Archiv für 6 vor 9

6 vor 9

Für dumm verkauft
(zeit.de, Jochen Paulus)
“Ein Stuttgarter Institut macht seit Jahrzehnten Schlagzeilen mit pseudowissenschaftlichen Studien. Den Auftraggebern ist das egal.”

MDR-Online: für immer offline?
(mamiblog.de/presseclubblog)
Seit Tagen schon ist das Internetangebot des MDR nicht mehr erreichbar: “Eine vertrauliche hausinterne Mitteilung zeigt, wie dramatisch die Situation tatsächlich ist. Es habe sich ein Bauteil der Datenbank für immer verabschiedet, heißt es da – das konnte inzwischen ersetzt werden. Aber: Es sei sehr schwierig gewesen, einen Techniker zu finden, der sich mit der uralten Technik auskenne, so die interne Mitteilung sinngemäß.”

“Beschiss ist an der Tagesordnung”
(taz.de, Klaus Raab)
Sandra Müller von Fair Radio im Interview: “Es wird viel vorgegaukelt. Geräusche werden unter einen Beitrag gelegt, damit es wirkt, als sei er vor Ort entstanden. Oder eine Live-Situation wird gefakt: Eine Hörerin ruft an und wird vorgeblich vom “Morning-Show”-Moderator interviewt. Dabei hat sie nie mit ihm gesprochen. Sie hat das Interview hinter den Kulissen mit jemand anderem geführt, der Moderator stellt nur noch die Fragen, wie ein Schauspieler.”

Der Journalismus in Deutschland steht vor einem gewaltigen Umbruch
(don.antville.org, Don Dahlmann)
“Je weniger Journalisten in einer Redaktion arbeiten, desto weniger Zeit haben sie, sich um Dinge wie Recherche zu kümmern. Schon jetzt werden viele dpa Meldungen einfach ungeprüft mit reingenommen, merkt ja eh keiner, und PR-Firmen fällt es immer leichter komplette Texte in Zeitungen zu hieven. Es redet keiner offen darüber, aber hier und da werden Anzeigen auch mal gerne als Druckmittel für eine etwas freundlichere Berichterstattung genutzt.”

Ein gutes Zeichen
(sz-magazin.sueddeutsche.de, Johannes Waechter)
“Schlecht, dass es niemand mehr benutzt. Eine Ehrenrettung für den Strichpunkt.”

Ein Journalist ist einer, der nachher alles vorher gewusst hat
(medien-news.blog.de, Ernst Probst)
Leseprobe aus einem neuen Taschenbuch mit offenbar vielen Zitaten, zum Beispiel diesem: “Das Problem sind nicht die kritischen Journalisten, sondern die netten.”

6 vor 9

Dr. Blog
(blog.tagesschau.de, Dr. Kai Gniffke)
Der Chefredakteur der ARD-Tagesschau fordert andere Chefredakteure zum Bloggen auf: “Die Bloggerei ist meiner Meinung nach eine Grundsatzentscheidung für Transparenz. Das gilt für die spannenden Tage, an denen wir eine brauchbare Schneise durch?s Nachrichtendickicht geschlagen haben, aber auch für Phasen, in denen wir die Seuche haben. So eine Kultur der Offenheit ist nicht risikofrei, ein Schönwetter-blog geht nicht. Aber man stelle sich vor, andere Chefredakteure steigen mit ein, reden offen über Versäumnisse und kleine liebenswerte Pannen in ihren Medien. Jungs, habt Mut! Es gibt zwar gelegentlich auf die Schnauze, aber es ist die Sache wert.”

interview2: Dirk Ippen, Verleger
(turi-2.blog.de, Video, 5:23 Minuten, Peter Turi)
Auch Verleger Dirk Ippen rät, keine Angst zu haben vor dem Web 2.0, sondern die Tatsache der durch das Internet demokratisierten Medien zu akzeptieren.

Wie die SVP auf Sendung geht
(tagesanzeiger.ch, Maurice Thiriet)
“Privat-TV-Sender bieten der SVP zunehmend Plattformen, von denen sie ihre Botschaft verbreiten kann. Sie nehmen dafür kein Geld – und profitieren trotzdem.”

