Suchergebnisse für ‘spiegel online’

Kurz korrigiert (440)

Die Geschichte des HI-Virus muss wahrscheinlich komplett umgeschrieben werden. Entgegen der landläufigen Meinung stammt der AIDS-Erreger nicht aus Afrika, sondern aus Haiti. Zu diesem Schluss kommen Mitarbeiter der deutschen Boulevardzeitung “Bild” nach der Analyse von Agenturmeldungen:

"AIDS-Virus stammt aus Haiti"

Diese Theorie ist jedoch selbst im eigenen Haus nicht unumstritten. So gibt es Hinweise, dass die “Bild”-Mitarbeiter bei der Übernahme der Meldung schlampig gearbeitet haben und Sätze wie “HIV gelangte von Afrika über Haiti in die USA” oder “Wahrscheinlich war das Aidsvirus um das Jahr 1966 herum von Afrika nach Haiti gelangt” schlichtweg übersehen haben.

Mit Dank an Mario Z. für den sachdienlichen Hinweis.

6 zu DerWesten

Heute startet das Online-Portal DerWesten. Erste Eindrücke.

DerWesten.de – Internet-Portal der WAZ-Mediengruppe gestartet
(pottblog.de)
“Inwiefern DerWesten sich etablieren wird kann man jedoch jetzt noch nicht einmal ahnen – denn das hängt natürlich vor allem auch von den Inhalten ab. Wenn jedoch die kolportierte Vorgabe stimmt (jede Lokalredaktion soll am Tag mindestens fünf Artikel liefern), dann könnte das klappen. Vor allem durch das GeoTagging dürfte DerWesten sehr interessant werden – man kann sich in Zukunft dann einfach auf der Karte die Personen/Nachrichten/Blogbeiträge/usw. anschauen, die in der Nähe liegen.”

DerWesten.de ist Online: Ein grosser Schritt für die WAZ, …
(blog.ins.de)
“Die bisher ziemlich träge und angestaubte WAZ-Gruppe ist mit “DerWesten” in der Gegenwart angekommen. Und dieser erste Schritt auf den Mond ist zwar noch etwas holperig, aber kein Fehltritt. Allerdings sollte die Abteilung Qualitätssicherung dringend verstärkt werden.”

Die WAZ geht mit “Der Westen” an den Start
(wissenswerkstatt.net)
“Jetzt kann man sich selbst ein Bild machen und, nun ja, wer hatte auch erwartet, daß das Rad die Zeitung neu erfunden würde? Gut, es sind bislang nur wenig Artikel online2 und man sieht sicher erst in 2-3 Tagen, wie das neue Angebot überhaupt angenommen wird. Aber das Erscheinungsbild kommt doch recht brav daher. Übersichtlich zwar und aufgeräumt, aber doch auch ein wenig bieder.”

Im Westen Nichts Neues?
(sichelputzer.de)
“WaZ bleibt – zumindest hat meiner Meinung nach das Portal eine optische Erneuerung für den Verlag gebracht. Ob die Inhalte, die Redaktionen und die Leser allesamt miteinander harmonieren, ist nur eine Frage der Zeit. Dennoch befürchte ich, dass Der Westen noch etwas mehr bringen muss um mit einigen der größeren Nachrichtenportale mithalten zu können.”

= DerWesten.de – Rezension =
(soulkeeper.wordpress.com)
“Es wurde viel Versprochen, aber man erhält lediglich einen aufgefrischten Aufguss von Cityweb.de. Und das ist im Praxistest letztendlich mal vor die Wand gefahren, bzw. endete als DSL-Anbieterseite mit wenig Content und gleicher Werbung, wie auf DerWesten.de. Wer den Mund so voll nimmt, das web3.0? anzukündigen, muß mehr bieten, als ein Portal, das überwiegend daherkommt, als sei es durchgängig ein Blog.”

Ich würde ja was über den Launch von ?Der Westen? schreiben, aber:
(blogbar.de)
“Drüberklicken, durchschauen, ein paar Leute kennt man, ihre Schreibe auch, egal, langweilig, die Hausgewächse sind immer noch völlig unfähig und die Zukäufe bislang overrated bis mittelprächtig, ziemlich wenig Gehalt für die Macken der Seite, ich sag es mal so: Wenn ich keine guten Inhalte habe, hilft mir weder die Communitylinkorgie was, noch das Layout oder eine Karte.”

Dazu: spiegel.de, faz.net, onlinejournalismus.de.

medienlese – der Wochenrückblick

Uneinigkeit über Amy Winehouse, Loriot, Blocher im Internet.

