In russischer Haft gestorben, “Dr. Sommer des Ostens”, Flusskrebse

1. Verschwundene Journalistin Roschtschyna ist tot
(reporter-ohne-grenzen.de)
Die freie ukrainische Journalistin Viktoria Roschtschyna ist nach Angaben der Organisation Reporter ohne Grenzen (ROG) am 19. September in russischer Haft gestorben. “Wir fordern von der russischen Regierung, dass sie die Umstände ihrer Inhaftierung und ihres Todes endlich aufklärt. Nach unserer Kenntnis sind 19 weitere ukrainische Medienschaffende in Russland inhaftiert. In mehreren Fällen weigern sich die Behörden auch hier, Informationen herauszugeben”, so ROG-Geschäftsführerin Anja Osterhaus.

2. Negativpreise für Karl Lauterbach und Polizei Sachsen
(netzpolitik.org, Markus Reuter)
Am vergangenen Freitag fand die jährliche Verleihung der “Big Brother Awards” statt, ein Negativpreis, mit dem Organisationen und Personen ausgezeichnet werden, die aus Sicht der Organisatoren gegen den Datenschutz und die Privatsphäre verstoßen. Preisträger sind diesmal unter anderem Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach für das Gesundheitsdaten-Nutzungsgesetz, die sächsische Polizei für biometrische Überwachung und die Deutsche Bahn für den digitalen Überwachungszwang. Kritisiert wurde auch der “Technikpaternalismus”.

3. Reformstaatsvertrag: ARD und ZDF sehen Korrekturbedarf
(dwdl.de, Alexander Krei)
Alexander Krei hat sich die Stellungnahmen von ARD und ZDF zum Reformstaatsvertrag angesehen. Beide Sender würden grundsätzlich die Reformbemühungen zur Modernisierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks unterstützen. Gleichzeitig würden sie jedoch vor möglichen Einschränkungen der Programmvielfalt und der Erreichbarkeit jüngerer Zuschauerinnen und Zuschauer warnen sowie sich um die Spartensender sorgen.

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4. Als ich Dr. Sommer des Ostens war
(taz.de, Simone Schmollack)
Simone Schmollack erinnert sich an ihre frühere Begeisterung für die Zeitung “Junge Welt”, vor allem in den 1990er-Jahren, als sie dort als Redakteurin gearbeitet und die Rubrik “Unter vier Augen” betreut hat. Schmollack wurde zur “Dr. Sommer des Ostens”. Damals sei die Zeitung aufregend und innovativ gewesen; doch die Beziehung kühlte ab, als sich das Blatt politisch radikalisiert und sich von ihren Idealen entfernt habe. Heute betrachte Schmollack ihre einstige Liebe zur “Jungen Welt” mit Distanz und sei erleichtert, dass sie sich davon gelöst habe.

5. Guck mal, ein linksliberales Eichhörnchen!
(setup-punchline.de, Bernhard Hiergeist)
In seinen “Noten zur Comedy” (auch als Newsletter zu beziehen) nimmt Bernhard Hiergeist in unregelmäßigen Abständen ein aktuelles Thema aus dem Bereich der Comedy unter die Lupe. In der aktuellen Ausgabe geht es um toxische Comedy durch Personen wie Luke Mockridge und Nizar Akremi: “Gedankenlose Witze über Minderheiten richten Schaden an. Sie setzen die Schwelle herab, Dinge zu äußern, die aus gutem Grund ein bisschen tabuisiert sind. Dass ein verspult-sympathischer, mithin also harmlos wirkender Wirrkopf wie Nizar problematische Dinge äußert, macht nicht die problematischen Dinge harmlos. Es macht das Äußern der problematischen Dinge normal.”

6. TV-Koch Frank Rosin von Tierschützern angezeigt
(t-online.de)
Der Deutsche Tierschutzbund soll den bekannten Fernsehkoch Frank Rosin angezeigt haben. Dieser soll in einer Sat.1-Kochsendung lebende Flusskrebse in heißem Fett gebraten haben, was als Tierquälerei einzustufen sei, da Krebstiere Schmerzen empfinden können.

KW 41/24: Hör- und Gucktipps zum Wochenende

Hurra, Wochenende – und damit mehr Zeit zum Hören und Sehen! In unserer Wochenendausgabe präsentieren wir Euch eine Auswahl empfehlenswerter Filme und Podcasts mit Medienbezug. Viel Spaß bei Erkenntnisgewinn und Unterhaltung!

***

1. Elon Musk und die Redefreiheit: ein Satz mit X
(ndr.de, Nils Altland & Kim Kristin Mauch, Video: 21:48 Minuten)
Das Medienmagazin “Zapp” hat in einem sehenswerten Film zusammengefasst, wie sich Twitter/X nach der Übernahme durch Elon Musk in Sachen Redefreiheit entwickelt hat: “Die Plattform hat sich zwar radikal verändert – doch Musks Entscheidungen wirken widersprüchlich. Die Redefreiheit scheint nur bis zu seiner eigenen Schmerzgrenze zu reichen.”
Weiterer Hörtipp: Auch “BR24 Medien” hat sich dem Thema gewidmet: 2 Jahre Twitter-Kauf: Elon Musk und die Illusion der Redefreiheit (br.de, Linus Lüring, Audio: 32:16 Minuten).

