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Frankreich will TikTok verbieten, Sich kloppende 14-Jährige, Datenpakt

1. Frankreich will Tiktok verbieten – kognitive Kriegsführung”
(heise.de, Stefan Krempl)
Wie Stefan Krempl berichtet, hat eine Untersuchungskommission des französischen Senats in einem Bericht TikTok als potenzielle “Bedrohung der nationalen Sicherheit” bezeichnet, da die Plattform der chinesischen Regierung als Instrument der “kognitiven Kriegsführung” dienen könne. Der Bericht kritisiere TikToks mangelnde Transparenz in Bezug auf die Datensammlung und -verarbeitung und fordere eine Ausweitung des Verbots der App auf Personal, das im Krisenfall eine wichtige Rolle bei Betreibern kritischer Infrastrukturen spielt. TikTok habe die Ergebnisse des Berichts als “Fehleinschätzungen” des Senats zurückgewiesen.

2. EU und USA haben einen neuen Datenpakt
(spiegel.de)
Die Europäische Union und die USA haben ein neues Datenschutzabkommen namens “EU-US Data Privacy Framework” eingeführt. Dieses Abkommen soll neue und verbindliche Garantien einführen, um Bedenken hinsichtlich des Zugriffs von US-Geheimdiensten auf EU-Daten auszuräumen und ein angemessenes Schutzniveau für personenbezogene Daten zu gewährleisten. Trotz positiver Reaktionen einiger Branchenverbände bleibe der Datenschutzaktivist Max Schrems skeptisch. Er habe die Notwendigkeit einer Änderung der US-amerikanischen Überwachungsgesetze betont.

3. CSU und Funk: Alles eine Frage der Einstellung
(uebermedien.de, Stefan Niggemeier)
Stefan Niggemeier berichtet über die Forderung des Parlamentarischen Geschäftsführers der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Stefan Müller, den öffentlich-rechtlichen Jugendsender Funk abzuschalten. Die Forderung wurde in der “Bild”-Zeitung veröffentlicht und stützt sich auf Müllers Kritik an den “sich ständig wiederholenden Entgleisungen” und fehlenden “journalistischen Standards” von Funk. Niggemeier kritisiert die mangelnde Bereitschaft Müllers, auf Nachfragen zu seiner Forderung zu antworten, und wirft der CSU vor, mit populistischen Forderungen billige Punkte bei Wählerinnen und Wählern machen zu wollen, ohne eine ernsthafte Debatte über den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und den Umgang “mit angeblichen unverbesserlichen Problemen” zu führen.

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4. Viro­loge Streeck gewinnt Eil­ver­fahren gegen Face­book
(lto.de, Max Kolter)
Max Kolter schreibt über eine Entscheidung des Landgerichts Bonn, die den Facebook-Mutterkonzern Meta dazu verpflichtet, gefälschte Werbeanzeigen mit dem Bild des Virologen Hendrik Streeck zu entfernen und sicherzustellen, dass solche Anzeigen nicht mehr veröffentlicht werden. Streeck hatte Facebook verklagt, weil sein Bild in Werbeanzeigen für pseudomedizinische Produkte verwendet wurde und er darin eine Verletzung seiner Persönlichkeitsrechte sah. Das Gericht stellte fest, dass Facebook als Plattformbetreiber verpflichtet sei, solche Anzeigen vor der Veröffentlichung auf mögliche Rechtsverletzungen zu prüfen. Die Entscheidung sei noch nicht rechtskräftig und es sei nicht bekannt, ob Meta Berufung einlegen wird.

5. »Linke verstehen zu wenig von Wirtschaft.« Dieser Mann will sie intellektuell ausrüsten
(perspective-daily.de, Benjamin Fuchs)
Maurice Höfgen ist Wirtschaftserklärer im weitesten Sinne und sehr breit aufgestellt: Er veröffentlicht klassisch Bücher und Kolumnen, betreibt eigene Erklärvideo-Kanäle bei Youtube, Instagram und Twitter und moderiert das wöchentliche “Wirtschaftsbriefing” bei “Jung und Naiv”. Im Interview mit “Perspective Daily” erzählt Höfgen von seiner Motivation und erklärt, warum Wirtschaftswissen seiner Meinung nach wichtig ist. Außerdem verrät er, warum er sich gelegentlich sogar bei “Bild TV” blicken lässt.

6. Wenn zwei Vierzehnjährige sich kloppen
(faz.net, Harald Staun)
Harald Staun kommentiert in der “FAZ” die öffentliche Auseinandersetzung zwischen Elon Musk und Mark Zuckerberg, in der sich die beiden Milliardäre gegenseitig zu einem physischen Kampf im Stil der Mixed Martial Arts herausfordern. Er deutet dies als Ausdruck der geistigen Reife und existentiellen Langeweile der Tech-Unternehmer. Mit Blick auf den kürzlich gestarteten Twitter-Konkurrenten Threads kommt Staun zu dem Schluss, dass der größte Vorteil des neuen Netzwerks darin bestehe, dass es nicht Elon Musk gehöre, und der größte Nachteil darin, dass Mark Zuckerberg dort die Regeln mache.

