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Wie doof

“In BILD” (siehe Ausriss) klagt heute ein Elektro-Obermeister aus Pinneberg darüber, “wie doof (…) unsere Schulabgänger” seien — und “Bild” nimmt seine Klage zum Anlass, “die schlimmsten Wissenslücken” zu zeigen und, nun ja, zu schließen.

Zur Frage “Welche Parteien* sitzen im Bundestag?” schreibt “Bild”:

"Richtige Antwort: CDU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, FDP, Linkspartei"

BILDblog-Leser Magnus G. stellt daher die berechtigte Frage, ob Ilse Aigner, Dorothee Bär, Renate Blank, Alexander Dobrindt, Maria Eichhorn, Georg Fahrenschon, Herbert Frankenhauser, Hans-Peter Friedrich, Peter Gauweiler, Norbert Geis, Michael Glos, Josef Göppel, Wolfgang Götzer, Karl-Theodor zu Guttenberg, Gerda Hasselfeldt, Ernst Hinsken, Klaus Hofbauer, Bartholomäus Kalb, Alois Karl, Hartmut Koschyk, Maximilian Lehmer, Paul Lehrieder, Eduard Lintner, Stephan Mayer, Hans Michelbach, Marlene Mortler, Gerd Müller, Stefan Müller, Georg Nüßlein, Franz Obermeier, Eduard Oswald, Daniela Raab, Hans Raidel, Peter Ramsauer, Kurt J. Rossmanith, Christian Ruck, Albert Rupprecht, Andreas Scheuer, Christian Schmidt, Horst Seehofer, Thomas Silberhorn, Johannes Singhammer, Max Straubinger, Hans-Peter Uhl, Dagmar Wöhrl und Wolfgang Zöller nur Stehplätze erhalten haben.

Mit Dank auch an Heinz-Günter K. und Kyno für den Hinweis.

*) Nachtrag (der Vollständigkeit halber), 17.20 Uhr: Gemeint sind vermutlich ohnehin nicht “Parteien”, wie “Bild” schreibt, sondern “Fraktionen”.

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Generation Web 0.0
(blog.handelsblatt.de, Thomas Knüwer)
Deutschlands Entscheider sind nicht im Internet – und stolz darauf. Den Schaden haben Wirtschaftsstandort und Gesellschaft.

Kronen Zeitung – Tag für Tag ein Boulevardstück
(youtube.com, Video)
Eine arte-Dokumentation aus dem Jahr 2002 über die grösste Boulevardzeitung Österreichs, die Kronen Zeitung. In 6 Teilen, verlinkt ist Teil 1.

Dinos unterm Regenbogen und keine Demo vor der Oper
(derstandard.at, Doris Priesching)
Die “Sendung ohne Namen” wird eingestellt – Erfinder David Schalko und Fred Schreiber im STANDARD-Interview über “ORF neu”.

Bye bye, German Left!
(jungle-world.com, Benjamin Weinthal)
Wie linke Zeitungen den Antisemitismus kritisieren, den sie zugleich nähren.

?Zitty? bleibt schuld
(tagesspiegel.de, Daniel Völzke)
Das Berliner Stadtmagazin wird 30 und präsentiert sich mit neuem Layout.

ScanSafe Reports up to 80 Percent of Blogs Host ?Offensive Content?
(scansafe.com)
ScanSafe, the pioneer and leading provider of Web Security-as-a-Service, today issued its latest monthly Global Threat Report. Among the report’s key findings, up to 80 percent of blogs contain potentially offensive content, which can range from adult language to pornographic images, and about 6 percent of blogs host malware. The most requested blog-related site during the month was blogger.com.

Allgemein  

Wie die “BamS” mit Keith Richards trauert

"Satisfaction! So bereitet sich Keith richards (63) auf die Stones-Tour vor"Fast die gesamte letzte Seite der “BamS”* war vergangenen Sonntag mit Fotos bedeckt, auf denen “Rock-Opa” Keith Richards “am Pool des Hotels ‘Sagamore’ in Miami (Florida)” zu sehen sei (siehe Ausriss).

