Axel Springer (“Bild”, “Die Welt”, “Hörzu” …) übernimmt ProSiebenSat.1 (Pro Sieben, Sat.1, Kabel 1, N24, Neun Live …). Bis zum Herbst will Springer 100 Prozent der Fernsehfamilie besitzen und mittelfristig beide Unternehmen miteinander verschmelzen. Was das für die “Bild”-Zeitung und ihre “unabhängige” Berichterstattung bedeutet, kann man erahnen. Und natürlich demnächst hier nachlesen.
Mehr in der “Financial Times” und bei “Spiegel Online”, erste Reaktionen bei tagesschau.de.
Nachtrag, 12.47 Uhr: Auf einer Pressekonferenz sagte ProSiebenSat.1-Chef Guillaume de Posch zu Springer-Vorstandschef Mathias Döpfner, er werde in Zukunft nicht nur “Bild” und “Welt” lesen, sondern auch die Fernsehprogramme sehen müssen. Und wörtlich: “Ich kann dir versichern, die Frauen sehen auf unseren Sendern genau so gut aus wie in der ‘Bild’-Zeitung.”
Nachtrag, 18.45 Uhr: Die “Süddeutsche Zeitung” kommentiert die Fusion so:
Harmlos, unpolitisch ist [Springer] freilich nicht — und will es auch nicht sein. Man hat gern Einfluss, man hat auch gern Medienmacht, um Dinge zu bewegen. (…) Hier wächst zusammen, was nicht zusammengehört, wenn die Meinungsvielfalt erhalten bleiben soll.

Es wäre eigentlich nicht so schwer. Denn eigentlich
Man hätte das alles nur lesen und abschreiben müssen. “Bild” aber nennt die Illustration ein “Foto”. “Bild” verwechselt den hypothetischen Mond mit dem Gasriesen selbst und tut so, als sei dessen Felswüste die attraktive Oberfläche des Planeten. “Bild” verwechselt den Namen des Planeten mit dem des Sonnensystems. (Und am Zeitdruck kann es nicht gelegen haben: Die Nachrichtenagentur dpa berichtete — schön auf deutsch — schon am 13. Juli; bei 


Mit anderen Worten: Bei “Bild” hatte man bereits im Vorfeld mit vorverurteilenden Formulierungen und Spekulationen (siehe Ausriss) nicht gegeizt: “Unfaßbar, trotz der Ermittlungen sind Angelinas Vater und die Stiefmutter zehn Monate nach dem Tod der Tochter noch immer auf freiem Fuß!” hieß es 