2. Demokratisch, förmlich, anders – 75 Jahre BPK
(sr.de, Sabine Wachs & Thomas Bimesdörfer, Audio: 16:32 Minuten)
Sabine Wachs und Thomas Bimesdörfer sprechen mit Pascal Thibaut, Mitglied der Bundespressekonferenz (BPK) und Vertreter von Radio France in Berlin, über den Alltag der BPK. Sie diskutieren, wie die Bundespressekonferenz als unabhängiger Verein Themen setzt und Gäste einlädt, vergleichen dies mit der Arbeit der Presse Présidentielle in Paris und erörtern die Besonderheiten der deutschen Institution im internationalen Kontext.

3. Der skrupelloseste Medien-Mogul aller Zeitenn
(youtube.com, Klemens Handke, Video: 21:03 Minuten)
Auf dem Youtube-Kanal “Scoops” geht es diesmal um den australischen Multimilliardär und Medienmogul Rupert Murdoch: “Das ist die Geschichte vom Aufstieg des größten Medienverlegers der Welt. Eine Geschichte voller Intrigen, Macht und Skandalen. Und die Geschichte einer Familie, in der Söhne gegen Väter und Geschwister gegen Geschwister eine Fehde darum austragen, wer Murdochs Erbe antreten wird.”

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4. 8 Jahre funk – Content-Netzwerk von ARD und ZDF
(youtube.com, Jörg Wagner, Video: 22:54 Minuten)
Jörg Wagner hat sich mit den “Funk”-Verantwortlichen Kristin Blum und Philipp Schild über den Zustand und den Erfolg von “Funk” acht Jahre nach dem Start unterhalten. Dabei geht es auch um die steigenden Nutzerzahlen bei den 14- bis 29-Jährigen auf Plattformen wie TikTok und Youtube sowie um die Herausforderung, das Publikum mit neuen Formaten zu binden, um den Umgang mit Kritik und Fehlern und um die Notwendigkeit ständiger Anpassungen in einem volatilen Markt.

5. HateAid erwirkt Urteil gegen Nius, aber FakeNews wirken
(youtube.com, Chan-jo Jun & Jessica Flint, Video: 23:44 Minuten)
Rechtsanwalt Chan-jo Jun berichtet von einer einstweiligen Verfügung, welche die Organisation HateAid gegen die rechte Krawallseite “Nius” des ehemaligen “Bild”-Chefredakteurs Julian Reichelt erwirkt habe. Jun und dessen Kollegin Jessica Flint erklären die Mechanismen und Auswirkungen von “Fake News”. Und sie sprechen über die rechtlichen Herausforderungen und möglichen Lösungen, um gegen die Verbreitung von Falschinformationen vorzugehen.

6. Realitäten und Extravaganz – darum geht es bei den MEDIENTAGEN MÜNCHEN 2024
(thisismedianow.podigee.io, Lukas Schöne, Audio: 35:06 Minuten)
Lucas Schöne spricht im Podcast “This is Media Now” mit Susanne Adele Schlüter über die bevorstehenden Medientage München. Es geht dabei um die Schwerpunktthemen der Konferenz, darunter Künstliche Intelligenz, Medien im Kontext von Demokratie und gesellschaftlicher Spaltung, um Sessions zu aktuellen Medienentwicklungen und um das Rahmenprogramm.

Berichten über Israel, Meta beugt sich, “Wir sind Papst” geschützt

1. Wie ausgewogen berichten deutsche Medien über Israel?
(uebermedien.de, Holger Klein, Audio: 26:31 Minuten)
Holger Klein hat sich mit dem Kommunikations- und Politikwissenschaftler Kai Hafez über die Berichterstattung über den Nahen Osten, speziell über Israel, unterhalten: “Welche Themen fehlen in der Berichterstattung über Israel? Was müsste sich in deutschen Redaktionen ändern, damit die Berichterstattung ausgewogener wird? Und was haben die Hierarchien in Verlagen und Sendern damit zu tun?”

2. Meta beugt sich dem Bundeskartellamt
(netzpolitik.org, Thomas Rudl)
Nach jahrelangem Widerstand habe sich der Social-Media-Konzern Meta einer Entscheidung des Bundeskartellamts gebeugt, die das Unternehmen wegen unzulässiger Zusammenführung von Nutzerdaten und Missbrauch von Marktmacht kritisiere. Meta habe zugestimmt, Nutzerinnen und Nutzern verbesserte Wahlmöglichkeiten zur Verknüpfung ihrer Daten über verschiedene Dienste wie Facebook und Instagram zu bieten. Thomas Rudl ordnet den Fall bei netzpolitik.org ein, auch hinsichtlich seiner Folgen.

