Suchergebnisse für ‘Leser-Reporter’

Blog-, Presse- und Leserstimmen (2)

…zur BILDblog-Aktion “BILD-Chef-Reporter”:

“Dieckmann sollte daher lieber in Zukunft aufpassen, wenn seine Blase drückt, keine Toilette in der Nähe ist und er den Ernst-August machen muss. Sonst macht es plötzlich Klick. Und wir erfahren dann womöglich die volle Wahrheit.”
Telepolis

“Kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass sich BILDblog um der lieben PR willen genau auf das Niveau herabbegibt, das es sonst so leidenschaftlich anprangert.”
marco kitzmann

“…es ist fraglich, ob sich das BILDkritische Weblog … mit der Aktion einen Gefallen tut.”
Blogpiloten.de

“Eine klasse Aktion.”
RT Zapper

“Der oberste Herr der ‘Bild-Leser-Reporter’ wird … so beliebt wie nie zuvor. Zumindest als Fotomotiv.”
Augs.Blog

“[BILDblog] dreht damit den Spieß ‘BILD-Leser-Reporter’ exzellent um! Chapeau!”
Basic Thinking

“Hier überhöht sich moralisch mal wieder eine Internetseite, weil sie meint zur Guten Seite zu gehören.”
Nuke News

“Da kann ich mitmachen, ohne mich wirklich anzustrengen; so oft steht der nicht bei uns beim Bäcker.”
Tageslicht

“Es ist … schlichtweg pervers, wenn die Kritiker in BILD-Manier handeln und die eigene Glaubwürdigkeit derart aufs Spiel setzen.”
lanu

“… ein absolutes Armutszeugnis für die Grimme-Preisträger und eine dunkle Stunde für die Bloggerei.”
BooCompany

“ich bitte um veröffentlichung der bilder ohne jegliche unkenntlichmachung, aber unbedingt mit menschenverachtenden bildunterschriften und superdummen kesslertextchen.”
Bittersweetchoc

“Herrlich! Bitte lasst diese Kampagne erfolgreich werden.”
d-blog

“[Herr Diekmann] freut sich bestimmt auch, wenn man so sieht was er in der Freizeit privat macht. Er freut sich ja auch, wenn die Leser zeigen, was der Herr Jauch so macht oder die Frau Merkel oder sonstwer.”
Kiri’s Blog

“Interessant könnte es werden, sollte Diekmann zur Wahrung der eigenen Persönlichkeitsrechte vor Gericht ziehen: er würde argumentativ den übelriechenden Sumpf seines ‘journalistischen’ Treibens selbst trockenlegen müssen.”
basquiat

“Also Leute, manchmal muss man über seinen Schatten springen und indiskret sein. Wenn Ihr ihn sehen solltet, auf den Auslöser drücken!”
Hannaxels Blog

“Da wird der Jäger zum Gejagten – ob ihm das wohl Spass macht?”
Gossip Blog

“… scheint mir das jetzt gestartete ‘Experiment’ keinen Deut besser zu sein als die unsägliche Aktion des Springer-Blatts.”
hinrinde.de

“Das BILDblog ist auf dem Niveau der BILD angekommen — herzlichen Glückwunsch.”
f!xmbr

“Das unterstütz ich!”
Christians Ecke

Blog-, Presse- und Leserstimmen (1)

…zur BILDblog-Aktion “BILD-Chef-Reporter”:

“Die Anwälte, so sie denn in Marsch gesetzt werden, werden argumentieren, dass es sich um eine Treibjagd auf eine Person handelt. Also etwas völlig anderes als die Leseraktion der Bild.”
Lawblog

“Von daher rufe ich die Bloggergemeinde zu einem Kai Diekmann-Ähnlichkeitswettberb auf. Bastelt etwas aus Kastanien, altem Gurkensalat, Gammelfleisch oder dergleichen.”
Weltenweiser