Früher wunderte man sich, wenn man an einem Konzert war und darauf in zwei Zeitungen zwei komplett gegensätzliche Kritiken las. War es nun sehenswert das Konzert oder nicht? Naja, dachte man sich – so ist es nun mal, wenn es dem einen gefällt, dem anderen nicht. Mit guten Begründungen gespickt könnten sogar beide Texte lesenswert sein.

Heute aber ist es anders: Da spielt Amy Winehouse in Zürich und 20 Minuten schreibt in der Bildergalerie zuerst “Am 25. Oktober 2007 begeisterte die britische Soul-Sängerin Amy Winehouse im Zürcher Volkshaus” und aktualisiert dann in “Ihr gestriges Konzert war ein einziges Debakel”. Genauso unentschlossen ist der Blick. Die Printausgabe: “Amy in Bestform! Die Britin bestätigt bravourös: Ihre Stimme wird in die Geschichte eingehen!”. Online aber: “Nach knapp einer Stunde Horror-Show mussten die armen Musiker dann sogar die Zugabe ohne ihre Amy über die Bühne bringen – so kaputt war das Sorgenkind?”. Zusammengetragen hat diesen durchaus bedenklichen Fall benkoe.ch. Boulevard-Journalismus ist ja ganz nett, aber ohne Koordination und Hintergrund einfach peinlich.

Loriot bemitleidete heutige Fernsehmacher. Während er vier Sendungen im Jahr gemacht habe, müssen die “die armen Kerle” heute “25 Sendungen machen”.

Read On…

6 zu Schmidt & Pocher

Pocher bringt den guten, alten Schmidt zurück
(rp-online.de, Judith Conrady)
Wer hätte das gedacht: Mit Oliver Pocher an seiner Seite ist Harald Schmidt plötzlich wieder das, was er einmal war – zu seinen besten Zeiten. ProSieben-Pocher bringt uns in der ARD den Sat.1-Schmidt zurück. Abwegige Ideen, beißende Ironie – alles, was Schmidt in den meisten seiner ARD-Sendungen fehlte, ist plötzlich wieder da.

Sausenclown und Feinschliffwitzler
(spiegel.de, Daniel Haas)
Das soll der Untergang des Abendlands gewesen sein? Als solchen hatten Kritiker die Schmidt-Pocher-Verbindung eingestuft. Die Premiere aber zeigte: Olli und Harry verursachen keine kulturellen Flurschäden. Sie schaden noch nicht mal der ARD.

Wie ein getunter Andrack
(sueddeutsche.de, Christian Kortmann)
Die Premiere von “Schmidt & Pocher” war ein planloses Probieren vor Publikum: Harald Schmidt wirkte nachhaltig träge, Oliver Pocher erstarrte in Respekt vor dem großen Partner.

Jungs, das muss noch besser werden
(welt.de, Martin Klein)
Den Auftakt sollte und wird man schnell vergessen; “Schmidt & Pocher”, die Erste, war nicht gut. Das ist aber auch nicht weiter schlimm, es werden gute, bestimmt auch noch brillante Sendungen folgen, doch das Debüt der mit Spannung erwarteten Moderatorenallianz taugte wenig.

Schmidt & Pocher, sie habens getan!
(monsieurfischer.ch)
“Zusammengefasst habe ich mich während der Stunde Schmidt & Pocher gut amüsiert. Beide haben das gebracht, was ich von ihnen erwartet habe. Oder vielleicht sogar noch etwas mehr. Pocher hat nämlich gezeigt, dass er nicht nur Kollegen auslachen und andere Leute beleidigen, sondern durchaus auch wirklich witzig sein kann. Schmidt seinerseits war der erwachsene Lehrer, der sich hie und da mal unwissend stellte, was ‘junge Themen’ angeht.”