“TOTAL ENTSPANNT. Nur mit Bermudashorts bekleidet, liegt Keith Richards (63) in der Sonne Floridas — natürlich nicht ohne Zigarette”, schreibt die “Bild am Sonntag” in einer Fotounterzeile. Oder: “TOTAL ZUFRIEDEN. Mit der Kippe in der rechten und dem Bier in der linken Hand geht’s Keith dann richtig gut”. Na ja, was man bei der “BamS” eben so schreibt, wenn man nur wenige Informationen hat, die über das hinausgehen, was ohnehin auf den zu betextenden Fotos zu sehen ist. Oder besser: zu sehen sein soll. Denn der Mann auf den Fotos, der da “Satisfaction!” finde und sich “auf die Stones-Tour” vorbereite, ist nicht Keith Richards. Das bestätigt uns die Foto-Agentur Splash News, von der die “BamS” die Fotos von “Keith Richards” hatte. Eine Sprecherin:

Es scheint tatsächlich ein Keith-Richards-Double zu geben, das leider unseren Fotografen verwirrt hat. Wir mussten die Bilder von “Keith” bereits zurückziehen, und sie sind nicht mehr verfügbar.

Der echte Keith Richards befindet sich übrigens schon seit einiger Zeit in London. Dort wachte er am Sterbebett seiner schwerkranken Mutter, die am vergangenen Sonnabend, einen Tag vor Erscheinen der Fotos in der “BamS”, verstarb.

Mit Dank an Axel S. für Hinweis und Hartnäckigkeit.

*) Nachtrag, 29.4.2007: Bild.de hat den Artikel inzwischen “dem redaktionellen Angebot (…) herausgenommen”. In der aktuellen “BamS”-Ausgabe jedoch findet sich kein Hinweis auf den bedauerlichen Fehler.

Bild.de fährt mit Knut Trittbrett bei Ebay

Die Bild.T-Online.de AG & Co. KG ist ein sehr profitables Unternehmen. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete es nach offiziellen Angaben eine zweistellige Umsatzrendite. Womöglich liegt das nicht nur an großen Werbedeals, sondern auch an der Konsequenz, mit der Bild.de selbst vermeintlich kleine Einnahmequellen ausschöpft.

Seit gestern zum Beispiel in einem wie ein Artikel aussehenden Beitrag darüber, dass die Internetseite YouKnut.com von ihren Betreibern bei Ebay versteigert wird. Denn der Link, mit dem Bild.de seine Leser im Artikel zu dieser Auktion führt, ist keineswegs der direkte Link zur Seite (http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll? ViewItem&item=220103829285), sondern ein Werbelink:

Es handelt sich um einen sogenannten Affiliate-Link — dieselbe Art, die sonst in Ebay-Anzeigen auf Bild.de steckt. Je nachdem, welche Bedingungen Bild.de und Ebay vereinbart haben, verdient Bild.de vermutlich ein paar Cent an jedem Klick oder ein paar Euro an jedem, der sich neu bei Ebay anmeldet — selbst an Geboten, die jemand, der über den Bild.de-Werbelink zu Ebay gekommen ist, für ganz andere Auktionen abgibt, kann Bild.de so mitverdienen.

Mit anderen Worten: Es lohnt sich für Bild.de, über Ebay-Auktionen zu berichten. In jeder Hinsicht.

Danke an Boris H.!

Neu: Nichts Neues von Beckenbauer über “Klinsi”

Auf Bild.de steht heute, dass Ex-Fußballbundestrainer Jürgen Klinsmann “nach Informationen der BILD-Zeitung” offenbar doch Trainer des britischen Fußballclubs Chelsea London werden könnte. Weiter heißt es dort, Franz Beckenbauer habe sich in der britischen “Sun” von heute zu dem Thema geäußert:

Kaiser Franz in der “Sun”: “Er müsste aus Kalifornien nach England umziehen. Ein Klub in einer Liga mit 20 Mannschaften, die auch Weihnachten und Neujahr spielt, dazu die nationalen Cup-Wettbewerbe und die Champions League — das ist nicht aus der Ferne zu handhaben. London frisst dich auf mit Haut und Haaren. Da kann man nicht wie als deutscher Teamchef zwischendurch in Amerika ausspannen.” Beckenbauer weiter: “Zwei Jahre in Chelsea können dich genauso fertig machen wie vier Jahre bei einem anderen Klub.”