3. Pressefreiheit gefährdet: GFF unterstützt FragDenStaat-Chefredakteur Arne Semsrott am 16. und 18. Oktober vor Gericht
(freiheitsrechte.org)
Die Gesellschaft für Freiheitsrechte (GFF) unterstützt Arne Semsrott, Chefredakteur der Transparenz- und Rechercheplattform “FragDenStaat”, der sich ab dem 16. Oktober vor dem Berliner Landgericht verantworten muss. Der Vorwurf: Semsrott habe Gerichtsbeschlüsse zu Durchsuchungen bei Mitgliedern der “Letzten Generation” veröffentlicht. Benjamin Lück, Jurist bei der GFF, kommentiert: “Absolute Veröffentlichungsverbote, wie das in § 353d, verstoßen gegen die Pressefreiheit. Selbst einzelne Zitate aus Strafakten können in einem Strafverfahren gegen die Journalist*innen enden. Das atmet den Geist von vorgestern.”

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4. Traditionelle Medien zu wenig divers
(verdi.de, Bärbel Röben)
Mitte September fand in Berlin eine Fachtagung zu “Diversität und Geschlecht im Journalismus” statt. Bärbel Röben fasst die wichtigsten Ergebnisse zusammen: Trotz Bemühungen um mehr Diversität würden Diskussionen und Analysen zeigen, dass die Vielfalt in der Berichterstattung durch strukturelle Mängel und eine Verschiebung des Meinungsspektrums gefährdet sei, besonders in traditionellen Medien.

5. “Hinz & Kids”: (Straßen)Magazin für Kinder
(deutschlandfunk.de, Magdalena Neubig, Audio: 5:05 Minuten)
Seit mehr als 30 Jahren können obdach- und wohnungslose Menschen in Hamburg das Straßenmagazin “Hinz&Kunzt” verkaufen und so etwas Geld verdienen. Jetzt gibt es einen Ableger: “Hinz&Kids”, das Kindern zwischen sechs und zwölf Jahren das Thema Obdach- und Wohnungslosigkeit erklären will, ohne zu moralisieren oder Ängste zu schüren. Magdalena Neubig hat sich das neue Straßenmagazin an- und im Verlag in Hamburg vorbeigeschaut.

6. “Wir sind Papst” urheberrechtlich geschützt
(wbs.legal, Christian Solmecke)
Der Axel-Springer-Konzern habe einen Rechtsstreit um die “Bild”-Schlagzeile “Wir sind Papst” gewonnen, die seit der Wahl Joseph Ratzingers zum Papst 2005 als geflügeltes Wort gelte und die das Oberlandesgericht Hamburg nun als urheberrechtlich geschütztes Sprachwerk anerkannt habe. Die Schlagzeile gelte aufgrund ihrer sprachlichen Prägnanz und der schöpferischen Leistung des Autors Georg Streiter als individuell und schutzfähig.

Tod eines Kulturguts, Verzerrte Welt, Reporter und Wirbelstürme

1. Tod eines Kulturguts
(taz.de, Georg Seeßlen)
Georg Seeßlen argumentiert in seiner Kolumne, dass das Verschwinden gedruckter Zeitungen nicht nur ein einfacher Medienwechsel sei, sondern einen tiefgreifenden Wandel in der Art und Weise bedeute, wie Nachrichten in der Demokratie funktionierten. Zeitungen seien mehr als bloße Informationsquellen; sie hätten den öffentlichen Raum geprägt, den Dialog zwischen Regierung und Gesellschaft beeinflusst und eine gewisse Form von Macht und Teilhabe symbolisiert. Mit ihrem Sterben würden nicht nur nostalgische Rituale verloren gehen, sondern auch eine spezifische Kulturtechnik.

2. Was haben Reporter und Wirbelstürme gemeinsam? – Sie rasen nicht.
(uebermedien.de, Stefan Niggemeier)
Stefan Niggemeier kritisiert bei “Übermedien” die häufige journalistische Formulierung, dass Wirbelstürme auf die Küsten “zurasen”, obwohl sie sich in Wirklichkeit trotz ihrer hohen Windgeschwindigkeiten langsam fortbewegen. Niggemeier weist darauf hin, dass die tatsächliche Geschwindigkeit eines Hurrikans oft kaum die eines Fahrradfahrers übersteigt, was allerdings die Gefahr der anhaltenden Verwüstung nicht schmälere.