“schmidt & pocher”: die premiere live.
(popkulturjunkie.de)
“Wirklich eine Enttäuschung auf ganzer Linie. Ich hatte mich wirklich auf die Show gefreut, weil ich eine ernsthafte Hoffnung hatte, dass Pocher frischen Wind in die Sache bringen kann. Konnte er leider überhaupt nicht. Entweder er hatte Schiss vor den ARD-Gremien oder vor sich selbst. Schmidt macht die Sendung anscheinend auch nur noch, weil er wenigstens an einem Tag pro Woche mal aus dem Haus gehen will. Ob die Welt diese lahme Sendung braucht – da bin ich extrem skep

href=”http://www.rp-online.de/public/article/aktuelles/gesellschaft/medien/493994″>Pocher bringt den guten, alten Schmidt zurück
(rp-online.de, Judith Conrady)
Wer hätte das gedacht: Mit Oliver Pocher an seiner Seite ist Harald Schmidt plötzlich wieder das, was er einmal war – zu seinen besten Zeiten. ProSieben-Pocher bringt uns in der ARD den Sat.1-Schmidt zurück. Abwegige Ideen, beißende Ironie – alles, was Schmidt in den meisten seiner ARD-Sendungen fehlte, ist plötzlich wieder da.

Sausenclown und Feinschliffwitzler
(spiegel.de, Daniel Haas)
Das soll der Untergang des Abendlands gewesen sein? Als solchen hatten Kritiker die Schmidt-Pocher-Verbindung eingestuft. Die Premiere aber zeigte: Olli und Harry verursachen keine kulturellen Flurschäden. Sie schaden noch nicht mal der ARD.

Wie ein getunter Andrack
(sueddeutsche.de, Christian Kortmann)
Die Premiere von “Schmidt & Pocher” war ein planloses Probieren vor Publikum: Harald Schmidt wirkte nachhaltig träge, Oliver Pocher erstarrte in Respekt vor dem großen Partner.

Jungs, das muss noch besser werden
(welt.de, Martin Klein)
Den Auftakt sollte und wird man schnell vergessen; “Schmidt & Pocher”, die Erste, war nicht gut. Das ist aber auch nicht weiter schlimm, es werden gute, bestimmt auch noch brillante Sendungen folgen, doch das Debüt der mit Spannung erwarteten Moderatorenallianz taugte wenig.

Schmidt & Pocher, sie habens getan!
(monsieurfischer.ch)
“Zusammengefasst habe ich mich während der Stunde Schmidt & Pocher gut amüsiert. Beide haben das gebracht, was ich von ihnen erwartet habe. Oder vielleicht sogar noch etwas mehr. Pocher hat nämlich gezeigt, dass er nicht nur Kollegen auslachen und andere Leute beleidigen, sondern durchaus auch wirklich witzig sein kann. Schmidt seinerseits war der erwachsene Lehrer, der sich hie und da mal unwissend stellte, was ‘junge Themen’ angeht.”

“schmidt & pocher”: die premiere live.
(popkulturjunkie.de)
“Wirklich eine Enttäuschung auf ganzer Linie. Ich hatte mich wirklich auf die Show gefreut, weil ich eine ernsthafte Hoffnung hatte, dass Pocher frischen Wind in die Sache bringen kann. Konnte er leider überhaupt nicht. Entweder er hatte Schiss vor den ARD-Gremien oder vor sich selbst. Schmidt macht die Sendung anscheinend auch nur noch, weil er wenigstens an einem Tag pro Woche mal aus dem Haus gehen will. Ob die Welt diese lahme Sendung braucht – da bin ich extrem skeptisch.”

6 vor 9

Psychohilfe für Sendeanstalten
(zeit.de, Harald Martenstein)
“Mein Lieblingssender ist Eurosport, wo sie nachts stundenlang alte Kickboxkämpfe wiederholen. Meistens gewinnt ein 2,20 Meter großer Koreaner.”

Frau Merkel und der Zufall
(sueddeutsche.de, Christopher Keil)
Das US-Nachrichtenmagazin Newsweek präsentiert Angela Merkel als “Lost Leader”, sie wirke reformmüde und unbeteiligt. Mitverfasser der Geschichte ist Bild-Kolumnist Hugo Müller-Vogg.

blogs in der krise?
(deutscheblogcharts.de/blog)
“Ich habe mir mal die Arbeit gemacht, mein gesamtes Blogcharts-Archiv durchzugehen und die jeweilige Zahl an Verlinkungen rauszuschreiben, die zum Erreichen der Plätze 20, 50 und 100 nötig waren – außerdem die durchschnittlichen Verlinkungen der Top-100-Blogs.”

Kampf um Anerkennung
(nzz.ch, luc.)
Am vergangenen Samstag hat sich die Schweizer Bloggerszene zum zweiten Mal zum «Blogcamp» getroffen. An der Konferenz in Zürich drehten sich die Diskussionen unter anderem um das schwierige Verhältnis zwischen Bloggern und Journalisten.

