Lieb, links und auf der Liste (faz.net, Harald Staun)
Bei der Suche nach einem Nachfolger von Stefan Aust zeigen die Verantwortlichen vom ?Spiegel? keine souveräne Haltung. Selbst ?Spiegel?-Mitarbeiter sind irritiert, wie sich die Gesellschafter bei der Suche nach einem neuen Chef anstellen.
Auf dem Weg zu einem panasiatischen Bewusstsein? (nzz.ch, Hoo Nam Seelmann)
Dass in Ostasien die Zivilgesellschaft wächst, zeigt sich an der Ausbreitung einer länderübergreifenden Popkultur. Mit grosser Selbstverständlichkeit werden in Japan, Südkorea, China und Taiwan Filme, Fernsehserien, Comics, Popmusik, Mode, Zeitschriften und Bücher selbst aus Nachbarländern konsumiert, mit denen man historisch verfeindet ist. Etwas Neues ist hier am Entstehen, das womöglich auch politisch Folgen haben wird.
Uran sucht Geigerzähler (zeit.de, Jens Jessen)
Harald Schmidt und sein “Nazometer”: Die Medien betreiben den Tabubruch und leben von der Empörung darüber.
Mercurius (vanityfair.de, Rainald Goetz)
Zu viel geheimes Wissen zirkuliert im Journalismus.
So schrecken wir die Afrikaner ab (blick.ch, Marcel Odermatt und Christof Moser)
Aufgedeckt: Mit einem TV-Spot macht der Bund Negativreklame für die Schweiz – um Afrikaner von der Einwanderung abzuhalten.
Ostalgie-Messe (spiegel.de, Yasemin Yüksel, Video, 2:59 Minuten)
Wie die DDR im Kapitalismus ankommt.
Eigenlob muss man sich leisten können. (Unbekanntes Sprichwort)
Mit etwas Pech ist das eine neue, babyblaue “BamS”-Rubrik. Bereits in der vergangenen Woche hatte die “Bild am Sonntag” eine halbe Zeitungsseite ihres “Leser-Forums”, wo “BamS”-Lesern ja gerne mal Geschichtenaufgetischtwerden, für einen “Rückblick auf die vergangene Woche” verwendet:
BamS setzt die Nachrichten des Wochenendes. Meldungen, Interviews und Berichte, die zuerst in BILD am SONNTAG standen, werden noch Tage später von anderen Zeitungen zitiert, von Fernsehsendern aufgegriffen.
Das ist zwar alles andere als ungewöhnlich im Mediengeschäft, aber okay: Wenn nun mal in der “BamS” stand, wessen “sexy Hinterteil das Cover der Hit-CD von Alex C. feat. Y-ass ziert” und die kleine Berliner “Bild”-Schwester “B.Z.” das interessant genug findet, um darüber anderntags ebenfalls zu berichten — bitte schön. In welchem Zusammenhang indes ein “BamS”-Bericht über das MyVideo-Sternchen Mina mit einem Mina-Bericht in der Münchner “Abendzeitung” stehen soll (“Schon am 28. Oktober berichtete BILD am SONNTAG über die Karriere der 14-jährigen Sängerin Mina im Internet. Zwei Wochen später präsentiert die “Münchner Abendzeitung” ihren Lesern einen Bericht über die Schülerin.”), das weiß wohl nur die “BamS”-Redaktion. Denn über Mina berichtete nicht etwa die “BamS” zuerst. Bereits zwei Tage vorher machte Spiegel Online auf Mina aufmerksam, anschließend berichteten u.a. RP-Online, PCwelt.de und, ebenfalls zwei Tage vor der “BamS” — sogar Bild.de.
Aber kommen wir zu dieser Woche. Da heißt es nämlich unterhalb der netten “wissen es zuerst”-Schlagzeile:
Die spektakulärste Liebesnachricht des Jahres, exklusive Berichte aus Politik, Show und Technik — mit BILD am SONNTAG waren Sie auch in der vergangenen Woche früher, schneller und besser informiert als andere.
