Suchergebnisse für ‘wahlkampf’

Tödlicher Angriff, RBB bestreikt, Listenste Liste aller Zeiten

1. Tödlicher Angriff muss untersucht werden
(reporter-ohne-grenzen.de)
Reporter ohne Grenzen (RSF) fordert eine unabhängige Untersuchung eines israelischen Luftangriffs, bei dem mehrere Journalisten im Libanon getötet und verletzt wurden. Unter den Getöteten befinde sich auch ein Kameramann des als Sprachrohr für die Hisbollah fungierenden und in Deutschland verbotenen Senders Al-Manar: “RSF distanziert sich von jeglicher Berichterstattung, die zu Gewalt aufruft oder Propaganda für bewaffnete Gruppierungen macht. Zugleich ist selbst Berichterstattung, die berufsethische und moralische Grenzen überschreitet, keine Rechtfertigung dafür, Journalisten gezielt anzugreifen und zu töten.”

2. Verdi erhebt Vorwürfe gegen RBB und ruft zu Streik auf
(t-online.de)
Die Gewerkschaft Verdi habe die Beschäftigten des öffentlich-rechtlichen RBB zu einem dreitägigen Warnstreik ab dem heutigen Mittwoch aufgerufen. Verdi erhebe schwere Vorwürfe gegen RBB-Intendantin Ulrike Demmer. Diese weigere sich, einen ausgehandelten Beendigungsschutz-Tarifvertrag für freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu unterzeichnen. Der Sender zeige Unverständnis für den Streik.
Transparenzhinweis: Der “6-vor-9”-Kurator ist als “radioeins Kommentator” freier Mitarbeiter des RBB.

3. Harris vs. Trump: Können Influencer die US-Wahl entscheiden?
(ndr.de, Lea Struckmeier, Video: 25:13 Minuten)
Das NDR-Medienmagazin “Zapp” untersucht die Rolle von Social Media und Influencern im laufenden US-Wahlkampf. Lea Struckmeier besucht dafür sowohl eine Trump-Rallye als auch demokratische und republikanische Influencer, um deren Einfluss auf die Wählerinnen und Wähler zu beleuchten. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob Social-Media-Inhalte die Wahl entscheiden könnten.

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4. Donald Trumps Netzwerk Truth Social ist mehr wert als Elon Musks X
(zeit.de)
Dass Donald Trumps Social-Media-Plattform Truth Social beziehungsweise die dahinterstehende Muttergesellschaft Trump Media & Technology Group (TMTG) inzwischen mehr wert sei als Elon Musks X/Twitter, könne auch an Elon Musk selbst liegen: “Mit seinem Einsatz für die Wahl Trumps dürfte Musk dazu beigetragen haben, Investoren dazu zu animieren, wegen steigender Wahlchancen Trumps Aktien von TMTG zu kaufen.”

5. Das nehmen wir von den #MTM24 mit
(medientage.de, Petra Schwegler)
“Drei Tage Livekonferenz im House of Communication, gut 5000 Besucher:innen, etwa 300 Referent:innen und Diskussionsteilnehmer:innen aus den Bereichen Medienwirtschaft und -politik, Kultur, Wissenschaft und Gesellschaft, kontroverse Debatten, inspirierende Keynotes und informative Präsentationen unter dem Motto ‘Realities’.” Petra Schwegler berichtet über die 38. Medientage München, bei denen Themen wie Medienpolitik, Künstliche Intelligenz und die Rolle von Social Media im US-Wahlkampf im Fokus standen.

6. Exklusiv zum 30. Geburtstag des “Rolling Stone”: Die listenste Liste aller Zeiten
(uebermedien.de, Stefan Niggemeier)
Zum Jubiläum kürt die deutsche Ausgabe des “Rolling-Stone”-Magazins “300 Lieblingsalben aus 30 Jahren” und setzt damit seine Tradition der schier endlosen Musik-Rankings fort. Stefan Niggemeier ergänzt die Liste ironisch mit seiner eigenen Auswahl der “30 besten Songs für Listenliebhaber”, um die absurde “Rolling-Stone”-Fixierung auf Listen zu verdeutlichen.

Anatomie eines Systemversagens, Ohne Empfehlung, ÖRR-Reform

1. Medien und Nahost: Anatomie eines Systemversagens
(schantall-und-scharia.de, Fabian Goldmann, Audio: 42:02 Minuten)
“Nach einem Jahr Krieg liegen große Teile des Nahen Ostens in Trümmern. Und mit ihnen die Glaubwürdigkeit des deutschen Journalismus.” Mit diesen Worten leitete Fabian Goldmann seinen vielbeachteten Essay Medien und Nahost: Anatomie eines Systemversagens ein. Nun hat Goldmann den Text für seinen Podcast “Schantall und Scharia” eingesprochen.

