Im November vergangenen Jahres hatte die “Bild”-Zeitung malwiederFotosgeklautund sie zum Teil großformatig bundesweit und online ihren Lesern gezeigt. Wie so oft, ohne die abgebildeten Personen unkenntlich zu machen.
Anlass war der Tod einer 26-jährigen Brasilianerin, die offenbar von ihrem Ehemann erwürgt und in einem Kanal versenkt worden war (siehe Ausriss). Auch vom mutmaßlichen Täter druckte “Bild” ein Foto. Ebenfalls ohne Genehmigung. Die Fotos hatte “Bild” sich kurzerhand von der Internetseite eines Karnevalsvereins besorgt.
Deshalb hat sich der Axel Springer Verlag nun zur Zahlung von Schadensersatz an den Fotografen verpflichtet. In einer Pressemitteilung des Rechtsanwalts Dierk Straeter heißt es:
Im Auftrag des Urhebers wurde die Axel Springer AG (…) von uns abgemahnt und zur Abgabe einer strafbewährten Unterlassungserklärung und zur Zahlung eines fünfstelligen Schadensersatzes aufgefordert.
Zur Vermeidung weiterer gerichtlicher Schritte hat sich der Springerverlag daraufhin mit einer Unterlassungserklärung unter Anerkennung einer Vertragsstrafe unterworfen und einen Schadensersatzbetrag an den Fotografen gezahlt.
Nach unseren Informationen zahlte Springer letztlich eine höhere vierstellige Summe. Immerhin, könnte man sagen. Doch die Axel Springer AG wird den Schadensersatz verschmerzen können.
Und es gibt keinerlei Anhaltspunkte dafür, dass “Bild” sich in Zukunft davon abhalten lässt, auf dubiosem oder unzulässigem Weg Fotos zu beschaffen, um sie dann millionenfach zu verbreiten. Sicher immer in dem Wissen, dass die wenigsten deswegen gegen “Bild” vorgehen.
“Wer hat uns verraten?” (ftd.de, Matthias Lambrecht)
“Ex-‘Spiegel’-Chef Aust spekuliert im Magazin ‘Cicero’ über den Grund seiner Absetzung. Dass die SPD ihn gestürzt hat, sei aber nur ein Gerücht.”
“Zapp”, die neue Nebelkerze der ARD (achgut.com, Wolfgang Röhl)
“‘Zapp’ ist ein so genanntes Medienmagazin, das bislang im dritten TV-Programm des NDR lief. Der ARD gefällt es so gut, dass sie jetzt drei Ausgaben ins sonntägliche Hauptprogramm hob; offenbar, um die dauerhafte Beförderung ins Erste vorzubereiten. Kein Wunder, denn ‘Zapp’ erfüllt alle Forderungen, die an ein politisches ARD-Magazin gestellt werden: extreme Einäugigkeit, ausgetüftelte Vernebelungstaktik, streng parteiliche Auswahl der Interviewpartner, sorgfältig redigierte Halbwahrheiten?”
“Recherche ist ein Stiefkind der Medien geworden” (jungewelt.de, Peter Wolter)
Der Vorsitzende der Journalistenvereinigung “netzwerk recherche“, Thomas Leif, im Interview: “Alle ernsthaften Studien besagen, daß es im deutschen Journalismus im wesentlichen um die Bestätigungs- oder Überprüfungsrecherche geht. Das heißt, es werden bestimmte Quellen – etwa in den Meldungen der Nachrichtenagenturen – nur noch einmal überprüft, meistens per Suchmaschine.”
Warum Journalisten meist schlecht gelaunt sind (blog.nz-online.de/vipraum)
“Franken + Journalist = Mumpfligkeit im Quadrat. Ich weiß, wovon ich rede, denn ich bin fränkischer Journalist.”
“Vor der Bugwelle” – Interview mit Peter Hogenkamp (blog.kooptech.de, Christiane Schulzki-Haddouti) Peter Hogenkamp im Interview: “Wir brauchen vielleicht nicht mal einen fundamental anderen Ansatz, aber es ist doch ein Unterschied, ob jemand eine Analyse von Göldi zehn Minuten lang liest, die aber nur als eine Page Impression gewertet wird, oder ob er die gleiche Impression bei der ‘Süddeutschen’ mit den 100 besten Biersorten oder mit Dekolleté-Raten auslöst.”
The Romenesko Empire (portfolio.com, Howell Raines)
“How the first media gossip site inadvertently ushered in the era of fact-free journalism.”
