1. »Zeit«-Mitherausgeber Josef Joffe dankt ab
(spiegel.de)
Der “Spiegel” hat unlängst enthüllt, dass Josef Joffe, langjähriger Mitherausgeber der Wochenzeitung “Die Zeit”, einen mit ihm befreundeten Bankier vor Recherchen seiner eigenen Zeitung gegen das Geldhaus gewarnt hatte. Nun hätten Verleger und Mitherausgeber einvernehmlich entschieden, Joffes Mandat als Herausgeber bis zum Vertragsende ruhen zu lassen.
2. Mit Holocaustverharmlosern spricht man nicht
(tagesspiegel.de, Sebastian Leber)
Die “Leipziger Volkszeitung” habe sich geweigert, einen szenebekannten Holocaustverharmloser zu einer Diskussionsrunde über die lokale Verkehrspolitik einzuladen. Das sei nicht nur gut so, sondern dringend nötig, findet Sebastian Leber: “Einerseits als Signal, dass sich dieser Mann mit seinen Entgleisungen außerhalb des demokratischen Diskurses bewegt. Andererseits wäre Grell vermutlich clever genug, auch vermeintlich harmlose Sachthemen für seine Provokationen zu nutzen. In einem seiner Videos stellte er spöttisch die Frage: ‘Ist CO2 das neue Zyklon B?'”
3. Gute Ausbildung auch in schwierigen Zeiten
(verdi.de, Felix Koltermann)
Henriette Löwisch leitet die Deutsche Journalistenschule (DJS) in München, die jedes Jahr 45 ausgewählte Nachwuchsjournalistinnen und -journalisten “für die ganze Vielfalt von Tätigkeiten in Online-, Print-, Radio- und Fernsehredaktionen” ausbildet. Felix Koltermann hat sich mit Löwisch unter anderem über die Journalismusausbildung unter Pandemiebedingungen, die neue Rolle des Wissenschaftsjournalismus sowie den Stellenwert der Fotografie in der DJS-Ausbildung unterhalten.
4. Tag der Entscheidung naht
(djv.de, Hendrik Zörner)
Wer es noch nicht getan hat, sollte schnell noch die Petition der Reporter ohne Grenzen für den Wikileaks-Gründer Julian Assange unterschreiben, appelliert Hendrik Zörner vom Deutsche Journalisten-Verband: “Die britische Innenministerin muss den öffentlichen Druck spüren, muss begreifen, dass hier nicht ein paar Organisationen Amok laufen, sondern dass es ein Anliegen vieler Menschen ist, Julian Assange nicht auszuliefern.”
5. Ist die ARD in der Ukraine präsent genug?
(deutschlandfunk.de, Annika Schneider, Audio: 32:51 Minuten)
Der Deutschlandfunk (Dlf) lässt regelmäßig seine Hörerinnen und Hörer zu Wort kommen und stellt sich dabei auch deutlicher Kritik, etwa an den Öffentlich-Rechtlichen. Diesmal geht es um die Frage, ob die ARD ihre Fernsehreporterinnen und -reporter nach der russischen Invasion zu spät in die Ukraine geschickt hat. Über die Entscheidungen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zur Entsendung von Korrespondententeams diskutiert ein Hörer mit der WDR-Chefredakteurin Ellen Ehni, der Osteuropa-Journalistin und ehemaligen Korrespondentin Gemma Pörzgen und Annika Schneider aus der Dlf-Medienredaktion.
6. “Sekt, Wein und Wasser: Ich glaube, alles ist hier möglich”
(uebermedien.de, Boris Rosenkranz, Video: 3:44 Minuten)
Boris Rosenkranz hat sich einen Teilaspekt der Berichterstattung nur NRW-Wahl herausgepickt und daraus ein unterhaltsames Kurzvideo gemacht: “In Nordrhein-Westfalen wurde gewählt – und die Fernsehsender waren mit ihren Reporter:innen auf den Wahlpartys unterwegs. Was es da alles gab! ‘Schnitzlchen und Frikadellen’, Wein, Bier, sogar Wasser! Hammer.”