“Allein der Aufruf bzw. das Gedankenspiel mögen genügen, uns allen – im Besonderen auch Herrn Diekmann – zu verdeutlichen und in Erinnerung zu rufen, dass Nachstellungen solcher Art niemandes würdig sind.”
photoscala

“Papparazzis auf Schritt und Tritt – der Alptraum eines jeden Prominenten. Ausgerechnet für “Bild”-Chefredakteur Kai Diekmann könnte er jetzt Wirklichkeit werden.”
Spiegel Online

“Wägt man das Persönlichkeitsrecht von Kai Diekmann und das Interesse der Allgemeinheit an der Veröffentlichung der Fotos gegeneinander ab, so ist für das Überwiegen des allgemeinen Interesses an einer Veröffentlichung der Fotos in Ansatz zu bringen, dass der Aufruf, einen der Mitinitiatoren des Phänomens “Leserreporter” in allen Lebenslagen zu fotografieren, und letztlich auch die Veröffentlichung der Ausbeute, der wertvollen öffentlichen Auseinandersetzung mit diesem neuen Phänomen dienen.”
jurabilis

“Eine drastische Maßnahme.”
Blogruf

“Die Damen und Herren des BILDBlog haben sich vielleicht schon etwas zu lange und hingiebig mit der akribischen Analyse und Korrigierung der BILD-Zeitung beschäftigt — sie werden sich nämlich immer ähnlicher…”
Lückenbeißers Listen

“Die Aktion ist vermutlich witzig gemeint, hat für mich aber – genau wie die “Bild”-Aktion, die sie zu konterkarrieren sucht – einen deutlichen Geruch von Kesseltreiben und Volksaufhetzung.”
Turi2

“dann halt Photoshop”
YAMB

“Mein Stil ist sowas aber sowieso nicht – Gleiches mit Gleichem vergelten ist mir zu alttestamentarisch.”
cohu

“Wäre ja noch schöner, wenn diejenigen, die Rechte anderer verletzen, selbst Rechte hätten. Das käme einem Rechtsstaat gleich.”
LBR-Blog

“Die Frage ist, wie lange Diekmann den Spaß mitmacht. Geht er dagegen vor, so müßte er jedenfallls eigentlich seinen eigenen ‘Leser-Reporter’-Schwachsinn auch einstellen.”
j?!Log

Wer hat an der Uhr gedreht?

Als “Zeitzeugin” des Transrapid-Unglücks stellte “Bild” am 25. September Melanie Kroll aus Wilhelmshaven vor:

Sie saß an Bord einer kleinen Propellermaschine, ihr Freund (36) am Steuerknüppel.

Nur Minuten nach der Katastrophe flogen sie über den Unglücksort im Emsland.

Nur Minuten? Dass das nicht stimmt, kann man schon auf den ersten Blick erkennen: Krolls Foto, das “Bild” veröffentlichte, zeigt, wie ein Teil des Transrapids der Werkstattwagen von zwei riesigen Kränen geborgen wird.

Die Fotos sind nicht Minuten, sondern Stunden nach dem Unglück entstanden. Die Katastrophe ereignete sich gegen 10 Uhr. Kroll war, wie sie dem ARD-Magazin “Panorama” sagte, um “kurz nach zwei” an der Unglücksstelle.

Warum datiert “Bild” das Foto zurück? “Panorama” hat Nicolaus Fest, Mitglied der “Bild”-Chefredaktion gefragt:

“Weiß ich ehrlich gesagt nicht. Müsst’ ich mal nachprüfen. Scheint mir ein Fehler zu sein. Gut. Es ist ja insofern auch… auch bei uns passieren Fehler. Ich will das gar nicht… gar nicht kleinreden oder verneinen.”