3. Verzerrte Welt: Wie sich unbewusste Denkfehler in der Berichterstattung vermeiden lassen
(fachjournalist.de, Kathrin Boehme)
Kathrin Boehme beschreibt, wie kognitive Verzerrungen wie der Bestätigungsfehler, die Verfügbarkeitsheuristik und der Negativitätsbias die journalistische Berichterstattung unbewusst beeinflussen können. Diese Denkfehler würden dazu führen, dass bestimmte Informationen überbetont und andere ignoriert würden. Boehme empfiehlt Strategien wie das gezielte Hinterfragen eigener Annahmen und die Berücksichtigung unterschiedlicher Perspektiven, um zu einer ausgewogeneren und faireren Berichterstattung zu gelangen.

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4. Telegram liefert Daten an Ermittler
(tagesschau.de, Manuel Bewarder & Florian Flade)
Der Messagingdienst Telegram, der sich bisher geweigert hatte, mit deutschen Ermittlungsbehörden zusammenzuarbeiten, habe nun damit begonnen, behördliche Anfragen nach IP-Adressen und Telefonnummern von Nutzerinnen und Nutzern zu beantworten, insbesondere in akuten Gefahrensituationen. Dies könnte mit der Verhaftung des Telegram-Gründers Pawel Durow in Frankreich zusammenhängen, der nach Zahlung einer Kaution wieder frei sei, sich nun regelmäßig bei der französischen Polizei melden und eine mögliche Haftstrafe fürchten müsse.

5. US-Regierung droht Google mit Zerschlagung
(spiegel.de)
Die US-Regierung erwäge, Google im Rahmen eines laufenden Wettbewerbsverfahrens aufzuspalten, um das mutmaßliche Monopol des Unternehmens im Suchmaschinenmarkt zu begrenzen. In Gerichtsunterlagen spreche das US-Justizministerium von möglichen “strukturellen Maßnahmen”, die eine erzwungene Aufteilung von Google betreffen könnten. Eine Entscheidung darüber solle bis zum 20. November getroffen werden. Google plane, dagegen Berufung einzulegen, und bezeichne eine Zerschlagung als “radikale” Maßnahme.

6. Führungsfrauen in den Medien – Wie Care-Arbeit und fehlende Förderung den Weg nach oben erschweren
(pro-quote.de)
Eine neue Studie des Vereins ProQuote Medien (PDF) komme zu dem Ergebnis, dass trotz eines steigenden Frauenanteils im Journalismus nach wie vor Männer die Führungspositionen deutscher Redaktionen dominieren. Die Untersuchung zeige, dass journalistische Karrieren von Frauen oft durch Care-Arbeit und mangelnde Förderung behindert werden, während Männer häufig in den entscheidenden Jahren ihrer Karriere Führungspositionen besetzen können.

ÖRR-Reform, Medien über Migration, Schwierige Neuanfänge

1. Bitte mehr kürzen!
(taz.de, Ann-Kathrin Leclère)
In ihrem Essay in der “taz” fordert Ann-Kathrin Leclère mutige Reformen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, um im digitalen Zeitalter relevant zu bleiben. Sie plädiert für eine Zusammenlegung von 3sat und Arte, um Ressourcen zu sparen und eine modernere Ausrichtung zu ermöglichen. Dabei betont sie, dass Reformen nicht bedeuten dürfen, Inhalte oder Arbeitsplätze zu opfern.

2. Anhörung zur ÖRR-Reform: Das sagen Verbände und Sender
(dwdl.de, Timo Niemeier)
Timo Niemeier fasst die Stimmen zur öffentlichen Anhörung zur Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zusammen. Es gebe sowohl Lob als auch Kritik aus der Branche. Verbände wie der VAUNET und der BDZV würden die geplanten Kürzungen und eine stärkere Fokussierung auf das Programm begrüßen, aber die aus ihrer Sicht unklare Umsetzung kritisieren und weitere Einschränkungen für die Onlineaktivitäten der Sender fordern.

3. Wie Medien über Migration berichten
(deutschlandfunk.de, Fanny Buschert, Audio: 43:33 Minuten)
Im Deutschlandfunk (DLF) kommen regelmäßig Hörerinnen und Hörer zu Wort. Manchmal liefern sie sogar die Idee für eine ganze Sendung und tauschen sich darin mit Expertinnen und Experten aus. In dieser Folge des Podcasts “Nach Redaktionsschluss” geht es um die Berichterstattung über Migration. Mit Moderatorin Fanny Buschert diskutieren DLF-Hörer Michael Philips, Michael Watzke, DLF-Korrespondent für Bayern, und der Kommunikationswissenschaftler Pablo Jost.

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4. Schwierige Neuanfänge für Exiljournalisten
(verdi.de, Ulrike Wagener)
Journalistinnen und Journalisten im Exil hätten es schwer, in der deutschen Medienlandschaft Fuß zu fassen. Viele Medienschaffende hätten auch im Exil mit Bedrohungen und fehlenden Arbeitsmöglichkeiten zu kämpfen. Zudem würden sprachliche und berufliche Hürden, Sicherheitsrisiken und struktureller Rassismus ihre Lage erschweren, berichtet Ulrike Wagener.