Und einer der Beweise für die Behauptung sieht heute so aus:
Der komplette “exklusive Bericht” der “BamS” sah am 18. November übrigens so aus:
Allerdings enthielt die kleine 14-Zeilen-Meldung eine kinderfaustdicke Lüge: Amazon-Gründer Jeff Bezos “präsentierte” gar nichts — jedenfalls nicht, als es die “BamS” behauptete. Im Gegenteil: Das “Computerbuch” Kindle wurde von Bezos erst am vergangenen Montag nach Erscheinen der “BamS” um kurz vor 10 Uhr (Ortszeit New York) offiziell vorgestellt, was dann die “‘Süddeutsche Zeitung’ und andere Blätter” (nicht jedoch “Bild” und “BamS”) zum Anlass nahmen, anschließend ausführlich darüber zu berichten.
Bleibt noch die Frage, woher die “BamS” denn überhaupt schon am Sonntag davon wusste.
Antwort: Möglicherweise hatten die “BamS”-Redakteure darüber im “Wall Street Journal”, möglicherweise auch auf irgendeiner, x-beliebigenanderenInternetseite gelesen. Oder sie haben’s einfach aus einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa übernommen, die das, was die “BamS” heute als “BILD-am-SONNTAG-Leser wissen es zuerst!” verkauft, bereits am 16. November um ca. 14.10 Uhr (MEZ) unter Berufung auf den US-Fachdienst C’net verbreitete, der die Präsentation zuvor exklusiv angekündigt hatte.
Aber wer nur die “Bild am Sonntag” liest, weiß natürlich alles zuerst aus der “BamS” — mehraberauchnicht.
Seit dem überregionalen Start der »Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung« Ende 2001 hat der Sonntagszeitungs-Markt an Qualität und Dynamik gewonnen. Weil es für ihn bisher noch keinen regelmäßigen Übersichtsdienst gibt, gehen medienlese.com (Ronnie Grob, Florian Steglich) und Der Umblätterer (Frank Fischer, Marc Reichwein) in einer einmaligen konzertierten Aktion mit gutem Beispiel voran. Das Ganze geschieht im Stil des Perlentauchers, den wir von hier aus herzlich grüßen. Wahrscheinlich muss nur noch die lange geplante »Süddeutsche am Sonntag« an den Start gehen, bevor der Perlentaucher auch am Sonntag nicht mehr um eine Feuilleton-Rundschau herumkommt. Wir freuen uns darauf. Read On…
Pfeifenbläser, Telefonabspielgeräte, Kolumnenbeamte, kleine böse Brüder.
Wallpaper-Erfinder und Monocle-Herausgeber Tyler Brûlé kritisierte das Blabla, dass Printmedien verschwinden würden, das zeuge von Faulheit und Kurzsichtigkeit. Der Schaden wurde vor langer Zeit angerichtet und man könne nicht das Internet dafür verantwortlich machen: “Viele Fehlentwicklungen hat es gegeben, weil die falschen Leute an der Spitze von Medienunternehmen sitzen. Vor etwa 15 Jahren haben nämlich Geschäftsleute die Redaktionen übernommen. Ich sage: Wenn man ein guter Journalist ist, kann man auch ein guter Geschäftsmann sein, denn gute journalistische Arbeit macht das Medium attraktiv für Werbekunden.”
Schon 11 Leute haben eine Petition gegen die Heute-Kolumne “Zora Off” unterschrieben. Sie wendet sich gegen ihre wiederholte unbedachte Wortwahl. Es sei “nicht sonderlich klug, wenn sich eine Kolumnistin als Kifferin outet und öfters von anderen Drogen wie bspw. Heroin spricht. Jungen Lesern könnte damit der Eindruck erweckt werden, dass Kiffen oder das Konsumieren von Drogen etwas Tolles sei.”
“Raus aus der Kuschelecke”
(tagesspiegel.de, Mercedes Bunz und Christian Meier)
Tyler Brûlé will die Leser von “Monocle” mit vergessenen Themen konfrontieren.
Sechshundert Dollar Kriegskasse (faz.net, Lutz Mükke)
Jahrelang brillierte das Erste mit Reportagen aus Somalia. Großen Anteil daran hatte der Einheimische Ahmed Jimale. Er nahm die Bilder des ermordeten amerikanischen Soldaten in Mogadischu auf, die um die Welt gingen. Von der ARD gekündigt, lebt Jimale heute als Flüchtling in Schweden.