“Irrationale” Debatte, “Antwort auf Twitter”, ÖVP greift “Falter”-Chef an

1. “Irrationale” Debatte über Rundfunkbeitrag
(deutschlandfunk.de, Audio: 6:36 Minuten)
Die Festsetzung des Rundfunkbeitrags gerät immer wieder zum Politikum, so auch aktuell. Sechs Landesregierungen hätten sich gegen eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags ausgesprochen: Sachsen-Anhalt, Thüringen, Brandenburg, Niedersachsen, Bayern und Mecklenburg-Vorpommern. Dies verkenne jedoch das Verfahren, nach dem die Höhe des Rundfunkbeitrags festgelegt werde. Medienkritiker Stefan Niggemeier kommentiert auf Twitter zum Thema: “Was Gerhard Baum hier im Interview mit der @SZ sagt, ist Tatsache. Politiker (und insbesondere Ministerpräsidenten), die pauschal eine Beitragserhöhung für ARD und ZDF ablehnen, handeln verfassungswidrig.”

2. ÖVP Niederösterreich attackiert “Falter”-Chef
(derstandard.de)
Der “Standard” berichtet über einen Angriff der ÖVP Niederösterreich auf “Falter”-Chefredakteur Florian Klenk. Die ÖVP werfe Klenk politische Einflussnahme und mangelnde journalistische Integrität vor. Auf Twitter kommentiert der österreichische Journalist und Moderator Armin Wolf die Vorwürfe: “Ich habe schon viele bizarre Presseaussendungen gelesen. Aber das ist inhaltlich, glaube ich, die bizarrste. Der Mediensprecher der nö. ÖVP spricht allen Ernstes Journalist·innen das Recht auf eine politische Einstellung ab. Da hat jemand Pressefreiheit echt nicht verstanden.”

3. Metas »Antwort auf Twitter« könnte diese Woche starten
(spiegel.de, Matthias Kremp)
Die Gerüchte um einen Twitter-Konkurrenten aus dem Hause Meta verdichten sich peu à peu zur Gewissheit. Der Facebook- und Instagram-Mutterkonzern hat die App offenbar bereits im Google Play Store und im App Store von Apple gelistet. Im HTML-Quellcode sei die Freigabe erkennbar. Demnach soll die App morgen auf den Markt kommen. Das könnte einige Wanderbewegungen in der Social-Media-Landschaft auslösen, denn Twitter ist schwer angeschlagen und Threads, so der Name des neuen Netzwerks, ist an Instagram gekoppelt.

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4. Was Freie gegen miese Honorare tun können
(verdi.de, Sarah Schaefer)
Sarah Schaefer schreibt auf der Medienseite der Gewerkschaft Verdi über das Problem niedriger Honorare für Freiberuflerinnen und Freiberufler und deren Möglichkeiten, diese Situation zu verbessern. In dem Beitrag geht es sowohl um Strategien wie den Zusammenschluss in Interessenverbänden oder Gewerkschaften, um sich kollektiv für bessere Honorare einzusetzen, als auch um individuelle Maßnahmen wie Verhandlungen auf Augenhöhe und die Ablehnung von Aufträgen mit unangemessen niedrigen Honoraren.

5. Newsletter Netzwerk Recherche
(netzwerkrecherche.org, Annelie Naumann)
Wie immer eine Empfehlung wert, nicht nur für investigativ arbeitende Journalistinnen und Journalisten: der Newsletter des Netzwerk Recherche. Die aktuelle Ausgabe bietet einen Rückblick auf die diesjährige Jahreskonferenz (Mitschnitte auf Youtube) und einen Überblick über medienrelevante Nachrichten, Veranstaltungen, Preise und Stipendien.

6. Beyond the newsroom – das Konzept für die neue dpa-Zentrale in Berlin
(dpa.com, Sven Gösmann)
Sven Gösmann beschreibt das Konzept für die neue Zentrale der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Berlin. Ziel des Projekts sei es gewesen, moderne und innovative Räumlichkeiten zu schaffen, die den Anforderungen an flexibles Arbeiten, Kollaboration und digitale Transformation gerecht werden. Für alle, die lieber schauen als lesen, gibt es bei Youtube einen 48-sekündigen Rundgang durch die neuen Redaktionsräume.

KW 26/23: Hör- und Gucktipps zum Wochenende

Hurra, Wochenende – und damit mehr Zeit zum Hören und Sehen! In unserer Wochenendausgabe präsentieren wir Euch eine Auswahl empfehlenswerter Filme und Podcasts mit Medienbezug. Viel Spaß bei Erkenntnisgewinn und Unterhaltung!

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1. Haben Medien die AfD groß gemacht?
(uebermedien.de, Holger Klein, Audio: 27:17 Minuten)
Die aktuelle Ausgabe des “Stern” mit AfD-Politikerin Alice Weidel auf dem Titel wurde in den Sozialen Medien vielfach kritisiert, auch vom “6-vor-9”-Kurator. Eine besonders qualifizierte Kritik kam von Ann-Katrin Müller, die als Politikredakteurin beim “Spiegel” für die Berichterstattung über die AfD zuständig ist. Im Gespräch mit Holger Klein erläutert Müller ihre Kritikpunkte noch einmal im Detail: “Alice Weidel liegt am Kiosk, sie ist sehr präsent und wird auch noch gefragt, was sie als Kanzlerin machen würde – und das ist dann bei einer Partei, die so gar keine Regierungsoptionen gerade auf Bundesebene hat, dann doch einfach schräg.”
Hinweis: Bei Twitter lassen sich Tweets derzeit nur noch mit einem eigenen Konto öffnen. Das gilt auch für die zwei im Teaser oben verlinkten Tweets.

