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KW 23/23: Hör- und Gucktipps zum Wochenende

Hurra, Wochenende – und damit mehr Zeit zum Hören und Sehen! In unserer Wochenendausgabe präsentieren wir Euch eine Auswahl empfehlenswerter Filme und Podcasts mit Medienbezug. Diesmal in einer Spezialausgabe zur zurückliegenden re:publica. Viel Spaß bei Erkenntnisgewinn und Unterhaltung!

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1. Powerplay. Macht und Sexismus in der Medienbranche
(youtube.com, Juliane Löffler, Pia Stendera, Lena von Holt & Daniel Drepper, Video: 1:04:42 Stunden)
Die #MeToo-Debatte hat in den vergangenen Jahren zu einer gesellschaftlichen Sensibilisierung für Macht- und Abhängigkeitsverhältnisse geführt. Ausgelöst wurden diese Diskussionen und Debatten meist durch journalistische Recherchen. Das verlinkte Panel beschäftigt sich mit Macht und Sexismus in der Medienbranche.

2. “Die Medien” und “der Osten”: Was läuft schief in deutschen Medien?
(youtube.com, Mandy Tröger, Video: 29:56 Minuten)
Ist “der Osten” wirklich eine “mediale Problemzone”, wie so oft behauptet wird? Dieser Frage geht Mandy Tröger in ihrem Vortrag nach. Sie gibt einen Überblick über die historische Entwicklung, die Probleme der Gegenwart und denkt über mögliche Lösungen für die Zukunft nach.

3. Factual vs. Fiction: Wie unterhaltsam dürfen Dokumentationen sein?
(youtube.com, Khesrau Behroz, Antje Boehmert & Benjamin Cantu & Vera Linß, Video: 59:42 Minuten)
Dokumentationen sollen nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch eine spannende und unterhaltsame Geschichte erzählen. Doch wie findet man die richtige Balance zwischen Fakten und Fiktion?

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4. Von Social Media zu einem echten Social Web
(youtube.com, Marcel Weiß, Video: 32:36 Minuten)
Dank Mastodon hat ActivityPub als erstes Protokoll in den vergangenen zwölf Monaten genug Fahrt aufgenommen, um ein offenes Soziales Netzwerk für eine breite Öffentlichkeit in greifbare Nähe rücken zu lassen. In seinem Talk geht Marcel Weiß der Frage nach, was es das braucht, um eine wirklich vernetzte Öffentlichkeit auf einer nachhaltigen Infrastruktur zu ermöglichen.

5. Rechtsextremismus im Internet. Was wissen wir und was können wir tun?
(youtube.com, Jan Rau & Josefa Francke, Video: 27:28 Minuten)
Jan Rau und Josefa Francke geben einen Überblick über die aktuelle Situation des digitalen Rechtsextremismus: Welchen Gefahren sind wir ausgesetzt? Was können Gesetze und Gerichte tun? Wie sieht die Präventionsarbeit aus? Und welche Aufgabe hat die Gesellschaft?

6. Das Ende von Twitter? – Die dümmsten und teuersten Ideen aus sechs Monaten Musk
(youtube.com, Dennis Horn & Gavin Karlmeier, Video: 57:44 Minuten)
In ihrem Podcast “Haken dran” gehen Gavin Karlmeier und Dennis Horn mehrmals wöchentlich aktuellen Entwicklungen bei Twitter unter Elon Musk nach. Auf der re:publica sprechen sie über die “dümmsten und teuersten Ideen aus sechs Monaten Musk”.

Reporter im Fadenkreuz, re:publica, Selbstreferenzielle Höllenschleife

1. Reporter im Fadenkreuz
(taz.de, Adefunmi Olanigan)
Nachdem der Reporter Julius Geiler im “Tagesspiegel” über den Berliner Polizisten und AfD-Lokalpolitiker André G. berichtet hatte, der im Verdacht steht, Coronamaßnahmen ignoriert zu haben, ermitteln nun die Berliner Behörden – gegen Geiler. André G. werfe ihm üble Nachrede und Verleumdung einer politischen Person vor.