“Google ist nicht gut genug” (faz.net, Roland Lindner)
Jimmy Wales hat das Online-Lexikon Wikipedia gegründet und damit eine sagenhafte Erfolgsgeschichte im Internet geschrieben. Jetzt steigt er ins Suchmaschinen-Geschäft ein und attackiert Google. Anders als bei Wikipedia will er damit richtig Geld verdienen.
E-zines: journalistische Avantgarde im Web (punkt.ch, wil)
Online-Medien werden immer beliebter, zunehmend bei den Jungen und auch auf Kosten des Print. E-zines könnten damit in der Zukunft an Bedeutung gewinnen. Die Online-Magazine verbinden Print-Ästhetik mit der Multimedialität und Interaktivität des Web.
Nahaufnahme: Computerspiel-Junkie (rbb-online.de, Video, 6:15 Minuten)
Florian hat keine Ausbildung, keinen Job und keine Freunde. Dafür hat er keine Zeit. Denn er spielt rund um die Uhr ?World of Warcraft“, ein Online-Rollenspiel.
“Ich konnte mich mit der Art und Weise, wie die Geschichten erfinden und auch mit den Methoden, wie sie arbeiten, nicht identifizieren.” (Boris Becker, 1989, über “Bild”)
“BORIS — Nächste Frau weg”, schreibt “Bild” heute auf der Titelseite, weil Boris Becker der “Revue” exklusiv gesagt hat:
“Ich habe mich vor sechs Wochen von meiner Freundin getrennt. (…) Wir haben uns getrennt, das können Sie gern veröffentlichen, das weiß auch noch niemand!”
So steht’s auch auf dem aktuellen “Revue”-Titel (“Ich habe mich von Lilly getrennt.”) So ließ es sich gestern auch die Nachrichtenagentur dpa aus Beckers “Umfeld” bestätigen (“Das ist richtig, der Bericht der Zeitschrift ‘Revue’ stimmt.”) Und so steht’s auch in “Bild” (“Jetzt sagt Boris BILD: ‘Wir haben es wirklich ernsthaft versucht. … Wir haben dann leider doch beide gemerkt, dass es für eine Beziehung durchaus reicht. Aber nicht für eine Ehe. Das war vor sechs Wochen.'”) Und “Bild” ist sichtlich überrascht:
Boris Schluss mit Lilly
Das Liebes-Aus — es kam mega-überraschend! (…) Dabei hatten viele schon die Hochzeitsglocken läuten gehört und wundern sich jetzt (…). Das alles sah nicht nach dem Ende einer Beziehung aus.
Und auf Bild.de, wo das “Liebes-Aus” bereits gestern Thema war, hieß es scheinbar lakonisch:
Erst kürzlich hatte Becker in BILD gesagt: “Solange ich keine ernsthafte Lebensgefährtin hatte, war vieles leichter, aber jetzt, da möglicherweise eine Nachfolgerin, eine neue Frau Becker ins Haus kommen könnte, die dann auch noch die Familie mit neuen Brüdern und Schwestern erweitert, hat sich die Stimmung etwas verändert.”
Eine neue Frau Becker? Lilly ist es jedenfalls nicht…
Stimmt! Also fast: Beckers “neue Frau Becker”-Zitat stand vor anderthalb Wochen (also ca. vier Wochen nach seiner Trennung) in einem seitenfüllenden “Bild”-Vorabdruck seines Buchs. Beim Namen “Lilly” nennt Becker die mögliche “Nachfolgerin” darin nicht. Mehr noch: Er nennt sie gar nicht, mit keinem Wort.
Ganz im Gegensatz zur “Bild”-Zeitung, die damals zu erahnen vorgab, was Becker verschwieg, und aus ihrem Gemunkel sogar große Schlagzeilen und eine Seite-1-Ankündigung machte:
Kein Wunder also, dass das “Liebes-Aus” jetzt “mega-überraschend” kam für “Bild”.
Tolle Geschichte: Schatzsucher finden einen seit über 60 Jahren verschollenen Silberschatz im Schlossteich. Ein Fotograf und Journalist ist dabei und dokumentiert den Fund. Wenig später sind die Schatzsucher verschwunden und mit ihnen der Schatz.
