Fotos: studivz.de, privat (3)

Bei bild.de ist, wie berichtet, das Foto des 18jährigen Sohns der Familie, die am Karfreitag in Eislingen getötet wurde, inzwischen verschwunden.

Das könnte damit zusammenhängen, dass sich auf der Homepage der örtlichen DLRG, von deren Seite das Foto kopiert wurde, mittlerweile folgender Hinweis findet:

Copyright: Sämtliche Inhalte dieser Homepage sind Eigentum der DLRG Bezirk/Fils e. V. Dies gilt insbesondere für Bilder und Scripte, die auf dieser Homepage enthalten sind. Eine Verwendung ohne ausdrückliche Zustimmung der DLRG Bezirk/Fils e. V. ist ausdrücklich untersagt.

Der Text, so teilt uns die DLRG mit, wurde “nach der ‘Bild’-Aktion auf der Vereinshomepage für alle Dummies dieser Medienwelt deutlich sichtbar geschaltet — damit es keinerlei weiteren Missverständnisse gibt.” Neben bild.de hatte auch RTL das Foto von der Vereinshomepage veröffentlicht.

Viele Christen feiern an irgendeinem Tag

Aus gegebenem Anlass erklärt die “Bild am Sonntag” heute ihren Lesern, warum genau heute noch mal Ostern gefeiert wird.

Schon im Vorspann schreibt die Zeitung:

Zwei Milliarden Christen auf der Welt feiern heute die Auferstehung von Jesus Christus.

Das stimmt so nicht, denn die etwa 150 Millionen orthodoxen Christen feiern Ostern nicht “heute”, sondern erst am kommenden Sonntag.

Allerdings sind die “zwei Milliarden” – großzügig betrachtet – immer noch richtiger als die Zahl, die “Bild am Sonntag” im Artikel selbst nennt:

Zwei Millionen Christen auf der Welt glauben daran und deshalb feiern sie heute Ostern, den Tag der Auferstehung.

Auch die Schilderung der Ereignisse stimmt – nach allem, was man so weiß – nicht ganz. Über den Karfreitag heißt es:

Gegen 12 Uhr mittags wird Gottes Sohn ans Kreuz genagelt, drei Stunden später stirbt er nach entsetzlichen Qualen. […] Um 17 Uhr bestattet Josef von Arimathäa den Leichnam in einem Felsengrab und schließt es mit einem Stein. Auf Befehl des Hohenpriesters wird das Grab versiegelt und bewacht. Als am nächsten Morgen die drei Frauen kommen, ist es leer.

(Hervorhebung von uns)

Der “nächste Morgen” nach einem jeden Freitag wäre natürlich ein Samstag — und damit im Judentum der heilige Sabbat, an dem keine Arbeit verrichtet werden darf.

Schon bei Matthäus 28, 1 steht deshalb:

Als aber der Sabbat um war und der erste Tag der Woche anbrach, kam Maria Magdalena und die andere Maria, das Grab zu besehen.

Man darf allerdings annehmen, dass dieser Umstand auch bei “Bild am Sonntag” bekannt ist — und der “nächste Morgen” demnach ein Flüchtigkeitsfehler war, denn die Überschrift des ganzen Artikels lautet immerhin:

Ostern: Der Sonntag, der den Tod besiegt

Mit Dank an Benedict L., Vera S., Georg H. und Axel S.

Annemarie: Einfach immer gut

Man kann Bild.de wirklich nicht vorwerfen, bei der Kampagne für Supersternchen Annemarie E. nicht auch andere Meinungen gelten zu lassen:

Man kann also immerhin der Meinung sein, dass es noch ein kleines bisschen besser ginge. Was deutlich im Kontrast zur Meinung von Bild.de steht, die den gestrigen Auftritt von Annemarie Eilfeld als “Weltklasse” bezeichnet. Kein Wunder also auch, dass sie für den “berührendsten Moment” der Show sorgte, von der Jury “durchweg Topnoten” erhielt und “optisch ein Highlight” war. 44 Prozent der Leser sind übrigens (Stand Sonntag, 13.30 Uhr) sicher, dass Annemarie nächster Superstar wird. Was sicher nichts damit zu tun hat, dass auf Bild.de gestern abend während der gesamten Show die Schlagzeile “Wählt Annemarie!” zu lesen war.