Ansichten eines Jedermanns
(zeit.de, Peter Henning)
Das Buch seines Lebens: 32 Jahre lang schrieb Charles Chadwick an dem faszinierenden Roman “Ein unauffälliger Mann”.

Als die grosse Blase platzte
(einestages.spiegel.de, Video, 4:01 Minuten)
Auf der Cebit 2001: Trotz abstürzender Aktienkurse – die Dotcom-Manager feiern sich immer noch selbst.

6 vor 9

Triumph eines Lokal- und Boulevardjournalisten
(Friedrich Pohl, Welt.de)
Heute Abend debütiert Frank Plasberg mit ?Hart aber fair” in der ARD. Der Moderator ist immer noch sauer, dass man ihm die “Sabine Christiansen”-Nachfolge am Sonntag verbaut hat. Doch bei allem Jubel um seine Person ist Plasberg als Journalist manchmal zu weit gegangen – was er heute auch zugibt.

Crash 2.0
(Jürgen Krönig, Die Zeit)
Techno-medialer Wahn und Hype im Internet schlagen wieder zu. Milliarden Dollar werden für Webportale angeboten, mit denen man kaum Geld verdienen kann.

Showdown with Iran
(Greg Barker & Claudia Rizzi, PBS, 50min)
As the United States and Iran are locked in a battle for power and influence across the Middle East. In this report, FRONTLINE examines how U.S. efforts to install democracy in Iraq have served to strengthen Iran’s position as an emerging power in the Middle East.

Gehen und Kommen
(Medienmitteilung, Tagesspiegel.de)
Joachim Meinhold wechselt nach Saarbrücken, Frank Lüdecke wird Tagesspiegel-Geschäftsführer

Gesichter entscheiden Wahlen
(Martin Kotynek, Sueddeutsche Zeitung)
Politiker versuchen, Wähler mit Argumenten zu überzeugen und mit blumigen Versprechen für sich zu gewinnen. Doch über den Erfolg entscheidet offenbar häufig ihr Aussehen.

Ein Weblog des Terrors
(Ernst Corinth, Telepolis.de)
Die Lebensgefährtin des Soziologen Andrej Holm, ein Opfer staatlicher Überwachung, schildert ihren Alltag.

6 vor 9

Wie Sat.1 seine Zuschauer für dumm verkauft
(medienpiraten.tv, Peer Schader)
Eine Woche mit Sat.1.

“Ich bin Amerika”
(taz.de, Niklas Hofmann)
Laura Bush hat ihm einst mitgeteilt, er solle sich f***en. Nun will der TV-Satiriker Stephen Colbert selbst US-Präsident werden – spaßeshalber.

Kai Diekmanns Abrechnung mit den 68ern
(welt.de, Kai Diekmann)
Der Epochenbruch von 1968 habe in Deutschland eine seltsame Form des Frömmlers in die gesellschaftlichen Schaltzentren gebracht, schreibt “Bild”-Chefredakteur Kai Diekmann in seinem neuen Buch. Auf WELT ONLINE erklärt er, warum er “Gutmenschen” für weltfremd hält und vor ihrem Selbsthass warnt.

Als die Nazis “Nature” verboten
(spiegel.de, Jens Lubbadeh)
Gegängelt, verfolgt, vertrieben – in Nazi-Deutschland lebten all jene Forscher gefährlich, die Juden waren oder das Regime kritisierten. Auch internationale Fachblätter gerieten ins Visier der braunen Propaganda. Jetzt haben Historiker aufgeklärt, wie das Magazin “Nature” verboten wurde.

Die Süddeutsche Zeitung steht immer noch auf Kriegsfuß mit dem Web 2.0
(wissenswerkstatt.net)
Was sind Blogs? Wer betreibt Blogs und sind deren Inhalte relevant? Was verbirgt sich überhaupt hinter diesem ominösen Schlagwort “Web2.0”? Solche und ähnliche Fragen stellt sich sporadisch auch die Süddeutsche Zeitung. Aber während sich die Süddeutsche Zeitung gewöhnlich durch fundierte Recherchen und zumeist liberale Standpunkte auszeichnet, ist ihre Berichterstattung sobald Themen des Web 2.0 berührt sind, überwiegend von subtilem Argwohn und Herablassung geprägt.

Zettelwirtschaft
(youtube.com, Video, 3:35 Minuten)
Volker Strübing macht sich Gedanken über den Wert dieser Zettel, die wir uns ständig gegenseitig übergeben.