2. Ab jetzt ohne Empfehlung
(taz.de, Nicholas Potter)
Anders als in vorangegangenen US-Wahlkämpfen geben die “Washington Post” und die “Los Angeles Times” dieses Mal keine Wahlempfehlungen ab. Aus journalistischer Sicht sei das genau richtig, findet Nicholas Potter, schränkt dies jedoch ein: “Die richtige journalistische Praxis ist die eine Sache. Die Rettung der liberalen Demokratie jedoch eine völlig andere, die mit allen möglichen Mitteln unterstützt werden muss. Denn nach deren Abschaffung wird es keine freie Presse mehr geben.”
Weiterer Lesetipp: Offenbar 200.000 Abo-Kündigungen bei US-Zeitung: Die ausbleibende Wahlempfehlung der “Washington Post” hat anscheinend sehr konkrete Auswirkungen auf die Abozahlen. Amazon-Gründer und “Washington-Post”-Eigentümer Jeff Bezos “begründete den umstrittenen Schritt in einem Meinungsbeitrag vor allem mit gesunkenem Vertrauen der amerikanischen Öffentlichkeit in die Medien. Zuvor hatte der Sender NPR berichtet, dass nach der Entscheidung mehr als 200.000 Leser der traditionsreichen Zeitung ihre Abos gekündigt hätten.” (tagesspiegel.de)

3. ÖRR-Reform: Das sind sind die Last-Minute-Änderungen
(dwdl.de, Timo Niemeier)
Timo Niemeier berichtet in seinem Artikel über “die Last-Minute-Änderungen” bei der Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland, bei der verschiedene Interessengruppen erfolgreich Lobbyarbeit betrieben hätten. Zu den wichtigsten Änderungen zählten Anpassungen bei der Presseähnlichkeit von Online-Inhalten der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, die Erlaubnis zur Kooperation mit privaten Anbietern, die Deckelung der Ausgaben für Sportrechte auf 5 Prozent des Gesamtetats sowie die vorgezogene Abschaltung der linearen Spartenkanäle.

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4. Holen wir uns das Internet zurück!
(netzpolitik.org, Paul Robben & Karla Hildebrandt)
In ihrem Gastbeitrag bei netzpolitik.org fordern Paul Robben und Karla Hildebrandt die Enteignung und Demokratisierung der großen Tech-Konzerne. Sie kritisieren, dass bisherige Regulierungen die undemokratische Macht der Konzerne nicht ausreichend eingeschränkt hätten. Stattdessen plädieren sie für eine gemeinschaftlich verwaltete, transparente digitale Infrastruktur, die im Sinne des Gemeinwohls funktioniere.

5. Media Capture: Welche Dynamiken kontrollieren Medien weltweit?
(de.ejo-online.eu, Bissera Zankova & Ivo Indzhov)
Der Artikel von Bissera Zankova und Ivo Indzhov beschreibt, dass und wie weltweit immer mehr Medien ihre Unabhängigkeit verlieren und durch “Media Capture” von Regierungen oder wirtschaftlichen Eliten kontrolliert werden. Diese Dynamiken beeinträchtigten die Meinungsfreiheit und demokratischen Prozesse, indem Medien als Instrumente der Desinformation und Einflussnahme missbraucht würden.

6. Bitte sparsam dosieren
(deutschlandfunk.de, Stephan Beuting, Audio: 41:00 Minuten)
Im Deutschlandfunk (DLF) kommen regelmäßig Hörerinnen und Hörer zu Wort. Manchmal liefern sie sogar die Idee für eine ganze Sendung und tauschen sich darin mit Expertinnen und Experten aus. In dieser Folge des Podcasts “Nach Redaktionsschluss” geht es um Meinungen und Urteile in politischen Talkshows und Social-Media-Diskursen: Wann wäre weniger davon wünschenswert? Und wie ließe sich das erreichen? Es diskutieren die DLF-Hörerin Barbara Mürdter, der Philosoph Tobias Rosefeldt und Dirk-Oliver Heckmann vom Deutschlandfunk.

Demokratieabbau, Sprengender Journalist, Tucker Carlson

1. Senderabbau heißt Demokratieabbau
(tagesspiegel.de, Claudia Seiring)
“In Zeiten von Fake News, Trollen und selbstgemachten ‘Info-Kanälen’ entscheidet die Politik, die Programmvielfalt der Öffentlich-Rechtlichen zu beschneiden. Ein falscher Schritt”, kommentiert Claudia Seiring im “Tagesspiegel” die politischen Reformbestrebungen rund um die Öffentlich-Rechtlichen.
Weitere Lese- und Hörtipps: Bei netzpolitik.org findet Anna Biselli: Wir müssen über Journalismus für alle reden: “Der öffentlich-rechtliche Rundfunk soll weniger Textinhalte produzieren dürfen. So sieht es zumindest der Entwurf für einen Reformstaatsvertrag vor. Dabei wäre es höchste Zeit, das anachronistische Konzept der Presseähnlichkeit zu verbannen und über ganz andere Fragen nachzudenken.” Die Redaktion von “Legal Tribune Online” (“LTO”) fasst noch einmal zusammen, worum es bei der Reform eigentlich geht: Das ändert sich mit der Rund­fun­k­re­form. Ebenfalls bei “LTO” kommentiert Medienrechtler Wolfgang Schulz: “Das ganze atmet ein gutes Stück Reaktion auf populistischen Druck”. Und beim Bayerischen Rundfunk gibt es eine 24-minütige Ausgabe des Podcasts “BR24 Medien” mit dem Titel: Reformen beschlossen – was soll sich bei den Öffentlich-Rechtlichen ändern? (ardaudiothek.de, Linus Lühring, Audio: 24:17 Minuten)

2. Israelischer Journalist hilft bei Gebäudesprengung der Armee im Libanon
(spiegel.de)
Der israelische Journalist Danny Kushmaro habe im Südlibanon aktiv an einer Gebäudesprengung durch das israelische Militär teilgenommen. Kushmaro habe auf Anweisung israelischer Soldaten den Zündmechanismus betätigt und anschließend darüber berichtet. Kollegen aus Israel würfen ihm vor, die Unabhängigkeit des Journalismus zu gefährden und die Grenze zwischen Berichterstattung und militärischer Beteiligung überschritten zu haben.