Es sind schockierende Zahlen, die Bild.de hinter diesem blutroten Teaser bereit hält. Es geht im Text um die Erhebungen von “Map Report” zu den Neuzugängen an Renten wegen Berufsunfähigkeit und wegen Todes im Jahr 2006.
Erschreckend, dass da laut Bild.de beispielsweise rund “52 Prozent” der Dachdecker eine Erwerbsunfähigkeitsrente “wegen eines Berufsunfalls” erhielten. Noch viel erschreckender:
Knapp 20 Prozent der Schlachter erlitten während der Arbeit einen tödlichen Unfall, bei den Krankenpflegern sind es zwölf Prozent.
Und bei den Küstern wären es demnach 18 Prozent!? Werden die reihenweise von Schweinehälften und Bettpfannen erschlagen oder fallen vom Glockenturm?
Auf Nachfrage bei “Map Report” beruhigt man uns, dass die Zahlen zur Berufsunfähigkeitsrente nichts über die Zahl der Arbeitsunfälle aussagen, sondern nur darüber, ob jemand berufsunfähig geworden ist. Aus welchen Gründen auch immer. (Tatsächlich betrage der Anteil der Arbeitsunfälle an der Berufsunfähigkeit insgesamt nur drei Prozent).
Und Renten wegen Todes werden gezahlt, wenn, nun ja, wenn die Menschen sterben. Warum auch immer.
Das ist auch so, dass ich rein gar nicht mehr vorkomme: je lauter ich gegen die schreie, umso weniger komme ich da vor, was sehr, sehr gut ist. (Charlotte Roche über ihr Verhältnis zu “Bild” im BILDblog-Video-Interview)
Seit dem Frühjahr dieses Jahres berichten “Bild” und insbesondere Bild.de wieder vermehrt über Charlotte Roche. Das ist wahrscheinlich gar kein Wunder, weil Roche einen Bestseller namens “Feuchtgebiete” geschrieben hat, in dem es auch um Sex und Körperausscheidungen geht. Es lassen sich also hervorragend Artikel über Roche schreiben, in denen beispielsweise das Wort “Porno” inder Überschrift vorkommt. Und auch wenn man bei Bild.de eigentlich findet “minimales Niveau, maximaler Erfolg”, kommt keiner der “Feuchtgebiete”-Artikel ohne Link zum Onlineshop von Bild.de aus, wo man das Buch kaufen kann.
Aber auch “Bild” kam nicht an Roche vorbei, inszenierte einen (offenbar einseitig erklärten) “Zickenkrieg” zwischen Roche und Lady Bitch Ray und schlich sich zu “Schamlos-Charlotte” in eine Lesung des “Schmuddel-Romans”.
Kürzlich waren Charlotte Roche und ihr Buch mal wieder Thema in der Hamburger Lokalausgabe von “Bild”:
“Radikal, drastisch und ebenso zart. Ich erinnere mich nicht, ein Debüt-Manuskript in der Hand gehabt zu haben, so sicher, so mutig und so voller Gegenwart wie dieses.” (Roger Willemsen im Klappentext zu “Feuchtgebiete”)
Leser von “Feuchtgebiete” wird das überraschen, hatte Willemsen doch einen lobenden Klappentext für das Buch formuliert (siehe Kasten). Das ahnt auch “Bild”:
Dass Willemsen sich über Roche, mit der er befreundet ist, so mokiert, verwundert.
Trotzdem schreibt die Zeitung kurz vorher:
Doch jetzt putzt er Charlotte Roche (30) runter, stänkert gegen ihr Skandal-Buch “Feuchtgebiete”. Es sei “mit Abstand das ekelerregendste Buch”, das er kenne, sagte Willemsen dem Magazin “Zeit Campus”.
Nun sind diese fünf Wörter richtig aus “Zeit Campus” abgeschrieben. Allerdings stehen sie in einem Kontext, der die Behauptung, Willemsen “putze” Roche und ihr Buch “runter” in einem etwas anderen Licht erscheinen lässt:
Sie sind mit Charlotte Roche befreundet. Ihr Buch “Feuchtgebiete” haben Sie schon gelesen, als es noch ein Manuskript war.
Es ist mit Abstand das ekelerregendste Buch, das ich kenne. Aber in dieser Metapher der Hygiene steckt einiges: Ordnung, Entfernung von Lebensspuren, Verdrängung. Charlotte ist auf einen der letzten Bereiche zugelaufen, in denen es eine Form von gesellschaftlichem Konsens gibt. Und ihr fällt auf: Da ist ein Bereich von Erfahrung, in dem wir beengt und normiert werden.