5. Wie reaktionär ist Stefan Raab, Anja Rützel?
(laeuft-programmschau.podigee.io, Alexander Matzkeit, Audio: 24:56 Minuten)
Alexander Matzkeit spricht im Podcast “Läuft” mit der Fernsehkritikerin und Trash-Edelfeder Anja Rützel über das Comeback von Stefan Raab. Es geht um Raabs neues Fernsehformat bei RTL+, um Fernsehen im Influencer-Zeitalter und um die Frage,ob Raab reaktionär ist.

6. YouTube sperrt offenbar Kanal von Kayvan Soufi-Siavash
(spiegel.de)
Wie der “Spiegel” unter Berufung auf einen (lesenswerten) Artikel bei t-online.de berichtet, habe Youtube offenbar den neuen Kanal von Kayvan Soufi-Siavash, besser bekannt als Ken Jebsen, gesperrt. Soufi-Siavash habe versucht, die Sperrung seines alten Kanals zu umgehen, was gegen die Richtlinien von Youtube verstoße. Zudem sollen seine Aktivitäten hinter einem undurchsichtigen Geflecht von Briefkastenfirmen verborgen gewesen sein, was zu seiner kurzen Rückkehr auf die Plattform geführt haben könnte.

“Bild am Sonntag” ändert Unfallhergang

Am 20. September kam es auf einer Landstraße in Niedersachsen zu einem Unfall zwischen einer Autofahrerin und einem Motorradfahrer. Der Mann verletzte sich dabei so schwer, dass er später an den Unfallfolgen starb.

Vorgestern berichteten die “Bild”-Medien über den Fall und über die Familie, die der Motorradfahrer hinterlässt. Bei Bild.de auf der Startseite:

Screenshot Bild.de - Sechs Kinder weinen um ihren Papa - Fahrlehrer Juri (34) stirbt bei Motorrad-Unfall

Und groß in “Bild am Sonntag”:

Ausriss Bild am Sonntag - Helena (39) steht jetzt mit sechs Kindern alleine da
(Die “Bild”-Redaktion hat das Foto der Familie unverpixelt veröffentlicht und scheint auch eine entsprechende Erlaubnis zu haben. Wir haben für die Veröffentlichung hier bei uns eine Unkenntlichmachung hinzugefügt.)

Zum Unfallhergang schrieben die beiden Autorinnen:

So vielen Menschen hatte Juri, der Fahrlehrer, beigebracht, am Steuer alles richtig zu machen. Die 29-jährige Frau auf der Landstraße bei Kirchlinteln (Niedersachsen) macht an diesem 20. September alles falsch, als sie das Steuer nach links reißt, um abzubiegen. Sie achtet nicht auf Juri, der ihr entgegenkommt.

Das ist ein heftiger Vorwurf an die 29-jährige Autofahrerin, erst recht im Zusammenhang mit dem sehr emotionalen Bericht der “Bild”-Medien. Dieser Vorwurf deckt sich allerdings kaum mit den Informationen, die die zuständige Polizeiinspektion zu dem Unfall veröffentlicht hat. Die schrieb am 21. September:

Nach bisherigen Erkenntnissen fuhr eine 29-jährige Fahrerin aus Kirchlinteln mit ihrem VW auf der Verdener Straße in Richtung Südkampen und stand in Höhe der Einmündung zur Neddener Straße hinter weiteren Fahrzeugen, um anschließend nach links abzubiegen. Von hinten näherte sich der 34-Jährige aus Verden auf seinem Motorrad und setzte zum Überholen an, als die 29-Jährige mit ihrem Fahrzeug nach links abbog.

Laut Polizei kam der Motorradfahrer der Frau also gar nicht entgegen, als sie links abbog, sondern überholte sie von hinten.

Die “Bild”-Redaktion hat ihren Artikel bei Bild.de inzwischen geändert. Dort steht nun:

So vielen Menschen hatte Juri, der Fahrlehrer, beigebracht, am Steuer alles richtigzumachen. Doch an diesem 21. September läuft etwas schrecklich falsch, als er auf einer Landstraße bei Kirchlinteln (Niedersachsen) in den Wagen einer abbiegenden 29-Jährigen kracht.

Einen Hinweis darauf, dass die Beschreibung des Unfallhergangs von der Redaktion verändert wurde, gibt es nicht.

Mit Dank an Eva für den Hinweis!

“Radfahrerin erfasst”, Kampf gegen Deepfakes, Bombendrohung

1. Kampf gegen Deepfakes
(journalist.de, Sonja Peteranderl)
“Welche Folgen haben KI-Politiker*innen oder Robocalls mit KI-Stimmen – und wie gehen soziale Netzwerke mit Deepfakes um?” Sonja Peteranderl thematisiert die zunehmende Gefahr von Deepfakes, besonders in politischen Kontexten, und die Frage, wie sie zur Desinformation und Manipulation von Wahlen genutzt werden können.