Kopf der Woche: Der Realisator
(werbewoche.ch, Andreas Panzeri)
“Beat Knecht bietet mit Zattoo eine Plattform, die neben Millionen von TV-Usern auch für immer mehr Werber zum Programm gehören wird.”

No Photos! No Photos?
(woz.ch, Florian Bachmann)
“Der fotografierende Mensch ist ein Problem. Als Einziger muss er sowohl von Polizisten in Handschellen gelegt als auch von den BesetzerInnen an seiner Arbeit gehindert werden. Weil das Verhalten der Polizei öffentlich werden könnte. Weil die Polizei anhand seiner Bilder Leute identifizieren könnte. Weil er mit seinem Blitz nervt, und vielleicht klaut er dir ja sogar die Seele. Eigentlich aber macht er ein ehrliches Handwerk. Was kann er dafür, dass diesem Handwerk niemand mehr traut?”

“Hundsgewöhnliche Proletarier”
(spiegel.de, Lothar Gorris und Dirk Kurbjuweit)
Philosoph Peter Sloterdijk denkt, sehr lesenswert, über die Tour de France nach: “In den nächsten 100 Jahren werden wir immer Doppelsport haben. Zuerst den Wettkampf selbst und dann die Enttarnung der Schwindler. Auf diese Weise kriegen wir zwei Programme gleichzeitig geboten. Auch deswegen erinnert die Situation der Anti-Doping-Partei an die der Christen in der römischen Arena. Sie werden zwar weiterhin zum Vergnügen des Publikums von den Löwen gefressen, aber aus dem Maul des besten Löwen hängt schon ein Arm mit erhobenem Zeigefinger heraus – mit einer unangenehmen Botschaft: Wenn ihr so etwas sehen wollt, dann seid ihr moralisch am Ende!”

6 vor 9

Auslandsberichterstattung: “Da wird es einem zu viel”
(tagesspiegel.de, Marlis Prinzing)
Ulrich Tilgner lobt schweizer und kritisiert deutsche Redaktionen: “Ich will keine Berichte liefern, die beliebig sind. Ich möchte sagen, was ich denke. Dafür stehe ich gerade und für sachliche Richtigkeit. Ich möchte keinem redaktionellen Druck nachgeben, der Konzessionen bedeutet, die ich nicht mehr eingehen mag. Diese Grenze ist beim ZDF an einigen Punkten verschwommen.”

Die Linkrevolution
(blog.kooptech.de, Christiane Schulzki-Haddouti)
Christiane Schulzki-Haddouti erklärt, wie das geht mit den Links im Text – was viele Journalisten nicht machen oder können. Aber: “Auch Blogger verlinken nicht (immer)” (neunetz.com, Marcel Weiß).

“Auf eine Charles-Dickens-artige Weise rührend”
(heise.de/tp, Peter Mühlbauer)
“Teile der Musikindustrie bemustern nur noch Journalisten, von denen ausschließlich positive Rezensionen zu erwarten sind.”

Fernsehen, sei umschlungen!
(sueddeutsche.de, Mario Sixtus)
“Für die meisten TV-Sender ist der Ausflug ins Internet ein Kulturschock. Man sieht’s. Können oder wollen die das nicht besser? Eine Tour d?Horizon durch das Netz der Möglichkeiten.”

Die T3N-Gründer im Interview
(itfrontal.de, Daniel Hinderink)
“Seit nunmehr drei Jahren veröffentlichen Martin Herr (MH), Jan Christe (JC) und Andreas Lenz (AL) das T3N-Magazin. Das Konzept ist auf die Open Source-Szene ausgerichtet und einige Zeitschriftenverlage beobachten diese Entwicklung bereits intensiv, denn das Magazin ist ein Erfolg.”

Zurück in der echten Welt – Second Life Magazin von Insolvenz eingeholt
(magaziniac.de, Evil)
“Und nun ging es doch ganz schnell. Die Gerüchte hatten sich in den letzten Tagen verdichtet und inzwischen ist die Gewissheit vorhanden.”