3. Der Mega-MAGA-Medienmacher
(taz.de, Nicholas Potter)
Nicholas Potter beschreibt, wie der US-amerikanische Fernsehmoderator und politische Kommentator Tucker Carlson trotz seines Rauswurfs bei “Fox News” weiterhin großen Einfluss auf die US-amerikanische Rechte und insbesondere auf Donald Trump ausübe: “Tucker Carlson ist bis heute eine Schlüsselfigur der US-Rechten. Seine Reichweite mag insgesamt geringer geworden sein, doch er hat so viel Einfluss auf die Republikaner wie noch nie. Und im Gegensatz zu Trump und Vance ist er jemand, der sich keine Sorgen um die Größe seines Publikums machen muss.”

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4. Mehr Positivität folgen!
(zeit.de, Eike Kühl)
Eike Kühl findet, dass es sich lohne, von Twitter auf Alternativen wie Bluesky umzusteigen, obwohl diese Netzwerke vergleichsweise wenig Nutzerinnen und Nutzer hätten. Kühl geht auf seine eigenen Erfahrungen ein und beschreibt, wie er sich bewusst eine neue, positivere Community aufgebaut habe. Er betont, dass diese Veränderung eine Chance für eine gesündere und angenehmere Online-Erfahrung biete, auch wenn es Zeit brauche, bis mehr Menschen folgen.

5. Wie Erzählperspektiven auf Social Media Frauen stärken können
(media-lab.de, Eva Prieto Wunderlich)
Eva Prieto Wunderlich schreibt darüber, wie der gezielte Einsatz von Ich-Perspektiven in Sozialen Medien Frauen stärken kann. Diese persönliche Erzählweise schaffe Nähe und Identifikation. Im Gegensatz dazu wirke die dritte Person distanzierter und schwäche den Effekt der Vorbildfunktion und des positiven sozialen Vergleichs.

6. Warum Politiker jetzt Ansteckmikrofone halten
(rnd.de, Matthias Schwarzer)
“Ansteckmikrofone werden normalerweise am Jackett, am Pullover oder am T-Shirt befestigt – so wird es seit Jahrzehnten im Fernsehen praktiziert. Auf Tiktok und Youtube allerdings halten Influencer die kleinen Geräte neuerdings in der Hand. Ein Trend, der längst auch die Politik erreicht hat.” Matthias Schwarzer ist der Frage nachgegangen, welche Gründe es für das bewusst falsche Benutzen der Ansteckmikros geben könnte.

US-Wahl-Attacken, Israel: Gezielte Tötungen?, Ministerium droht Attac

1. Microsoft warnt vor ausländischer Beeinflussung der US-Wahl
(spiegel.de)
Aus einem Report des Microsoft Threat Analysis Center gehe hervor, dass Russland, China und Iran versuchen würden, die anstehende Wahl in den USA im jeweils eigenen Interesse zu beeinflussen. Demnach konzentriere sich Russland auf die Diskreditierung der Demokratin Kamala Harris, während China mit Bots republikanische Kandidaten angreife, die dem Staat kritisch gegenüberstehen, und Iran zum Boykott pro-israelischer Kandidaten aufrufe.
Weiterer Lesetipp: “In den USA funktionieren Memes besser”: “Kommunikationswissenschaftler Michael Johann forscht zu Memes in der Politik. Ein Gespräch über Wahlkämpfe und KI-generierte Katzenfotos.” (taz.de, Martin Seng)

2. “Israel nimmt Journalisten gezielt ins Visier”
(taz.de, Daniel Bax)
Jodie Ginsberg ist Geschäftsführerin des “Komitees zum Schutz von Journalisten” CJP. Die “taz” hat sie gefragt, ob die israelische Armee im Krieg in Gaza Journalisten systematisch ins Visier nehme. Ginsbergs erschütternde Antwort: “Uns sind mindestens fünf Fälle bekannt, in denen Journalisten gezielt ins Visier genommen wurden, und wir untersuchen mindestens zehn weitere Fälle von gezielter Tötung. Aber die Zahl könnte weitaus höher sein.”

3. Süddeutsche ohne Süddeutschland?
(verdi.de)
Die “Süddeutsche Zeitung” (“SZ”) fahre ihre Lokalberichterstattung in den Landkreisen rund um München weitgehend zurück: “Am Mittwoch teilte die Chefredaktion der SZ zusammen mit der Ressortleitung den rund 60 Beschäftigten in einer außerordentlichen Konferenz mit, dass die Außenbüros in den Landkreisen aufgegeben werden und die Berichterstattung stark zurückgefahren wird.”
Weiterer Lesetipp: Warnstreik bei der Süddeutschen Zeitung (verdi.de, Jutta Czeguhn).

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4. Finanzministerium droht Attac wegen kritischer Satire-Webseite
(netzpolitik.org, Markus Reuter)
Das Bundesfinanzministerium drohe der NGO Attac mit rechtlichen Schritten, weil diese eine satirische Website erstellt habe, die eine offizielle Initiative zweier FDP-geführter Ministerien kritisiere und das Design der Originalseite nachahme. “Getroffene Hunde bellen”, kommentiert Attac-Bildungsreferent Holger Oppenhäuser in einer Pressemitteilung: “Offenbar passt es dem Lindner-Ministerium nicht, dass sein Pseudobildungsprojekt öffentlich kritisiert wird. Aber wir lassen uns nicht einschüchtern. Die Seite gibt inhaltlich die richtige Antwort, und gestalterisch gilt einmal mehr: Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt!”

