1. Was Österreichs Medien unter einem Kanzler Kickl droht
(dwdl.de, Timo Niemeier)
Unter einem Bundeskanzler Herbert Kickl von der FPÖ drohe dem öffentlich-rechtlichen ORF in Österreich eine massive Verkleinerung. Zudem plane die FPÖ, sogenannte Alternativmedien stärker zu fördern und die staatliche Inseratenvergabe zu reformieren, was viele als Angriff auf kritische Medien sähen. Generell werde erwartet, dass die Medienlandschaft in Österreich zunehmend unter Druck gerate, da Kickls Partei offene Kritik an unabhängiger Berichterstattung übe und ihre eigenen propagandistischen Kanäle stärke.
2. RBB kommt altes Ruhegeldsystem teuer zu stehen
(lto.de, Max Kolter)
“Der RBB will seiner Ex-Intendantin die vereinbarte Betriebsrente wegen Sittenwidrigkeit nicht zahlen. Dabei habe Schlesinger das teure Ruhegeldsystem so vorgefunden, sagte nun das LG Berlin II und riet zu einem ebenfalls teuren Vergleich.” Bei “Legal Tribune Online” erklärt Max Kolter den aktuellen Stand des “Rechtsstreits um Ruhegelder, sittenwidrige Anstellungsverträge und Pflichtverletzungen im Dienst” zwischen dem öffentlich-rechtlichen Sender und seiner ehemaligen Intendantin.
3. Wie weiter mit der Finanzierung für Funk?
(verdi.de, Volker Nünning)
Das öffentlich-rechtliche Jugendangebot “Funk” habe trotz eines Jahresbudgets von 45,8 Millionen Euro mit Finanzierungsproblemen zu kämpfen. Aufgrund fehlender Budgetanpassungen habe “Funk” die Anzahl seiner Formate von 76 im Jahr 2019 auf 57 Ende 2024 reduzieren müssen. Die Bundesländer würden die Wichtigkeit von Angeboten für junge Menschen betonen, um einem “Generationenabriss” entgegenzuwirken; eine deutliche Etataufstockung sei wegen der insgesamt begrenzten Mittel des öffentlich-rechtlichen Rundfunks jedoch schwierig.
4. »Washington Post«-Mitarbeiter fordern Treffen mit Eigentümer Jeff Bezos
(spiegel.de)
Mehr als 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der “Washington Post” hätten in einem Brief ihre Besorgnis über aktuelle Führungsentscheidungen geäußert und ein persönliches Treffen mit Eigentümer Jeff Bezos gefordert. Kritisiert werde, dass die Zeitung wichtige Journalistinnen und Journalisten verloren habe, und dass fragwürdige Entscheidungen – wie der Verzicht auf eine Wahlempfehlung bei der US-Wahl – das Vertrauen der Leserinnen und Leser geschwächt hätten.
5. Fotojournalismus: “Man kann nicht alles nur mit Stockfotografie oder KI erzählen”
(fachjournalist.de, Ralf Falbe)
Im Interview mit dem “Fachjournalist” spricht Gilles Steinmann, Leiter der Bildredaktion der “Neuen Zürcher Zeitung”, über die Zukunft des Fotojournalismus in Zeiten von Künstlicher Intelligenz und Bilderflut, betont die unersetzliche Rolle erfahrener Fotografinnen und Fotografen vor Ort und gibt Einblicke in die Auswahlprozesse bei Wettbewerben wie dem World Press Photo Award. Steinmann erzählt von Qualitätsansprüchen, ethischen Herausforderungen und der Relevanz authentischer Bildberichterstattung. Außerdem gibt er Tipps für Nachwuchsfotografinnen und -fotografen, etwa zur Präsentation von Arbeiten und zur Bedeutung von persönlicher Handschrift und Teamfähigkeit.
6. Schluss mit Zuckerberg und Musk: So will eine Gruppe Social Media revolutionieren
(rnd.de, Matthias Schwarzer)
Eine Gruppe von Internetexperten und Prominenten plane ein neues, gemeinnütziges Social-Media-Ökosystem als Alternative zu Plattformen wie Facebook und Instagram, um Soziale Netzwerke von der Kontrolle durch Milliardäre zu befreien. Unterstützt werde die Initiative von Personen wie Wikipedia-Gründer Jimmy Wales und Schauspieler Mark Ruffalo, die auch zu Spenden aufrufen, um das Projekt zu realisieren.