So berichtete die “Bild”-Zeitung im Januar dieses Jahres darüber:
Doch die Geschichte hat einen entscheidenden Haken: Stephan Benesch, der Fotograf und Journalist, der angeblich dabei war, als der Schatz gehoben wurde, hat sie offenbar erfunden und die Fotos, die “Bild” abdruckte, gefälscht. Dafür hat er sein eigenes Tafelsilber nicht nur fein säuberlich aufgereiht, sondern es auch in den Schlamm gelegt und beides fotografiert. Außerdem hat Benesch das Landesamt für Bodendenkmalpflege wegen der “Schatzräuber” informiert und zum angeblichen Fundort geführt. Und Graf Hubert Tiele-Winckler, laut “Bild” der Erbe des Silbers, schaltete wegen des vermeintlichen Diebstahls nach Veröffentlichung des Artikels die Polizei ein. Das alles ergaben Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Rostock.
Vorgestern nun entschied ein Gericht, dass Benesch 1750 Euro Strafe zahlen muss. Wegen Betrugs gegenüber der “Bild”-Zeitung und wegen Vortäuschens einer Straftat. Benesch hat den Strafbefehl zwar akzeptiert, wie uns die Staatsanwaltschaft bestätigt. Laut “Schweriner Volkszeitung” (“SVZ”) behauptet er jedoch nun, er selbst sei ebenfalls reingelegt worden — von den vermeintlichen Schatzsuchern nämlich. Die Fotomanipulation gibt er zu und sagt, das “war ein Fehler. Ich habe Mist gemacht.” Dass er überhaupt auf die Idee kam, Fotos zu fälschen, begründet er der “SVZ” gegenüber so:
“Die wollten unbedingt ein Foto, da habe ich ein wenig nachgeholfen”.
Mit “die” ist die “Bild”-Zeitung gemeint. Deshalb fragten wir dort seit gestern mittag mehrfach an, ob niemand bei “Bild” Beneschs Geschichte überprüft habe, ob sie später in irgendeiner Ausgabe korrigiert wurde, ob “Bild” Benesch tatsächlich “seit der Geschichte wieder einige Bilder von Unfällen abgekauft” habe, wie die “SVZ” schreibt, und warum der Artikel bei Bild.de weiterhin online ist.
Denn “Bild” berichtet heute in großer Aufmachung und mit vielen Fotos von einem “Amoklauf im Berliner Hauptbahnhof”:
Ein 26-jähriger Mann hat gestern dem Kellner eines Cafés zwei Stunden lang ein Messer an die Kehle gedrückt. (…) Der panische Blick der Geisel auf die scharfe Klinge lässt viele Augenzeugen erschaudern.
TODESANGST!
So steht’s im Pressekodex
(…) Bei der Berichterstattung über Unglücksfälle, Straftaten, Ermittlungs- und Gerichtsverfahren (…) veröffentlicht die Presse in der Regel keine Informationen in Wort und Bild, die eine Identifizierung von Opfern und Tätern ermöglichen würden.
(…) Immer ist zwischen dem Informationsinteresse der Öffentlichkeit und dem Persönlichkeitsrecht des Betroffenen abzuwägen.
(…) Liegen Anhaltspunkte für eine mögliche Schuldunfähigkeit eines Täters oder Tatverdächtigen vor, sollen Namensnennung und Abbildung unterbleiben.
(…) Die vom Unglück Betroffenen dürfen grundsätzlich durch die Darstellung nicht ein zweites Mal zu Opfern werden.
Ein Großteil der Fotos, die den ganzseitigen Artikel illustrieren, dokumentiert das Beschriebene. Wir sehen: einen Mann mit einem Messer, der einen anderen Mann im Würgegriff hat. Und auf allen Fotos zeigt “Bild” den Mann mit dem Messer, ohne ihn irgendwie unkenntlich zu machen, was nicht schön, aber laut Pressekodex gerechtfertigt sein könnte (siehe Kasten) oder auch nicht (siehe Kasten). Schließlich hatte der Mann laut “Bild” “offenbar Kokain geschnupft” und wurde “in eine Psychoklinik eingewiesen”.