5. Die Gewinner:innen der Grow-Stipendien 2024/25 stehen fest!
(netzwerkrecherche.org)
Die diesjährigen “Grow-Stipendien” des Netzwerk Recherche und der Schöpflin Stiftung zeichnen drei Medienprojekte aus, die “den gemeinnützigen und gemeinwohlorientierten Journalismus und die Medienvielfalt voranbringen”: Jacob Queißners “Gerda” plant, kritischen Lokaljournalismus in Gera auszubauen, Laura Vorsatz entwickelt ihren Podcast “Feminismus mit Vorsatz” weiter, und das “WAV Recherchekollektiv” aus Zürich stärkt seine investigativen Strukturen. Alle Projekte erhalten finanzielle Unterstützung, Coachings und Workshops, um ihre Arbeit zu professionalisieren und auszubauen.

6. Land­kreis darf keine kos­ten­losen Anzeigen anbieten
(lto.de)
Der Bundesgerichtshof habe entschieden, dass ein Landkreis keine Stellenanzeigen privater Unternehmen und öffentlich-rechtlicher Institutionen kostenlos auf seinem eigenen Onlineportal veröffentlichen darf, da dies gegen das Gebot der Staatsferne der Presse verstoße. Diese Praxis werde als wettbewerbswidrige geschäftliche Handlung der öffentlichen Hand angesehen, die Medienhäusern potenzielle Einnahmen entziehe.

Textangebote im Netz, Kampf gegen Wortspiele, Bedrohung durch KI

1. Textangebote im Netz sollen eingeschränkt werden
(tagesschau.de, Mandy Mülling)
“Wie viel Text dürfen öffentlich-rechtliche Sender online veröffentlichen? Die Ministerpräsidenten beraten über einen Reformentwurf, der enge Regeln vorsieht. Für tagesschau.de, sportschau.de und andere Angebote wären die Auswirkungen massiv.” tagesschau.de beschreibt sozusagen in eigener Sache die Auswirkungen des Reformentwurfs. Der Text von Mandy Mülling ist mit einer Bilderstrecke angereichert, die das Ganze sehr anschaulich darstellt.
Weiterer Lesetipp: Auch an anderer Stelle weist die “Tagesschau”-Redaktion auf mögliche Reformfolgen hin: “Tagesschau”-Reformpläne lösen Ärger auf Instagram aus (t-online.de).
Und noch ein Lesetipp aus dem öffentlich-rechtlichen Kosmos: Tom Buhrow war auch 2023 bestbezahlter ARD-Intendant (dwdl.de, Timo Niemeier).

2. Wie Instagram, X und Tiktok den US‑Wahlkampf beeinflussen
(rnd.de, Matthias Schwarzer)
Matthias Schwarzer beschreibt, wie schwierig es sei, sich in den Sozialen Medien über die anstehende Wahl in den USA zu informieren. Instagram reduziere aktiv die Sichtbarkeit politischer Inhalte, X/Twitter unter Elon Musk fördere politische Inhalte, besonders in Unterstützung für Donald Trump und die Republikaner. TikTok agiere vorsichtiger, wobei es immer noch Probleme mit der Verbreitung von Desinformation gebe.

3. China will Wortspiele noch mehr wegzensieren
(netzpolitik.org, Markus Reuter)
Der chinesische Staat intensiviere seine Zensur und habe eine Kampagne gegen Wortspiele, Memes und zweideutige Begriffe gestartet, die zur Umgehung der bestehenden Zensur genutzt würden. Die Maßnahme ziele darauf ab, “unregelmäßige und unzivilisierte” Sprache im Internet zu unterbinden, da diese als Bedrohung für die ideologischen Werte angesehen werde.

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4. Eine große, ungerechte Bedrohung
(faz.net)
Tausende Künstlerinnen, Künstler und Kreativschaffende hätten ein Statement zum Thema KI unterzeichnet: “Der unlizenzierte Gebrauch kreativer Arbeit für das Training generativer Künstlicher Intelligenz ist eine große, ungerechte Bedrohung für den Lebensunterhalt der Menschen hinter diesen Arbeiten, und sollte verboten werden.”

5. Blauer Panther: Doppelte Freude für “Maxton Hall” und “Pumuckl”
(dwdl.de, Alexander Krei)
Alexander Krei stellt die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger des TV- und Streaming-Awards “Blauer Panther” (vormals Bayerischer Fernsehpreis) vor. Der Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten ging an den Kabarettisten Dieter Nuhr, der bei der Preisverleihung persönlich anwesend war – anders als der zweite Preisträger in der Kategorie Unterhaltung neben Heidi Klum, der Satiriker Jan Böhmermann. In der Kategorie Information/Journalismus bekamen Sophie von der Tann und Andreas Pichler jeweils einen Preis verliehen.

6. Drohnenfotos von Kunstwerken verletzen Urheberrechte
(spiegel.de)
Der Bundesgerichtshof (BGH) habe entschieden, dass das Veröffentlichen von Drohnenaufnahmen von urheberrechtlich geschützten Kunstwerken nicht von der Panoramafreiheit gedeckt sei. Ein Buchverlag hatte Luftaufnahmen von Kunstwerken auf Abraumhalden im Ruhrgebiet ohne Zustimmung der Urheber veröffentlicht und damit nach Ansicht des BGH die Rechte der Künstler verletzt.

Harte Auflage, ORF will 3sat behalten, Elon Musks Desinformation

1. IVW 3/2024: So hoch ist die “Harte Auflage” wirklich
(dwdl.de, Uwe Mantel)
“DWDL” veröffentlicht die Verkaufszahlen von über 300 Zeitschriften und Zeitungen, geordnet nach Segmenten und mit Angabe der regulär verkauften Exemplare (“In der Spalte ‘Harte Auflage’ werden nur Einzelverkäufe zum regulären Preis und Abonnements berücksichtigt, nicht aber Bordexemplare, Lesezirkel oder stark rabattierte sonstige Verkäufe, mit denen die Verlage gerne Auflagenkosmetik betreiben – die Entwicklung hier gibt also besser wieder, wie gut es einem Titel im zurückliegenden Quartal wirklich ergangen ist.”).