6 vor 9

Vor einem weissen Blatt Papier
(nzz.ch, Stefan Betschon)
Das erste Textverarbeitungssystem brachte IBM 1964 auf den Markt als Kombination von Kugelkopf-Schreibmaschine und Magnetspeicher. Geschriebenes konnte korrigiert und reproduziert werden. Seither hat sich vieles verändert, eines blieb sich gleich: Noch immer ist die Tastatur das Nadelöhr, durch das die Gedanken sich hindurchzwängen müssen.

Kopieren, Bearbeiten, Einfügen
(zuender.zeit.de, Chris Köver)
Billig, schlecht, einfallslos: Die Kopie hat einen schlechten Ruf. Ein Festival in Zürich sieht das anders. Mitveranstalter Mario Purkathofer über das Kopieren als Kultur.

“Das Vorgehen von Tamedia empfinde ich als Nötigung”
(persoenlich.com, Stefan Wyss)
Um die Internet-Domain www.sonntalk.ch ist ein Kampf zwischen Tamedia und Web-Adressenbesitzer Rudolf Lienhart entbrannt. Dabei fährt das Medienhaus schweres Geschütz auf. In einer Abmahnung droht es dem Computerfachhändler mit Schadenersatzforderungen, wenn er die Web-Adresse nicht abtritt. Dabei geht es Tamedia um das Markenrecht am “Sonntalk” von Tele Züri und um die Glaubwürdigkeit der Sendung.

Braver Boulevard
(werbewoche.ch, René Worni)
Der SonntagsBlick erscheint am 21. Oktober erstmals in neuer Aufmachung. Erster Eindruck der Werbewoche-Redaktion: Brav.

BBC macht Werbung
(spiegel.de)
Als erster öffentlich-rechtlicher Sender in Europa hat die BBC grünes Licht erhalten, ihre internationalen Web-Angebote über Werbung zu refinanzieren. Damit konkurriert ein gebührenfinanzierter Sender erstmals direkt mit Medienhäusern aus der Privatwirtschaft.

Henryk M. Broder fährt Autobahn
(rbb-online.de, Video, 2:47 Minuten)
Wer zuerst “Hitler” sagt, hat verloren: Der Wirbel um Eva Herman markiert einen Tiefpunkt der deutschen Debatte über das Dritte Reich.

“Bild” versteht unsere Politiker nicht

Unter der Überschrift “Aus Sorge ums deutsche TV: Politiker fordern Deutsch-Quote gegen US-Serien” schrieb “Bild” gestern:

Jetzt fordern erste Politiker eine Deutsch-Quote, um heimische Produktionen zu schützen.
“Die SPD ist grundsätzlich für eine Quote für deutsche Serien im Fernsehen”, sagt Medienpolitikerin Monika Griefahn (53, SPD) zu BILD. (…) Monika Griefahn: “Wir haben das Kulturstaatsministerium deshalb gebeten, zu diesem Thema die Bundesländer an einen Tisch zu holen.”

Seit gestern schreiben das (unter Berufung auf “Bild”) u.a. auch die Agenturen AP* und ddp sowie “taz”, “Tagesspiegel”, “Hamburger Abendblatt”, DWDL.de, “Frankfurter Rundschau”, “Stuttgarter Zeitung”, “Nürnberger Zeitung” usw. usf.**

Heute hingegen schreibt Monika Griefahn unter der Überschrift “Richtigstellung des BILD-Berichts zur TV-Quote”:

Die SPD ist NICHT grundsätzlich für eine Quote für deutsche Serien im Fernsehen. Zitate, die die BILD-Zeitung dahingehend am 17.10.2007 in meinem Namen verbreitete, entsprechen nicht der Wahrheit. Des Weiteren ist es ebenfalls nicht richtig, dass wir den Bundeskulturstaatsminister gebeten haben, zu diesem Thema die Bundesländer an einen Tisch zu holen. Aus diesen Gründen basiert der Artikel der BILD (…) weder auf meinen wahrheitsgemäßen Aussagen noch stellt er meine Position dar.

RICHTIG dagegen ist:
Nach wie vor, spreche ich mich für die stärkere Berücksichtigung von deutschsprachiger und in Deutschland produzierter populärer Musik im Rundfunk aus. (…) Wie auch der Deutsche Bundestag bereits 2004 in einem Antrag formuliert hat, fordere ich weiterhin einen runden Tisch, an dem Bund, Länder und Rundfunkveranstalter über dieses Thema sprechen und zu einer Selbstverpflichtung kommen. Dies allein war Inhalt des Gespräches mit der BILD-Zeitung.