2. Plant die EU einen neuen “Heiz-Hammer”?
(zdf.de, Florian Neuhann)
Die “Bild”-Redaktion berichtete gestern exklusiv, dass die EU einen “härteren Heiz-Hammer als die Bundesregierung” plane. Florian Neuhann, Brüssel-Korrespondent des ZDF, hat sich die Sache genauer angeschaut und ist zu einer geteilten Bewertung gekommen: “Eine Geschichte, die erst als Ente zurückgewiesen wird. An der aber nicht alles ganz falsch ist.”
Dazu auch: Die Europäische Kommission widerspricht in einem Twitter-Thread der “Bild”-Berichterstattung.

3. re:publica 23: Wo bleibt der Cash?
(verdi.de, Sarah Schaefer)
Sarah Schaefer war zu Gast auf der re:publica, dem “Festival für die digitale Gesellschaft”, und hat dort einige medienrelevante Panels besucht. Ein kompakter Zwischenbericht für alle, die es nicht nach Berlin geschafft haben. Kurze Eindrücke von der Konferenz gibt es auf dem Youtube-Kanal der re:publica: Tag 1, Tag 2 und Tag 3.

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4. Selbstreferenzielle Schleife aus der Hölle
(deutschlandfunk.de, Marina Weisband, Audio: 4:27 Minuten)
Deutschlandfunk-Kolumnistin Marina Weisband hält den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in Medien für gefährlich: “In einer Welt, in der Journalismus von Kapital abhängig ist, ist der Drang nach Optimierung jetzt also noch leichter zu erfüllen. Und noch weit gefährlicher. Der Verzicht auf solche unlauteren Abkürzungen als Teil des journalistischen Ethos – zum Beispiel durch Selbstverpflichtung – ist eine Möglichkeit, das zu vermeiden.”

5. Im Fokus: die Menschlichkeit
(fachjournalist.de, Ralf Falbe)
Der Fotojournalist Mads Nissen hat mit seinen Bildern bereits zum dritten Mal einen World Press Photo Award gewonnen. Im Interview mit dem “Fachjournalist” spricht er über sein Erfolgsrezept, seinen Werdegang, sein Werk und seine Arbeitsweise. Außerdem gibt Nissen Einblicke, wie er den Zugang zu den Protagonistinnen und Protagonisten seiner Bilder findet.

6. Hörbar Rust mit Lorenz Maroldt
(radioeins.de, Bettina Rust, Audio: 1:22:36 Stunden)
Er hätte Fußballspieler, Basketballer oder Punkmusiker werden können, ist aber beim Journalismus gelandet: Lorenz Maroldt, Chefredakteur des “Tagesspiegels” und Initiator des täglichen Newsletters “Checkpoint”, ist zu Gast in der “Hörbar Rust”.

Staats­an­walt­schaft beharrt, Making Of “Boys Club”, Trash-Fernsehen

1. Staats­an­walt­schaft beharrt auf Ankla­ge­er­he­bung
(lto.de)
Wie vergangenen Freitag in den “6 vor 9” zu lesen war, hat das Landgericht Karlsruhe die Anklage gegen einen Redakteur des unabhängigen Senders Radio Dreyeckland (RDL) nicht zugelassen. Die Staatsanwaltschaft hatte ihm vorgeworfen, auf die Archivseite der verbotenen Plattform linksunten.indymedia verlinkt und damit eine verbotene Organisation unterstützt zu haben. Wie “Legal Tribune Online” berichtet, geht die Auseinandersetzung zwischen der Staatsanwaltschaft Karlsruhe und dem RDL-Redakteur nun in die nächste Runde: Die Staatsanwaltschaft habe Beschwerde gegen die Entscheidung des Landgerichts eingelegt.

2. Making Of Boys Club – Was bedeutet die Springer-Recherche für die Branche?
(hinterdenzeilen.de, Niklas Münch & Tobias Hausdorf, Audio: 48:20 Minuten)
Seit Mitte April gibt es den Podcast “Boys Club”, eine achtteilige Hör-Produktion über “Macht & Missbrauch bei Axel Springer”. Für das einjährige Projekt haben die Macherinnen mit über 40 aktuellen und ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Springer-Verlags gesprochen und über 80 Stunden Material generiert (Transparenzhinweis: Auch wir vom BILDblog haben einige Worte zu den Methoden von “Bild” beigesteuert). Bei “Hinter den Zeilen” kommen Pia Stendera, Lena von Holt und Emily Ulbricht zu Wort, die für den Podcast verantwortlich sind. Sie erzählen von der Arbeit am Projekt, erklären, wie die Recherche auch sie verändert hat, und erläutern, was der Podcast über die gesamte Medienbranche aussagt.