Das kommt uns irgendwie bekannt vor:

Chelsea bedeutet: Komplett-Umzug von Kalifornien nach London. Eine Liga mit 20 Klubs, Spiele am zweiten Weihnachtstag und Neujahr, mehrere nationale Pokalwettbewerbe und die Champions League. Als Zugabe noch die wenig zimperliche englische Presse. London frisst dich auf mit Haut und Haaren, da hat man keine Zeit — wie als Bundestrainer — in Amerika zu entspannen. (…) Bei den Erwartungen in Chelsea sind zwei Jahre als Trainer so aufreibend wie vier bei einem anderen Klub.

"Exklusiv: Kaiser Franz schreibt in BILD"So stand’s gestern in “Bild”. “Exklusiv” aufgeschrieben von “Kaiser Franz” (siehe Ausriss). Und es sind bei Weitem nicht die einzigen Beckenbauer-Zitate aus der heutigen “Sun”, die quasi identisch sind mit dem, was Beckenbauer gestern in der “Bild”-Zeitung geschrieben hatte. Das hätte man leicht rausfinden können, denn der exklusive “Bild”-Text von Beckenbauer ist auf Bild.de sogar direkt verlinkt.

Aber offenbar zitiert man bei “Bild” lieber die “Sun” als sich selbst. Man weiß ja nie.

Mit Dank für den sachdienlichen Hinweis an Andreas U.

Totgesagte leben länger

In einem taiwanesischen Zoo wurde unlängst einem Tierarzt der linke Unterarm von einem Krokodil abgebissen und im Krankenhaus anschließend wieder angenäht. “Bild” berichtet darüber heute auf der Titelseite (siehe Ausriss) und schreibt:

Tierpfleger eilten zur Hilfe, erschossen das Krokodil, retteten den Arm (BILD berichtete).

Und es stimmt: “BILD berichtete”. In der gestrigen Ausgabe hieß es dazu:

Pfleger eilten zu Hilfe,
erschossen das Tier.

Und unmittelbar neben einem Foto des Krokodils stand zudem:

Das erschossene Krokodil
hat den abgebissenen Arm
noch im Maul.

Allerdings wird eine falsche Tatsachenbehauptung ja dadurch nicht weniger falsch, dass sie auch gestern schon in “Bild” stand (und auch heute noch bei Bild.de* oder stern.de* steht). Im Gegenteil: Während es gestern noch widersprüchliche Angaben über den Gesundheitszustand des Krokodils gegeben hatte (Version A: Das Tier wurde erschossen. Version B: Es wurden zwei Schüsse abgegeben, die das Tier zwar erschreckten, aber unverletzt ließen), ist inzwischen offenbar klar: Das Krokodil ist wohlauf und sogar eine Attraktion des betroffenen Zoos geworden.

Nur nicht in “Bild”, der großen Zeitung mit Korrekturspalte: Da ist das Reptil heute noch genau so mausetot, wie gestern “berichtet”.

Mit Dank (dann doch) an Thomas L., Michael M. und Patrick.

*) Nachtrag, 14.4.2007: Mit etwas Verspätung haben nun zumindest Bild.de und stern.de die Behauptung, das Krokodil sei “erschossen” worden, ersatzlos gestrichen.

Selektive Wahrnehmung

“Bild” berichtet heute, dass die “tolle Stimmung” bei der Fußball-WM zu einem “Baby-Boom” geführt habe "Baby-Boom nach Fußball-WM!"(siehe Ausriss links). Zutreffend heißt es im Text, dass in den Vivantes-Kliniken im März 2007 11 Prozent mehr Babys zur Welt gekommen sind als im März 2006. Was “Bild” verschweigt: Der kausale Zusammenhang zur WM-Begeisterung, den “Bild” explizit herstellt, wird von den Vivantes-Kliniken nicht hergestellt.

Ähnlich verfährt “Bild” in einem Artikel über eine Studie des Max-Planck-Instituts (MPI), nach der die Erwärmung "Wegen Erderwärmung: Erde dreht sich immer schneller"der Ozeane zu einer Beschleunigung der Erdumdrehung führen könnte (siehe Ausriss rechts). “Bild” zitiert den Geophysiker Felix Landerer vom MPI offenbar korrekt, und Landerer hat tatsächlich ausgerechnet, dass eine Erdumdrehung in etwa 200 Jahren 0,12 Millisekunden kürzer sein könnte. Was “Bild” verschweigt: Andere Faktoren überkompensieren dies höchstwahrscheinlich, so dass sich die Erde eher immer langsamer dreht. Diese Effekte scheinen zwar in der Max-Planck-Studie nicht berücksichtigt worden zu sein, aber hätte den “Bild”-Artikel jemand geschrieben, der sich mit so was auskennt, wäre er sicher von selbst drauf gekommen.

