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6 zu Tim und Struppi

Picture: flickr-User isotopp

Tim und Struppi im Land der Deutschen (+)
(taz.de, Gabriel Montua)
Heute vor 100 Jahren wurde der belgische Zeichner Georges Remi geboren. Unter dem Künstlernamen Hergé sollte er zum Vater von Tintin alias “Tim und Struppi” werden – und in diesen Comics immer wieder sein ambivalentes Verhältnis zu einem bedrohlichen Nachbarn reflektieren: Deutschland.

Warum fürchteten Tim und Struppi Asterix, Mr. Farr?
(faz.net, Andreas Platthaus)
Am 22. Mai wäre Hergé, der Zeichner von “Tim und Struppi”, hundert Jahre alt geworden. Der englische Journalist Michael Farr ist einer der besten Kenner seines Werks und besuchte den scheuen Zeichner mehrfach.

Hergé und die Klarheit der Linie
(welt.de, Holger Kreitling)
Der Reporter Tim reist mit seinem Hund Struppi um die ganze Welt. Immer in Knickerbockerhosen. Überall warten Abenteuer. Der Belgier Hergé erfand mit seinen Figuren den europäischen Comic neu. Vor 100 Jahren wurde der Künstler geboren. Eine Huldigung.

Der rasende Reporter
(sueddeutsche.de, Alex Rühle)
Einfach Kult: die Abenteuer von Tim und Struppi. Im Zeichenstil sparsam, in der Geschichte detailgetreu. Ihr geistiger Vater Georges Remi alias Hergé wäre heute 100 Jahre alt geworden.

Zwei Belgier in Berlin
(tagesspiegel.de, Andreas Conrad)
Heute wäre Zeichner Hergé 100 geworden. Seine Helden Tim und Struppi ließ er oft an die Spree reisen.

Ein Klassiker, von jeder Generation neu entdeckt
(abendblatt.de, Lutz Wendler)
Georges Remi wollte eigentlich Reporter werden. Doch zum Glück entschied er sich, für Zeitungsleser spannende Bildergeschichten zu erfinden. Heute hängen seine Werke sogar im Museum – neben Picasso.

Neu: Nichts Neues von Beckenbauer über “Klinsi”

Auf Bild.de steht heute, dass Ex-Fußballbundestrainer Jürgen Klinsmann “nach Informationen der BILD-Zeitung” offenbar doch Trainer des britischen Fußballclubs Chelsea London werden könnte. Weiter heißt es dort, Franz Beckenbauer habe sich in der britischen “Sun” von heute zu dem Thema geäußert:

Kaiser Franz in der “Sun”: “Er müsste aus Kalifornien nach England umziehen. Ein Klub in einer Liga mit 20 Mannschaften, die auch Weihnachten und Neujahr spielt, dazu die nationalen Cup-Wettbewerbe und die Champions League — das ist nicht aus der Ferne zu handhaben. London frisst dich auf mit Haut und Haaren. Da kann man nicht wie als deutscher Teamchef zwischendurch in Amerika ausspannen.” Beckenbauer weiter: “Zwei Jahre in Chelsea können dich genauso fertig machen wie vier Jahre bei einem anderen Klub.”

Das kommt uns irgendwie bekannt vor:

Chelsea bedeutet: Komplett-Umzug von Kalifornien nach London. Eine Liga mit 20 Klubs, Spiele am zweiten Weihnachtstag und Neujahr, mehrere nationale Pokalwettbewerbe und die Champions League. Als Zugabe noch die wenig zimperliche englische Presse. London frisst dich auf mit Haut und Haaren, da hat man keine Zeit — wie als Bundestrainer — in Amerika zu entspannen. (…) Bei den Erwartungen in Chelsea sind zwei Jahre als Trainer so aufreibend wie vier bei einem anderen Klub.