3. Google muss Suchtreffer nur bei Nachweis von Falschangaben löschen
(spiegel.de)
Der Bundesgerichtshof habe ein wichtiges Urteil zum sogenannten Recht auf Vergessenwerden gefällt. Wer sich durch falsche Angaben in Suchergebnissen verleumdet sieht, müsse demnach selbst aktiv werden: “Die Karlsruher Richter dürften sich auch nach einem vorherigen, grundsätzlichen Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) gerichtet haben, wonach der Suchmaschinenbetreiber nicht verpflichtet ist, aktiv nach Artikeln mit Falschinformationen zu forschen. Der Betroffene hat demnach selbst nachzuweisen, dass die Angaben über ihn offensichtlich unrichtig sind.”

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4. Publisher entdecken TikTok
(blog.medientage.de, Petra Schwegler)
Die Kurzvideo-Plattform TikTok ist auf dem besten Weg, ein relevanter Kanal für Verlage zu werden, meint Petra Schwegler und nennt in ihrem Beitrag einige Gründe dafür. Seit einiger Zeit werde TikTok durch längere Videoformate und Live-Streams für Verlage relevanter denn je. Die Plattform gehe mittlerweile sogar aktiv auf Verlage zu und biete ihnen ein Publisher-Tool an, das die Medienhäuser auch an den Einnahmen aus der Videowerbung beteiligen soll.

5. Start 2024: Caren Miosga soll auf “Anne Will” folgen
(dwdl.de, Manuel Weis)
Der NDR hat sich offenbar auf eine Nachfolgerin für Anne Will für die Moderation des sonntäglichen Polittalks im Ersten geeinigt. Mit Caren Miosga besetze die ARD den Sendeplatz bereits zum dritten Mal mit einer Frau, die von den “Tagesthemen” kommt: “Den Anfang machte Sabine Christiansen, die bis 1997 die ‘Tagesthemen’ präsentierte und ab Anfang 1998 dann durch ‘Sabine Christiansen’ führte. 2007 gab Christiansen die Moderation ab – ihre Nachfolgerin wurde ‘Anne Will’, die dafür ihren Job bei den ‘Tagesthemen’ aufgab. Den frei gewordenen Platz bei den ‘Tagesthemen’ besetzte damals: Caren Miosga.”

6. Anja Rützel über gutes und schlechtes Trash-Fernsehen.
(turi2.de, Pauline Stahl, Audio: 35:05 Minuten)
Im “turi2”-Podcast spricht Trash-TV-Expertin Anja Rützel über gute und schlechte leichte Unterhaltung und erklärt, warum sie der “ZDF-Fernsehgarten” in den vergangenen Wochen “richtig erschüttert” hat, warum sie kein Fan davon ist, dass eine Datingshow wie der “Bachelor” schon eine Woche vorher im Stream zu sehen ist, und was sie beim “Eurovision Song Contest” über ihre internationalen Kolleginnen und Kollegen gelernt hat.

KW 20/23: Hör- und Gucktipps zum Wochenende

Hurra, Wochenende – und damit mehr Zeit zum Hören und Sehen! In unserer Wochenendausgabe präsentieren wir Euch eine Auswahl empfehlenswerter Filme und Podcasts mit Medienbezug. Viel Spaß bei Erkenntnisgewinn und Unterhaltung!

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1. Was steckt hinter der ARD-Reform?
(mdr.de, Lars Sänger & Carsten Kayser, Video: 29:19 Minuten)
“Medien360G”, “das Portal für Medienkompetenz” des MDR, hat ein umfangreiches Dossier zur ARD-Reform veröffentlicht, zu dem auch ein etwa 30-minütiges Video gehört. Darin geht es um die Verschlankung des öffentlich-rechtlichen Systems, um Sparmaßnahmen und Strukturänderungen sowie um die Frage, ob der öffentlich-rechtliche Rundfunk nicht grundlegend reformiert werden müsste.

