1. Keine verschwiegenen Runden mehr im Kanzleramt
(tagesspiegel.de, Jost Müller-Neuhof)
Laut “Tagesspiegel” will sich Kanzleramtschef Wolfgang Schmidt nicht mehr mit ausgewählten Journalisten und Journalistinnen zu vertraulichen Hintergrundgesprächen treffen. Jost Müller-Neuhof, rechtspolitischer Korrespondent beim “Tagesspiegel”, ist sich allerdings nicht sicher, wie ernst das zu nehmen ist: “Möglich, dass Schmidt seine Aktivitäten mit der Presse nun ausschließlich als Privatmann weiterführt – und sich amtlichen Transparenzpflichten damit entzieht. Auf eine Anfrage dazu gab es zunächst keine Reaktion.”
2. Der Star-Anwalt: Christian Schertz und die Medien
(ardmediathek.de, Nora Binder, Video: 59:20 Minuten)
Als “Star-Anwalt” ist Christian Schertz bekannt für die Vertretung von Prominenten und Medienschaffenden. Er vertrat Jan Böhmermann in der Schmähgedicht-Affäre gegen den türkischen Präsidenten Erdoğan, Moderator Günther Jauch gegen die Boulevardpresse und zuletzt Rammstein-Sänger Till Lindemann. Nora Binder hat Schertz für ihre einstündige Dokumentation in dessen Berliner Kanzlei besucht und mit Mandanten sowie Journalisten gesprochen. Der sehenswerte Film wirft viele interessante Fragen auf um “Recht, Moral, Medien und mächtige Männer”.
3. Vermitteln Medien eine europäische Öffentlichkeit?
(deutschlandfunk.de, Pia Behme, Audio: 30:31 Minuten)
Schaffen Medien eine europäische Öffentlichkeit? Können sie zu einem europäischen Bewusstsein beitragen? Darüber spricht Pia Behme mit Patrick Leusch von ENTR, einer Initiative der Deutschen Welle und France Médias Monde in Zusammenarbeit mit Medienunternehmen in sechs europäischen Ländern, und der Deutschlandfunk-Korrespondentin Carolin Born.
4. Volksverpetzer: “Manchen Menschen ist die Wahrheit egal”
(christoph-koch.net)
Christoph Koch hat Thomas Laschyk, den Gründer des Blogs “Volksverpetzer”, interviewt. Laschyk verrät, warum er für seine Faktenchecks gerne reißerische Überschriften verwendet: “Wenn ich mir schon die Mühe mache, das alles nachzurecherchieren und zu widerlegen, dann brauche ich eigene Narrative, um die Menschen zu erreichen. Also fing ich an, die Methoden der Fake-Verbreiter gegen sie zu verwenden und auch reißerische Titel zu nutzen, um die Leserinnen und Leser emotional anzusprechen.”
5. AfroMedia Network
(de.ejo-online.eu, Elva Nziza)
Elva Nziza stellt das AfroMedia Network vor, eine Plattform für afrikanische Medienforschung und Zusammenarbeit. Das Netzwerk arbeite mit dem African Journalism Educators’ Network und dem European Journalism Observatory zusammen, um “Informationen auszutauschen und die Sichtbarkeit von für Afrika relevanten Geschichten zu erhöhen”.
6. Auskoppel-Formate: Wieviel Idee braucht eine Abendshow?
(dwdl.de, Peer Schader)
“ProSieben im Speziellen und das Fernsehen im Allgemeinen pflegt schon seit längerem eine Leidenschaft dafür, schnell und klein auf Sendung geschickte Ideen nachher nochmal in ganz großem Rahmen auszukoppeln. Mit unterschiedlichem Erfolg allerdings.” Peer Schader hat sich angeschaut, wie das mit den Auskopplungen funktioniert, wie groß eine Idee sein muss, um eine abendfüllende Show daraus zu machen, und warum ein Scheitern erfolgreiche Konzepte hervorbringen kann.