Aber die Anonymisierungspraxis in “Bild” ist ohnehin undurchschaubar. Und einfallsreich zugleich: mal Verpixelungen, mal kleine, mal größere schwarze Balken über der Augen- oder schwarze Kreise über der Gesichtspartie, mal vollständiges Weißen kompletter Silhouetten… Doch wer heute anonymisiert wird, muss schon morgen damit rechnen, dass “Bild” darauf verzichtet, und umgekehrt. Und es vergeht kaum ein Tag, an dem “Bild” nicht Menschen zur Schau stellt (Opfer, Täter, Betroffene), obwohl berechtigte Zweifel bestehen, ob “Bild” das darf. Erfahrungsgemäß zeigt “Bild” lieber zu viel als zu wenig. Zudem gab es in der Vergangenheit wiederholt Fälle, in denen “Bild”-Anonymisierungen vom Presserat als unzureichend beanstandet wurden.
Und den Mann im Würgegriff des Geiselnehmers am Berliner Hauptbahnhof (“Bild” nennt nicht nur seinen Beruf, sondern auch Vornamen, Alter und Arbeitsplatz) hat “Bild” auf den vielen Fotos, die ihn in “Todesangst” zeigen, unkenntlich gemacht — und zwar ziemlich genau so, wie wir das auf obigen Fotos demonstrieren.
Nachtrag, 23.11.2007: Auch heute zeigt “Bild” wieder Fotos der Geiselnahme — diesesmal jedoch ohne jegliche Unkenntlichmachung, die ja für gewöhnlich dem Schutz der Persönlichkeit des Abgebildeten dienen soll. Was das Opfer anbelangt, ist “Bild” deswegen heute (anders als gestern bei der weniger als halbherzigen Verpixelung seiner Augenpartie) wohl nichts vorzuwerfen, denn: “In BILD spricht er jetzt exklusiv über den Horror, über die wirren Gedanken des Täters, über die Liebe, die ihn stark machte.” Über den Täter wird inzwischen berichtet, dass er möglicherweise wegen Wahnvorstellungen, die eventuell durch Betäubungsmittel verstärkt worden waren, schuldunfähig gewesen und vom Ermittlungsrichter in eine psychiatrische Klinik eingewiesen worden sei. Grund genug also, noch einmal aus dem Pressekodex zu zitieren: “Liegen Anhaltspunkte für eine mögliche Schuldunfähigkeit eines Täters oder Tatverdächtigen vor, sollen Namensnennung und Abbildung unterbleiben.”
“Ich mag überhaupt kein Schlampen-TV” (Lesetipp) (welt.de, Antje Hildebrandt)
Margarete Schreinemakers kehrt zurück. Vier Jahre nach ihrem letzten Comeback-Versuch in der ARD sendet sie im Frühjahr 2008 Internetfernsehen aus dem eigenen Kellerstudio. Im Interview mit WELT ONLINE spricht sie über ihr Leben als Workaholic und ihre neuen Pläne.
Die verschwiegene Investitionslücke (werbewoche.ch, Karl Lüönd)
Nach den mageren Jahren ist wieder Zeit zum Investieren. Die Verleger tun es einmal mehr am falschen Ort.
Klimakiller Qualitätsjournalismus (oe1.orf.at, Lukas Wieselberg)
Nach gängiger Meinung findet Qualitätsjournalismus im deutschen Sprachraum nur in Zeitungen statt.
Wir holen den großen Bruder! (jungle-world.com, Ron Steinke und Tobias Singelnstein)
Eine grundsätzliche politische Kritik an der Vorratsdatenspeicherung findet kaum statt. Ihre Gegnerinnen und Gegner begnügen sich damit, auf einen Einspruch des Bundesverfassungsgerichts zu hoffen.
Chaotisch – Die Turbulenzen beim Spiegel (ndr.de, Video, 16:05 Minuten)
Der Spiegel hat schon immer für aufregende Schlagzeilen gesorgt – vor allem in eigener Sache. Das Montagsmagazin von Übervater Rudolf Augstein funktioniert auf eine einzigartige Weise: Denn über die Hälfte der Anteile gehören der Redaktion selbst. Diese Mitarbeiter KG hat nun für ein mediales Erdbeben gesorgt – in dem sie überraschend Chefredakteur Stefan Aust entmachtet hat. Sein Vertrag wird – anders als erwartet – nicht verlängert. Im und außerhalb des Spiegels reibt man sich nun die Augen: Warum der Putsch? Warum die Geheimhaltung? Und wer bloß könnte das Blatt in die Zukunft führen? Zapp über die Chaostage beim Spiegel.