2. Julian Hessenthaler zum “Ibiza”-Video
(tvthek.orf.at, Armin Wolf, Video: 21:48 Minuten)
Julian Hessenthaler war einer der Köpfe hinter dem sogenannten “Ibiza”-Video, das einen der größten politischen Skandale Europas auslöste und in Österreich zum Bruch der Regierungskoalition aus ÖVP und FPÖ führte. Armin Wolf hat Hessenthaler interviewt und mit ihm über die Entstehungsgeschichte des Videos gesprochen. Natürlich geht es auch wieder um die Frage, welche Rolle Jan Böhmermann bei all dem spielte beziehungsweise nicht spielte.

3. Die Ausbildung bei RTL Nord – Ein Blick hinter die Kulissen
(journalistik.blogs.uni-hamburg.de, Leonie Urbanczyk, Audio: 58:09 Minuten)
Der “JKW-Podcast” der Journalistik und Kommunikationswissenschaft der Universität Hamburg bietet einen Blick hinter die Kulissen der Ausbildung bei RTL Nord. Zu Gast ist Steffi Scholz, die nach ihrem Jurastudium in den Journalismus wechselte und seit 23 Jahren bei RTL Nord arbeitet. Seit 16 Jahren ist Scholz Chefin vom Dienst und mittlerweile auch für die Volontärinnen und Volontäre zuständig.

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4. Journalist und Moderator Christian Sievers bei “Völlig überzogen”
(egofm.de, Hoffmann & Kollmann, Audio: 37:35 Minuten)
Zu Gast bei “Völlig überzogen” ist der Journalist Christian Sievers, der für das ZDF als Reporter und Korrespondent weltweit unterwegs war und heute im “heute journal” als Moderator über das aktuelle Weltgeschehen berichtet. Welche Erfahrung hat ihn am meisten geprägt? Was entgegnet er der Kritik am öffentlich-rechtlichen Rundfunksystem? Und wie könnte seiner Meinung nach eine Nachrichtensendung in 15 bis 20 Jahren aussehen?

5. Framing im Journalismus
(podcastfe7a98.podigee.io, Sabrina Harper, Audio: 34:39 Minuten)
Der “Media-for-Peace”-Podcast basiert auf einer Kooperation des Media Lab Bayern mit der Universität der Bundeswehr München und dem Zentrum für Digitalisierungs- und Technologieforschung der Bundeswehr. In der aktuelle Folge geht es um “Framing im Journalismus”. Zu Gast sind der Journalist Timour Chafik und die Wissenschaftlerin Ines Engelmann. Sie sprechen unter anderem über Frame-Setting, Frame-Building und Framing-Effekte sowie über positives Framing am Beispiel des lösungsorientierten Journalismus.

6. Geheime Absprachen: Die Wahrheit über Stadionvlogs von ViscaBarca, Trymacs und Co.
(youtube.com, Fritz Lüders & Inga Mathwig, Video: 19:37 Minuten)
Obwohl es streng verboten ist, Spiele der Fußball-Bundesliga zu filmen und zu übertragen, und derartiges Verhalten von den Rechteinhabern sanktioniert wird, erreichen die Youtube-Videos von “ViscaBarca”, “Trymacs” und Co. mit Aufnahmen aus Fußballstadien anscheinend unbehelligt ein Millionenpublikum. Bei genauerem Hinsehen offenbaren sich enge Verbindungen zwischen Vloggern, Agenturen und Lizenzgebern wie Amazon oder der Deutschen Fußball Liga, wie “Zapp” zeigt.

KW 19/23: Hör- und Gucktipps zum Wochenende

Hurra, Wochenende – und damit mehr Zeit zum Hören und Sehen! In unserer Wochenendausgabe präsentieren wir Euch eine Auswahl empfehlenswerter Filme und Podcasts mit Medienbezug. Viel Spaß bei Erkenntnisgewinn und Unterhaltung!

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1. Das Internet der Zukunft
(zukunft-verstehen.podigee.io, Sascha Lobo, Audio: 1:01:41 Stunden)
Zu Gast bei “Zukunft verstehen” ist diesmal Torsten Beeck, der neue Chefredakteur des IT-Magazins “c’t”. Beeck war zuvor in der Chefredaktion des “Spiegel” und hat bei Facebook beziehungsweise Meta gearbeitet, bringt also viel Wissen aus dem Journalismus und der IT-Branche mit. Da liegt es nahe, dass es in dem Gespräch nicht nur um die Zukunft des Internets, sondern auch um die Zukunft des Journalismus geht. Noch der Vollständigkeit halber: Bei “Zukunft verstehen” handelt es sich um einen Podcast des Unternehmens Cisco.

