1. Benjamin Fredrich tritt wegen “Katapult Ukraine” zurück, um “Katapult Ukraine” zu machen
(uebermedien.de, Stefan Niggemeier)
Es klingt seltsam, ist aber wahr: “Katapult”-Geschäftsführer und -Chefredakteur Benjamin Fredrich tritt wegen “Katapult Ukraine” zurück, um sich verstärkt bei “Katapult Ukraine” zu engagieren. Dem vorausgegangen waren zahlreiche Vorwürfe, die “Übermedien” Anfang der Woche veröffentlicht hatte (nur mit Abo lesbar). Fredrich hat daraufhin seinen Rückzug angekündigt, der gleichzeitig ein Neuanfang sein soll.
2. Die letzten Jahre der gedruckten Zeitungen
(blog-cj.de, Christian Jakubetz)
Christian Jakubetz beschreibt den Niedergang der gedruckten Tageszeitungen und argumentiert, dass diese an einem “Kipppunkt” angekommen seien. Gründe für den Niedergang seien das veränderte Leseverhalten, die hohen Preise und die ausgedünnten Inhalte. Es bestehe kein Zweifel daran, dass die Printmedien eines Tages verschwinden werden: “Ob das ein Verlust für die publizistische Landschaft sein wird, hängt davon ab, was danach kommen wird. Aber dass ein heute noch jüngeres Publikum jemals der bräsigen Zweifaltigkeit aus regionalen Tageszeitungen und dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk hinterher trauert, dafür fehlt mir aktuell jede Vorstellungskraft.”
3. “Humor hat viel mit Macht zu tun”
(taz.de, Doris Akrap)
Seit 100 Tagen steht Julia Mateus als Chefredakteurin an der Spitze des Satiremagazins “Titanic”. Im “taz”-Interview zieht sie eine (ironische) Zwischenbilanz und spricht über ihre Exit-Strategie: “Ich möchte so eine Reggae-Hexe mit grauhaarigen Dreads und Gottkomplex werden, die auf Festivals selbstgebackenen Kuchen und Holzschmuck feilbietet.”
4. Fest ohne Feste
(deutschlandfunkkultur.de, Christian Berndt, Audio: 5:25 Minuten)
Filmfestivals brauchen engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber die Jobs in der Filmbranche sind oft schlecht oder gar nicht bezahlt. Darunter leiden auch die Filmfestivals. Im Deutschlandfunk Kultur sprechen Ludwig Sporrer von der AG Filmfestival und die Gewerkschafterin Kathlen Eggerling über die schwierige Situation und überlegen, was man besser machen könnte.
5. Skandalös staatsnaher Journalismus?
(faz.net, Jochen Zenthöfer)
Wie im Dezember in den “6 vor 9” zu lesen war, ist mit “Libra” ein staatsnahes Juristenmedium und journalistisches Informationsportal entstanden. Für Jochen Zenthöfer taten sich an dieser und dieser Stelle bereits Fragen auf, welche die Verquickung von Staat und Medium betreffen. Nun hat die CDU/CSU-Fraktion eine Kleine Anfrage an die Bundesregierung gestellt, wobei der Begriff “Klein” in diesem Fall etwas irreführend ist: Es handelt sich um einen Fragenkatalog mit über einhundert Fragen.
6. Das vorletzte Nashorn
(spiegel.de, Julia Stanek)
Eine beeindruckende Auswahl preisgekrönter Reisefotografie ist beim “Spiegel” zu sehen. Grundlage sind die Siegerfotos des Travel Photographer of the Year Awards.