2. Warum wir nie wieder etwas von “Radfahrerin erfasst” lesen wollen!
(berlin.adfc.de)
Der Sozialwissenschaftler Dirk von Schneidemesser beschäftigt sich beim Potsdamer Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit mit der Verkehrswende und bringe bald einen Leitfaden zur Berichterstattung über Verkehrsgewalt heraus. Im Gespräch mit dem ADFC Berlin erklärt er, “warum Sprache in Polizeimeldungen und Artikeln die Wahrnehmung von Unfällen beeinflusst und dadurch Maßnahmen für mehr Verkehrssicherheit verhindert werden.”

3. Im Wilden Westen nichts Neues
(lto.de, Lucas Brost)
Rechtsanwalt Lucas Brost kritisiert in seinem Gastbeitrag für “Legal Tribune Online”, dass der Digital Services Act (DSA) zwar klare Regeln für den Umgang mit schädlichen Online-Inhalten aufstelle, in der Praxis aber zu langsam greife. Er fordert Nachbesserungen wie konkrete Fristen für Plattformen und eine schnellere Rechtsdurchsetzung, um den DSA effektiver zu machen.

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4. Uigurischer Journalist im Exil verfolgt
(reporter-ohne-grenzen.de)
Die Organisation Reporter ohne Grenzen (ROG) berichtet, dass der uigurische Journalist Kasim Abdurehim Kashgar, der im Exil in den USA lebt, weiterhin vom chinesischen Regime verfolgt werde. Nachdem er sich geweigert habe, seine Berichterstattung über die Unterdrückung der Uiguren einzustellen, seien mindestens zwölf seiner Bekannten in China verhaftet und verhört worden. ROG kritisiert diese transnationale Repression und fordert einen besseren Schutz für Exiljournalisten und -journalistinnen.

5. Wer sind die Journalistinnen und Journalisten des Jahres 2024?
(mediummagazin.de)
Das “medium magazin” sucht zum 21. Mal die besten Journalistinnen und Journalisten Deutschlands und ruft zur Nominierung auf. Dies betrifft hauptberufliche Medienschaffende, die im Zeitraum vom 1. November 2023 bis 1. November 2024 herausragende Leistungen erbracht haben. Die Ergebnisse der Wahl werden im kommenden Dezember veröffentlicht. Nominierungen sind bis zum 15. November möglich.

6. MDR-Landesfunkhaus wegen Bombendrohung geräumt
(mdr.de)
Wie der MDR berichtet, wurde das Landesfunkhaus in Sachsen-Anhalt am Samstagnachmittag wegen einer Bombendrohung geräumt. Die Polizei habe den Bereich abgesperrt und nach etwa zwei Stunden Entwarnung gegeben. Bombendrohungen könnten strafrechtlich mit bis zu drei Jahren Freiheitsstrafe geahndet werden, zudem würden den Tätern hohe Kosten für den Polizeieinsatz drohen.

Schlecht hören, gut schleichen

Thomas Gottschalk hat wirklich Glück. Er bekomme …

nun ein Super-Hörgerät von Geers, das KI-gestützt ist und 4500 Euro kostet.

Das berichtete Chefreporter Stephan Kürthy am vergangenen Mittwoch in der gedruckten “Bild”. Und auch bei Bild.de schreibt Kürthy über die tolle Hilfe, die das Unternehmen Geers Gottschalk biete:

Der Entertainer hat kein Problem damit, diese Hilfe auch anzunehmen. Am Dienstag bekam er in München bei Geers World of Hearing den Prototypen der Zukunft angepasst und erklärt: den KI-gestützten Phonak Audeo Sphere Infinio (Kosten ab 4000 Euro).

Thomas Gottschalk hat wirklich Glück. Er ist rein zufällig auch das offizielle Werbegesicht des Hörgeräteherstellers Geers und dürfte dafür eine ordentliche Stange Geld bekommen.

Und dann hat Thomas Gottschalk noch einmal wirklich Glück: Dass die “Bild”-Redaktion kein Problem damit hat, diese Schleichwerbung als ganz normalen Artikel zu veröffentlichen, ohne “Anzeige” darüber zu schreiben und ohne irgendeinen Hinweis auf Gottschalks Werbetätigkeit für Geers. Stattdessen tarnt sie das Ganze als Beziehungsschmonzette:

Screenshot Bild.de - Thomas Gottschalk über sein Ohr-Problem - Ich höre immer auf Karina

Thomas Gottschalk (74) und seine Frau Karina (62) haben ein kleines Streitthema: die Fernseh-Lautstärke im gemeinsamen Schlafzimmer.

Hach, diese herrlich normalen Gottschalks.