6 vor 9

Gekaufte Beiträge
(ardmediathek.de, Video, 9:03 Minuten, Monika Anthes)
Das deutsche Bundesministerium für Gesundheit bezahlt die PR-Agentur Schlenker. Die wiederum bezahlt deutsche Privatradios dafür, dass sie ihre vorgefertigten Beiträge ausstrahlen. Inhalt der Beiträge: Propaganda für das Gesundheitsministerium. Schlenker Eigen-PR auf der Homepage: “Ob Unternehmen, Ministerium oder Verband – durch gezielte Sonderwerbeformen und Below-the-line-Maßnahmen sorgen wir dafür, dass man von Ihnen hört.”

Das will ich so in keinem Fall gedruckt sehen
(faz.net, Olaf Sundermeyer)
Deutsche Journalisten autorisieren Gespräche, auch wenn sie gar nicht müssen. Mit dieser “Form von Zensur” (Jörg Staude, Galore) geht Christan Ulmen beispielsweise so um: “Ich versuche die Fragen schriftlich zu bekommen, dann kann sie jemand anderes beantworten.”

“Die SPD ist Konkursmasse”
(sueddeutsche.de, Oliver das Gupta)
Interview mit Journalist Günter Wallraff: “Heute ‘wallraffen’ Reporter selten. Sind die heutigen Journalisten zu feige für Undercover-Einsätze? – Wallraff: Ach, es ist nicht feige, sondern oft einfach phantasiearm. Es ist Beschränkt-Sein, es ist Angepasst-Sein.”

Springer-Verlag in Polen: Missionare mit Köpfchen
(diepresse.com, Knut Krohn)
“Der Springer-Verlag steht vor dem Kauf der dritten polnischen Tageszeitung. Er ist nicht der einzige international tätige Medienkonzern, für den der Markt attraktiv ist.”

Die “Gala” ist Balsam fürs Ego
(watchberlin.de, Video, 3:33 Minuten, Oliver Gehrs)
Oliver Gehrs erklärt den Erfolg der Gala: Erfolgreich sei sie darum, weil sie ihren Lesern und Leserinnen die Schwabbelarme und kurzen Beine der Promis zeige.

Blätter, die die Welt bedeuten
(spreeblick.com, Frédéric Valin)
Zur Befreiung von Ingrid Betancourt: “Jeder hat aus dem Material, dass ihm die Betancourt-Befreiung geliefert hat, seine eigene Geschichte gemacht. Mit einer eigenen Moral. Uribe freut sich über den Popularitätsschub, der es ihm womöglich erlauben wird, eine bisher verfassungswidrige dritte Amtszeit als kolumbianischer Präsident einzuleiten. Sarkozy durfte sich wichtig machen. Das kolumbianische Militär darf seine Effektivität betonen. Und RSR darf sich investigativ fühlen.”

6 vor 9

Hans Dichand und seine ‘Krone’
(profil.at, Marianne Enigl und Christa Zöchling)
“Hans Dichand, Herausgeber der ‘Kronen Zeitung’, scheint der mächtigste Mann der Republik zu sein, jedenfalls glauben das die meisten Politiker. Dem designierten SPÖ-Chef Werner Faymann kann das nur recht sein.”

China hält die Hand davor
(vanity-care.de, Timo)
“Willkommen im Reich der Mitte der Medienzensur. Dass Journalisten einen schweren Stand haben in der Volksrepublik, war bekannt. Dass nicht alles gezeigt werden darf, was ein Team filmen möchte auch. Das ZDF lieferte nun ein Dokument [Video, 6:26 Minuten], wie es aussieht, wenn die Obrigkeit einschreitet. Und das live im Frühstücksfernsehen.” (Dazu: Von chinesischer Stasi festgehalten, tz-online.de)

“In Erinnerung bleiben – traurigerweise – die schlimmsten Ereignisse”
(persoenlich.com, David Vonplon)
Caspar Selg, langjähriger Chefredaktor der Sendung “Echo der Zeit“, gibt die Redaktionsleitung ab: “Die Geschwindigkeit hat sich im ganzen Geschäft enorm erhöht. Ein Korrespondent hat bei einem Ereignis früher zwei, vielleicht auch drei Beiträge geschrieben. Heute sind es fünf, sieben, neun. Erfuhr ein Korrespondent früher über ein Ereignis, reichte es, wenn er in der nächsten Primetime einen Beitrag brachte. Heute muss man sofort zu schreiben beginnen, kaum hat man vom Ereignis gehört.”