Klingt nicht nur anders, sondern auch kompliziert. Und auf alle Fälle nicht wie etwas, das die Bezeichnung “Autoren-Zoff” verdient hätte.
Roger Willemsen äußerte sich auf unsere Anfrage dann auch wie folgt:
Dass nun die notorische Animosität, die Charlotte zurecht gegen “Bild” hegt, dazu führt, dass ich gegen Charlotte in Stellung gebracht werden soll, das könnte man infam nennen, wenn es das Wort verdiente. Ich habe das Manuskript der “Feuchtgebiete” früh gelesen, finde das Buch erstaunlich, habe mich für seine Publikation eingesetzt, mit Charlotte lange darüber gesprochen und soll jetzt abrücken? Den Gefallen tue ich “Bild” nicht, finde aber die teilweise spießige Reaktion bezeichnend.
Ekel ist kein literarisches Urteil, sondern verrät eher, dass da noch etwas war, das empören konnte.
Schafft die Gebühren ab! (faz.net, Claudius Seidl)
“Das öffentlich-rechtliche System war einst von enormer erzieherischer Wirkung. Das Land ist aber erwachsen geworden, mit Radio und Fernsehen sollte es doch auch so weit sein. Anstalten des öffentlichen Rechts: Ihr seid alt genug, euer Geld selber zu verdienen.”
Vanity Fair nur 20 Cent (vanity-care.de)
Die Vanity Fair gibt es im Doppelpack mit GQ für 20 Cent: “Für Leser des Männer-Magazins lohnt?s aber in jedem Fall. Sie nehmen ihr Heft, bekommen ‘Vanity Fair’ dazu, verschenken das Heft auf dem Bahnsteig, zerbrechen die CD im Zug und haben dennoch Geld gespart gegenüber dem ‘GQ’-Einzelkauf. Traurig dieses Dasein von ‘Vanity Fair'”
The Associated Press to Set Guidelines for Using Its Articles in Blogs (nytimes.com, Saul Hansell)
“The Associated Press, one of the nation?s largest news organizations, said that it will, for the first time, attempt to define clear standards as to how much of its articles and broadcasts bloggers and Web sites can excerpt without infringing on The A.P.?s copyright.”
Leidenschaftlich leidenschaftslos? (taz.de, Gina Bucher, 14.06.2008)
“Oh nein! Schweizer sind wirklich sehr intensiv. Allerdings diskret und unaufgeregt. Im Kleinen wie im Verborgenen. Deswegen bemerkt man ihre spontan aufglühenden Passionen nicht sofort, leider. Eine Ortsbegehung.”
Der rote Traktor darf mit ins Altersheim (nzz.ch, Martin Merki, 14.06.2008)
Schöne Reportage aus einem Altersheim für Knechte: “Viele wollen nicht reden. Vielleicht empfinden sie die Fragen des Journalisten als Aushorchen. Auch Fotografieren lassen wollen sie sich auf keinen Fall. Sie winken ab wie Eingeborene, die Angst haben vor dem Diebstahl fremden Lebens und fremder Seelen.”
So lügt mal wieder die Werbung (eleph.antville.org)
“Was da aussehen soll wie Italien ist in Wirklichkeit bei mir hinterm Haus. Sehen Sie selbst!”
Normalerweise ist Alfred Draxler ja Vize-Chefredakteur und Ober-Sportchef von “Bild”. In dieser Funktion zeichnete er in letzter Zeit für Artikel verantwortlich, die Titel trugen wie “Isst Uli Hoeneß künftig Scampi?”, “0:4 – Die Bayern-Schande. Wir sind schlecht, so schlecht, so schlecht!” oder “Richtet sich Schalke heute selbst hin?” Sport eben.
Am 7. Juni begegnete Draxler “Bild”-Lesern indes in etwas ungewohnter Umgebung. Er war einer der Autoren eines Textes über die Talkshow Anne Will. Der Artikel wurde bereits auf der Titelseite mit der Schlagzeile angekündigt: “Sieg für Pflüger: Anne Will muss sich entschuldigen”. Darin wurde dem Berliner Oppositionsführer Friedbert Pflüger, der zuvor in “Bild” die Absetzung von Anne Will gefordert hatte, viel Platz eingeräumt. Draxler schrieb:
Was für eine Blamage für Anne Will (42)! Und welch ein Erfolg für den Berliner CDU-Fraktionschef Friedbert Pflüger (53)! (…) Hintergrund: Berlins CDU-Fraktionschef Friedbert Pflüger hatte die Ablösung von Anne Will gefordert und war presserechtlich gegen sie vorgegangen – mit Erfolg!
