In einem taiwanesischen Zoo wurde unlängst einem Tierarzt der linke Unterarm von einem Krokodil abgebissen und im Krankenhaus anschließend wieder angenäht. “Bild” berichtet darüber heute auf der Titelseite (siehe Ausriss) und schreibt:
Tierpfleger eilten zur Hilfe, erschossen das Krokodil, retteten den Arm (BILD berichtete).
Und es stimmt: “BILD berichtete”. In der gestrigen Ausgabe hieß es dazu:
Pfleger eilten zu Hilfe,
erschossen das Tier.
Und unmittelbar neben einem Foto des Krokodils stand zudem:
Das erschossene Krokodil
hat den abgebissenen Arm
noch im Maul.
Allerdings wird eine falsche Tatsachenbehauptung ja dadurch nicht weniger falsch, dass sie auch gestern schon in “Bild” stand (und auch heute noch bei Bild.de* oder stern.de* steht). Im Gegenteil: Während es gestern noch widersprüchliche Angaben über den Gesundheitszustand des Krokodils gegeben hatte (Version A: Das Tier wurde erschossen. Version B: Es wurden zwei Schüsse abgegeben, die das Tier zwar erschreckten, aber unverletzt ließen), ist inzwischen offenbarklar: Das Krokodil ist wohlauf und sogar eine Attraktion des betroffenen Zoos geworden.
Nur nicht in “Bild”, der großen Zeitung mit Korrekturspalte: Da ist das Reptil heute noch genau so mausetot, wie gestern “berichtet”.
Mit Dank (dann doch) an Thomas L., Michael M. und Patrick.
*) Nachtrag, 14.4.2007: Mit etwas Verspätung haben nun zumindest Bild.de und stern.de die Behauptung, das Krokodil sei “erschossen” worden, ersatzlos gestrichen.
“Bild” berichtet heute, dass die “tolle Stimmung” bei der Fußball-WM zu einem “Baby-Boom” geführt habe (siehe Ausriss links). Zutreffend heißt es im Text, dass in den Vivantes-Kliniken im März 2007 11 Prozent mehr Babys zur Welt gekommen sind als im März 2006. Was “Bild” verschweigt: Der kausale Zusammenhang zur WM-Begeisterung, den “Bild” explizit herstellt, wird von den Vivantes-Kliniken nichthergestellt.
Ähnlich verfährt “Bild” in einem Artikel über eine Studie des Max-Planck-Instituts (MPI), nach der die Erwärmung der Ozeane zu einer Beschleunigung der Erdumdrehung führen könnte (siehe Ausriss rechts). “Bild” zitiert den Geophysiker Felix Landerer vom MPI offenbar korrekt, und Landerer hat tatsächlich ausgerechnet, dass eine Erdumdrehung in etwa 200 Jahren 0,12 Millisekunden kürzer sein könnte. Was “Bild” verschweigt: Andere Faktoren überkompensieren dies höchstwahrscheinlich, so dass sich die Erde eher immer langsamer dreht. Diese Effekte scheinen zwar in der Max-Planck-Studie nicht berücksichtigt worden zu sein, aber hätte den “Bild”-Artikel jemand geschrieben, der sich mit so was auskennt, wäre er sicher von selbstdrauf gekommen.
Als Bild.de kürzlich wieder über Leonardo DiCaprio berichtete, war es noch keine drei Wochen her, dass der Bundesgerichtshof einvielbeachtetesGrundsatzurteilgefällt hatte. Im Kern ging’s vorm BGH um die Frage, ob bzw. wann Fotos von Prominenten ohne deren Zustimmung gemacht und veröffentlicht werden dürfen — und wann nicht.
Beklagt war u.a. “Die Aktuelle”, geklagt hatte (wieder mal) Caroline von Monaco. Aber das nur nebenbei, denn zur Debatte stand Grundsätzlicheres: Fotos, die dem Gericht zufolge für sich genommen “denkbar harmlos” waren. Doch weil die Berichterstattung über Prominente zugenommen und — nicht zuletzt durch die Verbreitung von Handy-Fotos in der Presse — teilweise groteske Züge angenommen habe, entschied der BGH, die Privatsphäre stärker zu schützen. In der Urteilsbegründung heißt es weiter:
“Der Schutz der Persönlichkeit der Betroffenen wiegt umso schwerer, je geringer der Informationswert für die Allgemeinheit ist. Das muss (…) auch für Personen mit hohem Bekanntheitsgrad gelten, so dass es auch hier eine Rolle spielt, ob die Berichterstattung zu einer Debatte mit einem Sachgehalt beiträgt, der über die Befriedigung bloßer Neugier hinausgeht.”
