6 vor 9
Um 6 Minuten vor 9 Uhr erscheinen hier montags bis freitags handverlesene Links zu lesenswerten Geschichten aus alten und neuen Medien. Tipps gerne bis 8 Uhr an [email protected].
1. “Wie man sich mit dem Leistungsschutzrecht eine Google-Melkmaschine baut”
(sixtus.cc)
Mario Sixtus macht sich Gedanken, wie das nun im Entwurf vorliegende Leistungsschutzrecht für Presseverleger genützt werden könnte: “Die Verleger sind zwar die Initiatoren der auf uns alle zurollenden bizarren Situation, was aber nicht heißt, dass sie diese im Griff haben.”
2. “Bis zum Platzen aufgeblasen”
(tagesspiegel.de, Hans Mathias Kepplinger)
Man könne “weder von der Zahl der Skandale auf die Größe der Missstände schließen, noch von der Größe der Missstände auf die Zahl der Skandale”, schreibt Hans Mathias Kepplinger: “Die größten Umweltschäden gab es in Deutschland in den fünfziger und sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Zum Skandal wurden das jährliche Fischsterben im Rhein und die Verpestung der Luft im Ruhrgebiet aber nicht. Größere Umweltskandale gab es erst in den siebziger und achtziger Jahren, als in Folge der Gesetzgebung der sozial-liberalen Koalition die Umweltschäden bereits zurückgingen.”
3. “Die WELT ärgert sich über ‘Rätselhaftigkeit’ Nordkoreas. Ich ärgere mich mit!”
(nordkoreainfo.wordpress.com, tobid001)
Eine Analyse eines Artikels von Torsten Krauel in der “Welt am Sonntag” über Nordkorea.
4. “‘Schämen Sie sich nicht, Herr Dr. Döpfner?'”
(dwdl.de, Uwe Mantel)
Mitarbeiter der “ComputerBild”-Gruppe schreiben einen offenen Brief an Mathias Döpfner, den Vorstandsvorsitzenden des Axel Springer Verlags: “Es geht nicht darum, einen Absturz zu verhindern. Es geht Ihnen und Ihren Taschenrechner-Boys und -Girls darum, den Gewinn zu maximieren.”
5. “Zeitung hielt Scheuch für ‘Negermami’: keine Entschädigung”
(diepresse.com, Philipp Aichinger)
Eine gerichtliche Auseinandersetzung zwischen dem stv. Landeshauptmann von Kärnten, Uwe Scheuch, und der Tageszeitung “Österreich”: “Scheuch forderte, dass die Zeitung die Behauptung unterlassen soll, wonach er auf dem Foto abgebildet sei. Zudem soll sie ihn nicht als ‘Negermami’ bezeichnen. Überdies verlangte der Vize-Landeshauptmann tausend Euro Entschädigung. Schließlich habe er ‘in seiner politischen Stellung Würde und Ansehen zu wahren’. Er habe aber durch das Foto, auf das er mehrfach angesprochen wurde, immaterielle Nachteile erlitten.”
6. “Forscher rätseln über plötzlich auftretendes Verkehrsaufkommen mit aggressivem Hupen”
(eine-zeitung.net)