2. Neues aus der Nachbarschaft: Zukunftsperspektiven für Lokal- und Regionalmedien
(youtube.com, Andreas Weise, Video: 59:43 Minuten)
Der Lokaljournalismus steht vor großen Herausforderungen: Reichen die digitalen Einnahmen aus, um unabhängige Redaktionen zu finanzieren? Was passiert, wenn die Werbeeinnahmen der klassischen TV- und Radioanbieter in den nächsten Jahren weiter zurückgehen? Und wie sieht die regionale Medienlandschaft 2030 ohne Förderung aus? Darüber diskutierten auf den Medientagen Mitteldeutschland Sigrun Albert (Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands Digitalpublisher und Zeitungsverleger), Janis Brinkmann (Professor für Publizistik und digitale Informationswissenschaft), Markus Heinker (Präsident des Medienrats der sächsischen Landesmedienanstalt) sowie Helge Lindh (SPD-Bundestagsabgeordneter und Sprecher für Kultur und Medien).

3. Wirklich? Eine neue Printzeitung!
(der-digitale-fruehschoppen.de, Andreas Rackow & Thomas Krause, Audio: 37:18 Minuten)
Simone Lange, ehemalige Oberbürgermeisterin von Flensburg, plant die Herausgabe einer Wochenzeitung mit dem Titel “wirklich”, die zunächst nur in gedruckter Form erscheinen soll. Andreas Rackow und Thomas Krause haben nachgefragt, wie es zu dieser ungewöhnlichen Entscheidung kam und was Lange genau plant.

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4. Pressefreiheit und Selbstkontrolle
(365.vsum.tv, Luis Paulitsch, Audio: 33:23 Minuten)
Im internationalen Ranking der Pressefreiheit ist Österreich weiter zurückgefallen und liegt derzeit auf Platz 29 von insgesamt 180 Ländern. Als Reaktion auf das Abrutschen wird oft eine Stärkung des Qualitätsjournalismus in Österreich gefordert. Welche Rolle spielt in diesem Zusammenhang der österreichische Presserat? Und warum dient die journalistische Selbstkontrolle auch dem Schutz der Pressefreiheit? Darüber spricht Luis Paulitsch mit der Medienexpertin Astrid Zimmermann und dem ÖVP-Mediensprecher Kurt Egger.

5. Technik-Utopien
(popkulturfunk.podigee.io, Valentina Hirsch, Audio: 1:25:06 Stunden)
Im “Popkulturfunk” unterhält sich Valentina Hirsch mit dem Journalisten Richard Gutjahr über Technikutopien. Dabei geht um Technik, die begeistert, und Technik, die nicht begeistert, um Hypes und Trends, aber auch um Dystopien.

6. Kulturkampf deutsche Sprache
(youtube.com, Christian Ehring & Jakob Leube & Freddy Radeke, Video: 6:05 Minuten)
Das NDR-Satiremagazin “extra 3” rechnet mit dem “Kulturkampf um die deutsche Sprache” ab: “Die CDU und die AfD in Thüringen haben im vergangenen Jahr sogar ein Gender-Verbot für Behörden durchgesetzt. Das ist ein richtiger Kulturkampf. Verständlich. Gerade die Behördensprache muss in ihrer ganzen Schönheit erhalten bleiben. Dafür lohnt es sich zu kämpfen.”

Kohl vs. Diekmann, Böhmermann und der Quellenschutz, Welzers Empirie

1. Walter Kohl lässt rechtliche Schritte gegen Diekmann-Buch prüfen
(tagesspiegel.de)
Der “Tagesspiegel” berichtet unter Berufung auf dpa-Informationen, dass Walter Kohl, Sohn von Altkanzler Helmut Kohl, möglicherweise gegen das neue Buch von Ex-“Bild”-Chef Kai Diekmann vorgehen wolle: “Viele Darstellungen Kai Diekmanns sind falsch. Von diesen Vorwürfen habe ich erst gestern Nachmittag erfahren, jetzt werde ich rechtliche Schritte prüfen lassen”, so Walter Kohl. Die im Buch behandelten Details seien “ein durchschaubarer Versuch von Herrn Diekmann, mit unseriösen und reißerischen Äußerungen Buchverkäufe auf dem Rücken unserer Familie abzusetzen.”