"Exklusiv: Kaiser Franz schreibt in BILD"So stand’s gestern in “Bild”. “Exklusiv” aufgeschrieben von “Kaiser Franz” (siehe Ausriss). Und es sind bei Weitem nicht die einzigen Beckenbauer-Zitate aus der heutigen “Sun”, die quasi identisch sind mit dem, was Beckenbauer gestern in der “Bild”-Zeitung geschrieben hatte. Das hätte man leicht rausfinden können, denn der exklusive “Bild”-Text von Beckenbauer ist auf Bild.de sogar direkt verlinkt.

Aber offenbar zitiert man bei “Bild” lieber die “Sun” als sich selbst. Man weiß ja nie.

Mit Dank für den sachdienlichen Hinweis an Andreas U.

6 vor 9

An der Erkenntnisschnittstelle
(fr-online.de, Stephan Loichinger)
Max Dax, der neue Chefredakteur der “Spex“, über Kontinuität und Wandel beim Neuanfang des Musikmagazins.

“E-Mails kühlen Ärger ab”
(welt.de, Thomas Heuzeroth)
Der Chef des kanadischen Blackberry-Herstellers Research in Motion, Jim Balsillie, hat der Welt das E-Mail-Handy gebracht. Damit sind Nutzer rund um die Uhr und überall erreichbar. WELT ONLINE spricht mit Balsillie über Kommunikationssucht.

Bei Anruf Sex
(watchberlin.de, Video, 3:11 Minuten)
Oliver Gehrs über Sexanzeigen in Printmedien.

Die Ruhe der Riesenschildkröte
(faz.net, Andreas Kilb)
Seit Google angekündigt hat, die Inhalte großer englischer und amerikanischer Bibliotheken ins Netz zu stellen, tickt die digitale Uhr. Europa lässt sich Zeit bei der Digitalisierung seines Kulturerbes. Verspielt es so die Zukunft?

Hat Deutschland ein Problem mit der Pressefreiheit?
(dw-world.de, Daphne Antachopoulos)
Ein Geheimdokument des BKA, ein Journalist, der es zitiert, und eine umstrittene Polizei-Razzia. Das ist die “Cicero”-Affäre. Nun entscheidet das Bundesverfassungsgericht, ob die Pressefreiheit verletzt wurde.

Ein Käfig voller Narren
(taz.de, Robert Misik)
Wie Henryk M. Broder in Wien auf einen anderen Durchgeknallten traf und dabei fast verhaftet wurde.

6 vor 9

BND bezahlte 20 Reporter im Ausland
(Berliner Zeitung, Andreas Förster)
Die von “Focus” aufgedeckte Affäre rund um deutsche Auslandskorrespondenten, die auch für den Geheimdienst arbeiteten, bringt den Journalismus in Verruf und Medienleute in Gefahr. (Und die Tatsache, dass ausgerechnet “Focus” darüber berichtet, aber keine Namen nennt, bringt dem Blatt Schelte der “taz” ein.)

Eine Zeitschrift wie ein Friedhof
(Welt.de, Franz Josef Wagner)
Ein “Blättern in toter Materie”: Die “Tempo”-Gedenknummer hätte Hunter S. Thompson, dem Erfinder des “New Journalism”, nur ein “Shit” entlockt. Ohne ein Ausrufezeichen.

So wird man Milliardär
(Sueddeutsche.de, Caspar Busse)
Drei Bieter sind noch im Rennen um den Deutschen TV-Konzern Pro Sieben Sat 1. Verkäufer Haim Saban treibt den Preis weiter hoch. Dabei sind die Aussichten für das TV-Imperium nicht unbedingt rosig.

Zeitzeugen sind stark beeinflussbar
(Netzeitung)
“Oral History” ist nicht immer für bare Münze zu nehmen. Eine Studie zeigt, dass Meinungen und historische Verklärungen die Erinnerung der Zeugen beeinflussen.