Und das ist nun vielleicht eine gute Gelegenheit, um zu Leonardo DiCaprio zurückzukehren. Denn bei Bild.de findet sich seit vergangenem Montag ein kurzer Text folgenden Inhalts:
(…) Ein Leser-Reporter (36) entdeckt den Superstar in einem Zeitschriftenladen.
“Ganz ohne Bodyguards. Er wollte aber nicht erkannt und fotografiert werden. Kaufte einen ganzen Stapel Zeitschriften, ging dann in einen Fotoladen.”
Unser Leser-Reporter hinterher. “Ich wollte unbedingt ein besseres Foto. Da sagte Leo plötzlich auf Deutsch mit Akzent ‘Hör auf!’ Dann bin ich gegangen.” (…) (Link von uns.)
Müssen wir noch erwähnen, dass Bild.de direkt neben diesen Zeilen ein (denkbar harmloses) Foto von DiCaprio in einem Zeitschriftenladen zeigt? Sollen wir wirklich darüber nachdenken, wie gering dessen Informationswert für die Allgemeinheit ist? Oder ernsthaft die Frage erörtern, ob diese Berichterstattung zu einer Debatte mit einem Sachgehalt beiträgt, der über die Befriedigung bloßer Neugier hinausgeht?
Weblogs, Datenschutz und Persönlichkeitsrechte (onlinejournalismus.de, Fiete Stegers)
Wenn sich Blogger ärgern, machen sie sich im Netz Luft. Auch Journalisten, die sonst selbst andere zitieren, finden sich auf einmal auf der anderen Seite wieder, wenn ihre Antworten auf Leserbriefe oder Zitate aus Anrufen in der Redaktion in Blogs erscheinen. Verblüfft, vielleicht verärgert, fragen sich einige: ?Dürfen die das?? Nachfrage bei zwei Internetrechtlern.
Alphablogger: Jens Schröder, Medien-Analyst und Blog-Statistiker (readers-edition.de, Peter Turi)
Jens Schröder ist eine stille Macht im Medien-Business: Als Daten-Analyst beim Mediendienst kress kommentiert er die Auflagen- und Anzeigentrends der Printmedien, zerpflückt und beschreibt kenntnisreich die Quoten und Werbeumsätze der Fernseh- und Radiosender. Auf seiner eigenen Website www.deutscheblogcharts.de analysiert der bekennende Statistik-Fan mit Liebe zum Detail den Publikums-Zuspruch der 100 wichtigsten Blogs in Deutschland: Welche Seite wird am häufigsten zitiert und verlinkt? Wer sind die Auf- und die Absteiger unter den Blogs? Aber Schröder hat noch eine andere Seite: Als Popkulturjunkie.de bloggt er seine Welt-Sicht zu Fernsehen, Film und Musik – und gehört damit zu den Top 30 seiner Blogcharts.
Die Leserzahlen der Printmedien (persoenlich.com)
Die erste Auswertung der Leserzahlen der Printmedien für das Jahr 2007 zeigt: Der Gratistitel 20 Minuten ist weiter im Vormarsch, während der Blick erneut an Terrain verliert. Bei den Zeitschriften sind mit der Schweizer Illustrierten und dem Beobachter zwei Titel unter die Millionen-Grenze gefallen und auch die Weltwoche hat den Turnaround noch nicht geschafft.
Schöne neue Netzwelt (diezuender.de/gallery) Ebenso lange wie das Internet gibt es Menschen, die sich von der Technologie eine bessere Welt erhoffen. Viele lagen falsch, einige Theorien aber prägen das Web bis heute. Ein Überblick über die Netz-Utopien der vergangenen 50 Jahre.