Dieser “Fehler” war praktisch für “Bild”. So ersparte sich die Zeitung zunächst unbequeme Fragen. Die Polizei hatte nämlich nach dem Unfall ein Überflugverbot verhängt, damit die Rettungshubschrauber ungestört fliegen konnten. Deshalb ist die Uhrzeit entscheidend. “Bild” erweckt den Eindruck, die “Leser-Reporterin” sei ohnehin zufällig in der Luft gewesen, als sich das Unglück ereignete. In Wahrheit ist sie gezielt zur Unglücksstelle geflogen, nachdem sie aus dem Fernsehen von der Katastophe erfuhr.

“Dann hab ich gleich angerufen bei meinem Bekannten, weil der ein Flugzeug hat, und hab gedacht, das ist also das einfachste, wenn wir da hinfliegen.”

Von dem Überflugverbot habe sie nichts gewusst.

Fotografiert Kai Diekmann!

Dies ist ein Experiment.

Denn nachdem das Landgericht Berlin vor ein paar Jahren entschieden hat, dass “Bild”-Chef Kai Diekmann “bewusst seinen wirtschaftlichen Vorteil aus der Persönlichkeitsrechtsverletzung anderer sucht” und deshalb “weniger schwer durch die Verletzung seines eigenen Persönlichkeitsrechtes belastet wird”, wollen wir Diekmanns Persönlichkeitsrecht erneut einer Belastungsprobe aussetzen.

Ab sofort sucht BILDblog die besten Diekmann-Fotos.

Kai Diekmann (42), wohnhaft in Hamburg. Kai Diekmann, in Badehose am Strand oder in einer Bäckerei oder auf dem Parkplatz oder am Flughafen oder im Flugzeug oder eingenickt im Flugzeug oder beim Shopping oder beim Nase-Bohren nachdenklich oder frischverliebt auf Sylt oder mit seiner Familie aus einem Nobel-Restaurant kommend oder in einer Tankstelle oder beim Italiener oder bei der Arbeit oder ganz ungeschminkt oder ganz entspannt mit einem Bierchen in einer Bar oder beim Pinkeln beim Pinkeln oder oder

Schließlich ist Kai Diekmann Chefredakteur der “Bild”-Zeitung. Unter seiner Verantwortung ruft seit einiger Zeit auch “Bild” die Leser dazu auf, Fotos zu machen: von Unfällen, Naturereignissen und Beamten, vor allem aber von Prominenten und Nicht-Prominenten in kompromittierenden oder privaten Situationen. “Bild” verspricht den Laienpaparazzi viel Geld (zwischen 100 und 5000 Euro), damit sie ihre Fotos an die Redaktion schicken — und “Bild” sie anschließend abdrucken kann. In einigen Fällen gingen die Fotografierten bereits mit Erfolg juristisch gegen die Veröffentlichungen vor oder beklagten sich — z.T. sogar öffentlich — über die Zudringlichkeit der “BILD-Leser-Reporter”, wie “Bild” die Laienpaparazzi nennt.

BILD-Chef-Reporter: 4141Deshalb unser Aufruf: Werdet BILD-Chef-Reporter, fotografiert Kai Diekmann — egal, ob am Nebentisch oder auf der anderen Straßenseite. Sagt’s Euren Freunden und Bekannten weiter (insbesondere denen, die auch Freunde und Bekannte von Kai Diekmann sind oder Freunde und Bekannte von Kai Diekmann kennen), schickt die Schnappschüsse an [email protected]* — und denkt bitte immer daran: Die Arbeit von Rettungsdiensten oder Polizei darf nicht behindert werden.

*) Wer ein Diekmann-Foto an BILDblog schickt, erklärt, sämtliche Rechte hieran zu besitzen und überträgt der B-blog GbR alle Rechte zur Veröffentlichung in allen Medien — zur Bearbeitung, Archivierung und Weiterveräußerung. Bei Weiterveräußerung erhält der Urheber von der B-blog GbR 50% der erzielten Nettoverkaufserlöse. Wenn Ihr Diekmann-Foto in der “Bild”-Zeitung (bundesweit) erscheint, erhalten Sie 500 Euro Belohnung. Außerdem veröffentlichen wir eine Auswahl der besten Fotos honorarfrei hier.