2. Populismus und Medien: Wer braucht wen mehr?
(ardaudiothek.de, Victoria Michalczak, Audio: 27:38 Minuten)
In “11KM”, dem “Tagesschau”-Podcast, geht es um den kürzlich verstorbenen Silvio Berlusconi, Chef eines Medienimperiums, Milliardär, viermaliger Ministerpräsident Italiens und “Vater aller Populisten”. Wie konnte Berlusconi so erfolgreich werden? Wie funktioniert das Zusammenspiel von Populismus und Medien damals und heute? Darüber spricht Victoria Michalczak mit Steffen Grimberg, Leiter des KNA-Mediendienstes und Medienjournalist.

3. Abgehakt – Twitters Elon Musk Saga
(metacheles.de, Sascha Pallenberg, Audio: 53:33 Minuten)
In ihrem Podcast “Haken dran” berichten Gavin Karlmeier und Dennis Horn seit der Übernahme von Twitter durch Elon Musk fast täglich über Neuigkeiten rund um den einst so populären Kurznachrichtendienst. Im Interview mit Sascha Pallenberg erzählen die beiden, wie sie zu dem Projekt gekommen sind, wie sie zusammenarbeiten und welche Alternativen Twitter in Zukunft Probleme bereiten könnten.

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4. Die Elon Musk Story
(ardaudiothek.de, WDR, Sarah Kriesche & Klaus Uhrig & Michael Förtsch & Christian Schiffer)
Kaum eine Person polarisiert aktuell so sehr wie Elon Musk. Die einen verehren den Multimilliardär als Visionär und Vorbild. Die anderen kritisieren ihn als Verbreiter von Verschwörungsnarrativen, toxischen Machtmenschen, Troll und politischen Brandstifter. Die hörenswerte fünfteilige “Elon Musk Story” (derzeit vier Folgen davon online) geht dem Phänomen Musk in aller gebotenen Ausführlichkeit auf den Grund.

5. Warum ist die Kommunikation der ARD so undurchsichtig?
(laeuft-programmschau.podigee.io, Alexander Matzkeit, Audio: 28:00 Minuten)
Alexander Matzkeit diskutiert mit Claudia Tieschky (“Süddeutsche Zeitung”) und Diemut Roether (epd medien) über die seiner Meinung nach merkwürdige und undurchsichtige Kommunikation der ARD: “Was genau sollen ‘Kompetenzzentren’ und ‘modulare Baukästen’ sein? Wieviel Druck übt die Politik aus? Und wie kam es, dass Louis Klamroth zum Experimentier-Tier der Talkshow-Landschaft wurde?”

6. Thilo Mischke (2023) – Was ist deine größte Angst?
(youtube.com, Matze Hielscher, Video: 1:16:32 Stunden)
Im Podcast “Hotel Matze” begrüßt Gastgeber Matze Hielscher den Investigativreporter, Autor, Moderator und Fernsehjournalisten Thilo Mischke. In dem Gespräch geht es um Mischkes berufliche Projekte, aber auch um ganz persönliche Themen wie das Älterwerden der eigenen Eltern und die Angst vor dem Tod. Wie eigentlich alle Gespräche in Hielschers “Hotel”-Reihe unterhaltsam und mit dem nötigen Tiefgang.

Rammstein hü und hott, Radio Dreyeckland, Fox warnt Carlson

1. Mal hü, mal hott
(taz.de, Johannes Eisenberg)
Die “taz” habe am 11. Juni eine “presserechtliche Abmahnung” von Hamburger Anwälten erhalten, die der Redaktion im Namen der Band Rammstein bestimmte Aussagen verbieten wollen, berichtet Medienrechtler Johannes Eisenberg, der auch für die “taz” juristisch tätig ist. In seiner Rekonstruktion der bisherigen Ereignisse zeigt er sich überrascht über das seiner Meinung nach inkonsequente Vorgehen der Band: “Dass die Rammsteins und ihr Sänger mal hü, mal hott schreien, spricht nicht für eine schlüssige Verteidigungsstrategie. Mal sagen sie, alle hätten ein Recht auf ihre Meinung – gehen dann aber doch gegen unliebsame Äußerungen juristisch vor.” (Ein Widerspruch, den der “6-vor-9”-Kurator vor wenigen Tagen in ähnlicher Weise festgestellt hatte: “Wenn Du in Deinem Statement darauf hinweist, dass die betroffenen Frauen “ein Recht auf ihre Sicht der Dinge haben”, es ihnen aber durch den Aufbau einer gigantischen juristischen Drohkulisse schwer machst, sie zu äußern.”)