(Nachtrag/Hinweis: An dieser Stelle stand ursprünglich auch die Vermutung, dass Annemarie im Voting bestenfalls Platz 3 belegt haben könne, weil zwei der Kandidaten nicht nach vorne mussten. Der Schluss auf die Zahl der abgegebenen Stimmen für die einzelnen Kandidaten war allerdings falsch, wie wir jetzt dank vieler Hinweisgeber wissen. Tatsächlich kann ein Kandidat auch nach vorne gebeten werden, wenn er die meisten Stimmen hat. Die wirklichen Ergebnisse der Mottoshows werden von RTL immer erst nach Staffelende bekanntgegeben. Demnach könnte Annemarie Eilfeld also selbstverständlich auch die meisten Stimmen bekommen haben.)

Mit Dank an Robert K., Benjamin F., David M., Andreas G., Tobias H. und Lars C.

RTL  

Fotos: studivz.de, privat (2)

Wenn sich einer schon mal die Mühe gemacht hat, dann können andere doch auch davon profitieren — dachte man sich wohl bei RTL, nachdem die Kollegen von “Bild” aus den entsprechenden StudiVZ-Profilen bzw. privaten Webseiten die Fotos der Opfer und des inzwischen tatverdächtigen Sohnes des Familiendramas in Eislingen kopiert und unverpixelt gezeigt hatten. Weswegen man die Bilder nahm, sie in die Schnittsoftware kopierte und kurzerhand in den RTL-Nachrichten zeigte.

Ziemlich makaber mutet es übrigens in diesem Zusammenhang an, was StudiVZ als Betreiber einer inzwischen ziemlich professionell genutzten Recherchemaschine der “taz” gegenüber zum Thema Bilderklau vor rund einem Jahr im März 2008 sagte:

“Die journalistische Verwertung von Bildern aus StudiVZ ist nicht in unserem Interesse. Das steht auch eindeutig in unseren AGB. Wird dennoch ein Foto von einem unserer Nutzer zu diesem Zweck unautorisiert verwendet, so handelt es sich hierbei um eine Verletzung der Urheberrechte. Der Nutzer kann gegen das entsprechende Medium vorgehen.”

Und wer tot ist — hat dann einfach Pech gehabt?

Mit Dank an Ralf A.

Bild  

2.500 faule Eier

Was für eine sympathische Geschichte:

Neunkircher Rundschau : Ostereiersuchen beim Heimspiel gegen den 1.FC Saarbrücken. - P.Reichardt - Beim Heimspiel gegen den 1.FC Saarbrücken (Samstag 14.30 Uhr) haben die Verantwortlichen der Borussia für alle Anhänger der Blau-Schwarzen eine Osterüberaschung parat. Im gesamten Gästeblock werden bis Samstag knapp 2500 bunte Ostereier „versteckt“ werden, wie Marketingleiter Uli Glup heute morgen mittteilte. „Wir wollen uns damit bei den zahlreich zu erwartenden Zuschauern bedanken und auch ein Zeichen für ein friedliches Miteinander setzen. In anderen Stadien wurden die Fans des FCS bis dato zumeist zusätzlich zur Kasse gebeten, in Neunkirchen wollen wir ihnen das Gefühl vermitteln, dass sie bei uns willkommene Gäste sind“. Bedenken, dass die bunten Leckereien als Wurfgeschosse missbraucht werden könnten, teilt der 1.Vorsitzende Kurt Heidrich nicht : „Die Saarbrücker Fans haben sich im bisherigen Saisonverlauf äußerst freundlich und fair verhalten, sie feiern vielmehr sich und ihre Mannschaft auf der Abschiedstour durch die Oberligastadien. Außerdem haben wir vor kurzem erst ihren „ärgsten Verfolger“ 3:0 besiegt, das haben die uns noch nicht vergessen“, fügt er lachend hinzu. Einlass ist am Samstag bereits um 12.30 Uhr. sic

