Archiv für Januar 7th, 2009

Kurz korrigiert (489)

Okay, okay: Bei der Nachrichtenagentur AFP hat es 12 Stunden und 22 Minuten gedauert, bis sie ihren Fehler bemerkt hatte. Dann aber, heute um 14.55 Uhr, verteilte AFP an ihre Kunden eine Korrektur:

BERICHTIGUNG
Achtung Redaktionen
Bitte berichtigen Sie in unserer Meldung “CNN: Fernseh-Doktor soll Obamas Gesundheitsminister werden” von 02.33 Uhr durchgehend in Überschrift und Text die Amtsbezeichnung: Der CNN-Moderator Sanjay Gupta soll dem Bericht zufolge Leiter der staatlichen Gesundheitsämter in den USA werden (nicht: Gesundheitsminister). Sie erhalten im Anschluss eine berichtigte Fassung.

Und wie lange dauert es, bis Bild.de der AFP-Bitte entspricht und nicht mehr behauptet, Gupta solle “Gesundheitsminister” werden? Mindestens 3 Stunden und 36 Minuten:

"Obamas Kabinett -- Fernseharzt als Gesundheits-Minister -- Personal-Karussell dreht sich weiter: Fernseharzt Sanjay Gupta soll Gesundheitsminister im Kabinett von Barack Obama werden."

Mit Dank an Mathias.

Nachtrag, 19.38 Uhr: Plötzlich hat’s doch geklappt mit der Korrektur – im Artikel (“Fernseh-Doktor soll Obamas Gesundheitsämter leiten”), im Teaser (“Fernseharzt Sanjay Gupta soll unter Obama Leiter der staatlichen Gesundheitsämter werden”), nur in der Teaser-Überschrift (“Fernseharzt als Gesundheits-Minister”) nicht. Aber auch das ist wahrscheinlich nur noch eine Frage der Zeit.

Nachtrag, 8.1.2009: Oder auch nicht.

Privat-TV, Verkehrskreisel, Skizzen

1. Bild.de schreibt offenbar aus der NZZ am Sonntag ab
(klartext.ch, Nick Lüthi)
Karl Wendl, bei bild.de für die “Zusammenhänge der Weltpolitik” zuständig (bildblog.de), schreibt eine Kolumne, die in weiten Teilen an einen Artikel in der NZZ am Sonntag erinnert. Damit konfrontiert, spricht Wendl von einen “Irrtum” – bild.de habe fälschlicherweise eine “Skizze” veröffentlicht.

2. “25 Jahre Privat-TV”
(tagesspiegel.de, Harald Martenstein)
Harald Martenstein freut sich über ein Vierteljahrhundert Privatfernsehen und erklärt, was sich geändert hat: “Das Fernsehen ist nicht mehr pädagogisch. Das Fernsehen sendet, jedenfalls meistens, nicht mehr das, was eine gebildete Elite sich wünscht oder dem Volke, mit guten Gründen vielleicht, zuzuteilen geruht. Seit es Privatfernsehen gibt, wird gesendet, was die Leute sehen möchten.”

3. Migros stellt seine Werbung in Frage
(persoenlich.com, Matthias Ackeret und Christian Lüscher)
An der Verlegertagung stellt ausgerechnet der Chef der Migros, Marktleader im Detailhandel, seine bisherige Werbestrategie in Frage. Für die klassischen Verlage ein massive Bedrohung, denn schon die Kürzung des Budgets für 2009 um 50 Millionen Franken wird massive Restrukturierungsmassnahmen nach sich ziehen.

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