2. Unzweifelhaft unklar: Der “Tagesspiegel” und sein Favorit für die rbb-Intendanz
(uebermedien.de, Stefan Niggemeier)
Stefan Niggemeier greift bei “Übermedien” eine Meldung des “Tagesspiegel” auf, wonach Jan Weyrauch, derzeit Programmdirektor von Radio Bremen, “unzweifelhaft als Favorit” in die für Freitag vorgesehene Wahl zum RBB-Intendanten gehe. Der “Tagesspiegel” berufe sich dabei auf eine RBB-interne Abstimmung, die laut Niggemeier aus verschiedenen Gründen nicht herangezogen werden könne.
Weiterer Lesehinweis: “Rückzug: Juliane Leopold wird nicht neue RBB-Intendantin”: “Dem [RBB]-Rundfunkrat stehen am Freitag nun doch nur drei Personen zur Wahl des nächsten Intendanten oder der nächsten Intendantin. Juliane Leopold hat ihre Kandidatur am Dienstag zurückgezogen. Und sie hat Gründe genannt.” (dwdl.de, Manuel Weis)

3. Freiburger Journalist soll jetzt doch vor Gericht
(netzpolitik.org, Sebastian Meineck)
Am 19. Mai hatten wir in den “6 vor 9” noch darüber berichtet, dass das Landgericht Karlsruhe die Anklage gegen einen Redakteur des unabhängigen Senders Radio Dreyeckland nicht zugelassen hat. Die Staatsanwaltschaft hatte ihm vorgeworfen, in einem Beitrag auf die Archivseite der verbotenen Plattform linksunten.indymedia verlinkt und damit eine verbotene Organisation unterstützt zu haben. Nun hat das Oberlandesgericht Stuttgart in nächsthöherer Instanz den Beschluss des Landgerichts aufgehoben. Sebastian Meineck fasst den aktuellen Sachstand samt seiner möglichen Entwicklungen zusammen.

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4. ChatGPT im Journalismus: 10 Prompt-Ideen für Redaktionen
(vitlif.de)
Oskar Vitlif stellt in seinem Artikel verschiedene Anwendungsszenarien vor, in denen KI-Chatbots Redaktionen effektiv unterstützen können. Von der Themenfindung über die Textgenerierung bis hin zur Suchmaschinenoptimierung und der Erstellung von Social-Media-Posts gebe es zahlreiche Möglichkeiten, wie ChatGPT, Bing Chat und Co. die redaktionelle Arbeit bereichern könnten. Vitlif veröffentlicht auch den jeweils verwendeten Prompt und die dazugehörige Antwort der Künstlichen Intelligenz.

5. Fluchtforschung gegen Mythen 8
(fluchtforschung.net, Ulrike Krause)
Das Netzwerk Flüchtlingsforschung stellt regelmäßig Behauptungen aus der Flüchtlingsdebatte auf den Prüfstand, seien es Talkshow-Aussagen, Tweets oder Stammtischparolen. Das Besondere an dieser Form des Faktenchecks: Nicht Journalistinnen und Journalisten, sondern Expertinnen und Experten aus der Wissenschaft nehmen Stellung. In der achten Ausgabe setzt sich ein Team unter der Leitung von Prof. Dr. Ulrike Krause mit der kürzlich beschlossenen Neuordnung des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems auseinander.

6. Fox News warnt Tucker Carlson vor Fortsetzung seiner Twitter-Show
(spiegel.de)
Zwischen dem US-Fernsehsender Fox News und seinem ehemaligen Star-Moderator Tucker Carlson tobt nach der Trennung ein erbitterter Rosenkrieg. Fox News habe Carlson darauf hingewiesen, dass er trotz seines Ausscheidens an einen bis 2025 laufenden Exklusivvertrag gebunden sei. Der Sender habe ihn davor gewarnt, seine jüngst gestartete Twitter-Show fortzusetzen.

KW 23/23: Hör- und Gucktipps zum Wochenende

Hurra, Wochenende – und damit mehr Zeit zum Hören und Sehen! In unserer Wochenendausgabe präsentieren wir Euch eine Auswahl empfehlenswerter Filme und Podcasts mit Medienbezug. Diesmal in einer Spezialausgabe zur zurückliegenden re:publica. Viel Spaß bei Erkenntnisgewinn und Unterhaltung!

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1. Powerplay. Macht und Sexismus in der Medienbranche
(youtube.com, Juliane Löffler, Pia Stendera, Lena von Holt & Daniel Drepper, Video: 1:04:42 Stunden)
Die #MeToo-Debatte hat in den vergangenen Jahren zu einer gesellschaftlichen Sensibilisierung für Macht- und Abhängigkeitsverhältnisse geführt. Ausgelöst wurden diese Diskussionen und Debatten meist durch journalistische Recherchen. Das verlinkte Panel beschäftigt sich mit Macht und Sexismus in der Medienbranche.

2. “Die Medien” und “der Osten”: Was läuft schief in deutschen Medien?
(youtube.com, Mandy Tröger, Video: 29:56 Minuten)
Ist “der Osten” wirklich eine “mediale Problemzone”, wie so oft behauptet wird? Dieser Frage geht Mandy Tröger in ihrem Vortrag nach. Sie gibt einen Überblick über die historische Entwicklung, die Probleme der Gegenwart und denkt über mögliche Lösungen für die Zukunft nach.

3. Factual vs. Fiction: Wie unterhaltsam dürfen Dokumentationen sein?
(youtube.com, Khesrau Behroz, Antje Boehmert & Benjamin Cantu & Vera Linß, Video: 59:42 Minuten)
Dokumentationen sollen nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch eine spannende und unterhaltsame Geschichte erzählen. Doch wie findet man die richtige Balance zwischen Fakten und Fiktion?

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4. Von Social Media zu einem echten Social Web
(youtube.com, Marcel Weiß, Video: 32:36 Minuten)
Dank Mastodon hat ActivityPub als erstes Protokoll in den vergangenen zwölf Monaten genug Fahrt aufgenommen, um ein offenes Soziales Netzwerk für eine breite Öffentlichkeit in greifbare Nähe rücken zu lassen. In seinem Talk geht Marcel Weiß der Frage nach, was es das braucht, um eine wirklich vernetzte Öffentlichkeit auf einer nachhaltigen Infrastruktur zu ermöglichen.