Mit Dank an die Hinweisgeber.

“Hör auf!”

Als Bild.de kürzlich wieder über Leonardo DiCaprio berichtete, war es noch keine drei Wochen her, dass der Bundesgerichtshof ein vielbeachtetes Grundsatzurteil gefällt hatte. Im Kern ging’s vorm BGH um die Frage, ob bzw. wann Fotos von Prominenten ohne deren Zustimmung gemacht und veröffentlicht werden dürfen — und wann nicht.

Beklagt war u.a. “Die Aktuelle”, geklagt hatte (wieder mal) Caroline von Monaco. Aber das nur nebenbei, denn zur Debatte stand Grundsätzlicheres: Fotos, die dem Gericht zufolge für sich genommen “denkbar harmlos” waren. Doch weil die Berichterstattung über Prominente zugenommen und — nicht zuletzt durch die Verbreitung von Handy-Fotos in der Presse — teilweise groteske Züge angenommen habe, entschied der BGH, die Privatsphäre stärker zu schützen. In der Urteilsbegründung heißt es weiter:

“Der Schutz der Persönlichkeit der Betroffenen wiegt umso schwerer, je geringer der Informationswert für die Allgemeinheit ist. Das muss (…) auch für Personen mit hohem Bekanntheitsgrad gelten, so dass es auch hier eine Rolle spielt, ob die Berichterstattung zu einer Debatte mit einem Sachgehalt beiträgt, der über die Befriedigung bloßer Neugier hinausgeht.”

Und das ist nun vielleicht eine gute Gelegenheit, um zu Leonardo DiCaprio zurückzukehren. Denn bei Bild.de findet sich seit vergangenem Montag ein kurzer Text folgenden Inhalts:

"Hier kauft Leonardo DiCaprio Zeitschriften"

(…) Ein Leser-Reporter (36) entdeckt den Superstar in einem Zeitschriftenladen.

“Ganz ohne Bodyguards. Er wollte aber nicht erkannt und fotografiert werden. Kaufte einen ganzen Stapel Zeitschriften, ging dann in einen Fotoladen.”

Unser Leser-Reporter hinterher. “Ich wollte unbedingt ein besseres Foto. Da sagte Leo plötzlich auf Deutsch mit Akzent ‘Hör auf!’ Dann bin ich gegangen.” (…)
(Link von uns.)

Müssen wir noch erwähnen, dass Bild.de direkt neben diesen Zeilen ein (denkbar harmloses) Foto von DiCaprio in einem Zeitschriftenladen zeigt? Sollen wir wirklich darüber nachdenken, wie gering dessen Informationswert für die Allgemeinheit ist? Oder ernsthaft die Frage erörtern, ob diese Berichterstattung zu einer Debatte mit einem Sachgehalt beiträgt, der über die Befriedigung bloßer Neugier hinausgeht?

Sagen wir’s lieber so: Vermutlich ist die Bild.de-Veröffentlichung nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts von 1999 unzulässig, nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte von 2004 ebenfalls und nach dem aktuellen BGH-Urteil erst recht.

6 vor 9

Weblogs, Datenschutz und Persönlichkeitsrechte
(onlinejournalismus.de, Fiete Stegers)
Wenn sich Blogger ärgern, machen sie sich im Netz Luft. Auch Journalisten, die sonst selbst andere zitieren, finden sich auf einmal auf der anderen Seite wieder, wenn ihre Antworten auf Leserbriefe oder Zitate aus Anrufen in der Redaktion in Blogs erscheinen. Verblüfft, vielleicht verärgert, fragen sich einige: ?Dürfen die das?? Nachfrage bei zwei Internetrechtlern.