Fox News airs altered photos of NY Times reporters
(mediamatters.org)
Fox News verändert in einem Bericht über Journalisten der New York Times die Portraitbilder. Das heisst: macht aus kleinen Nasen grosse Nasen, aus weissen Zähnen gelbe Zähne, verändert den Haaransatz und baut Augenringe ein.

Mit dem ZDF auf Expedition in “Feuchtgebiete”
(welt.de, Antje Hildebrandt)
“In der Reihe ‘Sommernachtsfantasien’ versorgt das Zweite seine Zuschauer ab morgen mit ‘erotischen’ Betthupferln. Im Mittelpunkt steht in diesem Jahr die Lust der Frau. Mindestens ein Film schrammt jedoch haarscharf an der Grenze zur Pornografie vorbei. Gehören explizite Sexszenen jetzt auch schon zur Grundversorgung?”

Elvis und das Gegenteil
(informationarchitects.ch, Oliver Reichenstein)
“Fred, ein 14-jähriger Video-Blogger hat?s irgendwie geschafft, eine Fangemeinde von 45 Millionen Usern um sich zu scharen. Statt das Phänomen Fred zu analysieren und zu verstehen, versuchen die Vermarktungs- und Internet-Onkel den surrealen Triumph des Teenagers klein zu reden.”

Wochenrückblick Nr. 27

Der medienlese.com-Rückblick auf die Kalenderwoche 27: Intellektuelle top, Blocher-Film geprüft, Schnäppchen schlagen.

Attentat auf Wachs-Hitler (Bild Keystone)

Das Bild der Woche: Im neu eröffneten Madame Tussauds in Berlin sass ein Wachs-Hitler im nachgebauten Führerbunker. Bis ein erboster Besucher der Figur den Kopf abriss. Die Medien sind begeistert: Hitler-Attentat! Endlich geglückt! (Bild Keystone/Rainer Jensen)

Die Top 5 der Intellektuellen weltweit heissen Fethullah Gülen, Muhammad Yunus, Yusuf Al-Qaradawi, Orhan Pamuk und Aitzaz Ahsan. Das jedenfalls kommt raus, wenn das amerikanische Newsmagazin Foreign Policy seine Online-Leser befragt. 20min.ch fragte: “Fethullah wer? Im Westen ist der je nach Quelle 1938 oder 1941 geborene Türke weitgehend unbekannt. Als freischaffender Theologe setzt er sich in zahlreichen Büchern für eine Modernisierung des Islam und für Toleranz ein.” Die Abstimmung massgeblich beeinflusst haben soll die Erwähung dieser auf der Titelseite einer türkischen Zeitung.

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6 vor 9

Digitale Beduinen
(dasmagazin.ch, Peter Haffner)
“Wozu noch ins Büro gehen, wenn man dank drahtloser Technologie überall arbeiten kann? In San Francisco lässt sich die Zukunft der Arbeitswelt schon heute besichtigen.”

“Tagesthemen” zeigen einen Stripe zu viel unter den Stars
(spiegel.de, plö.)
“Viele Zuschauer trauten ihren Augen nicht: Keine zwei Wochen nach der rot-schwarz-goldenen Deutschlandfahne ist den ARD-‘Tagesthemen’ wieder ein Flaggen-Fauxpas passiert. Vor einem Beitrag zur neuen Berliner US-Botschaft zeigten sie neben Tom Buhrow die Stars and Stripes mit einem Streifen zu viel.”

Bill Gates geht und bleibt doch
(freitag.de, Mathias Mertens)
Nerdforschung: “Fragt man herum, was denn ein Nerd genau sei, dann gibt es, außer dass Bill Gates ein solcher sei, keine wirklich befriedigende Erklärung. Nerds sind irgendwie anders, heißt es, sie gehören nicht richtig dazu, sehen seltsam aus, verhalten sich noch seltsamer, haben abwegige Interessen und einen unverständlichen Humor. Vor allem aber beschäftigen sie sich mit Computern, die exakt dieselben Eigenschaften aufweisen.”