So stand es am Donnerstag im Gästebuch von ludwigspark.de, einem Online-Portal für Fans des 1. FC Saarbrücken — und nur da, denn der User “The Edge”, der die Meldung veröffentlicht hatte, erklärte schon am Freitag, dass er sich damit einen kleinen Scherz erlaubt hatte:

@ all
das mit den Eiern war ein Easter-Gag von mir...
außer denen die ihr bei euch tragt, werdet ihr wohl keine finden morgen im Stadion.... :-))

Das allerdings hat offenbar der Mann übersehen, der für die “Bild”-Regionalausgabe schon an einem Artikel über das vermeintliche Oster-Geschenk saß. Und so kam es, dass man dort am heutigen Samstag folgende Schlagzeile lesen konnte:

2500 Eier für den Aufstieg

Sogar das angebliche Zitat des Marketingleiters von Borussia Neunkirchen hat “Bild” (so ungefähr) übernommen:

Borussias Marketing-Boss Uli Glup; "Ein kleines Dankeschön an die zahlreichen Fans, die erwartet werden."

Dabei hätte man noch nicht mal mit den Verantwortlichen von Borussia Neunkirchen sprechen müssen — schon ein Blick in die “Neunkirchner Rundschau”, die im Gästebuch-Eintrag angeblich zitiert wird, hätte stutzig machen müssen: Dort steht nämlich — naheliegenderweise — nichts über die zu verteilenden Ostereier. Und ein “P. Reichardt” scheint für die Zeitung bisher auch noch nie geschrieben zu haben.

Mehr dazu im Blog von ludwigspark.de

Mit Dank an Tobias H.

Bild  

Der ewige Diktator

Als “Diktator” werden heute landläufig politische Herrscher bezeichnet, die mit unbeschränkter, absoluter Macht regieren. Das trifft auf Ahmadinedschad nicht zu. Der Iran ist zwar ein autoritärer Staat, hat aber republikanische und demokratische Elemente. Ahmadinedschad wurde 2005 vom Volk aus sieben zugelassenen Kandidaten gewählt. Seine Amtszeit dauert vier Jahre, er kann nur einmal wiedergewählt werden. Der Präsident ist nur der zweithöchste Vertreter seines Landes. Der ungleich mächtigere Oberste Rechtsgelehrte Ajatollah Chamenei ist Oberbefehlshaber der Streitkräfte, trifft wichtige außenpolitische Entscheidungen und hat überhaupt das letzte Wort.

(BILDblog vom 2. April 2007)

In den letzten zwei Jahren mag sich in der Welt vieles verändert haben, aber auf eines ist offenbar immer noch Verlass: Für “Bild” ist Mahmud Ahmadinedschad, der am 12. Juni zur Wiederwahl antritt, immer noch ein “Diktator” und der “Irre von Teheran”.

Uran-Fabrik eingeweiht: Was plant der Irre von Teheran? [...] Sein Land habe eine „neue Phase der Urananreicherung“ eingeläutet, so der Diktator.

Fotos: studivz.de, privat

In Eislingen in Baden-Württemberg ist eine fürchterliche Bluttat geschehen. Ein Ehepaar und zwei Töchter wurden vermutlich in der Nacht auf Karfreitag erschossen, die Polizei geht bisher von einem Mord aus. Der 18-jährige Sohn, der die Nacht außer Haus verbracht hatte, fand die Toten am Karfreitag. Sehr viel mehr, als dass die Polizei in diesem Fall weiter ermittelt, weiß man noch nicht. Dementsprechend wenig vorhanden sind auch Bilder vom Tatort und natürlich der Opfer.

Das macht aber nichts, wenn man das Internet als Recherchequelle zu nutzen weiß. Für die Reporter der “Bild” jedenfalls war das Beschaffen der Fotos ein Kinderspiel von wenigen StudiVZ-Mausklicks:

Screenshot: Bild.de, Verpixelung: BILDblog.de

(Von uns unkenntlich gemacht).