Was also hatte der “Bild”-Sportchef Draxler plötzlich im Bereich Politik und Medien zu suchen?
Das NDR-Medienmagazin “ZAPP” hat eine mögliche Erklärung, die sich den “Bild”-Artikeln, in denen Pflüger eine so große Rolle spielt, ganz und gar nicht entnehmen lässt: Draxlers Ehefrau Martina Krogmann sitzt nicht nur für die CDU im Deutschen Bundestag, sie ist auch die Patentante von Friedbert Pflügers Sohn.
Vergangenen Freitag hatten wir berichtet, dass dem Lied “Lasse redn” von “Die Ärzte” in einer Version, wie sie bei Antenne Bayern zu hören war, eine “Bild”-kritische Passage fehlte. Inzwischen hat Antenne Bayern unsere Frage, warum der betreffende Teil herausgeschnitten wurde, beantwortet. Damit, dass die Axel Springer AG an Antenne Bayern beteiligt sei, habe das nichts zu tun:
Wir von ANTENNE BAYERN legen höchsten Wert darauf, dass unsere Nachrichten immer zur vollen und halben Stunde zuverlässig im Programm laufen, andererseits wollen wir nicht, dass die Songs der Künstler abrupt abreißen oder brutal ausgeblendet werden. Deshalb gibt es verschiedene Versionen eines Songs, die je nach Bedarf vom Moderator eingesetzt werden können. (…) Aber selbstverständlich spielen wir auch die volle Version in Bayerns bestem Musikmix!
Tatsächlich erreichten uns einige E-Mails von BILDblog-Lesern, die “Lasse redn” heute auf Antenne Bayern gehört haben – inklusive der betreffenden Strophe.
“Die Ärzte” indes sind trotzdem nicht eben erfreut über die von Antenne Bayern gewählte Kürzung. Das Management teilte uns auf Anfrage mit:
Die Entfernung dieser Kernzeilen des Textes sieht die Band als eine Sinn entstellende Verstümmelung des Songs an.
Willkommen zu einer neuenFolge von: “Dinge, die wir über Angelina Jolie schon wussten, leider vergessen haben und deshalb nochmal enthüllen”. Wie immer mit Bild.de:
In dem zehnzeiligen Artikel, der mit einer 27-teiligen Bildergalerie aufgemotzt wurde, steht unter anderem:
Die schöne Frau an der Seite von Schauspieler Brad Pitt steht auf harte Nummern, enthüllt jetzt: “Mit meinem ersten Freund habe ich im Bett mit Messern gekämpft.” Pikant: Laut Femalefirst.co.uk war Angelina zum Zeitpunkt der gefährlichen Sex-Spiele erst 14 Jahre alt.
Auch wenn Femalefirst ebenfalls von einer “Enthüllung” spricht: bei “Bild” hätte man die Nummer mit den Messern kennen können. Zum Beispiel aus dem eigenen Archiv. Im Dezember 2005 schrieb “Bild” etwa:
Jenny Shimizu enthüllt auch, daß Angelina und sie bizarre Sexspiele lieben. Jenny: “Angelina sammelte Messer und begeisterte mich rasch für ihre Kollektion. Wir spielten gerne mit ‘Butterfly’-Messern herum. Die Wunden an unseren Armen zeugen davon.”
Offen spricht die Superschöne von Hollywood darüber, dass sie mit 14 entjungfert wurde und damals schon Sadomaso liebte: “Ich habe mich selbst verletzt, um einen Schmerz zu spüren. Darum habe ich meine Partner dazu ermutigt, gewalttätig zu sein. Ich habe eine Narbe an meiner Halsader die zeigt, wie gefährlich das war.” Oft habe sie gebeten, “mich zu schneiden oder ich schnitt ihn”.
Vor einer Woche hatte die “Bild”-Zeitung einen vermeintlichen “Sex-Skandal” um Gina-Lisa Lohfink aufgedeckt. Im Internet würden “pikante Aufnahmen” der Kandidatin von “Germany’s Next Topmodel” kursieren, von denen “Bild” einige abdruckte und schrieb:
Fotos und Filme, die das Model beim Sex mit ihrem Ex zeigen. Sie ist mal nackt, mal trägt sie Lack und Leder, befriedigt ihren Freund mit dem Mund!
Die “PC Welt” warnte kurz darauf vor einem “Trittbrettfahrer”, der den “Hype” um das Video dazu ausnutze, einen Computer-Virus zu verbreiten. Außerdem wunderte sich das Magazin, dass außer “Bild” bisher noch niemand das Video gefunden zu haben schien und mutmaßte, die “Bild”-Geschichte solle womöglich nur dafür sorgen, “dass der Name von Gina-Lisa wieder in den Medien landet.”