«Google ist halt doch böse» (heute-online.ch, Thomas Benkö)
Der Zürcher Blogger Benbit deckt auf seinem Blog oft Sicherheitslücken grosser Firmen auf. Das macht ihn unbeliebt. So unbeliebt, dass ihn Google aus dem Index schmiss.
Aufgedeckt (bildblog.de)
Wie “Bild” den “Piano-Mann” fand.
Gestern enthüllte “Bild” das Trikot des Fußballvereins Hertha BSC für die Bundesliga-Saison 2007/2008. Zum “Hintergrund” schrieb “Bild”, dass “einige Fans” nie “warm wurden” mit dem aktuellen Trikot. Insbesondere das “Adler-Wappen aus den Meister-Jahren 1930/1931” kam offenbar nicht so gut an. Und nachdem es am 2. Spieltag der laufenden Saison einen Trikot-Vorfall (Fans warfen nach einem Spiel “von den Herthanern in die Fankurve geworfene Trikots wieder zurück”) gab, hatte sich, so ist jedenfalls der “Bild”-Zeitung zu entnehmen, Ex-Hertha-Präsident Wolfgang Holst als Sprecher des Ältestenrates “in den Zoff” eingeschaltet:
Holst damals: “Man muss die Fans ernst nehmen. Wir haben ihre Wünsche angehört und protokolliert. Das Papier geht der Geschäftsleitung zu.” Und die hat reagiert: Schluss mit dem Adler auf den neuen Schmuckstücken für die Fans!
Hertha BSC nahm dazu in einer Pressemitteilung Stellung. Der Verein stellt darin fest, dass “bereits seit der Spielzeit 2005/2006 das Trikotdesign (…) verabschiedet worden ist”. Insofern sei auch der Hinweis auf den Ältestenrat in der “Bild”-Zeitung “nicht relevant”.
Das klingt nachvollziehbar. Insbesondere, wenn man weiß, dass Hertha BSC bereits zwei Wochen vor dem Trikot-Vorfall (und damit offenbar auch vor der Äußerung von Holst) in einer Mitteilung schrieb:
Um es ganz deutlich zu machen: In keiner Sekunde wurde daran gedacht, das HERTHA-Logo mit der Fahne durch das Logo mit dem Adler zu ersetzen. (…) [Das aktuelle] Trikot ist eine Sonder Edition und wird es nur in dieser Spielzeit geben. Die weiteren Trikots, und auch das aktuelle Auswärtstrikot werden selbstverständlich mit dem Original-Logo mit der Fahne gespielt. Auch zukünftig wird das alte HERTHA-Logo erhalten bleiben und auf den neuen Trikots zu sehen sein. (Links von uns.)
Störer im Stadt-Bild: Wie 50 junge Münchner mit der Macht der Medien spielen (jetzt.sueddeutsche.de, Roland Schulz)
Die Schlagzeile war gewohnt gewaltig und ungewohnt absurd: ?Leser wehrt euch! 23 Exkremisten dönern deutsche Buben zu Tode? war am 19. Februar in München auf den Plakaten zu lesen, mit denen ?Bild? seine Zeitungskästen bestückt. Ein Scherz? Schnell stellte sich heraus, dass es sich um eine gefälschte Schlagzeile handelte.
Armes Opfer “Bild”-Zeitung (taz.de)
Presserat weist den Vorwurf des Springer-Blatts zurück, die jüngste Schleichwerbung-Rüge sei politisch motiviert.
Wahlkampf im Internet (sf.tv, Video, 3:55 Minuten) Flugblätter verteilen und öffentliche Brandreden halten war gestern. Auch in der Schweizer Politik gilt zunehmend: Wer neue Wähler mobilisieren will, geht mit seiner politischen Botschaft online. 10vor10 zeigt gelungene Beispiele und erste Gehversuche von Netz-Kampagnen unterschiedlichster politischer Couleur.
Tausendundein Missverständnis
(spiegel.de, Yassin Musharbash)
Irgendwo zwischen BBC, CNN, al-Dschasira und al-Qaida, da muss doch die verflixte Wahrheit liegen! In Lugano diskutierten arabische und westliche Medienexperten darüber, warum sie einander einfach nicht verstehen. Die magischen Momente: Debatten voller Selbstkritik.