2. Elon Musk erhebt nach SPIEGEL-Bericht absurde Vorwürfe
(spiegel.de)
Elon Musk habe bei X/Twitter behauptet, der “Spiegel” und andere “etablierte Medien” würden “aktiv zur Ermordung von Donald Trump und nun von mir ermutigen”. Er habe dazu einen Screenshot eines aktuellen “Spiegel”-Artikels geteilt, aber keine konkreten Belege für seine Behauptung genannt. In dem “Spiegel”-Beitrag (nur mit Abo lesbar) wird Musks Machtfülle und seine politische Radikalisierung kritisiert, was dieser in einer Rede in Pittsburgh vehement zurückgewiesen habe. Die “Spiegel”-Redaktion stehe hinter ihrer Berichterstattung.

3. Mit diesen miesen Tricks greift Elon Musk in den US-Wahlkampf ein
(netzpolitik.org, Ingo Dachwitz)
Und noch einmal Elon Musk: Dieser unterstütze Donald Trump im US-Wahlkampf nicht nur finanziell, sondern auch durch gezielte und zum Teil fragwürdige Manipulationsversuche wie das Versprechen von Geldgeschenken an potenzielle Trump-Wählerinnen und -Wähler. Dabei nutze er seine Plattform X/Twitter, um Desinformation zu verbreiten und möglicherweise illegale Wahlkampfstrategien voranzutreiben. Musks Unterstützung werde durch verschiedene Pro-Trump-Organisationen und andere Tech-Milliardäre ergänzt.

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4. ORF will 3sat behalten
(faz.net)
ORF-Generaldirektor Roland Weißmann setze sich klar für den Fortbestand des Kultursenders 3sat ein, der für den internationalen Austausch von österreichischen Medienproduktionen wichtig sei. Ein möglicher Wegfall des öffentlich-rechtlichen Senders wäre laut Weißmann ein großer Verlust für die Kultur- und Medienlandschaft in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Der ORF stehe im intensiven Austausch mit den Partnern von 3sat, um das Angebot zu erhalten und den politischen Diskurs in Europa zu fördern.

5. EDMO veröffentlicht Leitfaden für Medienkompetenz-Kampagnen
(correctiv.org)
Das European Digital Media Observatory (EDMO) habe am Montag einen Leitfaden für Medienkompetenz-Kampagnen veröffentlicht. Dieser sei das Resultat einer EDMO-Arbeitsgruppe, die zu diesem Zweck eine Vielzahl bestehender Initiativen ausgewertet und Experten konsultiert habe, und “ein wichtiges Grundlagenwerk, an dem sich Medienkompetenz-Initiativen zukünftig messen können.”

6. Nora Gantenbrink: Wandlerin zwischen Fiktion und Journalismus
(laeuft-programmschau.podigee.io, Alexander Matzkeit, Audio 26:18 Minuten)
Alexander Matzkeit spricht im Podcast “Läuft” mit Nora Gantenbrink darüber, wie sie ihre Arbeit als Journalistin und fiktionale Autorin voneinander trennt. Gantenbrink erklärt, wie Drehbücher für Impro-Comedys aussehen und wie Scham eine Rolle bei der Entwicklung ihrer Charaktere spielt. Zusätzlich geht es um den Podcast “Der Zerfall Babylons”, in dem Schriftsteller Volker Kutscher seine Gereon-Rath-Romane und deren historischen Kontext beleuchtet.

KW 40/24: Hör- und Gucktipps zum Wochenende

Hurra, Wochenende – und damit mehr Zeit zum Hören und Sehen! In unserer Wochenendausgabe präsentieren wir Euch eine Auswahl empfehlenswerter Filme und Podcasts mit Medienbezug. Viel Spaß bei Erkenntnisgewinn und Unterhaltung!

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1. Es ist kompliziert … – Der Osten in den Medien
(ardmediathek.de, Tino Böttcher, Video: 1:29:53 Stunden)
Die MDR-Doku untersucht, wie die Berichterstattung über den Osten Deutschlands in den vergangenen drei Jahrzehnten geprägt wurde, und welche Klischees dabei entstanden sind. Anhand prominenter Mediengeschichten wird gezeigt, wie diese Bilder das heutige Bild der Ostdeutschen prägen, die häufig als ältere, widerständige Menschen in problematischen Milieus dargestellt würden. Expertinnen und Experten sowie KI-Analysen beleuchten, wie sich diese Zuschreibungen entwickelt haben und wie sie bis heute wirken.
Weiterer Hörtipp: Berichte aus einem fernen Land? Wie Medien auf den Osten Deutschlands schauen (sr.de, Florian Mayer & Michael Meyer, Audio: 15:44 Minuten).

2. Wie der Like-Button das Internet zerstört
(youtube.com, Sascha Pallenberg, Video: 18:07 Minuten)
Sascha Pallenberg zeigt sich in seinem Vortrag auf der DMEXCO, einer Fachmesse für digitales Marketing, überzeugt: “Der Like-Button ist die Wurzel allen Übels und anstatt, dass diese Form der Anerkennung uns näher bringt, entzweit sie unsere Gesellschaften wie keine andere Technologie zuvor. Diese Gier nach Bestätigung durch Likes, nach ‘du siehst so toll aus’, hat uns nicht nur zehntausende ‘die Welt ist rosarot’-Konten beschert, sondern vor allen Dingen auch eine Verrohung unserer Diskussionskultur!”