*) Nach Veröffentlichung von Griefahns “Richtigstellung” berichtet auch AP wieder. Die Überschrift lautet jedoch nicht etwa “Dementi”, “Korrektur” oder “Sorry, wir hatten zuerst nicht nachgefragt, sondern bloß ‘Bild’ geglaubt” — sondern: “Griefahn für mehr deutsche Musik im Rundfunk”. Am Ende der Meldung, die ganz offensichtlich ausschließlich auf Griefahns “Richtigstellung” beruht, heißt es bloß: “Griefahn (…) nahm damit Bezug auf einen Bericht der ‘Bild’-Zeitung vom Mittwoch, in dem sie mit den Worten zitiert worden war, die SPD sei grundsätzlich für eine Quote für deutsche Serien im Fernsehen.” [Ende der Meldung]

Mit Dank Monika G. für den Hinweis.

**) Nachtrag, 20.10.2007: Die “taz” schreibt in ihrer heutigen Ausgabe: “Monika Griefahn, 53, Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion für Kultur und Medien, wurde falsch zitiert: Die SPD sei nicht, wie in der taz vom 18. 10. unter Bezug auf Bild berichtet, ‘grundsätzlich für eine Quote für deutsche Serien im Fernsehen’. (…) Bild habe sie gefragt, ob bei einer Diskussion zum Thema auch eine Quote für deutsche Serien angesprochen werde. Griefahn sagte zur taz, sie habe gesagt, man könne das mitdiskutieren. Sie sei aber im Fall der Musikquote für eine Selbst-, keine Zwangsverpflichtung der Sender. Zunächst müsse die Qualität gewährleistet sein. Das gelte auch für TV-Serien.” Und DWDL.de hat eine “Richtigstellung” veröffentlicht.

Nachtrag, 23.10.2007: In der heutigen Korrekturspalte von “Bild” heißt es:

Berichtigung

Zum BILD-Bericht vom 17.10. (“Politiker fordern Deutsch-Quote gegen US-Serien”) legt die SPD-Medienpolitikerin Monika Griefahn Wert auf die Feststellung, dass sie nicht für eine Pflicht-Quote für deutsche Serien im TV ist. Grundsätzlich befürwortet Frau Griefahn jedoch eine stärkere Berücksichtigung deutscher Serienproduktionen.

6 vor 9

Die Vorherrschaft des Fernsehens bröckelt
(spiegel.de, Robin Meyer-Lucht)
Die neueste Medienstudie aus Allensbach zeigt: Eine digitale Revolution ist im Gange – auf Raten, schleichend aber beständig. Die Zeitungen hat das Internet bei den Jungen schon überholt. Jetzt beginnt das Web, das Fernsehen einzuholen.

Wieviel kosten die Medien?
(spschweiz.ch, Nicolas Galladé)
“Medienschelte ist nicht so mein Ding. Ich war selber Journalist. Und sehe von daher einiges aus der Sicht der Journis. Der klassischen Polit-Kritik “Ich habe zu wenig Platz erhalten!”, “Ich bin falsch zitiert worden!” oder “Ich bin gar nicht vorgekommen!” kann ich nichts abgewinnen. Was mich dagegen ärgert: Wenn die Medienschaffenden offensichtliche Storys und Widersprüche nicht sehen – oder nicht sehen wollen.”

“Der Westen” raubt Katharina Borchert den Schlaf
(handelsblatt.com, Audio, 18:31 Minuten)
Katharina Borchert, die Online-Chefredakteurin der WAZ-Gruppe, stellt in der “bel étage” das Mammut-Internet-Projekt “Der Westen” des zweitgrößten deutschen Zeitungsverlags vor. Zudem beschäftigen sich Hans-Peter Siebenhaar und Thomas Knüwer im Medienpodcast mit den Problemen von Leo Kirch bei der Finanzierung der Bundesligarechte.

Über 100 Social Networks aus Deutschland
(zweinull.cc, Martin Weigert)
Ich habe ein wenig recherchiert und eine Liste mit 100+ Social Networks aus Deutschland erstellt.

Willkommen in der Gegenwart
(zeit.de, Georg Diez)
Das Verfassungsgericht hat Maxim Billers Roman “Esra” verboten. Ein biedermeierliches Urteil. Aber das Internet lebt. Ein Kommentar.

The Well-tempered Web
(newyorker.com, Alex Ross)
The Internet may be killing the pop CD, but it?s helping classical music.

Blättern:  1 ... 193 194 195 ... 219