Und das Elend geht weiter.
Wie zu erwarten war, hat die „Bild“-Zeitung heute auf einer ganzen Seite die ersten (natürlich: unverpixelten) Opferfotos des Germanwings-Unglücks veröffentlicht:
Wie die Zeitung an die Fotos rangekommen ist, wissen wir nicht, wir können es uns aber denken. Die Quellen hat sie zwar nicht angegeben (in der Print-Ausgabe steht bloß: „Privat“), aber sie schreibt zum Beispiel:
Gestern postete eine Freundin von […] dieses Foto …
Im Feuerwehrhaus der Stadt steht ein Bild des Verstorbenen …
Dieses Gruppen-Selfie der Verstorbenen wurden [sic] auf dem Marktplatz in […] aufgehängt …
Dieser Bilderrahmen ist ein Dokument der Trauer. Er steht in einem Versicherungsbüro auf dem Arbeitsplatz von …
Heute Mittag haben wir Sandra Petersen, die für „Bild“ zuständige Sprecherin des Axel-Springer-Verlags, gefragt, ob die Angehörigen der Opfer der Veröffentlichung zugestimmt haben. Fünf Stunden und mehrere Nachfragen später haben wir tatsächlich eine Antwort bekommen. Sie lautet:
Lieber Herr Schönauer,
Kai Diekmann und Julian Reichelt diskutieren auf Twitter zu dem Thema, wir verweisen auf die Kommentare dort.
Viele Grüße, Sandra Petersen
Darum haben wir im Folgenden sämtliche Tweets von “Bild”-Chef Kai Diekmann und “Bild”-Online-Chef Julian Reichelt zu diesem Thema dokumentiert:
Mit Dank auch an die vielen Hinweisgeber.