3. Was die AfD auf Social Media erfolgreich macht
(youtube.com, Johannes Korsche, Audio: 23:16 Minuten)
Die Wahlerfolge der AfD werden häufig mit ihrer starken Präsenz in Sozialen Netzwerken in Verbindung gebracht. “Warum hat die AfD auf diesen Plattformen so einen Vorteil – und was macht politische Kommunikation im Internet erfolgreich?” Darüber spricht die Kommunikationsberaterin Carline Mohr in dieser Folge des “SZ”-Podcasts “Auf den Punkt”.

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4. Lokale Medienberichterstattung in der Zukunft
(youtube.com, Alex Berlin, Video: 28:04 Minuten)
Auf dem Lokaljournalismus-Kongress der ostdeutschen Landesmedienanstalten wurde über die Zukunft der regionalen Berichterstattung diskutiert: Wie kann zukünftig eine mediale Vielfalt im Lokalen gesichert werden? Welche Ideen und Projekte gibt es, lokale Medien nachhaltig zu stärken? Darüber diskutierten Jochen Fasco (Direktor der Thüringer Landesmedienanstalt), Eva Flecken (Direktorin der Medienanstalt Berlin-Brandenburg), Tobias Krohn (Leiter Unternehmensentwicklung Schwäbischer Verlag) und Frank Überall (Chefreporter bei “KiVVON”).

5. Ein Wahlkampf im Rabbithole (mit Nilz Bokelberg)
(hakendran.podigee.io, Gavin Karlmeier, Audio: 1:01:39 Stunden)
Ist Rechtsradikalismus häufig auch nur ein Geschäftsmodell? Wie viel Entertainment passt in eine große Wahl? Was sind “Trusted Flagger”? Wie hoch mag der Restwert von X (vormals Twitter) sein? Und macht Flickr jetzt ernst? Darüber und vieles Weitere spricht Gavin Karlmeier bei “Haken dran” mit seinem Gast Nilz Bokelberg.

6. Rappelvoll auf dem Oktoberfest
(youtube.com, Sebastian Puffpaff, Video: 9:59 Minuten)
“In München herrscht dank des Oktoberfests nach wie vor Ausnahmezustand. Der (Voll-)Rausch geht auch an vermeintlich unschuldigen Reportern nicht spurlos vorbei.” Ein erheiternder “TV-total”-Zusammenschnitt fremdschämbehafteter Momente.
Und apropos erheiternder Zusammenschnitt: Für “Übermedien” hat Boris Rosenkranz sich die Oktoberfest-Berichterstattung des Bayrischen Rundfunks angeschaut: Baggern, Bechern, Blasmusik (uebermedien.de, Video: 2:11 Minuten).

KW 39/24: Hör- und Gucktipps zum Wochenende

Hurra, Wochenende – und damit mehr Zeit zum Hören und Sehen! In unserer Wochenendausgabe präsentieren wir Euch eine Auswahl empfehlenswerter Filme und Podcasts mit Medienbezug. Viel Spaß bei Erkenntnisgewinn und Unterhaltung!

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1. Wahl in Österreich: Der Medien-Plan der FPÖ
(ndr.de, Alexandra Bauer, Video: 23:45 Minuten)
Das Medienmagazin “Zapp” beschäftigt sich mit dem möglichen Wahlsieg der rechtspopulistischen FPÖ in Österreich und dem kritischen Umgang der Partei mit Medien. Die FPÖ attackiere unabhängige Journalistinnen und Journalisten und plane, den öffentlich-rechtlichen ORF stärker zu kontrollieren, was Experten mit einer “Orbanisierung” der Medien vergleichen würden. “Zapp”-Reporterin Alexandra Bauer beleuchtet den Wahlkampf und die Strategie der FPÖ, ihre Botschaften über eigene oder ihr nahestehende Kanäle zu verbreiten.

2. Das Informationsfreiheitsgesetz
(fachjournalist.de, Lena Bussmann, Audio: 15:26 Minuten)
Im “Fachjournalist”-Podcast spricht Lena Bussmann mit Vera Deleja-Hotko, Ressortleiterin Recherche beim Informationsfreiheitsportal “FragDenStaat”, über das Informationsfreiheitsgesetz: Wie hilft das Gesetz bei der journalistischen Recherche? Welchen Nutzen hat es über den Auskunftsanspruch der Presse hinaus? Und wie könnte das Gesetz verbessert werden?

3. Wie und mit wem Interviews geführt werden sollten
(deutschlandfunk.de, Sören Brinkmann, Audio: 36:57 Minuten)
Interviews sind fester Bestandteil des Medienalltags. Doch wo stößt dieses Format an seine Grenzen? Und bei welchen Personen ist ein klassisches Interview möglicherweise nicht der richtige Ansatz? Diese Fragen erörtern beim Deutschlandfunk Christiane Florin (“Kultur aktuell”), Moritz Küpper (“Informationen am Morgen”) und Sören Brinkmann (Medienredaktion).

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4. “Strategien ändern sich ständig” – Anna-Lena von Hodenberg über digitale Gewalt
(thisismedianow.podigee.io, Lukas Schöne, Audio: 48:13 Minuten)
Bei “This is Media” spricht Lukas Schöne mit Anna-Lena von Hodenberg von der Organisation HateAid, die Betroffene von Online-Hassrede und Hasskommentaren im Internet unterstützt: Welche Akteure sind für Hass im Netz verantwortlich? Was hat das Gesetz über digitale Dienste gebracht? Und wie hilft HateAid Betroffenen im konkreten Fall?

