Als Unbekannte vor einem Jahr in Fulda die “Jede Wahrheit braucht einen Mutigen”-Kampagne der “Bild”-Zeitung mit “Bild”-kritischen Sprechblasen beklebten, hielt man das bei “Bild” angeblich für eine “interessante Auseinandersetzung”, die das Blatt (laut osthessen-news.de) nicht weiter störe. Eine ähnliche Aktion in München verstand man bei “Bild” jedoch (laut sueddeutsche.de) als “Aufruf zur Sachbeschädigung”.
Zur Zeit werden in Fulda wieder “Bild”-Plakate nachbearbeitet*:
*) Laut osthessen-news.de erklärte die Polizei Fulda im vergangenen Jahr, dass es natürlich verboten sei, fremdes Eigentum zu zerstören. Allerdings hätten die vorliegenden Fällen einen geringen Strafcharakter gehabt: Wenn beim Entfernen nichts kaputt gehe, handele es sich um eine Ordnungswidrigkeit, die mit einem Bußgeld geahndet werden könne — andernfalls um leichte Sachbeschädigung. Ermittelt werde aber nur, wenn sich der Eigentümer gestört sehe und einen entsprechenden Antrag einreiche.
Mit Dank an Ben G. für das Foto.
Nachtrag, 18.7.2007: Osthessen-news.de hat mal bei “Bild” nachgefragt, wie man dort die aktuelle “Beklebe”-Aktion finde. Die Antwort: “einfallslos”.

Gestern war der “gefallene Börsenstar” der “Bild”-Zeitung in ihrer Frankfurter Ausgabe wieder eine Geschichte wert, weil er auf der Internationalen Anlegermesse” (IAM) neben einem “Ex-Playmate” in der Jury zur “Miss Hostess”-Wahl sitze und sich auf den neuen Job freue (siehe Ausriss). Im Text erklärt “Bild” einleitend noch einmal halbwegs detailliert, was dem Mann vorgeworfen worden war und schreibt: “Jetzt bekam [Name] ein brisantes Angebot”. Dann zitiert “Bild” mit Andreas Schmidt einen der Verantwortlichen der “Miss Hostess”-Wahl:




Soweit die Geschichte in 35 Wörtern. “Bild” braucht 95, berichtet aber auf einer halben Zeitungsseite darüber (siehe Ausriss). Der weit überwiegende Teil davon besteht aus Bildern, die einem “Privatvideo” entnommen wurden. Die Bilder sind ebenso spektakulär wie blutig. Eines zeigt den auf dem Boden liegenden Pfleger mit weit aufgerissenen Augen.