5. Rechtsextremismus im Internet. Was wissen wir und was können wir tun?
(youtube.com, Jan Rau & Josefa Francke, Video: 27:28 Minuten)
Jan Rau und Josefa Francke geben einen Überblick über die aktuelle Situation des digitalen Rechtsextremismus: Welchen Gefahren sind wir ausgesetzt? Was können Gesetze und Gerichte tun? Wie sieht die Präventionsarbeit aus? Und welche Aufgabe hat die Gesellschaft?

6. Das Ende von Twitter? – Die dümmsten und teuersten Ideen aus sechs Monaten Musk
(youtube.com, Dennis Horn & Gavin Karlmeier, Video: 57:44 Minuten)
In ihrem Podcast “Haken dran” gehen Gavin Karlmeier und Dennis Horn mehrmals wöchentlich aktuellen Entwicklungen bei Twitter unter Elon Musk nach. Auf der re:publica sprechen sie über die “dümmsten und teuersten Ideen aus sechs Monaten Musk”.

RBB-Intendanz, “Tagesschau” als Kurzandacht, Milchmädchenrechnung

1. Demmer, Baumann und Leopold wollen RBB-Intendantin werden
(dwdl.de, Timo Niemeier)
Eigentlich sollte die Liste erst in zwei Tagen präsentiert werden, doch nach medialen Spekulationen – die teils nicht ganz korrekt waren – veröffentlichte der RBB-Rundfunkrat nun vorzeitig die Namen der drei Personen, die sich Hoffnungen auf den Posten als künftige RBB-Intendantin machen dürfen: Ulrike Demmer, Juliane Leopold und Heide Baumann. Nicht dabei, zumindest bislang, ist die aktuelle Interims-Intendantin Katrin Vernau.

2. Prekäre Pressefreiheit
(taz.de, Adefunmi Olanigan)
Bei Demonstrationen für die als linke Gewalttäterin zu fünf Jahren und drei Monaten Haft verurteilte Lina E. kam es zu Gewalt gegen Journalistinnen und Journalisten. Adefunmi Olanigan fasst die Vorfälle und Reaktionen zusammen.

3. Kurzandacht in der Wohnzimmerkapelle
(epd.de, Hermann Rotermund)
Im Jahr 2022 verfolgten durchschnittlich 10,1 Millionen Menschen die “Tagesschau” im Ersten, in den Dritten und weiteren Programmen, was einem Marktanteil von 39,1 Prozent entspreche. Der Medienwissenschaftler Hermann Rotermund geht in seinem Beitrag der Frage nach, warum die Sendung immer noch so anziehend wirkt. Dabei stellt er fest, dass der “sanft-autoritäre” Tonfall der “Tagesschau” keinen Zweifel zulasse, “dass es so und nicht anders in der Welt zugeht”.

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4. Wie man aus einer Milchmädchenrechnung eine Schlagzeile macht
(uebermedien.de, Boris Rosenkranz)
Die ehemalige “Tagesschau”-Sprecherin Karolin Kandler hat der “Bild”-Redaktion ihr Herz ausgeschüttet: Vier Jahre lang habe sie fast umsonst für die “Tagesschau” gearbeitet, behauptet Kandler, die jetzt für ProSieben tätig ist. Boris Rosenkranz hat genau hingeschaut und erklärt, warum das eine Milchmädchenrechnung ist.

5. Podcasts – Hype mit Berechtigung
(medienverantwortung.de)
Das Institut für Medienverantwortung hat Lesetipps zum Thema Podcasts und eine Liste hörenswerter Formate zusammengestellt. Dabei geht es im weitesten Sinne um Medienwissenschaft, Medienanalyse, Wissenschaftskommunikation und Forschung.

6. “Einfach Medien machen” – Unser neuer Newsletter ist da!
(mediummagazin.de)
Und zum Schluss noch ein Anmeldetipp: “Das Beste für deinen Job im Journalismus” will der neue Newsletter des “medium magazins” bieten und verspricht “Lösungen und Hacks für den journalistischen Berufsalltag”, die besten Tipps und Tools, Jobangebote für Medienschaffende sowie weitere exklusive Inhalte.

Wechsel an “Spiegel”-Spitze, Sinkende Werbeerlöse, Hassrede

1. “Spiegel” bestätigt Trennung von Klusmann, Kurbjuweit übernimmt
(dwdl.de, Timo Niemeier)
Der bisherige Chefredakteur Steffen Klusmann verlässt den “Spiegel”: “Es war mir eine große Ehre, in den vergangenen fast fünf Jahren für die SPIEGEL-Redaktion gearbeitet zu haben. Wir haben eine ganze Menge gemeinsam erreicht. Zuletzt haben Geschäftsführung und ich in entscheidenden strategischen Fragen allerdings allzu oft keine Einigkeit erzielt – was nun mein Ausscheiden zur Folge hat.” Klusmanns Nachfolger werde Dirk Kurbjuweit, der derzeit als Autor im Hauptstadtbüro des “Spiegel” arbeitet und Führungserfahrung mitbringt.