Ein Tag wie jeder andere
(Stefan Niggemeier)
Der 11. Dezember 2006 war ein besonderer Tag für Hans-Jürgen Jakobs. Der Mann mit dem beeindruckenden Wörter-Setzkasten ist der neue Chef der Sueddeutschen Online…

US benutzen Google als Geheimdienst-Quelle
(Washington Post, Dafna Linzer)
Weil die CIA dem State-Department keine Auskunft geben mochte, suchte ersteres halt via Google nach den Namen von iranischen Nuklear-Experten – und fand sie, vor allem in veröffentlichten CIA-Papieren. (Englischssprachiger Artikel)

Außer- und Unterirdisches

1995 machte eine Dokumentation Furore, die angeblich zeigte, wie 1947 in Roswell ein Außerirdischer obduziert wird. Vor einigen Tagen hat der Brite John Humphreys zugegeben, dass der vermeintliche Außerirdische eine von ihm gebastelte Puppe war.

Die “Bild”-Zeitung nimmt das zum Anlass, ihre eigene Experimentreihe fortzusetzen, auf kleinstmöglichem Raum eine überirdisch große Zahl von Fehlern unterzubringen. Sie schreibt über den Alien-Film:

Erst 1995 hat ihn der englische Webdesigner John Humphreys in seiner Wohnung in London produziert. Der Mann hat u. a. “Max Headroom” erfunden, die erste computeranimierte Werbefigur (u. a. für T-Mobile).

1. John Humphreys ist kein “Webdesigner”, sondern ein Bildhauer und Special-Effect-Experte bei Film und Fernsehen.

2. Max Headroom ist nicht “computeranimiert”. Die Figur wurde von dem Schauspieler Matt Frewer gespielt, der eine Maske trug.

3. Max Headroom war eigentlich keine Werbefigur, sondern Moderator einer Chart-Show und Protagonist eines britischen Fernsehfilms und einer amerikanischen Science-Fiction-Serie. Aber wie viele erfolgreiche Fernsehstars bekam er in der Folge auch Werbeaufträge, u.a. für Coca Cola.

4. Max Headroom war nie die Werbefigur für ein deutsches Telekommunikations-Unternehmen. “Bild” verwechselt ihn mit Robert T-Online — angesichts der Ähnlichkeit der beiden ein naheliegender Fehler, aber doch ein Fehler.

5. Weder Max Headroom noch Robert T-Online haben je für T-Mobile geworben. “Bild” meint T-Online.

Und als Bonusfehler nennt “Bild” den Bildhauer und Spezialeffektmann John Humphreys im Bildtext “Werber”.

Vielen Dank an Alex Z., Michael S. und Andreas N.!

Bombig

Wenn “Bild” Worte wie geheim oder heimlich schreibt, kann das vieles bedeuten. Aktuell bedeutet die Geheimniskrämerei, dass “Bild” etwas aus einer anderen Zeitung abgeschrieben und davor einfach die Worte streng geheim gesetzt hat. Warum? Vielleicht, weil’s schicker aussieht.

Schließlich nutzte bereits die andere Zeitung, das britische Boulevardblatt “The Sun”, einen kleinen Trick, um ihre Meldung schicker aussehen zu lassen. Sie stellte in einem Satz zwei Informationen so nebeneinander, dass sie den Eindruck erwecken, sie hätten etwas miteinander zu tun. Haben sie aber nicht. Im Original heißt es:

“AMERICA is building the mother of all bombs (…). If the Pentagon decides on military action against Iran, the bomb is designed to destroy complexes 60ft underground and half a mile long.”

Und der zweite Satz bedeutet sinngemäß: Falls das Pentagon einen Militärschlag gegen den Iran unternimmt, kann die Bombe bis zu 18 Meter tiefe und 800 Meter lange unterirdische Komplexe zerstören.

Geplant wurde die erwähnte Bombe allerdings seit 2002, entwickelt und gebaut wird sie seit 2004, die ersten Tests waren von Anfang an für 2006 vorgesehen. Um den Iran ging es dabei nie. – Aber bei “Bild” wurde daraus gestern:

“Um die Atom-Mullahs zu stoppen, läßt US-Präsident George W. Bush nach einem Bericht der britischen Zeitung ‘Sun’ mit Hochdruck die ‘Mutter aller Bomben’ bauen – Codename MOP (englische Abkürzung für: ‘massive Eindring-Waffe’).”