Natürlich fand man bei StudiVZ auch noch die zweite erschossene Tochter; das Foto des Vaters der beiden entdeckte man auf dessen Praxishomepage — und den 18-jährigen Sohn nahm man sich von der Seite der örtlichen DLRG (immerhin machte man sich bei ihm noch die Mühe, das Gesicht zu verpixeln).

Und insofern muss man es fast schon als Drohung verstehen, wenn “Bild” die Berichterstattung mit der Ankündigung beendet: “BILD berichtet weiter.”

Mit Dank an Thomas M.

Nachtrag 12.4.: Aus der ursprünglichen Bildergalerie bei bild.de ist der inzwischen von der Polizei als tatverdächtig eingestufte 18jährige Sohn der Familie mittlerweile verschwunden, alle anderen Bilder sind noch drin. Über die Gründe für die plötzliche Herausnahme könnten wir allenfalls spekulieren…

Obama-Kult “jetzt” auch bei “Express Online”

Zugegeben: Es ist Feiertag und der Beginn eines extrem langen Wochenendes. Da fehlen einem schon mal die ganz großen Themen.

Die Notbelegschaft bei “Express Online” hat sich trotzdem was einfallen lassen für ihre Startseite:

Hier stottert der US-Präsident: Teleprompter-Panne - Obama hilflos

Im Artikel heißt es über einen Fernsehausschnitt, in dem Barack Obama ins Stocken gerät:

Ein Video bei YouTube zeigt jetzt Obamas peinlichen Auftritt bei einem Teleprompter-Ausfall.

Der Clip ist in den USA inzwischen Kult.

Ein Video, das jetzt bei YouTube steht und inzwischen Kult ist — das geht ja schnell in diesen USA.

Andererseits steht das Video, das “Express Online” freimütig verlinkt, bereits seit dem 24. Juli 2008 bei YouTube. Dadurch wirkt nicht nur die Angabe “jetzt” ein bisschen unpassend, auch die Schlagzeile “Hier stottert der US-Präsident” ist genau genommen falsch — denn der Mann, der da stottert, ist zwar Barack Obama, aber der war zu diesem Zeitpunkt allenfalls Präsidentschaftskandidat.

Mit Dank an David M.

dpa  

Es muss so sein, weil es so sein muss

Vorab: Natürlich wissen wir, dass es letztendlich keinen wirklichen Unterschied macht, ob man von einem Auto oder einem Lastwagen überfahren wird. Das Ergebnis wird in der Konsequenz in beiden Fällen eher unerfreulich sein. Insofern könnte man die nachfolgende kleine Geschichte auch prima unter der Rubrik “kurz korrigiert” veröffentlichen. Wir finden aber, dass sie dennoch einer etwas ausführlicheren Betrachtung wert ist. Weil sie nicht nur ein paar unwesentliche Kleinigkeiten durcheinander bringt, sondern in der Konsequenz jemand anfängt zu fabulieren, ähnlich wie es die Berliner Morgenpost unlängst getan hat. Nach dem Motto: Es muss so sein, weil es so sein muss.

Erzählen wir erst einmal, was passiert ist: In der Nähe des nordrhein-westfälischen Ibbenbüren sollten zwei Polizeibeamte einen Gegenstand auf der Fahrbahn wegräumen. Weswegen sie, so der Polizeibericht, an eine Einbuchtung nahe einer Notrufsäule fuhren und dort ganz rechts anhielten. Kurz dahinter lieferten sich zwei Lkw eines der gefürchteten Elefantenrennen, was wiederum einem dahinter fahrenden Niederländer entschieden zu langsam ging. Er wich mit seinem Auto nach rechts auf den Standstreifen aus und wollte die beiden “Elefanten” überholen. Das auf dem Seitenstreifen stehende Polizeiauto nahm er eher ungerührt zur Kenntnis. Statt abzubremsen nutzte er einfach die Lücke zwischen dem rechten Lkw und dem Streifenwagen und zog – in Millimeterschärfe – durch die beiden hindurch.