Hinweis: Der Hinweis, dass der Fotografierte mit der Veröffentlichung des Fotos einverstanden sein müsse, wurde bei “Bild” übrigens ersatzlos aus dem Kleingedruckten gestrichen.

6 vor 9

“Das sehr Berechenbare ist oft auch sehr langweilig”
(sonntagszeitung.ch, Esther Girsberger)
Giovanni di Lorenzo, Chefredaktor der deutschen Wochenzeitung “Die Zeit“, über journalistischen Alltag, südliche Arbeitsmoral, Angst vor Patina und seine Deutung von Qualität.

Leser-Reporter
(stefan-niggemeier.de)
In Zeiten von Fotohandys werden wir immer mehr zu Hobby-Paparazzi. Der Einsatz von Leserreportern an sich ist weder gut noch schlecht. Viel wichtiger ist es, ethische Standards einzuhalten – egal, ob man Profi oder Laie ist.

Laß es nicht hart, sondern edel erscheinen
(faz.net, Michael Hanfeld)
Ein Mammutprojekt: Vom nächsten Jahr an erscheint im wöchentlichen Rhythmus die deutsche Ausgabe von “Vanity Fair“, die großen, glamourösen und zugleich investigativen Journalismus bieten möchte. Ein Besuch in der Redaktion.

Sind Sie unabhängig?
(taz.de, Ralf Sotscheck)
Der “Independent” feiert 20. Geburtstag. Von mörderischen Preiskriegen über Gemälde auf der Titel-Seite bis zum Tabloid-Format hat Großbritanniens jüngste Tageszeitung jede Menge durchgemacht.

Viel Show, wenig Inhalt
(fr-aktuell.de, Daland Segler)
Souffleure der Mediengesellschaft nennt der Hamburger Medienwissenschaftler Siegfried Weischenberg sein neues Buch: eine Momentaufnahme über das aktuelle Berufsbild des Journalisten, ein Vergleich auch zu einer Untersuchung aus dem Jahre 1993.

Uhrensterben
(telepolis.de, Marcus Hammerschmitt)
Die Anzahl der Uhren im öffentlichen Raum nimmt langsam aber sicher ab. Wird die Messung der Zeit Privatsache?

Schleichwerbung für BILDblog

Unser Leser Dominik J. hatte angesichts der aktuellen Leser-Reporter-Schwemme und gewisser Defizite der “Bild”-Redaktion bei der Anonymisierung von Personen eine praktische Idee:

Der BILDblog-Balken — die Unkenntlichmachung für unterwegs. Schützt zuverlässig vor versehentlicher Identifizierung durch übereifrige “Bild”-(Leser-)Reporter.

(Nein, nicht im BILDblog-Shop erhältlich.)

Nachtrag, 1.10.2006: Mit Dank an Alexander S. gibt es den “BILDblog-Balken” jetzt immerhin zum Ausdrucken und Selberbasteln.

6 vor 9

“Zu viel “Geschichtspornografie” im Fernsehen” (welt.de)
Historische Themen sind auf allen Kanälen sehr beliebt. Beim Publikum. Fachleute aber ärgern besonders die Sendungen von Guido Knopp im ZDF. Bei der Fachtagung in Konstanz kam es zum offenen Streit.

“Die Bild-Zeitung als Kulturproblem” (dradio.de)
Obszönität, Skrupellosigkeit und Niedertracht sind für Gerhard Henschel die wichtigsten Erkennungsmerkmale der größten Medienmacht in Deutschland. In “Gossenreport. Betriebsgeheimnisse der Bild-Zeitung” wirft er dem Blatt vor, den Verfall der journalistischen Sitten ungehindert voranzutreiben.