Und wo wir gerade dabei sind. Die von “Bild” gesetzten Anführungszeichen bei dem Ausdruck Mutter aller Bomben lassen den Eindruck entstehen, es handele sich bei der Waffe um die so genannte MOAB, was die englische Abkürzung für Massive Ordnance Air Blast Bomb ist (oder Mother Of All Bombs, wie das amerikanische Militär die GBU 43 B in einer euphemistischen Umschreibung auch nennt). Das ist eine völlig andere Waffe. Die “Sun” benutzte den Ausdruck ohne Anführungszeichen im Sinne von der Inbegriff. Und dieser kleine Fehler erklärt dann wohl auch das von Bild.de verwendete Symbolfoto. Das zeigt nämlich die MOAB. Nicht die “streng geheime” MOP. Von der hat nicht einmal “Bild” Fotos.

Mit Dank an Andreas S., Jan I., Malte B. und Sebastian W. für die Inspiration.

Von vorgestern

Zugegeben, der nun folgende Eintrag ist nicht so richtig aktuell, sondern bezieht sich, nun ja, auf die “Bild” von vorgestern. Aber das macht nichts. Schließlich schreibt “Bild” ja bekanntlich “was alle schreiben – bloß früher”. Und so stand da vorgestern eben auch diese Sache mit dem Ring der künftigen britischen Thronfolgergattin Camilla Parker Bowles. Genauer gesagt schrieb “Bild”:

“BILD enthüllt das Geheimnis des Ringes, der die Liebe besiegelt!”

Aha! Nur stand, was “Bild” da am Montag “enthüllt” haben will, bereits Tage vorher in englischen Zeitungen, wurde von der Nachrichtenagentur dpa bereits am vergangenen Samstagmorgen mit dem Hinweis auf “englische Zeitungen” vermeldet und fand sich dementsprechend bereits hie und da (und dort oder hier oder auch hier) wieder. Im Unterschied zu “Bild” fand sich allerdings auch überall ein Hinweis auf darauf, woher die Infos stammten, bevor “Bild” sie vorgestern “enthüllt” zu haben behauptete.

Ganz ähnlich verhält es sich mit Herbert Lee Stivers, dem mittlerweile 78-jährigen US-Soldaten, der Hermann Göring 1946 Zyankali ins Gefängnis geschmuggelt hatte. In “Bild” hieß es dazu vorgestern:

“BILD fand Stivers (…) in Kalifornien, er erzählt exklusiv seine Geschichte.”

Und während man sich noch fragt, wie und wo die “Bild”-Rechercheure den Mann wohl aufgetrieben haben, was es sie wohl für Mühen und Überredungskünste gekostet hat, damit er seine Erinnerung “exklusiv” ausplaudert, hat man auch schon die Antwort gefunden: Strivers Geschichte stand nämlich einfach schon am 7.2. (also nur eine Woche vorher) in der kalifonischen “Los Angeles Times” und wurde beispielsweise am 8.2. hier und hier oder hier sowie hierzulande natürlich hier, hier, hier, hier oder hier mit Hinweis auf die “LA Times” weiterverbreitet.

Ja, und dann ist da ja noch diese Meldung bei Bild.de, ebenfalls von vorgestern, in der es hieß:

Jetzt haben findige Wissenschaftler eine erstaunliche Wirkung von Viagra entdeckt”

Doch wenn die Wissenschaftler wirklich so “findig” waren, wie von Bild.de vorgestern behauptet, waren sie mindestens so “findig” wie Bild.de selbst. Denn offenbar wurde die “erstaunliche Wirkung von Viagra” nicht nur von dem bei Bild.de herbeizitierten “Team amerikanischer und portugiesischer Forscher” herausgefunden, sondern auch von Professor Yaacov Leshem, Pflanzenforscher an der Bar-Ilan-Universität in Ramat Gan in Israel und Professor Ron Wills von der Abteilung für Lebensmitteltechnologie an der Universität Newcastle in Australien. Letzeres jedenfalls geht z.B. aus einer Meldung der “Ärztezeitung” hervor – erschienen im Sommer 1999.

Mit Dank an Michael B., Andreas S., Andreas G., Thiemo R., Tobias L. und Constantin für die sachdienlichen Hinweise.

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