Seit einer Woche wird der Frankfurter Millionärssohn Andreas Grimm vermisst. “Immer mehr spricht dafür, daß der 25jährige nicht aus freien Stücken untertauchte oder sich das Leben nahm, sondern verschleppt wurde”, meldete “Bild” Frankfurt gestern. “Die Mordkommission ermittelt!”
Heute titelt “Bild”:
“Gestern stellte die Mordkommission erneut seine [Grimms] Luxus-Wohnung im [Frankfurter Stadtteil] Gallus auf den Kopf, suchte nach weggewischtem Blut. Und nahm einen Kokain-Dealer aus dem direkten Umfeld des 25jährigen fest.”
Kommt jetzt Klarheit in den Fall? Was weiß der Dealer über Grimms Verschwinden? Hat er die mögliche Entführung mitgeplant?
Die Antwort auf diese Fragen lautet bisher: nein. Die Polizei hat “Bild” zufolge bloß herausgefunden, dass der Festgenommene “den BWL-Studenten mit Stoff versorgt haben soll” und zufällig in der Wohnung des Dealers einen “Berg Koks” gefunden. Deshalb die Festnahme. Und “Bild” ergänzt ganz zum Schluss:
“Mit Grimms Verschwinden hat er aber nach ersten Erkenntnissen nichts zu tun.”
Dass die “Bild”-Schlagzeile das Gegenteil suggeriert, ist sicher bloß ein blödes Versehen.