2. Schluss mit stiller Post
(taz.de, Steffen Grimberg)
Gemeinsam mit fast 30 weiteren Verbänden und zivilgesellschaftlichen Initiativen fordert die Deutsche Akademie für Fernsehen in einem offenen Brief (PDF) eine “angemessene Beteiligung am aktuellen Reformprozess der öffentlich-rechtlichen Medien”. Steffen Grimberg kennt die Details und empfiehlt die direkte Kontaktaufnahme: “Schluss mit der stillen Post und auf nach Mainz!”
Randnotiz: Wie das Medienblog “Flurfunk” berichtet, übernimmt Steffen Grimberg, der Autor des oben verlinkten Beitrags, zum 1. Juni die Leitung der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).

3. Newsletter Netzwerk Recherche 221 vom 24.05.2023
(netzwerkrecherche.org, Daniel Drepper)
Im aktuellen Newsletter des Netzwerk Recherche geht es neben vielen anderen interessanten Themen um die bevorstehende Jahrestagung am 16. und 17. Juni. Wer sich einen ersten Eindruck von den geplanten Panels verschaffen möchte: Das vorläufige Programm ist bereits online, und auch eine Übersicht der Referentinnen und Referenten gibt es.

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4. Gemeinsam gegen Hassrede im Netz
(verdi.de)
Das Bundeskriminalamt (BKA) und die Landesmedienanstalten vertiefen ihre Kooperation gegen Hassrede und illegale Online-Inhalte. Alle deutschen Medienanstalten können nun Verdachtsfälle von strafrechtlich relevanter Hassrede an die zentrale Meldestelle des BKA melden. Seit Mai 2022 habe die Landesanstalt für Medien NRW bereits rund 700 Meldungen geliefert.

5. RTL, Sat1 und Co. müssen umsteuern
(deutschlandfunk.de, Fanny Buschert, Audio: 4:46 Minuten)
Die Radio- und Fernsehsender verzeichnen sinkende Werbeeinnahmen. Unternehmen würden immer weniger Werbung im privaten Rundfunk schalten. Fanny Buschert hat sich auf die Suche nach den Gründen gemacht. Diese haben etwas mit der Coronapandemie, dem Krieg in der Ukraine, der Energiekrise und der Inflation zu tun.

6. Drohnenaufnahmen und Urheberrecht
(urheberrecht.org)
Fotografen und Fotografinnen, die für ihre Aufnahmen eine Drohne einsetzen, können sich nicht unbedingt auf die urheberrechtliche Panoramafreiheit berufen. Das gehe aus einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm hervor. “Streitgegenstand im Verfahren zwischen der Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst und einem Verlag waren Fotografien von Kunstwerken, die der beklagte Verlag in zwei Büchern veröffentlicht hatte. Diese waren mittels einer Drohne aus dem Luftraum aufgenommen worden und sodann ohne Lizenzierung abgedruckt worden.”

Staats­an­walt­schaft beharrt, Making Of “Boys Club”, Trash-Fernsehen

1. Staats­an­walt­schaft beharrt auf Ankla­ge­er­he­bung
(lto.de)
Wie vergangenen Freitag in den “6 vor 9” zu lesen war, hat das Landgericht Karlsruhe die Anklage gegen einen Redakteur des unabhängigen Senders Radio Dreyeckland (RDL) nicht zugelassen. Die Staatsanwaltschaft hatte ihm vorgeworfen, auf die Archivseite der verbotenen Plattform linksunten.indymedia verlinkt und damit eine verbotene Organisation unterstützt zu haben. Wie “Legal Tribune Online” berichtet, geht die Auseinandersetzung zwischen der Staatsanwaltschaft Karlsruhe und dem RDL-Redakteur nun in die nächste Runde: Die Staatsanwaltschaft habe Beschwerde gegen die Entscheidung des Landgerichts eingelegt.

2. Making Of Boys Club – Was bedeutet die Springer-Recherche für die Branche?
(hinterdenzeilen.de, Niklas Münch & Tobias Hausdorf, Audio: 48:20 Minuten)
Seit Mitte April gibt es den Podcast “Boys Club”, eine achtteilige Hör-Produktion über “Macht & Missbrauch bei Axel Springer”. Für das einjährige Projekt haben die Macherinnen mit über 40 aktuellen und ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Springer-Verlags gesprochen und über 80 Stunden Material generiert (Transparenzhinweis: Auch wir vom BILDblog haben einige Worte zu den Methoden von “Bild” beigesteuert). Bei “Hinter den Zeilen” kommen Pia Stendera, Lena von Holt und Emily Ulbricht zu Wort, die für den Podcast verantwortlich sind. Sie erzählen von der Arbeit am Projekt, erklären, wie die Recherche auch sie verändert hat, und erläutern, was der Podcast über die gesamte Medienbranche aussagt.

3. Google muss Suchtreffer nur bei Nachweis von Falschangaben löschen
(spiegel.de)
Der Bundesgerichtshof habe ein wichtiges Urteil zum sogenannten Recht auf Vergessenwerden gefällt. Wer sich durch falsche Angaben in Suchergebnissen verleumdet sieht, müsse demnach selbst aktiv werden: “Die Karlsruher Richter dürften sich auch nach einem vorherigen, grundsätzlichen Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) gerichtet haben, wonach der Suchmaschinenbetreiber nicht verpflichtet ist, aktiv nach Artikeln mit Falschinformationen zu forschen. Der Betroffene hat demnach selbst nachzuweisen, dass die Angaben über ihn offensichtlich unrichtig sind.”