Was man den Online-Medien vorwirft
(netzeitung.de)
“Unglaubwürdig, oberflächlich, schnelllebig, Massenware – gegen solche Vorurteile kämpfen Online-Medien. Die Netzeitung hat Gegenargumente.”

Lieber Herr Dichand…
(taz.de, Christine Zeiner)
“Die österreichische ‘Kronen Zeitung’ schreibt Politiker hoch oder versenkt sie. Derzeit überbieten sich die Politiker mit Briefen an den Herausgeber.”

“Man vergibt mir nicht”
(sz-magazin.sueddeutsche.de, Andreas Burkert und Thomas Kistner)
“Morgen beginnt die Tour de France. Jörg Jaksche war ein Jahr wegen seiner Doping?-Beichte gesperrt, jetzt könnte er eigentlich wieder mitfahren. Aber im Radsport hassen sie ihn. Weil er die Wahrheit gesagt hat.”

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Das Blatt vor dem Mund
(sueddeutsche.de, Marita Stocker)
“Denken wir, was Bild schreibt, oder schreibt Bild, was wir denken? Ob Pooth-Pleite, Fußball oder Hartz IV: Medienwissenschaftler Carsten Reinemann analysiert, wie ein Blatt Themen setzt und andere Medien folgen.”

Als ob nichts wäre
(nzz.ch, Marc Zitzmann)
Nicolas Sarkozy könnte dank Carla Bruni den Abschwung seiner Umfragewerte auffangen, umgekehrt erhält ihre Arbeit mehr Aufmerksamkeit denn je: “So übertrifft die Berichterstattung über das dritte Album des zur Sängerin gewordenen Models so ziemlich alles hierzulande Dagewesene – dabei wird die CD erst am 11. Juli veröffentlicht.”

News aus Nachbars Garten
(werbewoche.ch, Gerti Schön)
“Amerikas krisengeschüttelte Zeitungsverlage entdecken den ‘hyperlocal journalism’.”

“Kurt Beck hat keine Freunde”
(jetzt.sueddeutsche.de, Theresa Steinl)
Markus Beckedahl konstatiert, dass deutsche Politiker noch nicht im Internet angekommen sind: “Bei unseren Spitzenpolitikern ist der Running-Gag, dass jeder damit kokettiert, nicht den Rechner einschalten zu können.”

Ostschweizer Ignoranz
(fr-online.de, Klaus Kreimeier)
“Unmöglich zu sagen, wie viele Luftschlösser täglich im Internet gebaut, wie viele Seifenblasen in die Bloggosphäre gepustet werden. Ein Beispiel ist das World Blog Forum, das Mitte Juli in Bern stattfinden soll, jedoch – glaubt man dem düsteren Gemurmel des gewöhnlich gut informierten Don Alphonso auf Blogbar – wohl ein Hirngespinst bleiben wird, das sich allein dem Maulheldentum seiner Initiatoren verdankt.”

Zur Wiedervorlage an die Redaktion der Berliner Zeitung
(blogbar.de, Don Alphonso)
Der “gewöhnlich gut informierte Don Alphonso auf Blogbar” (Frankfurter Rundschau) stellt klar, dass eine Zeitung kein Parasit ist, sondern mit Anspruch und Mut “Menschen Informationen und Leitlinien für unsere Gesellschaft” liefert. Er fordert die Redaktion der Berliner Zeitung auf, “ihren nicht hinnehmbaren Investor in der Form zu enteignen, als dass man ohne ihn im Internet zeigt, was man kann.”

6 vor 9

Mobbing eines SPD-Chefs
(ftd.de, Wolfgang Münchau)
Wie Journalisten Politik machen: “Beck ist nicht der erste deutsche Politiker, der von den Medien maßlos gemobbt wurde. Ich erinnere mich noch sehr gut, wie man in den frühen 80er-Jahren Helmut Kohl so geringschätzte, wie man den damaligen Bundeskanzler Helmut Schmidt glorifizierte.”

