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medienlese – der Wochenrückblick

Während zwei von sieben Schweizer Ministern bereits eigene Medien machen, findet nun auch Aussenministerin Micheline Calmy-Rey Blogs cool. So sehen das aber nicht alle. Andrew Keen, “Internet-Profi”, warnt im Magazin-Text “Die Revolution ertränkt ihre Kinder“, dass das Internet nicht “Freund, sondern Feind der Kreativität” sei. Er glaubt, dass mit Blogs der Medieninhalt personalisiert wird, “sodass wir nichts mehr lesen, was über unsere eigenen Gedanken hinausgeht”. Aber ist es nicht umgekehrt? Müssten nicht Leute, die seit Jahren die gleichen eingefahrenen Medienkanäle nutzen, mal wieder etwas lesen, was über ihre eigenen Gedanken hinausgeht? Beta schreibt dazu in einem Kommentar: “Interessant finde ich bloss, dass das Magazin den Text druckt. Blickt da der Adel der Schweizer Medien mit Besorgnis von der Burg herunter?”

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Grauklötze staunen mit “Bild”

"In diesem Kasten steckt die Zukunft"In ihrer NRW-Ausgabe berichtet “Bild” heute über “riesige graue Klötze”, die plötzlich überall “im Revier” aufgestellt werden und meint, in ihnen stecke “die Zukunft” (siehe Ausriss).

Und so muss es wohl sein. Denn die Bauteile, die in den neuen Verteilerkästen der Telekom stecken sollen, könnten glatt aus dem Raumschiff Orion stammen.

So hat “Bild” beispielsweise einen “Oldie-Verbesserer”1) entdeckt…

"Oldie-Verbesserer -- Der Glasfaser-Veredler: Dort werden alte TV-Filmschätzchen dank Glasfaser-Veredler in beste HDTV-Qualität (LCD, Plasma) umgewandelt"

…ein “TV-Kanal-Depot”2), das “eine eigene Fernsehstation” sein soll…

"TV-Kanal-Depot -- Eine eigene Fernsehstation: Von hier können 100 Fernsehsender abgerufen werden"

…und — das hat uns am besten gefallen — “Blitz-Filme”3), die irgendwie dadurch “superschnell” und in “besserer Qualität” laufen sollen, dass “Steckdosenstrom” in “Niedrigstrom” umgewandelt werde:

"Blitz-Filme -- Der normale Steckdosenstrom (220 Volt) wird dank Umwandler in Niedrigstrom (48 volt) umgewandelt. Dadurch laufen Filme superschnell, bessere Qualität."

1) Der Glasfaseranschluss (“Bild”: “Glasfaser-Veredler”) kann “alte TV-Filmschätzchen” in Wahrheit nur in der Qualität weiterleiten, in der sie vorliegen und bei ihm ankommen. In der Regel ist das nicht in HDTV, sondern in normaler Fernsehqualität. Umwandeln kann der Kasten in der Hinsicht überhaupt nichts, wie uns ein Telekom-Sprecher bestätigt.

2) Keine Angst, auch hier bestätigt uns der Telekom-Sprecher, dass die Fernsehsender nach wie vor über eine Leitung übermittelt werden und nicht im Verteilerkasten warten.

3) Die Frage von BILDblog-Leser Sascha J., ob sein alter Fernseher zum “HD-Plasma-Gerät” werde, wenn er ihn mit 48 statt 220 Volt betreibe, müssen wir nach Rücksprache mit der Telekom leider mit nein beantworten. Der DSLAM arbeite zwar tatsächlich mit 48 Volt, das habe jedoch nichts mit der Qualität der Signale zu tun, sagte uns der Sprecher.

medienlese – der Wochenrückblick

Viel los in der Schweizer Medienszene zurzeit: Innert kaum einer Woche wurde der Namen einer Gratiszeitung enthüllt (Freitag – News), erschien eine neue Sonntagszeitung (Sonntag – Sonntag) und wird eine vor die Tür zugestellte Gratiszeitung erscheinen (Mittwoch – .ch).

