
“TOTAL ENTSPANNT. Nur mit Bermudashorts bekleidet, liegt Keith Richards (63) in der Sonne Floridas — natürlich nicht ohne Zigarette”, schreibt die “Bild am Sonntag” in einer Fotounterzeile. Oder: “TOTAL ZUFRIEDEN. Mit der Kippe in der rechten und dem Bier in der linken Hand geht’s Keith dann richtig gut”. Na ja, was man bei der “BamS” eben so schreibt, wenn man nur wenige Informationen hat, die über das hinausgehen, was ohnehin auf den zu betextenden Fotos zu sehen ist. Oder besser: zu sehen sein soll. Denn der Mann auf den Fotos, der da “Satisfaction!” finde und sich “auf die Stones-Tour” vorbereite, ist nicht Keith Richards. Das bestätigt uns die Foto-Agentur Splash News, von der die “BamS” die Fotos von “Keith Richards” hatte. Eine Sprecherin:
Es scheint tatsächlich ein Keith-Richards-Double zu geben, das leider unseren Fotografen verwirrt hat. Wir mussten die Bilder von “Keith” bereits zurückziehen, und sie sind nicht mehr verfügbar.
Der echte Keith Richards befindet sich übrigens schon seit einiger Zeit in London. Dort wachte er am Sterbebett seiner schwerkranken Mutter, die am vergangenen Sonnabend, einen Tag vor Erscheinen der Fotos in der “BamS”, verstarb.
Mit Dank an Axel S. für Hinweis und Hartnäckigkeit.
*) Nachtrag, 29.4.2007: Bild.de hat den Artikel inzwischen “dem redaktionellen Angebot (…) herausgenommen”. In der aktuellen “BamS”-Ausgabe jedoch findet sich kein Hinweis auf den bedauerlichen Fehler.

wäre sie ebensowenig die meistverkaufte Tageszeitung Europas wie Google mit einem Markenimagewert von 49 Mio. Euro die wertvollste Marke der Welt oder BMW mit 19 Mio. Euro die wertvollste Marke “Made in Germany”.
Die “Bild”-Zeitung hatte dann ja (
Götz George, aber egal). Ein bisschen gewagt ist es allerdings, als ein Indiz für die These, Götz George könnte zu alt sein für Schimanski, die schlechte Quotenentwicklung zu nehmen (siehe Ausriss rechts). Denn welche Quoten Schimanski gestern hatte, konnte die “Bild”-Autorin ja noch nicht wissen, als sie ihren Text schrieb.
