Die volle Wahlfreiheit, der Blogger als Schwein, gute Vorsätze.
Deutschlands Medienwoche war geprägt von einer Debatte um Jugendkriminalität. Weil es in Frankfurt, in München, Berlin und nochmal München zu Gewalttaten in U-Bahnen kam, kümmerten sich die Medien (und dann auch noch die Politik) fast ausschliesslich um diese Fragen. Auf bild.de konnte man dazu Stellung beziehen und entscheiden, was mit den Gewalttätern passieren soll. Abschieben? Wegschliessen? Umerziehen? Vorbildlich auch, dass bild.de ihren Usern die volle Wahlfreiheit liess. Wer wollte, konnte für alle drei Optionen gleichzeitig sein. Was wieder mal beweist, wie sinnlos Umfragen im Internet oft sind.
Die NZZ las ein offenbar schlechtes Journalismus-Lehrbuch über Videojournalismus. SRM. nervte sich über “die Mogelpackung”: “Von herkömmlichem Fernsehjournalismus unterscheidet er [der Videojournalismus] sich vor allem darin, dass der Journalist zu einer Art eierlegender Wollmilchsau mutiert, die nahezu alles kann – er ist zunächst Reporter, Kameramann und Tontechniker und dann auch noch sein eigener Redaktor und Cutter.” Dass das Buch nicht gut ist, kann ja sein, allerdings ist diese angeblich eierlegende Wollmilchsau keine Unmöglichkeit. Einige Blogger beweisen bereits, dass sie solche Schweine sein können.