Auch Politiker drängt es zu eigenen Medien. Nach dem Medienminister Moritz Leuenberger, der ein Blog schreibt, folgt nun Justizminister Christoph Blocher mit einem wöchentlichen TV-Update. Damit er nicht mit einer Kamera reden muss, wurde ihm mit Matthias Ackeret ein “Journalist” als Sidekick zur Verfügung gestellt. Matthias Ackeret ist Chefredaktor der Zeitschrift Persönlichhier eine wichtige Meldung aus dem Onlineportal persoenlich.com über ein von ihm geschriebenes Buch. Aber zurück zu Christoph Blocher und seinen nun wöchentlichen Videoblog-Folgen: Was auf den ersten Blick wie eine Homestory bei einem Rentner wirkt, entpuppt sich schnell als inhaltlich nicht uninteressanten Wochenrückblick aus der Sicht eines Ministers. Bei der aktuellen Fixierung der Schweizer Medien und Parteien auf diese eine Person sollten damit einige Zugriffe zu erreichen sein. Was fehlt, ist klar: das Podium. Dann könnten sich die Hände zwischendurch mal abstützen.

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6 vor 9

leidenschaftslos bis zum umfallen
(wirres.net, Felix Schwenzel)
“gestern war ix auf dem media coffee dings von news aktuell in berlin. thema sollte angeblich lauten ?Von der Edelfeder zum Contentlieferanten? – Printmedien im Wandel?. doch davon war eigentlich kaum die rede. was man auf dem podium sah und hörte waren beschwörungsformeln, ratlosigkeit und ein bisschen grossmannssucht.”

«Blick muss sich radikal verbessern»
(werbewoche.ch, René Worni)
Magazine seien für Zeitungen die Zukunft, auch für den Blick, meint Daniel Pillard, Leiter ad interim des Ringier-Verlages Schweiz.

Ein Vogel im Porzellanladen
(blattkritik.ch)
“Die Liste der Redaktoren, die beim «Bund» gekündigt haben, seit Artur K. Vogel die Chefredaktion übernommen hat, ist lang, sehr lang sogar.”

Stunde der Heuchler
(weltwoche.ch, Alex Baur)
Die grossen Medienhäuser orchestrierten freudig die GPK-Kampagne gegen Blocher. Im Kampf gegen den SVP-Bundesrat ist alles erlaubt. Jetzt wird zum Rückzug geblasen.

“Zuschauer konsumieren emotional”
(sueddeutsche.de, Hans-Jürgen Jakobs und Mirjam Hauck)
An diesem Donnerstag startet die TV-Plattform Premiere Star. Geschäftsführer Wolfram Winter erläutert, wie sich der Neuling in der Internet-Ära behaupten will.

Chaos bei Media Markt Neueröffnung am Alexanderplatz
(youtube.com, Video, 5:34 Minuten)
Dazu: “Das sind keine Menschen, das sind Tiere(welt.de)

6 vor 9

«Dritter Weltkrieg für 20’000 Franken»
(20min.ch, Peter Wälty)
Schon klar: Die Geschichte tönt ungefähr so glaubwürdig, als stamme sie aus der Feder von Edgar Allan Poe, dem Grossmeister der Fantastischen Literatur. Der Unterschied besteht natürlich darin, dass sie sich tatsächlich so zugetragen hat. Und zwar am 11. September 2001 auf der Redaktion von 20 Minuten.

Freiheitsstrafe für Abmahnanwalt
(taz.de)
Der Anwalt Gravenreuth gilt als Verursacher des Abmahn-Unwesens. Auch mit der taz hatte er sich angelegt. Nun wurde er verurteilt.

Hochbegabter Langweiler
(999blogs.de/clap-club)
? so sieht sich Peter Turi selbst. Unter anderem. Der Macher des Mediendienstes Turi2.de hat uns im Clap-Club besucht. Dabei sprach er offen über seinen Erfolg und sein Scheitern.

Stell dir vor, du sitzt im Hörsaal – und keiner ist da!
(stadtkind.de, Laurence Thio)
Web-2.0-Anwendungen wie Youtube, StudiVZ und MySpace erfreuen sich größter Beliebtheit. Die Berliner Universitäten wollen das Studium moderner gestalten – und setzen auf Social Software.

Revolution wg. Sex
(debatte.welt.de, Don Dahlmann)
Es gibt zwei Dinge, die sollte den Menschen nicht mehr wegnehmen, will man eine ruhige Bevölkerung haben. Erstens: Das Fernsehen. Zweitens: Pornoseiten im Internet. Beides sorgt dafür, dass ein Grossteil der Menschheit ruhig bleibt und nicht auf die Idee kommt, Regierungen zu stürzen oder eine neue Staatsform zu erfinden. Oder gar beides. Der Internetprovider “Arcor” will offenbar eine Revolution lostreten, denn er sperrte den Zugang zu etlichen bekannten Sexseiten.