2. Böhmermann und der Quellenschutz
(correctiv.org, Justus von Daniels)
Nachdem das sogenannte Ibiza-Video für einen der größten politischen Skandale Europas sorgte, landete Julian Hessenthaler, der Urheber des Videos, im Gefängnis. Nach seiner Freilassung gab er “Correctiv” das erste Interview. Im Gespräch mit Tilo Jung erzählte Hessenthaler später noch einmal in aller Ausführlichkeit, wie das Ibiza-Projekt ablief, und welche unrühmliche Rolle dabei aus seiner Sicht Jan Böhmermann spielte, der mit einer öffentlichen Anspielung im Vorfeld der Veröffentlichung viel kaputt gemacht habe (wen nur dieser Aspekt interessiert: Auf Twitter gibt es einen knapp siebenminütigen Ausschnitt). Wie die “Correctiv”-Redaktion berichtet, hätten sie und andere Medien inzwischen ein Schreiben von Böhmermanns Anwalt erhalten, in dem dieser mitteile, dass Jan Böhmermann keine Vertraulichkeit zugesichert habe. Für “Correctiv” kommentiert Chefredakteur Justus von Daniels, selbst Jurist: “Mit der Aussage seines Anwalts zieht sich Böhmermann auf eine juristische Ebene zurück, was sein gutes Recht ist: Wer keine Vertraulichkeit zusagt, muss sich grundsätzlich auch nicht daran halten. Er dreht den Schutz damit zu seinen Gunsten um. Der Quellenschutz im Journalismus ist allerdings kein juristischer Vorgang, sondern ein ethischer Maßstab, um Vertrauen gegenüber Informanten zu gewährleisten – egal wie undurchsichtig ein Mensch sein mag, der Informationen mitteilt.”

3. Die Empirie geschlossen – und alle Fragen offen
(uebermedien.de, Andrej Reisin)
Offenbar wollte der Autor Harald Welzer den in seinem Buch über “Die Vierte Gewalt” (Co-Autor: Richard David Precht) erhobenen Vorwurf, die deutschen Medien zeichnen ein einseitiges und gefährliches Bild vom russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, empirisch untermauern. Andrej Reisin kann Welzers Untersuchung wenig abgewinnen: “Mit viel Aufwand und sprachlichem Glitter versucht Welzer seinem Essay den Mantel der Wissenschaftlichkeit umzuhängen. Es soll der auf empirischer Forschung beruhende Beweis angetreten werden, dass seine und Prechts Thesen von der Einseitigkeit der Medien, ihrer Verliebtheit in die eigene Rolle und Macht, ihrer von der öffentlichen Meinung massiv abweichende veröffentlichte Meinung nicht einfach nur Bauchgefühl sind, sondern wissenschaftlich begründ- und belegbar. Doch die scheinbare Empirie, die hier betrieben wird, besteht vor allem darin, bereits vorher feststehende Ergebnisse mit einem Datenwust zu unterfüttern.”

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4. Die Spyware-Jagd
(journalist.de, Sonja Peteranderl)
Sonja Peteranderl ist Gründerin des Thinktanks “BuzzingCitiesLab” und Algorithmic Accountability Reporting Fellow bei “AlgorithmWatch”. Im “journalist” schreibt sie über die Gefahren für Journalistinnen und Journalisten, die von Spionagetools ausgehen: “Spyware für Smartphones wie Pegasus oder Reign ermöglicht es Angreifern, Geräte zu infiltrieren, vertrauliche Informationen, Dokumente, auch intime, kompromittierende Daten und Aufnahmen zu erlangen. Die Überwachung kann Reporter*innen unter Druck setzen, Investigativrecherchen verhindern, die Identität von Quellen aufdecken und Quellen wie Journalist*innen in Gefahr bringen.”

5. Intransparent und undemokratisch
(taz.de, Caspar Shaller)
Der Deutsche Journalisten-Verband tritt im November aus der Internationalen Journalisten-Föderation (IFJ) aus (Pressemitteilung), zu deren Gründungsmitgliedern er gehört. Als Hauptgründe werden “mangelnde Transparenz” und “undemokratisches Verhalten” genannt. Zuvor hätten bereits die Journalistenverbände Finnlands, Norwegens, Dänemarks und Islands beschlossen, ihre Mitgliedschaft in der IFJ aufzugeben. Die Gründe: “korrupte Aktivitäten”, undemokratische Praktiken und unethisches Finanzgebaren.