Die Nummer erinnert uns an etwas: Erst im März dieses Jahres bekam die “Bild”-Redaktion vom Deutschen Presserat eine Rüge für einen Artikel mit der Überschrift “So kloppe ich meine Kilos weg!” In dem Beitrag ging es um “die FETT-WEG-TIPPS” von Fußballtrainer Jürgen Klopp:

Der Star-Trainer selbst nutzt ein Peloton-Bike, bei dem digital an voraufgezeichneten sowie Live-Kursen teilgenommen werden kann, die von Trainern angeleitet werden.

Dass Klopp zu dieser Zeit auch Peloton-Werbebotschafter war, hat die “Bild”-Redaktion im Artikel nicht erwähnt. Der Presserat wertete die Veröffentlichung als Schleichwerbung.

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Verschwiegener Geldgeber, “Bild” macht arm, Reformstaatsvertrag

1. Die Millionen des verschwiegenen Geldgebers
(t-online.de, Lars Wienand & Jonas Mueller-Töwe)
Bei t-online.de berichten Lars Wienand und Jonas Mueller-Töwe, dass Ex-“Bild”-Chefredakteur Julian Reichelt mit seinem politischen Krawallportal “Nius” offenbar in den Fernsehmarkt einsteigen will. Sowohl bei diesem Vorhaben als auch ganz generell sei das Projekt stark vom Investor Frank Gotthardt abhängig. Gotthardt, in der Berichterstattung stets als Milliardär geführt, dessen Vermögen in den vergangenen Monaten allerdings um 900 Millionen Euro geschrumpft sein soll, habe bereits Millionen in “Nius” gesteckt. Seine anderen, eher regionalen Medienprojekte führen allerdings Verluste ein, und Gotthardt verliere das Interesse an ihnen. Es wird spekuliert, dass “Nius” ein ähnliches Schicksal drohe, sollte das Projekt ein Zuschussgeschäft bleiben.

2. BILD Lesen macht arm – Wärmepumpe wird am günstigsten
(volksverpetzer.de, Philip Kreißel)
Philip Kreißel kritisiert in seinem Artikel beim “Volksverpetzer” die Fehlinformation von Medien wie “Bild” und “Welt” über das Heizen mit Wärmepumpen. Er zeigt auf, dass die Wärmepumpe langfristig die günstigste und effizienteste Heizmöglichkeit sei, und weist darauf hin, dass die Strompreise durch den Ausbau der erneuerbaren Energien gesunken seien. Gas werde durch geopolitische Entwicklungen und den Emissionshandel hingegen teurer. Die oft durch Beiträge großer Medienkonzerne beeinflusste Entscheidung für fossile Heizmethoden sei finanziell unklug.

3. Reformstaatsvertrag: was sich bei ARD und ZDF ändern soll
(br.de, Jonathan Schulenburg, Audio: 20:57 Minuten)
Bei “BR24 Medien” sprechen Heike Raab, Staatssekretärin und Koordinatorin der Rundfunkkommission, Hubert Krech, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Redakteursausschüsse, und Gudrun Riedl, Redaktionsleiterin von BR24, über die Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Hauptthemen sind die zukünftige Finanzierung, mögliche Streichungen von Radio- und TV-Spartensendern sowie die Fokussierung auf digitale Video- und Audioinhalte statt Text. Außerdem wird über eine gemeinsame technische Plattform diskutiert, auf der die Inhalte von ARD, ZDF und möglicherweise auch privaten Anbietern gebündelt werden könnten.

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4. Schmitz-Portrait: Griff nach den Sternen
(clap-club.de, Bijan Peymani)
“Clap”-Reporter Bijan Peymani schreibt über Gregor Peter Schmitz, Chefredakteur des “Stern”, und dessen ehrgeizige Aufgabe, das Magazin mit Unterstützung von RTL neu zu positionieren und ein digitales Geschäftsmodell zu etablieren. Schmitz betont, dass er für dieses Vorhaben ein Maximum an Ressourcen und Freiheiten zur Verfügung habe, doch trotz der finanziellen Unterstützung bleibe das Projekt herausfordernd: “Das ist echt anspruchsvoll, und ja, wir sind spät dran.”

5. EuGH verlangt von Facebook Verfallsdatum für Werbedaten
(spiegel.de)
Der Europäische Gerichtshof habe entschieden, dass Facebook personenbezogene Daten nicht unbegrenzt und unterschiedslos für Werbezwecke speichern dürfe. Vorausgegangen war eine Klage des Datenschutzaktivisten Max Schrems, der kritisiert habe, dass Facebook aus seinen Daten Rückschlüsse auf seine sexuelle Orientierung ziehe. Das Urteil könne weitreichende Auswirkungen auf die gesamte Online-Werbebranche haben, da es alle Unternehmen betreffe, die ähnliche Datenpraktiken anwenden.

6. Inszenierung mit gefährlichen Nebenwirkungen
(netzpolitik.org, Vincent Först)
Vincent Först beschreibt, wie politische Videos auf TikTok Politikerinnen und Politiker als starke Symbolfiguren inszenieren, oft auf Kosten der Inhalte und mit gefährlichen Botschaften. Diese stark emotionalisierenden Videos würden durch gezielte Schnitttechniken und Musik dramatische Effekte erzeugen, populistische Botschaften verbreiten und dabei Millionen von Klicks generieren.

