv, Tilo Jung, Video: 3:23:40 Stunden)
Christoph Reuter ist seit 2011 Auslandsreporter für den “Spiegel”. Er hat in den vergangenen Jahren aus den unterschiedlichsten Krisenregionen und Kampfgebieten wie Syrien, Afghanistan und der Ukraine berichtet. Im Gespräch mit Tilo Jung geht es um Reuters Werdegang, das Kriegsreporterdasein und die Frage, warum die Erinnerung an seine halbjährige Beschäftigung mit der deutschen Innenpolitik bei Reuter immer noch Grusel auslöst.

2. “Bauerfeind + Kuttner”: Podcasts, die nur labern wollen
(ohrensessel.podigee.io, Carina & Sandro Schroeder, Audio: 1:16:53 Stunden)
In der aktuellen Ausgabe vom Podcast-Podcast “Ohrensessel” geht es um das neue Gesprächsformat von Katrin Bauerfeind und Sarah Kuttner. Dabei arbeiten Carina und Sandro Schroeder einige allgemeine Phänomene heraus, die über den konkreten besprochenen Podcast hinausgehen: Vor- und Nachteile von Promi-Podcasts, die Tücken marketinggesteuerter Zweckgemeinschaften und die Probleme, die mit selbstgesprochener Werbung in Podcasts einhergehen.
Weiterer Hörtipp: Katrin Bauerfeind und Sarah Kuttner sind aktuell auch bei “Hotel Matze” zu hören.

3. Haltungsfragen – können Journalist*innen völlig neutral sein?
(youtube.com, re:publica, Pune Djalilevand, Video: 1:04:32 Stunden)
In wieweit darf beziehungsweise muss Haltung im Journalismus eine Rolle spielen? Darüber diskutierten auf der re:publica Marieke Reimann (Zweite Chefredakteurin des SWR), Matthias Deiß (stellvertretender Leiter des ARD-Hauptstadtstudios), Daniel Drepper (“Acting head of investigations” beim Rechercheverbund von NDR, WDR und “SZ”) sowie Ann-Katrin Müller aus dem Hauptstadtbüro des “Spiegel”.

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4. Warum Follower für Social-Media-Journalismus zahlen wollen und Werbungtreibende nicht
(horizont.net, Eva-Maria Schmidt, Audio: 35:21 Minuten)
Der Fernsehjournalist Daniel Bröckerhoff ist vielen noch als eines der beiden Gesichter des ZDF-Nachrichtenmagazins “heute+” bekannt. Inzwischen moderiert er unter anderem das Nachrichtenmagazin “NDR Info 21:45”. Er betreibt aber auch erfolgreich einige Social-Media-Kanäle – und darum geht es vornehmlich in der aktuellen Folge von “Newsfluence”, dem Podcast von “Horizont”. Tipp: Am Ende des Gesprächs verrät Bröckerhoff, mit welchen Tools er tagtäglich arbeitet.

5. Was wird nun aus dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Frankreich?
(uebermedien.de, Holger Klein, Audio: 16:03 Minuten)
Der französische Präsident Emmanuel Macron will die Rundfunkgebühr abschaffen, die jährlich immerhin etwa drei Milliarden Euro in die Kassen der öffentlich-rechtlichen TV- und Radiosender des Landes spült. Wie ist das einzuordnen? Was hat Macron vor? Und wie unterscheidet sich das französische vom deutschen Rundfunkmodell? Darüber spricht Holger Klein im mit dem Publizisten und Frankreich-Kenner Nils Minkmar.

6. Böhmannsland – in voller Länge
(zdf.de, ZDF Magazin Royale, Video: 27:59 Minuten)
Über längere Zeit haben Satiriker Jan Böhmermann und dessen Team vom “ZDF Magazin Royale” kurze Videos veröffentlicht, in denen sie das Leben im “Kliemannsland” nachgestellt haben, der Wirkungsstätte des Influencers Fynn Kliemann. Zum Abschied gibt es das “Böhmannsland” in einem Zusammenschnitt in voller Länge.

Nachrichtenmüde?, Unprofessioneller Interviewabbruch, Suchtmittel Tiktok

1. Müde von der Kriegsberichterstattung
(deutschlandfunk.de, Pia Behme)
Sascha Hölig vom Hans-Bredow-Institut für Medienforschung ist mitverantwortlich für den “Digital News Report 2022”, der den Deutschen ein tendenziell rückläufiges Nachrichteninteresse attestiert. Im Deutschlandfunk äußert sich Hölig zu den Gründen dieser Entwicklung: “Wir sehen schon seit mehreren Jahren, dass das starke Interesse an Nachrichten geringfügig abnimmt. Tendenziell sehen wir, dass Menschen eine gewisse Erschöpfung verspüren. Durch die Menge an Nachrichten und auch, weil sie in der Regel durchaus zu schlechter Laune führen.”

2. “Kroos war unprofessionell”
(journalist.de, Michael Schaffrath)
Der Kommunikationswissenschaftler Michael Schaffrath hat kein Verständnis für das Verhalten des Fußballers Toni Kroos, der sich im Anschluss an das Champions-League-Finale über die “Scheißfragen” des ZDF-Reportes Nils Kaben aufregte: “Aus dem kausalen Zusammenhang zwischen eigenem Salär und TV-Übertragungen lässt sich durchaus ableiten, dass es zum Jobprofil eines Profis gehören sollte, Live-Interviews zu geben und dabei kritische Fragen on air auszuhalten. Im Sinne der eigenen Vermarktung, aber auch mit Blick auf das Image des arbeitgebenden Vereins müsste der Interview-Abbruch von Kroos als Affront eingestuft werden – und nicht die journalistisch gebotenen Fragen von Kaben.”

3. TikTok: Mit diesen Tricks raubt die App unsere Zeit
(youtube.com, Zapp Medienmagazin – Daniel Frevel, Video: 11:17 Minuten)
Einem Bericht der Analysefirma data.ai zufolge sollen deutsche User und Userinnen mehr als 45 Minuten am Tag bei TikTok verbringen – und damit mehr Zeit als auf jeder anderen Social App. Das Medienmagazin “Zapp” hat Fragen: Woher kommt die Faszination für TikTok? Was passiert im Gehirn, wenn wir zum nächsten Video weiterswipen? Und mit welchen Tricks arbeitet das Unternehmen?

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4. Appell an Außenministerin Baerbock zur Freilassung von Julian Assange
(whistleblower-net.de)
Das “Whistleblower-Netzwerk” bittet Außenministerin Annalena Baerbock in einem offenen Brief, sich für die Freilassung von Wikileaks-Gründer Julian Assange einzusetzen: “Tragen Sie dazu bei, dass Meinungs- und Informationsfreiheit weder in seinem Fall noch bei dem anstehenden Gesetzesvorhaben auf der Strecke bleiben und Transparenz als Grundkonstante unserer Demokratie gestärkt wird.”

5. Ermittlungen gegen Influencer Kliemann
(tagesschau.de)
Wie die “Tagesschau” berichtet, hat die Staatsanwaltschaft Stade Ermittlungen gegen den Influencer Fynn Kliemann aufgenommen. Hintergrund sind Enthüllungen des Satirikers Jan Böhmermann über fragwürdige Maskengeschäfte.

6. Es geht voran!
(tagesspiegel.de, Markus Ehrenberg)
Bei Sky heißt es plötzlich “Wow”, bei Facebook “Meta” und die “Abendschau” des rbb wird zur “RBB24 Abendschau”. Markus Ehrenberg hat sich angeschaut, wie Medienmarken in letzter Zeit versuchen, mit neuen Namen ein neues Image aufzubauen.

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