?Absurd?, sagte Fischer. Und kam nicht (tagesspiegel.de, Thomas Eckert und Joachim Huber)
Jörg Thadeusz will sie alle, aber nicht alle wollen zu ihm. Ein Gespräch über Gäste und ?Jörgs Allerlei?.
Bild.de zeigt z.Zt. alle Videos, die Hape Kerkeling als Horst Schlämmer in den vergangenen zwei Monaten peu à peu auf der Internetseite schlaemmerblog.tv veröffentlicht hat. Und eines der Videos zeigt Bild.de sogar groß auf der “Seite 1”:
Und dass es sich bei schlämmerblog.de (bloß) um Werbung für den VW Golf handelt, ist ja bekannt. Selbst Kerkeling alias Schlämmer macht daraus spätestens seit dem 26. Februar keinen Hehl mehr.
Bild.de-Leser erfahren das jedoch erst, nachdem sie auf den Link “zum Artikel” geklickt haben — und das nicht etwa, weil der Link “zum Artikel” zu einem Artikel führte, in dem Bild.de über das VW-Werbeblog berichtete. Nein, nein: Hinter dem Link “zum Artikel” befindet sich gar kein Artikel, sondern (unterhalb eines als “Anzeige” gekennzeichneten Werbebanners) bloß eine Anzeige.
Diese Praxis ist verboten — und ein guter Anlass, noch einmal darauf hinzuweisen, dass der Springer-Chef Mathias Döpfner zum Thema nicht-gekennzeichnete Werbung gesagt hat, die “journalistischen Leitlinien” Springers würden “das ganze Haus sensibilisieren, dass Verstöße nicht geduldet werden”.
Mit Dank an Dietmar P. für den Hinweis.
Nachtrag, 20.40 Uhr:
Bild.de hat der Anzeige auf der “Seite 1” nun das Wörtchen “Anzeige” hinzugefügt, den Link “zum Artikel”, der ja zu gar keinem Artikel, sondern bloß zu einer Anzeigenseite mit Videos führt, hingegen unverändert gelassen.
Gut möglich, dass PeterMichalski, Großbritannien-Korrespondent der “Bild”-Zeitung, seine Informationen über ein Mädchen namens Jessica (siehe Ausriss) aus der britischen Zeitung “Sunday Sport” hat. Informationen wie diese hier:
Täglich futtert sie sich mehr als 10 000 Kalorien an. Jessica G. aus Chicago (USA) ist gerade mal sieben Jahre alt. Mit 222 Kilo ist sie das dickste Kind der Welt! (…) Jeden Tag verdrückt sie mindestens 15 “Happy Meals” von McDonald’s. (…) Jetzt schlagen Ärzte Alarm: “Wenn sie so weitermacht, droht sie zu explodieren. Dann ist sie noch vor ihrem 8. Geburtstag tot.”
Die einzige Quelle, die in der “Bild”-Geschichte auftaucht, ist “Sunday Sport”. Die Zeitung habe, so schreibt Michalski, “jetzt schockierende Fotos von Jessica veröffentlicht”.
Aber der Reihe nach: Jessica machte in den USA bereits vor einiger Zeit Schlagzeilen, als sie im Alter von vier Jahren in der “Maury Show” auftrat. Damals wog sie 200 Pfund (rund 91 Kilo). Einige Jahre später, als sie sieben war, wog sie dann laut “Maury Show” 400 Pfund. Und mal abgesehen davon, dass 400 Pfund eigentlich nur rund 182 Kilo sind, Jessica nicht, wie Michalski schreibt, aus Chicago kommt, sondern aus einem Ort in der Nähe von Knoxville, Tennessee, ist “Bild” mit der gesamten Geschichte ungefähr zwei Jahre zu spät dran.
Inzwischen ist das “Mädchen (7)” nämlich bereits neun Jahre alt, lebt noch und hat etwa 250 bis 300 Pfund abgenommen. Das wird zwar aus dem auf Bild.de veröffentlichten Video, das ursprünglich aus der Sendung “The Insider” des Senders ABC stammt, nicht so richtig deutlich, dafür aber aus einer “Maury Show” vom Anfang des Jahres. Und aus einem Text zu der bei Bild.de verlinkten “Insider”-Sendung. Dort heißt es:
Doch glücklicherweise haben für das fröhliche kleine Mädchen dramatische Veränderungen begonnen. (…) Kurz nach ihrem Krankenhausaufenthalt machte sie erste Fortschritte im Kampf gegen ihr Übergewicht, als sie in ein Kinderkrankenhaus in Virginia kam. Dort nahm sie erfolgreich fast 300 Pfund ab!