Der Landesdienst NRW der dpa meldet die Geschichte ein klein wenig anders: Aus dem rasanten Autofahrer wird plötzlich ein Lkw-Fahrer, dem die Nerven durchgingen:

Der Beamte wollte gerade einen Gegenstand am Standstreifen wegräumen, als ein Fernfahrer ihm den Schock seines Lebens versetzte: Der Mann hatte bei einem «Elefanten-Rennen» zwischen zwei Lastern vor ihm die Geduld verloren und die Kollegen auf dem Pannenstreifen überholt.

Das ist wirklich hochinteressant: Von einem “Fernfahrer”, von einem “Kollegen” ist in der Pressemitteilung der Polizei nicht einmal die Rede; der wird hinzufabuliert (dass der Autofahrer laut Polizei 21 Jahre alt ist, der “Fernfahrer” der dpa hingegen 25, ist in diesem Zusammenhang auch schon beinahe egal.)

Vielleicht ja auch nur deswegen, weil es eben so sein muss. Man kennt ja diese Lkw-Fahrer.

Mit Dank an Thorsten F.

Strehle, Lübbe, Jarvis, Bild & RTL

1. “Zielvorgabe: die eigene Belegschaft durch den Fleischwolf drehen”

(weltwoche.ch, Kurt W. Zimmermann)

Zum Chefredakteurswechsel beim Tages-Anzeiger: “Noch nie wurde hierzulande ein neuer Chefredaktor geholt, damit er die eigenen Leute feuert. Es gab zwar auch in der Vergangenheit Chefredaktoren, die während ihrer Dienstzeit zu finanziellen Anpassungen gezwungen waren. Noch nie aber, bis diesmal, war der Auftrag zum Arbeitsplatzabbau die Bedingung einer journalistischen Beförderung.”

2. “Der revolutionäre Res”

(woz.ch, Daniel Ryser)

Einer des neuen Führungs-Duos des Tages-Anzeigers ist Gründungsmitglied der WOZ: “Strehle, laut ehemaligen WOZ-KollegInnen ein ‘brillanter Kopf’, fungierte in einem Parallel­leben als intellektueller Vordenker der Zürcher Autonomen. Bis in die späten neunziger Jahre, als er ‘WOZ’, ‘Weltwoche’, ‘Facts’ schon hinter sich hatte und den Chefsessel des ‘Magazins’ übernahm, referierte er vor Kleingruppen und schrieb Bücher zu Kapital und Krise.”

3. Wie Bild und RTL an der Skandalisierung von DSDS verdienen

(badische-zeitung.de)

“Bild treibt RTL zahlungswillige Annemarie-Fans in die Arme. Im Gegenzug darf die Zeitung am selbst entfachten Rummel mitverdienen.”

4. “Wir sind doch alle mediengeil”

(cicero.de, Jürgen Busche)

Hermann Lübbe, Philosoph, sagt: “Es ist erstaunlich, wie ungeniert Journalisten Politikern in Interviews unpassende Fragen stellen, souverän, aber nicht abgestützt durch Kenntnisse.”

5. “Es gibt keinen Online-Journalismus”

(dondahlmann.de)

“Online und Print brauchen einander. Auf beiden Seiten sitzen hervorragende Journalisten, die, wenn man sie nur lassen würde, den Berufsstand aus seinem injiziertem Dornröschenschlaf holen könnte. Und es gibt auch keinen Unterschied, zwischen Online- und Printjournalismus. Es gibt nur einen zwischen schlechten, miesen, abnickenden und kritischem, scharfen und selbstbewussten Journalismus.”

6. “You blew it.”

(buzzmachine.com, Jeff Jarvis)

Journalistikprofessor Jeff Jarvis hat kein Mitleid mit den Zeitungsverlagen. Wer die 20 Jahre seit dem Start des Webs ungenutzt verstreichen habe lassen, müsse nicht klagen. Auch Wut darüber sei nicht angebracht: “That’s pretty much all I see before me: angry, old, white men – you have no right to anger. Instead, you are the proper objects of anger.”

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