5. Braucht jetzt jeder Podcast auch Video?
(spotify.com, Su Holder & Chris Guse, Minuten: 34:09 Minuten)
In der aktuellen Folge von “Übers Podcasten” diskutieren Su Holder und Chris Guse über die wachsende Popularität von Video-Podcasts und deren Auswirkungen auf die Podcast-Landschaft. Sie beleuchten sowohl die Vorteile wie bessere Zuschauerbindung und Vermarktungsmöglichkeiten als auch die Herausforderungen wie höhere Produktionskosten und Einschränkungen für traditionelle Hörerinnen und Hörer. Abschließend hinterfragen sie, ob Videopodcasts eine nachhaltige Entwicklung oder nur ein vorübergehender Trend sind.

6. Meinis letzte Reportage: So ist der Job als Moderator wirklich!
(youtube.com, Sebastian Meinberg, Video: 25:36 Minuten)
Kurz bevor sich “Puls”-Reporter Sebastian Meinberg neuen journalistischen Aufgaben zuwendet, erzählt er noch einmal von seinem Alltag als Moderator und Host: Was verdient man? Welche Voraussetzungen muss man mitbringen? Und wie hart ist der Job? Außerdem mit dabei: die Moderatorinnen Lola Weippert und Julia Nageler sowie Journalistik-Professor Stephan Ferdinand.

Kreml unterstützt AfD, Jagd auf Umweltverbrecher, FDP zu irre­le­vant

1. “Wir unterstützen die AfD mit allen Mitteln”
(t-online.de, Jonas Mueller-Töwe & Lars Wienand)
Wie t-online.de berichtet, geht aus einem internen Kreml-Dokument hervor, dass Russland die AfD in Deutschland aktiv unterstützt habe, um gesellschaftliche Spannungen zu schüren und politische Ziele zu verfolgen. Die seit 2022 laufende sogenannte “Doppelgänger”-Kampagne verbreite systematisch pro-russische Propaganda über gefälschte Webseiten, die den Auftritten deutscher Medien ähneln sollen, und über Soziale Medien, um Stimmung gegen die Ukraine, die USA und die NATO zu machen. US-Behörden hätten das Netzwerk aufgedeckt und mehrere von Russland gesteuerte Webseiten beschlagnahmt.
Siehe dazu auch: Doppelgänger: USA beschlagnahmen Propaganda-Webseiten, die Deutschland im Visier hatten (correctiv.org, Max Bernhard & Alexej Hock & Sarah Thust) und Wie der Kreml rechte Influencer für sich eingespannt hat: “Sie haben Millionen Follower und sind im Netz wichtige Unterstützer von Donald Trump. Doch offenbar haben sie unwissentlich für ein Unternehmen gearbeitet, das zehn Millionen Dollar aus Russland erhielt.” (spiegel.de)

2. Jagd auf Umweltverbrecher
(journalist.de, Sonja Peteranderl)
Sonja Peteranderl beschreibt die zunehmende Gefahr für Journalistinnen und Journalisten, die Umweltverbrechen wie illegalen Holzschlag, Wildtierhandel und Rohstoffausbeutung aufdecken. Solche Recherchen seien oft lebensgefährlich, vor allem in Regionen wie Lateinamerika und Asien, wo kriminelle Gruppen, Unternehmen und Regierungen involviert seien. Trotz der Gefahren sei Umweltjournalismus unverzichtbar, um Verbrechen sichtbar zu machen, die handelnden Personen zur Rechenschaft zu ziehen und den weltweiten Kampf gegen Umweltzerstörung und Klimawandel voranzutreiben.

3. FDP zu irre­le­vant, um ein­ge­laden zu werden
(lto.de)
Das Verwaltungsgericht Potsdam habe den Eilantrag der Brandenburger FDP abgelehnt, mit dem diese ihre Teilnahme an einer Wahlkampfsendung des RBB erzwingen wollte. Die Auswahlkriterien des öffentlich-rechtlichen Senders seien nachvollziehbar und es bestünden keine verfassungsrechtlichen Bedenken hinsichtlich der Chancengleichheit. Die FDP habe ihre Nicht-Einladung als “Skandal” bezeichnet und prüfe weitere rechtliche Schritte.

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4. Dutzende Fälle bildbasierter Gewalt pro Tag
(netzpolitik.org, Sebastian Meineck)
Sebastian Meineck berichtet über die ersten Transparenzberichte der großen Pornoseiten “Pornhub”, “XVideos” und “Stripchat”, die durch neue EU-Gesetze dazu verpflichtet seien, Einblicke in gemeldete und gelöschte Inhalte zu geben. Die Berichte gäben zwar Auskunft darüber, dass täglich Dutzende Fälle bildbasierter Gewalt, beispielsweise “Rachepornos”, gemeldet würden, allerdings seine viele Löschungen pauschal unter vagen Kategorien wie “Verstoß gegen Richtlinien” zusammengefasst.

5. Vielleicht nicht wahr ist auch schon schlimm
(zeit.de, Nicolas Kilian)
Der Artikel von Nicolas Kilian befasst sich mit der wachsenden Gefahr der Desinformation durch KI-generierte Bilder und Deepfakes, die immer schwerer von echten Bildern zu unterscheiden seien. Obwohl bisherige Studien zeigen würden, dass der Einfluss von Künstlicher Intelligenz auf Wahlergebnisse noch begrenzt sei, warnt der Autor davor, dass die Technologie das Vertrauen in die Realität untergraben könnte.