Blogs auf dem Treppchen
(titanic-magazin.de)
“Welches ist Deutschlands bestes Blog?” fragt jetzt.de und läßt seine Leser abstimmen. Dabei hätte es ein Anruf bei uns auch getan.

medienlese – der Wochenrückblick

Blick lügt, Polizei gezeichnet, TV-Publikum alt, Köppel mit Konfirmandenanzug.

Die Staatsanwaltschaft St. Gallen sah sich genötigt, wegen eines Blick-Artikels über die Täterfahndung im Fall Ylenia eine Medienmitteilung herauszugeben. Obwohl der Blick-Journalistin kommuniziert wurde, dass keine Rede davon sein könne, dass nach einem zweiten Mann gefahndet wird, schrieb der Blick: “Also doch! Polizei sucht nach von Aeschs Komplizen“. Bedenklich sei das für die Staatsanwaltschaft vor allem aus zwei Gründen: “Erstens werden unnötig Polizeikräfte für Abklärungen gebunden, die zur Zeit dringend benötigt würden, um den immer noch vorhandenen plausiblen Hinweisen nachzugehen. Zweitens werden bei den Angehörigen von Ylenia Hoffnungen geweckt, die keine reale Basis haben.” Der Chef des hinter der Zeitung Blick stehenden Verlags, Michael Ringier, sagte im Magazin zum Fall Ylenia: “Die ‘Blick’-Redaktion hat dabei enorme Stärken bewiesen, ist das Thema mit hoher journalistischer Sorgfalt angegangen, mit Hartnäckigkeit – aber auch Feingefühl.”

Eine gänzlich undatierte Meldung über einen Kannibalismusverdacht ist bei networld.at zu lesen. Wann auch immer das passiert ist, die Tat muss aussergewöhnlich gewesen sein: “Deutscher erschlug Opfer mit Hantel in Notschlafstelle (…) Brustkorb war geöffnet, Organe auf Teller gefunden (…) Polizei gezeichnet: ‘Haben noch nie soetwas gesehen'”. Seltsam, ich kann mich nicht erinnern, das an anderer Stelle gelesen zu haben.

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6 vor 9

Im Netz liegt die Zukunft des Gedruckten (+)
(eurotopics.net, Thomas Mrazek)
Die Online-Offensive kommt den Internet-Nutzern zugute – doch wie sieht die Zukunft der Medien aus? Eine Bestandsaufnahme von Thomas Mrazek mit Blick in die Zukunft.

“Hmpf”
(sueddeutsche.de, Nicola Holzapfel)
Vor dem Bildschirm verliert der Mensch die Kontrolle über sein Sprechorgan. Er gibt plötzlich die unglaublichsten Laute von sich. Und merkt nichts davon.

Lieber Leser, – und tschüß: Typologie der Mail-Grußformeln
(jetzt.sueddeutsche.de, Henrik Pfeiffer)
Wir kommunizieren. Auf Teufel komm raus. Egal wie. Dabei entstehen oft Missverständnisse, die uns verunsichern. Den unzähligen Kanälen, die uns heutzutage zur Übermittlung unserer Botschaften zur Verfügung stehen, ist es zu verdanken, dass gute alte Schriftverkehrsregeln zusehends auf der Strecke bleiben. Um den Überblick zu bewahren und um Missverständnissen vorzubeugen (“Liebe Grüße”? Wie meint sie das jetzt?), haben wir die Typologie der wichtigsten E-Mail-Grußformeln zusammengestellt.

Politiker sollen es bei Anne Will schwerer haben
(netzeitung.de)
Sabine Christiansen wurde vorgeworfen, beim Phrasendreschen von Politikern nicht nachzuhaken – ihre Nachfolgerin will hart bleiben. Ihr Traumgast wird aber wohl nicht zu Anne Will ins Studio kommen.

Die Mitte des Volkes
(dasmagazin.ch, Margrit Sprecher)
Wer kommt zum Vorschein, wenn Blocher, Mörgeli, Maurer mal nicht vor dem Sünneli stehen? Expedition ins Innere der SVP.