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4. Publisher entdecken TikTok
(blog.medientage.de, Petra Schwegler)
Die Kurzvideo-Plattform TikTok ist auf dem besten Weg, ein relevanter Kanal für Verlage zu werden, meint Petra Schwegler und nennt in ihrem Beitrag einige Gründe dafür. Seit einiger Zeit werde TikTok durch längere Videoformate und Live-Streams für Verlage relevanter denn je. Die Plattform gehe mittlerweile sogar aktiv auf Verlage zu und biete ihnen ein Publisher-Tool an, das die Medienhäuser auch an den Einnahmen aus der Videowerbung beteiligen soll.

5. Start 2024: Caren Miosga soll auf “Anne Will” folgen
(dwdl.de, Manuel Weis)
Der NDR hat sich offenbar auf eine Nachfolgerin für Anne Will für die Moderation des sonntäglichen Polittalks im Ersten geeinigt. Mit Caren Miosga besetze die ARD den Sendeplatz bereits zum dritten Mal mit einer Frau, die von den “Tagesthemen” kommt: “Den Anfang machte Sabine Christiansen, die bis 1997 die ‘Tagesthemen’ präsentierte und ab Anfang 1998 dann durch ‘Sabine Christiansen’ führte. 2007 gab Christiansen die Moderation ab – ihre Nachfolgerin wurde ‘Anne Will’, die dafür ihren Job bei den ‘Tagesthemen’ aufgab. Den frei gewordenen Platz bei den ‘Tagesthemen’ besetzte damals: Caren Miosga.”

6. Anja Rützel über gutes und schlechtes Trash-Fernsehen.
(turi2.de, Pauline Stahl, Audio: 35:05 Minuten)
Im “turi2”-Podcast spricht Trash-TV-Expertin Anja Rützel über gute und schlechte leichte Unterhaltung und erklärt, warum sie der “ZDF-Fernsehgarten” in den vergangenen Wochen “richtig erschüttert” hat, warum sie kein Fan davon ist, dass eine Datingshow wie der “Bachelor” schon eine Woche vorher im Stream zu sehen ist, und was sie beim “Eurovision Song Contest” über ihre internationalen Kolleginnen und Kollegen gelernt hat.

1,2 Milliarden Euro Strafe, CEO of Radikalisierung, Faktencheck-Flyer

1. Facebook-Konzern Meta soll 1,2 Milliarden Euro Strafe zahlen
(spiegel.de)
Der Hartnäckigkeit des österreichischen Datenschutzaktivisten, Autors und Juristen Max Schrems ist es zu verdanken, dass der Facebook-Mutterkonzern Meta wegen seiner Beteiligung an der US-Massenüberwachung zu einer Rekordstrafe von 1,2 Milliarden Euro verurteilt wurde. Schrems selbst Auf nyob.eu kommentiert: “Wir sind froh über diese Entscheidung nach zehn Jahren Rechtsstreit. Das Bußgeld hätte wesentlich höher ausfallen können, da die Höchststrafe bei über 4 Milliarden liegt und Meta zehn Jahre lang wissentlich gegen die DSGVO verstoßen hat, um Profit zu machen. Wenn die US-Überwachungsgesetze nicht geändert werden, wird Meta nun wohl seine Systeme grundlegend umstrukturieren müssen.”

2. Russische Journalistinnen mutmaßlich vergiftet
(tagesschau.de)
Laut Medienberichten klagten zwei russische Exil-Journalistinnen nach dem Besuch einer Konferenz des Kremlkritikers Michail Chodorkowski in Berlin über Vergiftungssymptome. Der Sachverhalt werde vom polizeilichen Staatsschutz bearbeitet, so ein Polizeisprecher. Frank Überall, Bundesvorsitzender des Deutschen Journalisten-Verbands, fordert eine Reaktion der Bundesregierung: “Wenn sich herausstellt, dass Putin sogar vor Mordversuchen nicht zurückschreckt, ist eine klare Antwort des Auswärtigen Amtes unverzichtbar.” Darüber hinaus seien die Sicherheitsbehörden aufgefordert, den Schutz von in Deutschland lebenden exilrussischen Journalistinnen und Journalisten zu verbessern: “Wer in Deutschland Schutz sucht und findet, darf kein Freiwild für Putins Handlanger sein”, so Überall.

3. Wie erkenne ich Falschmeldungen?
(correctiv.org)
“Die Verunsicherung, die Falschmeldungen auslösen, ist beträchtlich. Sie spalten Gesellschaften, radikalisieren Menschen und führen im schlimmsten Fall sogar zu Gewalt.” Das Rechercheteam von “Correctiv” hat zehn kurze und prägnante Tipps zusammengestellt, wie man Falschmeldungen erkennen kann. Sie können auch als Faktencheck-Flyer heruntergeladen werden (PDF).

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4. 30 Jahre Welttag der Pressefreiheit: Hintergründe und aktuelle Herausforderungen
(de.ejo-online.eu, Roja Zaitoonie)
Vor 30 Jahren wurde der 3. Mai zum Welttag der Pressefreiheit erklärt. Seitdem organisiert die UNESCO, eine Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur, eine jährlich stattfindende internationale Konferenz. In diesem Jahr fand die UNESCO-Konferenz in Punta del Este, Uruguay, statt. Roja Zaitoonie erläutert die Hintergründe des Welttags und stellt einige der Themen vor, die in Punta del Este diskutiert wurden.

