
“Bild”-Redakteur 2: “In der ‘Nuschlington Post'”
“Bild”-Redakteur 1: “Alles klar, danke.”
“Bild” macht ja heute die Sängerin Sheryl Crow zum “Verlierer” des Tages, weil sie “im Internet-Forum der ‘Washington Post’ vorgeschlagen habe, zum Schutz des Waldes am Toilettenpapier zu sparen und “mit einem Blatt pro Sitzung auszukommen”.
BILD meint: Schnell spülen!
Dass Crows “eigenartige Gedanken” (“Bild”) womöglich nicht ganz ernst gemeint waren, steht seit heute auf Crows offizieller Website: “And by the way guys, the toilet paper thing…it was a JOKE!!” Und eigentlich hätte das den zuständigen “Bild”-Redakteuren auch spätestens bei der Lektüre von Crows Vorschlags selbst auffallen müssen können.
Doch wie’s aussieht, hat sich “Bild”, bevor sie ihren über elf Millionen Lesern die Sängerin als “Verlierer” des Tages präsentierte, ohnehin jegliche Recherche erspart — was wir nicht zuletzt daraus schließen können müssen, dass die US-Zeitung “Washington Post” gar kein “Internet-Forum” hat, in der Crows “eigenartige Gedanken” nachzulesen wären.
Veröffentlicht hatte Crow ihre Klopapier-Idee drum auch lieber im US-Promi-Weblog “Huffington Post” — am Donnerstag vergangener Woche übrigens.
Mit Dank an Friedrich und “Spiegel Online” für den Hinweis.
wäre sie ebensowenig die meistverkaufte Tageszeitung Europas wie Google mit einem Markenimagewert von 49 Mio. Euro die wertvollste Marke der Welt oder BMW mit 19 Mio. Euro die wertvollste Marke “Made in Germany”.
Die “Bild”-Zeitung hatte dann ja (
Götz George, aber egal). Ein bisschen gewagt ist es allerdings, als ein Indiz für die These, Götz George könnte zu alt sein für Schimanski, die schlechte Quotenentwicklung zu nehmen (siehe Ausriss rechts). Denn welche Quoten Schimanski gestern hatte, konnte die “Bild”-Autorin ja noch nicht wissen, als sie ihren Text schrieb.