Sat.1 News Die Nacht – Unwürdiger Abschied
(youtube.com, Video, 0:40 Minuten)
Die Nachrichtensprecherin wird bei der letzten Sendung abgewürgt. (Sat.1, 1.9.2007)

6 vor 9

Faria, faria ho (+)
(spiegel.de, Helmut Merschmann)
Lustig ist das Zigeunerleben: Berlins digitale Bohème feiert sich auf dem Festival “9to5. Wir nennen es Arbeit” und hält die Selbstvermarktungs-Riesenmaschine in Schwung. Die Größen von Blogistan geben sich ein Stelldichein, eigentlich aber bewegt sich gar nichts.

Am siebten Tag sollst du lesen
(stern.de, Uwe Felgenhauer)
Gedrängel am heiligen Sonntag: Die “FAS” liegt aus, die “WamS”, die “BamS”, “Der Spiegel” kommt, die “Süddeutsche” will auch. Für Verlage ist der Sonntag sexy. So sexy, dass sich einige schon die Finger verbrannt haben.

“In zehn Jahren ist Google tot”
(faz.net, Georg Meck)
Ein Kölner Verlagshaus expandiert: Im Interview spricht Verleger Christian DuMont Schütte über das kurze Leben von Internetfirmen, junge Zeitungsverweigerer und sein Interesse an der ?Süddeutschen Zeitung?.

Vorsicht, Paparazzi!
(tagesspiegel.de, Sonja Pohlmann)
Mit den Foto-Handys kamen die Leserreporter. Bilanz einer umstrittenen Medienpraxis.

?Ich sehe mich auf der Seite der Schwächeren?
(fuldaerzeitung.de, Klaus H. Orth)
Der Autor Günter Wallraff über Heinrich Böll, Rollen, Recherche und den Kampf gegen Ungerechtigkeit.

Germans in Springfield
(youtube.com, Video, 2:18 Minuten)
Added: July 21, 2006

6 vor 9

TalkTäglich – Roger Schawinski und Markus Gilli im Gespräch
(telezueri.ch, Video, ca. 25 Minuten, Dialekt)
Der ehemalige Sat.1-Chef Roger Schawinski gibt in seinem neusten Buch ?Die TV-Falle? tiefe Einblicke in das deutsche Privatfernsehen. Alles über seine Anfänge bei Sat.1, seine Abhängigkeit von Quoten und weshalb er sich um seine TV-Stars besonders gut kümmern musste.

In London tobt der Gratiszeitungs-Krieg
(tagesanzeiger.ch, Peter Nonnenmacher)
Bereits vier Gratisblätter buhlen in der Themsestadt um Leser. Darunter leiden vor allem die traditionellen Tageszeitungen.

Astrologie und Geschäft
(nzz.ch, ras.)
Am Tatort der Gratiszeitung «.ch».

Jeder Geschäftstüchtige braucht einen Spot, der für ihn wirbt
(blog-cj.de)
Ich find´s schon ok, was ihr da macht, aber mutig, liebe Bildblogger, mutig finde ich was anderes.

ap vs. ?cash daily?
(heute-online.ch/trashcan, bö.)
Geht’s nun nach der Uni zum Praktikum oder nicht?

Jerry Springer Interview
(youtube.com, Video, 6:08 Minuten)

In eigener Sache: Der BILDblog-Werbespot

Mit Dank an alle, die uns geholfen haben, und ganz besonderem Dank an Anke E., Christoph Maria H., Tim S. sowie (in alphabetischer Reihenfolge) Tobi B., Alexander D., Chris G., Ralf G., Michael L. und Sascha L.! Wir können es kaum fassen.

Nachtrag, 24. August. Inzwischen gibt es auch eine Stellungnahme der “Bild”-Zeitung zu unserem Werbefilm. Sprecher Dirk Meyer-Bosse sagte dem Medienmagazin “V.i.S.d.P.” (pdf):

“Das ist ein gut gemachter Spot, natürlich haben wir auch darüber gelacht. Er lebt aber von dem alten Vorurteil, BILD würde lügen — was durch eine witzige Wiederholung jedoch auch nicht wahrer wird. Unsere Rechtsabteilung prüft routinemäßig, ob hier möglicherweise markenrechtliche Aspekte berührt sind.”

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