5. CEO of Radikalisierung
(belltower.news, Martha Blumenthaler)
Gestern haben wir in den “6 vor 9” einen Text von Annika Brockschmidt über die verstörenden Äußerungen und die zunehmende Radikalisierung des Twitter-Eigentümers Elon Musk verlinkt, heute beschäftigt sich Martha Blumenthaler mit dem “CEO of Radikalisierung”. In ihrem Text geht sie auf die Wahl der Werbeexpertin Linda Yaccarino als neue Twitter-Chefin ein, die von einigen Musk-Fans wegen einer Verbindung zum Weltwirtschaftsforum heftig abgelehnt werde.

6. Von Nicaragua bis Wien
(taz.de, Thomas Schmid & Barbara Oertel)
Wie die “taz” mitteilt, ist der langjährige “taz”-Korrespondent und Zentralamerika-Experte Ralf Leonhard überraschend gestorben. Er sei am Wochenende tödlich verunglückt. Thomas Schmid und Barbara Oertel blicken in ihrem Nachruf auf Leonhards Persönlichkeit und Karriere zurück: “Mit Ralfs überraschendem Tod verliert die taz eine gewichtige Stimme”, heißt es dort. Dem können wir nur zustimmen. Ralf Leonhards Texte tauchten auch regelmäßig in unseren “6-vor-9”-Empfehlungen auf.

Neuer Haftbefehl gegen Yücel, Erfolg für Dreyeckland, Musk und Soros

1. Er nennt Erdoğan “Putschisten”
(taz.de)
Ein türkisches Gericht hat nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa Haftbefehl gegen den Journalisten Deniz Yücel erlassen. Dem früheren “taz”- und heutigen “Welt”-Mitarbeiter werde unter anderem Beleidigung des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan vorgeworfen. Wem all das bekannt vorkommt: Yücel saß von Februar 2017 bis Februar 2018 ohne Anklageschrift im türkischen Hochsicherheitsgefängnis Silivri, kam erst nach langwierigen diplomatischen Verhandlungen frei und konnte nach Deutschland ausreisen.

2. Erfolg für Radio Dreyeckland und die Pressefreiheit: Verlinkung ist keine strafbare Unterstützung
(freiheitsrechte.org)
Wie die Gesellschaft für Freiheitsrechte mitteilt, hat das Landgericht Karlsruhe die Anklage gegen einen Redakteur des unabhängigen Senders Radio Dreyeckland nicht zugelassen. Die Staatsanwaltschaft hatte ihm vorgeworfen, auf die Archivseite der verbotenen Plattform linksunten.indymedia verlinkt und damit eine verbotene Organisation unterstützt zu haben. “Das Gericht entschied mit dem wegweisenden Beschluss, dass die Verlinkung Teil der journalistischen Aufgaben und daher keine strafbare Unterstützung einer verbotenen Vereinigung sei. Damit steht auch fest, dass die im Januar angeordneten Durchsuchungen von Wohnungen und Redaktionsräumen rechtswidrig waren.”

3. “Der Fotojournalismus braucht eigentlich gar keine KI”
(fachjournalist.de, Gunter Becker)
Der “Fachjournalist” hat ein spannendes Interview mit dem Berliner Fotokünstler Boris Eldagsen geführt, der ein von einer Künstlichen Intelligenz (KI) generiertes Bild bei einem renommierten Fotowettbewerb eingereicht und trotz Offenlegung des Entstehungskontextes gewonnen hat. Eldagsen spricht über die Aktion und den Einfluss von KI auf den Fotojournalismus. Darüber hinaus gibt er Tipps, welche KI-Programme Fotojournalistinnen und -journalisten kennen sollten, und geht auf die derzeit unsichere Rechtslage bei der KI-generierten Bildproduktion beziehungsweise das Urheberrecht und die Vermarktung ein.

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4. Elon Musk, George Soros, Magneto und der Judenhass
(juedische-allgemeine.de, Andrej Sokolow)
Twitter-Besitzer Elon Musk hat den US-Investor George Soros verbal angegriffen und sich damit massive Antisemitismusvorwürfe eingehandelt. Soros, der sich auch als Wohltäter einen Namen gemacht hat, ist eine beliebte Zielscheibe der US-amerikanischen Rechten, deren Ansichten auch Musk vertritt. Siehe dazu auch die zahlreichen Verschwörungsmythen über Soros, die in der Wikipedia gesammelt sind.

5. “Mischung aus Geringschätzung und Großmannssucht”
(dwdl.de, Uwe Mantel)
Vor zwei Monaten hat der Intendant der Deutschen Welle Peter Limbourg einen massiven Stellenabbau sowie Kürzungen bei verschiedenen Angeboten des Senders angekündigt. Jetzt protestieren die freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Deutschen Welle in einem offenen Brief gegen die Kündigungswelle und die Kürzungen, die insbesondere das deutschsprachige Angebot betreffen. Uwe Mantel fasst die Argumente der Protestierenden zusammen.

6. Mit niemandem sind die bayerischen Wähler so zufrieden und unzufrieden wie mit Markus Söder
(uebermedien.de, Stefan Niggemeier)
Bei “Übermedien” zeigt Stefan Niggemeier anhand einer BR24-Bildtafel die Tücken von Umfragen, die mal so und mal so gelesen werden können und mit denen man dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder mal die höchsten Zufriedenheitswerte und mal die höchsten Unzufriedenheitswerte bescheinigen kann.

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