Beim Gruppenspiel der Fußball-Europameisterschaft zwischen Dänemark und Finnland ist der Däne Christian Eriksen auf dem Platz zusammengebrochen, lebensrettende Maßnahmen waren nötig. Laut Uefa ist Eriksen inzwischen wieder in einem stabilen Zustand, er befindet sich im Krankenhaus.
Während er auf dem Platz behandelt wurde, stellten sich Eriksens Mitspieler um ihn herum. Bild.de schreibt dazu in einer Bildunterschrift:
Schützend stehen die Dänen-Profis vor den medizinischen Maßnahmen an Eriksen
Als er vom Platz getragen wird, wird extra ein Sichtschutz aufgebaut. Bild.de:
Eriksen wird geschützt von Decken vom Platz getragen
Und obwohl sie weiß, dass alles mögliche dafür getan wurde, um den Spieler vor Blicken und Kameras zu schützen, zeigt die “Bild”-Redaktion online auf der Startseite ein großes Foto des gerade reanimierten Christian Eriksen auf der Trage:
Die Unkenntlichmachung stammt von uns, auf der Bild.de-Startseite, im Bild.de-Artikel und in einer “Bild-live”-Sondersendung ist Eriksens Gesicht unverpixelt zu sehen. t-online.de und n-tv.de verwenden die Aufnahme ebenfalls.
Zuvor hatte die “Bild”-Redaktion auch schon die ersten Momente nach Eriksens Zusammenbruch gezeigt: Auf einem Foto liegt der 29-Jährige regungslos auf dem Boden, seine Mitspieler sind zu ihm geeilt, einer von ihnen beugt sich runter und schaut nach, was mit Eriksen los ist. Die Aufnahme veröffentlichte die Redaktion in einem Artikel bei Bild.de und bei Twitter:
(Diese Unkenntlichmachung ist ebenfalls von uns.)
Auch dieses Foto haben die “Bild”-Leute ohne jegliche Verpixelung veröffentlicht. Den Tweet haben sie inzwischen gelöscht, das Foto bei Bild.de ersetzt – durch jenes, das Christian Eriksen auf der Trage zeigt.
Nachtrag, 13. Juni: Noch als Ergänzung: Neben den oben genannten Aufnahmen veröffentlichte Bild.de auf der Startseite auch ein Foto auf dem aus etwas Entfernung die Reanimation zu sehen ist. Dazu die Überschrift: “Grausame Bilder bei der EM – Dänemark-Star kämpft um sein Leben”. “Der Westen” zeigt ein ähnliches Foto, auf dem auch Eriksens schockierte Mitspieler zu sehen sind, die sich als Sichtschutz vor ihren Teamkollegen positioniert haben, und schreibt dazu: “Spieler und Fans konnten nicht hinsehen, als Christian Eriksen wiederbelebt wurde.”