6. Bastian Pastewka im Interview: “Ich persönlich schummle permanent vor der Kamera”
(wunschliste.de, Glenn Riedmeier)
Im Interview mit “TV Wunschliste” spricht Schauspieler Bastian Pastewka über seine aktuellen Projekte, darunter der ZDF-Film “Alles gelogen” und die Serie “Perfekt verpasst” mit Anke Engelke. Er beschreibt, wie das Lügen im Showbusiness oft zum Beruf gehöre, gibt humorvolle Einblicke in seine eigene Schauspielpraxis und verrät, wo er im deutschen Fernsehen noch Verbesserungsbedarf sieht: “Ich würde mir wünschen, dass diese vielen Nebenkanäle, also ZDFneo, One, Sat.1 Gold oder RTLup, nicht immer nur das Gleiche im Kreis wiederholen, sondern sich wirklich als eigenständige Sender begreifen und Inhalte schaffen, die so gut sind, dass man sie möglicherweise auf diesen Kanälen gar nicht mehr vermutet, die man aber im Streaming oder in den Mediatheken für sich entdecken kann.”

Prorussische “Doppelgänger”, KI bei Springer, Grimme Online Awards

1. Experten kritisieren X wegen prorussischer Propagandakampagne
(spiegel.de, Max Hoppenstedt)
Die Analyseorganisation “CeMAS” habe auf der Plattform X/Twitter eine prorussische Propagandakampagne namens “Doppelgänger” aufgedeckt, die gefälschte Nachrichten verbreite und Stimmung gegen die Ukraine und westliche Regierungen mache. Die Kampagne nutze manipulierte Posts, die angeblich von besorgten Bürgern stammen, um die öffentliche Meinung zu beeinflussen, und verlinke auf gefälschte Nachrichtenseiten, die etablierten Medien ähneln sollen. Trotz Meldungen an X seien viele der Beiträge noch immer online.
Weiterer Lesehinweis zur Plattform: Oberstes Gericht bestätigt Sperrung von X in Brasilien (zeit.de).

2. “Eine Sprache der Zuspitzung”
(message-online.com, Maira Mellinghausen)
“Message” veröffentlicht ein Interview mit dpa-Nachrichtenchef Froben Homburger, das dieser dem “Nestbeschmutzer”, der Zeitung zur Jahrestagung des Netzwerk Recherche (PDF), gegeben hat. Homburger betont darin die Bedeutung präziser Sprache im Journalismus und die Risiken unbedachter Formulierungen, insbesondere unter Zeitdruck. Er spricht sich für eine geschlechtersensible und diskriminierungsfreie Sprache aus, betont aber auch die Notwendigkeit, die Verständlichkeit für die gesamte Gesellschaft zu gewährleisten und jede Form der Sprachentwicklung sorgfältig abzuwägen.

3. Wie Axel Springer via KI die Gesellschaft destabilisiert
(indiskretionehrensache.de, Thomas Knüwer)
Thomas Knüwer kritisiert den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in Medienunternehmen, insbesondere beim Springer-Verlag, als strategischen Fehler, der das Vertrauen in Medien weiter untergrabe und die Gesellschaft verunsichere. KI-generierte Inhalte seien oft fehlerhaft und manipulativ. Knüwer sieht den Einsatz von KI bei Springer als Teil einer größeren Strategie, um negative Emotionen in der Bevölkerung zu erzeugen und so Angst zu schüren.

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4. Social Media im Wahlkampf
(flurfunk-dresden.de, Peter Stawowy)
Peter Stawowy stellt seine “15 Beobachtungen zu Social Media im Wahlkampf” vor. Er betont, dass Social-Media-Arbeit für den politischen Erfolg mittlerweile unverzichtbar ist, da man dort insbesondere junge Wählerinnen und Wähler erreichen und vielfältige Interaktionen herstellen kann. Stawowy kritisiert, dass viele Parteien Social Media oft falsch einsetzen, indem sie nur vor Wahlen aktiv sind oder sich zu wenig auf kontinuierliche Inhalte und Interaktion konzentrieren. Er betont die Notwendigkeit, Soziale Netzwerke strategisch und kreativ zu nutzen, um Vertrauen aufzubauen, Emotionen zu wecken und die eigene Botschaft effektiv zu vermitteln.

5. Wer dieses Jahr auf einen Grimme Online Award hoffen kann
(dwdl.de, Uwe Mantel)
Der Grimme Online Award werde trotz finanzieller Schwierigkeiten des Grimme-Instituts auch 2024 vergeben, dank Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen. Die Nominierungen umfassen ein breites Spektrum an Formaten, darunter Podcasts, TikTok- und Instagram-Kanäle, die Themen wie Vergangenheitsbewältigung und Geschichtsaufarbeitung, aktuelle politische Ereignisse und Wissensvermittlung behandeln. Neu in diesem Jahr sei der “Sonderpreis KI”, für den drei Podcasts nominiert sind, die sich mit dem Thema Künstliche Intelligenz beschäftigen. Uwe Mantel hat in seinem Artikel praktischerweise alle Nominierten verlinkt.

6. Mut­maß­liche Anführer der “New World Order” festgenommen
(lto.de)
Die Polizei habe bei einer Razzia mutmaßliche Anführer der Online-Gruppierung “New World Order” festgenommen, die Menschen, darunter Streamer und Youtuber, durch digitales Stalking, Drohungen und sogenanntes Swatting terrorisiere. Die Gruppe habe Methoden wie Doxing und den Missbrauch von Notrufen genutzt, um ihre Opfer zu schikanieren und deren Online-Existenz zu zerstören.

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