Heute berichtet “Bild” wieder groß über Gina-Lisa:
An Verehrern dürfte es Gina-Lisa nach ihren sexy Auftritten in der “Topmodel”-Show eigentlich nicht mangeln. Doch den Richtigen fürs Herz hat sie offenbar immer noch nicht gefunden. Oder warum sollte Gina-Lisa sonst im Internet einen Mann suchen? (…)
Jetzt startet Gina-Lisa einen neuen Versuch in Sachen Liebe. Und stellt an ihren möglichen Partner hohe Ansprüche: (…) (Hervorhebung von uns)
Doch Gina-Lisa sucht offenbar gar keinen Mann im Internet. Jedenfalls nicht “jetzt” auf der “Flirtseite”, aus der “Bild” zitiert und von der sie einen Screenshot abdruckt. Zwar ist Gina-Lisa offenbar seit April 2007 Mitglied dort. Aber ihr letzter Besuch auf der Seite datiert vom 10. Juni 2007 (siehe Ausriss).
“Focus Online”:
Am besten wäre es aber, Frau Lohfink suchte den Traummann über ein Fernsehauswahlverfahren. “Gina-Lisa´s Next Toplover” würde sich als Titel anbieten. Oder: “Gina-Lisa sucht den Superlover.”
Und sonst? Auch bei “Focus Online” ist man schon auf den Gedanken gekommen, dass es sich bei den “Bild”-Geschichten über Gina-Lisa um ein mehr oder weniger inszeniertes “Paris-Hilton-Programm” handeln könnte. Trotzdem verbreitet “Focus Online” auch die heutige “Bild”-Geschichte überaus detailliert weiter, verpackt sie aber, anders als andereMedien, wieder als Boulevard-Kritik. Dass “Frau Lohfink”, “das verhinderte Topmodel”, schon seit einem Jahr nicht mehr in der Flirtbörse vorbei geschaut hat, ist “Focus Online” jedoch, genau wie anderenMedien, entgangen.
Mit Dank an Manu B., Max M. und Christian W. für den Hinweis.
Schwächen im Bildaufbau (faz.net, Peter Körte)
“‘Tactical Cam’, ‘Ingoal Cam’, Hubschrauber über den Arenen: Mit einem beispiellosen technischen Aufwand versucht das Fernsehen, jeden Zentimeter der Europameisterschaft abzubilden. Trotz Bildersturms aus allen Lagen kommt es jedoch oft den entscheidenden Schritt zu spät.”
«Sie sehen selber» oder wozu Kommentatoren? (tagesanzeiger.ch, Dario Venutti)
“Die Fussball-Kommentatoren im Schweizer Fernsehen haben sich von Experten entmündigen lassen und beschränken ihre Aufgabe darauf, Emotionen zu managen. Eine Kritik.”
Warum Jürgen Klopp der beste Kritiker ist (welt.de, Peter Stützer)
“Fußballtrainer Jürgen Klopp hat gerade einen sehr guten Lauf. Dank seiner Natürlichkeit, Authentizität und seiner fundierten Kritiken überzeugt er als Kommentator bei der EM. Dank seiner unkomplizierten Art kommt er bei dem Publikum gut an. Das zeigen nun auch die Quoten beim ZDF.”
“Fotografie an sich ist mir egal” (flaremag.de, Olivia Kühni und David Bauer)
World Press Photo Award-Gewinner Tim Hetherington im Interview: “Fotografie ist einfach. Man nimmt sich eine Kamera und zieht los.”
“Wir waren wie Kinder” (tagesspiegel.de, Thomas Eckert und Joachim Huber)
Alt-68er Henryk M. Broder erzählt von früher. Wie es war bei den St. Pauli Nachrichten: “Unsere Arbeit bestand im Wesentlichen daraus, Geschichten ab- und umzuschreiben, die im Schweizer ‘Blick’ erschienen waren. Am liebsten Tiergeschichten, die wir ein bisschen aufhübschten. Außerdem habe ich das gemacht, was ich bis heute am liebsten mache: über mich selbst schreiben. Mein Chef war Stefan Aust, auch damals schon ein guter Blattmacher, begabt und autoritär.”
Ringier, de Weck und Zensur (readyourlips.blogspot.com)
“Lips” fragt sich, warum auffällige Äusserlichkeiten von Verlegern und Journalisten nie Thema sind in den Medien.