Ganz in Weiß, mit einem Blumenstrauß
(sueddeutsche.de, Pia Röder)
“TV-Star Sabine Christiansen klagte gegen die Veröffentlichung eines Fotos, das sie mit ihrer Putzfrau zeigte – und gewann vor dem Bundesgerichtshof. Der Verlierer, der Springer-Verlag, zeigte just am Prozesstag exklusive Fotos von Christiansens Hochzeit.”

“Wir leben im Cyberspace”
(berlinonline.de, Johannes Fischer)
Schriftsteller William Gibson über das Internet: “Es gibt keine Hierarchie. Man kann es nicht steuern. Die chinesische Regierung versucht den Zugang zu Internetseiten wie YouTube zu unterbinden. Ich weiß nicht, ob die chinesische Regierung das so sieht, aber wenn man Menschen den Zugang zu Seiten wie YouTube versperrt, dann unterbricht man einen Kreativitätsfluss der sich später negativ auf die eigene Produktivität auswirkt. Aber ich denke, die Chinesen schaffen das auch so. Das Internet verfügt über viele Wege.”

Verfolgte Privatsphäre
(zeit.de, Video, 4:30 Minuten)

Mercedes Bunz über Privatsphäre im Internet. Start einer neuen Serie.

Meine erste heute.de-Referenz
(medienpiraten.tv, Peer Schader)
“Das ZDF und ich haben ein besonderes Verhältnis. Wegen des ein oder anderen Textes, den ich über den Sender geschrieben habe und in dem man sich schlecht behandelt, falsch dargestellt und übertrieben kritisiert fühlt. Nun, meine Erfahrung hat gezeigt: Beim ZDF fühlt man sich immer schlecht behandelt, falsch dargestellt und übertrieben kritisiert.”

I’m now reading a story on microblogs
(chicagotribune.com, Wailin Wong)
“In cyberspace, no status update is too small to share with friends, family and strangers, including this:”

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In eigener Sache (Bemerkungen zum Blog)
(moritzleuenberger.blueblog.ch, Moritz Leuenberger)
Der schweizer Medienminister gibt seine Leserzahlen bekannt: “Durchschnittlich 2780 Besucherinnen und Besucher pro Tag, 70 Beiträge, 5230 Kommentare, über eine Million Besucher seit Juli 2007.”

PANIC
(arndtbeck.com, Bildergalerie, 30 Bilder)
Bild fragte: “Wer macht das schönste Foto von BILD liebt Berlin?” – Arndt Beck antwortete. Siehe auch bildblog.de, “Schatten der Liebe“.

Lasst 1500 Blumen blühen
(tagesspiegel.de, Harald Maass)
Die Chinesen halten die europäischen Reporter auf Trab: “Wer als Reporter über Pekings Vorbereitung für die Sommerspiele berichtet, wird von einer Flut von Terminen überschüttet. Fast jeden Tag organisieren Chinas Olympiaplaner Pressekonferenzen, Rechercheausflüge und Hintergrundgespräche. Mal werden Medienvertreter über die ‘Standardisierung der englischen Übersetzung der öffentlichen Schilder in Peking’ informiert. Mal reisen Journalisten zur Recherche zur örtlichen Qinghe-Kläranlage. Die Vielzahl der Pressetermine ist umso erstaunlicher, als Chinas Regierung bislang mit ausländischen Journalisten möglichst wenig zu tun haben wollte.”

Marianne und die Kellerkinder
(sueddeutsche.de, Ralf Wiegand)
“Für uns Fans des Sportjournalismus ist es eine unglaubliche menschliche Tragödie mitansehen zu müssen, dass der Sport im Fernsehen nun endgültig präsentiert wird wie das Frühstücksradio auf Antenne Bayern.”

Journalisten im Sommerschlaf?
(heute.de)
“Die FAS fragt bei den ‘lieben Kollegen’ lieber nicht nach.”

Heute kein Aufmacher bei turi2.
(turi-2.blog.de, FlorianTreiß)
“Sommerhoch, Sommerloch: Am Dienstag, 1. Juli 2008, gibt es in der weiten Welt der Medien keine Neuigkeit, die einen Aufmacher wert wäre. Möglicherweise liegt es daran, dass viele Medienmacher urlaubsbedingt die Beine hochlegen und die Seele baumeln lassen. Quellen: alle versiegt.”

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