“Billige Reporter” (mmm.verdi.de)
Der Stern gründet eine Bild-Agentur für Hobby-Fotografen, Bild stellt Presseausweise für “Leser-Reporter” aus, die Readers Edition sucht “20 Millionen Redakteure”. Schlagwörter wie “Bürgerjournalismus” und “partizipativer” Journalismus machen die Runde. Ist der gut ausgebildete, professionelle Journalist ein Auslaufmodell?

“Bombenblick” (tagesspiegel.de)
Ob Libanon oder Irak: Die Journalisten leben in Luxushotels und arbeiten unter Lebensgefahr.

“Plagiatpredigten” (telepolis.de)
Die Diskussion ums Klauen des geistigen Eigentums durch Copy&Paste hat auch die Priester und Pastoren erreicht.

“Polens Medien attackieren deutsche Journalisten” (berlinonline.de)
Sie sollen schuld sein am schlechten Image der Regierung.

Papst im Papamobil erwischt — 5000 Euro!

In der vergangenen Woche war der Papst zu Gast in Deutschland. Begleitend rief “Bild” im Zuge ihrer “BILD-Leser-Reporter”-Kampagne dazu auf, Fotos vom Papstbesuch an “Bild” zu schicken (siehe Ausrisse). Immerhin 5000 Euro war “Bild” das “beste Foto vom Papst-Besuch” wert — zehnmal soviel also wie etwa Fotos von einem urinierenden Fußballer auf einem Parkplatz, einem Ex-Kanzler in Badehose am Strand oder einem “Bild”-Leser beim “Bild”-Lesen.

Am Donnerstag vergangener Woche reiste der Papst wieder ab, und “Bild” stellte “die besten Papst-Fotos der Leser-Reporter im Internet zur Wahl”:

"Stimmen auch Sie ab unter www.bild.t-online.de"

1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16 Fotos (die z.T. auch schon in der Zeitung oder im Internet zu sehen gewesen waren) hatte “Bild” ausgewählt, Fotos vom Papst, urinierend auf einem Parkplatz, in Badehose am Strand oder wenigstens “Bild” lesend, waren nicht dabei.

Und wir freuen uns, allen “Bild”- und Bild.de-Lesern den Gewinner ihres Fotowettbewerbs — quasi exklusiv* — vorstellen zu dürfen: BILD-Leser-Reporter Dominik Rau bekommt offenbar 5000 Euro für dieses Foto!

*) “Bild” hat das Gewinnerfoto bislang noch nicht abgedruckt, weder “Bild” noch Bild.de den Gewinner bekannt gegeben, und bei Bild.de wird auf das abgeschlossene Papst-Leserfoto-Votum nirgends verlinkt oder sonstwie verwiesen — vermutlich, weil “Bild” gerade mit der “Bearbeitung, Archivierung und Weiterveräußerung” des Fotos beschäftigt ist.

Nachtrag, 21.9.2006: Heute nun teilen es auch “Bild” und Bild.de Ihren Lesern mit: Die ausgelobten 5000 Euro für “das schönste, das ergreifendste, das ungewöhnlichste Foto eines BILD-Leser-Reporters vom Papst-Besuch” — kurzum: “das beste Papstfoto” — gehen an Dominik Rau für sein Motiv “Papst im Papamobil”!

Kinder-Überraschung

“Mission Maulwurf 2 — Handtuchkrieg auf Mallorca”, heißt die aktuelle Aktion von “Kinder-Überraschung”. Eine Gruppe engagierter Maulwürfe versucht darin, die “totale Eroberung des Sandstrandes” durch Dr. Mole zu verhindern. In den Überraschungs-Eiern steckt u.a. auch dieser Geselle hier:

ÜberraschungseiPete Paparazzo.
Seiner High-Tech-Kamera entgeht nichts. Getarnt als freundlicher BILD-Leser, mit verstecktem Super-Zoom und Infrarotblitz, hält er sogar bei Nacht die dunklen Geheimnisse des fiesen Dr. Mole fest, um schwarz auf weiß handfeste Beweise zu schießen und den Bösewicht zu überführen.

