“Wer sein Privatleben privat lebt, bleibt privat.”
(Kai Diekmann, “Bild”-Chefredakteur und
Herausgeber von “Bild” und “Bild am Sonntag”)
Gestern machte die “Bild”-Zeitung ja öffentlich, dass F., Kandidat der RTL-Show “Deutschland sucht den Superstar”, schwul und “mit einem Mann verheiratet” sei:
Heute berichtet die “Bild am Sonntag” über die Folgen des Outings:
Und obwohl die “BamS” heute noch einmal referiert, was dafür verantwortlich ist, dass der Sänger “um sein Leben bangen” müsse*, verschweigt die “BamS”, wer dafür verantwortlich ist – und schreibt stattdessen nur:
Am Samstag wurde bekannt (…)
*) Die “BamS” lässt übrigens keinen Zweifel daran, dass “Bild” den gebürtigen Libanesen ohne sein Einverständnis geoutet hat: “Gestern Nachmittag verweigerte F. jedes Gespräch über sein Schwulen-Outing. Einziges Statement: ‘Diese Geschichte interessiert mich nicht. (…)'” Aber dass das “Bild”-Outing für F. lebensgefährlich sein könnte, hätte laut “Bild am Sonntag” auch “Bild” wissen können: “(…) im Gespräch mit BILD am SONNTAG hatte F. seine Angst vor Racheakten geäußert, falls radikale Libanesen von seiner Homosexualität erfahren sollten.”
Hinweis, 14.4.2008: Während “Bild” heute abermals detailliert über das Privatleben des Sängers berichtet, haben wir uns nachträglich entschieden, seinen Namen unkenntlich zu machen und die Links zu den “Bild”-Artikeln zu entfernen.


Und manchmal nicht. Was den angeblichen neuen Freund der Fernsehmoderatorin und Sängerin Barbara Schöneberger angeht, herrscht in “Bild” schon nach dem ersten Tag völliges Schweigen. Was weniger daran liegt, dass in der Titelgeschichte vom Freitag über das “pralle Glück” Schönebergers schon alles gesagt worden wäre. Sondern eher daran, dass darin schon zuviel gesagt wurde. Der angebliche neue Freund hat nämlich ein Recht auf sein Privatleben, und offenbar weiß das sogar “Bild”. Nach BILDblog-Informationen hat “Bild” noch am selben Tag nach einer entsprechenden Mahnung erklärt, keine Fotos von ihm oder Details über ihn mehr zu verbreiten. Bereits am Freitagnachmittag war der Artikel bei Bild.de verschwunden.

Nicht weniger als vier “Bild”-Reporter haben mitrecherchiert und -geschrieben, um heute F., einer der Kandidaten von “Deutschland sucht den Superstar” (DSDS), als schwul zu outen.
In Genf ist gerade Uhrenmesse. Und “Bild” ist in Person von “BILD-Chefreporterin” Annette Pawlu mit dabei. Kein Wunder, da sind ja auch die ganzen Prominenten und halten zum Beispiel ihre Uhren in die Kameras: Zinedine Zidane, Boris Becker, Oliver Bierhoff, Kevin Spacey, Jean Reno, Sebastian Koch oder Johann Lafer.
Apropos IWC. “Meistertrainer” Ottmar Hitzfeld erzählte bereits vorgestern im
Nein, “Bild” ist hier nicht allein mit dieser faustdicken Ente (siehe Ausriss). 