KW 40/24: Hör- und Gucktipps zum Wochenende

Hurra, Wochenende – und damit mehr Zeit zum Hören und Sehen! In unserer Wochenendausgabe präsentieren wir Euch eine Auswahl empfehlenswerter Filme und Podcasts mit Medienbezug. Viel Spaß bei Erkenntnisgewinn und Unterhaltung!

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1. Es ist kompliziert … – Der Osten in den Medien
(ardmediathek.de, Tino Böttcher, Video: 1:29:53 Stunden)
Die MDR-Doku untersucht, wie die Berichterstattung über den Osten Deutschlands in den vergangenen drei Jahrzehnten geprägt wurde, und welche Klischees dabei entstanden sind. Anhand prominenter Mediengeschichten wird gezeigt, wie diese Bilder das heutige Bild der Ostdeutschen prägen, die häufig als ältere, widerständige Menschen in problematischen Milieus dargestellt würden. Expertinnen und Experten sowie KI-Analysen beleuchten, wie sich diese Zuschreibungen entwickelt haben und wie sie bis heute wirken.
Weiterer Hörtipp: Berichte aus einem fernen Land? Wie Medien auf den Osten Deutschlands schauen (sr.de, Florian Mayer & Michael Meyer, Audio: 15:44 Minuten).

2. Wie der Like-Button das Internet zerstört
(youtube.com, Sascha Pallenberg, Video: 18:07 Minuten)
Sascha Pallenberg zeigt sich in seinem Vortrag auf der DMEXCO, einer Fachmesse für digitales Marketing, überzeugt: “Der Like-Button ist die Wurzel allen Übels und anstatt, dass diese Form der Anerkennung uns näher bringt, entzweit sie unsere Gesellschaften wie keine andere Technologie zuvor. Diese Gier nach Bestätigung durch Likes, nach ‘du siehst so toll aus’, hat uns nicht nur zehntausende ‘die Welt ist rosarot’-Konten beschert, sondern vor allen Dingen auch eine Verrohung unserer Diskussionskultur!”

3. Was die AfD auf Social Media erfolgreich macht
(youtube.com, Johannes Korsche, Audio: 23:16 Minuten)
Die Wahlerfolge der AfD werden häufig mit ihrer starken Präsenz in Sozialen Netzwerken in Verbindung gebracht. “Warum hat die AfD auf diesen Plattformen so einen Vorteil – und was macht politische Kommunikation im Internet erfolgreich?” Darüber spricht die Kommunikationsberaterin Carline Mohr in dieser Folge des “SZ”-Podcasts “Auf den Punkt”.

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4. Lokale Medienberichterstattung in der Zukunft
(youtube.com, Alex Berlin, Video: 28:04 Minuten)
Auf dem Lokaljournalismus-Kongress der ostdeutschen Landesmedienanstalten wurde über die Zukunft der regionalen Berichterstattung diskutiert: Wie kann zukünftig eine mediale Vielfalt im Lokalen gesichert werden? Welche Ideen und Projekte gibt es, lokale Medien nachhaltig zu stärken? Darüber diskutierten Jochen Fasco (Direktor der Thüringer Landesmedienanstalt), Eva Flecken (Direktorin der Medienanstalt Berlin-Brandenburg), Tobias Krohn (Leiter Unternehmensentwicklung Schwäbischer Verlag) und Frank Überall (Chefreporter bei “KiVVON”).

5. Ein Wahlkampf im Rabbithole (mit Nilz Bokelberg)
(hakendran.podigee.io, Gavin Karlmeier, Audio: 1:01:39 Stunden)
Ist Rechtsradikalismus häufig auch nur ein Geschäftsmodell? Wie viel Entertainment passt in eine große Wahl? Was sind “Trusted Flagger”? Wie hoch mag der Restwert von X (vormals Twitter) sein? Und macht Flickr jetzt ernst? Darüber und vieles Weitere spricht Gavin Karlmeier bei “Haken dran” mit seinem Gast Nilz Bokelberg.

6. Rappelvoll auf dem Oktoberfest
(youtube.com, Sebastian Puffpaff, Video: 9:59 Minuten)
“In München herrscht dank des Oktoberfests nach wie vor Ausnahmezustand. Der (Voll-)Rausch geht auch an vermeintlich unschuldigen Reportern nicht spurlos vorbei.” Ein erheiternder “TV-total”-Zusammenschnitt fremdschämbehafteter Momente.
Und apropos erheiternder Zusammenschnitt: Für “Übermedien” hat Boris Rosenkranz sich die Oktoberfest-Berichterstattung des Bayrischen Rundfunks angeschaut: Baggern, Bechern, Blasmusik (uebermedien.de, Video: 2:11 Minuten).

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