Die Überraschungseier mit Pete Paparazzo enthalten neben der technischen Ausrüstung auch verschiedene Ausgaben einer Mini-“Bild”-Zeitung, hinter der er sich versteckt — im Original-Design und sogar mit großbusiger Seite-1-Maulwürfin:

Eine interessante Spielzeug-Idee. Der freundliche “Bild”-Leser, der als Amateur-Paparazzo Gerhard Schröder im Strand-Urlaub abschoss (wie man so sagt), ist zwölf.

Danke an fRANZ!

(“Bild” selbst hat sich schon vor drei Wochen über “Pete Paparazzo” gefreut: “Wie ein Leser-Reporter!”)

Ebay hält “Presseausweis” für Presseausweis

Neulich bei Ebay…

…hatte der Verkäufer “kaurismakler” einen “BILD-Presseausweis” mit einer offenbar nicht ganz ernst gemeinten Produktbeschreibung angeboten:

“(…) Leser-Reporter. Ein spannender und lukrativer Einstieg in den Nebenerwerbsjournalismus. Dabei hilft Ihnen der hier angebotene Presseausweis. Original. Neu. Unbenutzt. Und blanko. Das heisst, Sie können den Ausweis mit Ihren Daten ausfüllen, Ihr Bild einkleben und sich damit in bestimmten Situationen ausweisen. Erhöhte Glaubwürdigkeit inklusive. (…)”

Ebay entschied sich daraufhin, “kaurismaklers” Auktion vorzeitig zu beenden. Begründung:

“Ihr Angebot bzw. Ihre Suchanzeige verletzt jedoch den eBay-Grundsatz Behoerdliche Ausweispapiere und Lizenzen (…). Es ist verboten, behoerdliche Ausweispapiere, Lizenzen und andere Dokumente bei eBay anzubieten. Dazu gehoeren auch von Behoerden ausgestellte, offizielle Dokumente wie Ausweise, Reisepaesse, Urkunden, Lizenzen und Genehmigungen.”

“Behördliche Ausweispapiere”? Diese millionenfach an “Bild”-Verkaufstellen ausgelieferten Gratis-Gimmicks?!

Als wir Ebay auf den Irrtum hinwiesen, begründete man die Stornierung neu. Offenbar hält das Auktionshaus den “BILD-Presseausweis” an sich für unseriös: Weil er “frei personalisierbar” sei, könne ein Bieter darin “einen Wert sehen, der nicht vorhanden ist”. Der Ausweis könne, so Ebay weiter, “missbräuchlich verwendet” werden, “um sich z.B. Zutritt zu Veranstaltungen zu verschaffen”.

Mit anderen Worten: Ebay glaubt, die Verwechslung, die dem Unternehmen selbst unterlaufen ist, könne aufgrund der Gestaltung der “Bild”-Werbemittels auch anderen unterlaufen. Was natürlich nicht stimmt. Denn ob man “BILD-Presseausweise” mit richtigen Presseausweisen verwechseln kann, entscheidet immer noch “Bild” selbst:

“Es besteht keine Verwechselungsgefahr mit den ordentlichen Presseausweisen für hauptberufliche Journalisten.”
(“Bild”-Sprecher Tobias Fröhlich über die “BILD-Presseausweise”)

 
PS: “BILD-Presseausweise” werden bei Ebay momentan weiterhin angeboten — vermutlich jedoch nicht, damit sie “missbräuchlich verwendet” werden, sondern…

Mit Dank an Weltenweiser.de für den Hinweis, “kaurismakler” für die Unterstützung — und dieweltistscheiße.de für die nicht-missbräuchlichen Verwendungsvorschläge.

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