Auf derselben Internetseite hätte Michalski oder sonst jemand bei “Bild” auch ein Standbild finden können, das aus dem “Insider”-Video stammt, aus dem auch zwei der in “Bild” abgedruckten Standbilder stammen. Darunter steht:
So sah Jessica vor ein paar Jahren aus, als sie 400 Pfund wog.
Und darüber gibt es sogar ein Foto, das zeigt, wie Jessica jetzt aussieht (siehe Ausriss).
Wie gesagt: Gut möglich, dass Peter Michalski seine Informationen allesamt aus der “Sunday Sport” hat — einer Zeitung, die schon mit Schlagzeilen wie “Hitler war eine Frau” oder “Aliens haben unseren Sohn in ein Fischstäbchen verwandelt” von sich redengemacht hat.
P.S.: RTL hat übrigens heute in der Sendung “Punkt 12” die “Bild”-Geschichte offenbar zum Anlass für einen eigenen fragwürdigen Beitrag genommen. Der Bericht über “das dickste Kind der Welt” enthält nicht nur die gleichen Informationen wie der heutige “Bild”-Artikel (“222 Kilo”, “5 Liter Cola, 15 Burger mit Pommes, mehrere Kilo Schokolade.”, “Wenn sich nicht sofort konsequent etwas ändert, wird Jessica ihren nächsten Geburtstag nicht erleben, sagen die Ärzte”). RTL tut auch so, als seien die zwei Jahre alten Aufnahmen von “The Insider” aktuell und mischt sie, ohne das immer kenntlich zu machen, mit vier Jahre alten Aufnahmen von einem eigenen früheren Besuch bei Jessica. Da war das Mädchen also fünf. Bei RTL war sie heute, vier Jahre später, trotzdem, genau wie in “Bild”, erst sieben.
Kein Medium für dicke, bildungsferne Arbeitslose? (medienspiegel.ch, der unmündige Leser)
Kürzlich haben wir uns durch die Verlagsseiten von sehr unterschiedlichen Schweizer Medien geklickt. Besonders aufgefallen sind uns dabei die jeweiligen Angaben zu den Zielgruppen, die uns veranlasst haben, für Sie, geschätzte Leserinnen und Leser, ein Zielgruppen-Quiz zusammenzustellen. Testen Sie Ihr Wissen über die Schweizer Medienbranche und versuchen Sie, den zwölf zufällig ausgewählten Publikationen die jeweils selbstdeklarierte Zielgruppe zuzuordnen.
“Lassen Sie uns ganz offen reden…” (dradio.de, Hajo Schumacher)
Der Autor dieser Zeilen weiß sich als eben einer dieser Moderatoren mitten im Glashaus, wenn er diese Illusionsveranstaltungen bemäkelt, die praktisch täglich in Fernsehen und Radio veranstaltet werden. Bisweilen, viel zu oft womöglich, macht er dieses Spiel sogar mit. Deswegen kann er aber dennoch ein paar besorgte Gedanken darüber verlieren.
Druck auf die Tränendrüse (zeit.de, Jürgen Krönig)
Die Berichterstattung in den Medien ist einer neuen Studie zufolge in den vergangenen zehn Jahren deutlich emotionaler geworden.
Möglichst viel blättern (taz.de/blogs/bildschirmtext)
Page Impressions (PI), also Seitenaufrufe, sind die Auflagenzahl der Onlinemedien. Umso höher, desto besser für das Anzeigengeschäft.
Rasende Reporterin macht mit 103 Karriere (sf.tv, Video, 3:43 Minuten)
Shino Mori ist 103 Jahre alt und seit einem Jahr im Fernsehbusiness. Für Amakusa-TV, einem japanischen Internetfernsehen, ist sie als rasende Reporterin unterwegs. Shino Mori ist längst ein Star und ihr Erkennungszeichen die pinke Reporterjacke.
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