Alphablogger: Jens Schröder, Medien-Analyst und Blog-Statistiker
(readers-edition.de, Peter Turi)
Jens Schröder ist eine stille Macht im Medien-Business: Als Daten-Analyst beim Mediendienst kress kommentiert er die Auflagen- und Anzeigentrends der Printmedien, zerpflückt und beschreibt kenntnisreich die Quoten und Werbeumsätze der Fernseh- und Radiosender. Auf seiner eigenen Website www.deutscheblogcharts.de analysiert der bekennende Statistik-Fan mit Liebe zum Detail den Publikums-Zuspruch der 100 wichtigsten Blogs in Deutschland: Welche Seite wird am häufigsten zitiert und verlinkt? Wer sind die Auf- und die Absteiger unter den Blogs? Aber Schröder hat noch eine andere Seite: Als Popkulturjunkie.de bloggt er seine Welt-Sicht zu Fernsehen, Film und Musik – und gehört damit zu den Top 30 seiner Blogcharts.

Die Leserzahlen der Printmedien
(persoenlich.com)
Die erste Auswertung der Leserzahlen der Printmedien für das Jahr 2007 zeigt: Der Gratistitel 20 Minuten ist weiter im Vormarsch, während der Blick erneut an Terrain verliert. Bei den Zeitschriften sind mit der Schweizer Illustrierten und dem Beobachter zwei Titel unter die Millionen-Grenze gefallen und auch die Weltwoche hat den Turnaround noch nicht geschafft.

Schöne neue Netzwelt
(diezuender.de/gallery)
Ebenso lange wie das Internet gibt es Menschen, die sich von der Technologie eine bessere Welt erhoffen. Viele lagen falsch, einige Theorien aber prägen das Web bis heute. Ein Überblick über die Netz-Utopien der vergangenen 50 Jahre.

«Google ist halt doch böse»
(heute-online.ch, Thomas Benkö)
Der Zürcher Blogger Benbit deckt auf seinem Blog oft Sicherheitslücken grosser Firmen auf. Das macht ihn unbeliebt. So unbeliebt, dass ihn Google aus dem Index schmiss.

Aufgedeckt
(bildblog.de)
Wie “Bild” den “Piano-Mann” fand.

“Bild”-Hintergrund irrelevant

Gestern enthüllte “Bild” das Trikot des Fußballvereins Hertha BSC für die Bundesliga-Saison 2007/2008. Zum “Hintergrund” schrieb “Bild”, dass “einige Fans” nie “warm wurden” mit dem aktuellen Trikot. Insbesondere das “Adler-Wappen aus den Meister-Jahren 1930/1931” kam offenbar nicht so gut an. Und nachdem es am 2. Spieltag der laufenden Saison einen Trikot-Vorfall (Fans warfen nach einem Spiel “von den Herthanern in die Fankurve geworfene Trikots wieder zurück”) gab, hatte sich, so ist jedenfalls der “Bild”-Zeitung zu entnehmen, Ex-Hertha-Präsident Wolfgang Holst als Sprecher des Ältestenrates “in den Zoff” eingeschaltet:

Holst damals: “Man muss die Fans ernst nehmen. Wir haben ihre Wünsche angehört und protokolliert. Das Papier geht der Geschäftsleitung zu.” Und die hat reagiert: Schluss mit dem Adler auf den neuen Schmuckstücken für die Fans!

Hertha BSC nahm dazu in einer Pressemitteilung Stellung. Der Verein stellt darin fest, dass “bereits seit der Spielzeit 2005/2006 das Trikotdesign (…) verabschiedet worden ist”. Insofern sei auch der Hinweis auf den Ältestenrat in der “Bild”-Zeitung “nicht relevant”.

Das klingt nachvollziehbar. Insbesondere, wenn man weiß, dass Hertha BSC bereits zwei Wochen vor dem Trikot-Vorfall (und damit offenbar auch vor der Äußerung von Holst) in einer Mitteilung schrieb:

Um es ganz deutlich zu machen: In keiner Sekunde wurde daran gedacht, das HERTHA-Logo mit der Fahne durch das Logo mit dem Adler zu ersetzen. (…) [Das aktuelle] Trikot ist eine Sonder Edition und wird es nur in dieser Spielzeit geben. Die weiteren Trikots, und auch das aktuelle Auswärtstrikot werden selbstverständlich mit dem Original-Logo mit der Fahne gespielt. Auch zukünftig wird das alte HERTHA-Logo erhalten bleiben und auf den neuen Trikots zu sehen sein.
(Links von uns.)

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