6. tagesschau startet auf Mastodon
(tagesschau.de, Frida Kammerer)
Die “Tagesschau” ist nun auch auf der dezentralen Plattform Mastodon vertreten: “Wir wollen den Aufbau der tagesschau-Mastodon-Community von Anfang an intensiv begleiten”, so Isabella David-Zagratzki und Patrick Weinhold, die die Social-Media-Redaktion leiten. Nach dem Erfolg der “Tagesschau” auf TikTok und Instagram wolle man jetzt das Fediverse erobern, von dem Mastodon ein Teil ist.

KW 18/23: Hör- und Gucktipps zum Wochenende

Hurra, Wochenende – und damit mehr Zeit zum Hören und Sehen! In unserer Wochenendausgabe präsentieren wir Euch eine Auswahl empfehlenswerter Filme und Podcasts mit Medienbezug. Viel Spaß bei Erkenntnisgewinn und Unterhaltung!

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1. Dunja Hayali – “Was ist denn konservativ für Sie?”
(ardaudiothek.de, Jagoda Marinić, Audio: 2:06:14 Stunden)
Bei “Freiheit Deluxe” spricht Jagoda Marinić mit der Journalistin und Fernsehmoderatorin Dunja Hayali, die sowohl beim “Morgenmagazin” als auch beim “Aktuellen Sportstudio” und seit Februar dieses Jahres auch beim ZDF-Nachrichtenmagazin “heute Journal” zum Moderationsteam gehört. In dem Gespräch geht es auch um das Thema Meinungsfreiheit: Warum ist es heute so schwer, ins Gespräch zu kommen, zuzuhören? Gibt es tatsächlich Redeverbote in unserer Gesellschaft? Oder haben wir die Fähigkeit verloren, andere Meinungen auszuhalten?

2. Gero von Boehm in der Hörbar Rust
(radioeins.de, Bettina Rust, Audio: 1:51:04 Stunden)
In der “Hörbar Rust” hat sich Bettina Rust mit dem Journalisten und Fernsehproduzenten Gero von Boehm an den virtuellen Tresen gesetzt. Von Boehm hat über 100 Dokumentarfilme produziert und Persönlichkeiten wie Loriot, Stephen Hawking, Susan Sontag und Karl Lagerfeld interviewt – beim SWR über ein Jahrzehnt in der Sendung “Wortwechsel”, bei 3sat viele Jahre in der Gesprächsreihe “Gero von Boehm begegnet …”.

3. Tod einer Ikone – Die Journalistin Shireen Abu Akleh
(swr.de, Nadja Odeh, Audio: 54:27 Minuten)
Der Tod von Shireen Abu Akleh, einer Journalistin mit palästinensischer und US-amerikanischer Staatsbürgerschaft, hat weltweit große Aufmerksamkeit erregt. Sie wurde während ihrer Berichterstattung im Mai 2022 durch einen Schuss aus einer israelischen Militärwaffe getötet. Dieser Vorfall werfe bis heute viele Fragen auf. In dem SWR2-Feature teilen Freundinnen, Familienangehörige, Menschenrechtsaktivisten und Kolleginnen von Shireen Abu Akleh ihre Erinnerungen an sie.

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4. “Wann hat man denn den Kartoffelstatus erreicht?”
(sueddeutsche.de, Nadia Zaboura, Audio: 28:40 Minuten)
Auf der Leipziger Buchmesse traf Nadia Zaboura die Journalistin Vivian Perkovic (3sat-“Kulturzeit”) und sprach mit ihr über Medien in der Einwanderungsgesellschaft: Wie tragen Zeitungen, Radio, TV und Online-Formate zum Zusammenleben in einer kulturell vielfältigen Gesellschaft bei? Bilden sie die Sichtweisen und Anliegen von Menschen mit Migrationsgeschichte ausreichend ab? Und welche Verantwortung tragen Journalistinnen und Journalisten, wenn sie über “Silvesterkrawalle”, Rassismus oder den Fastenmonat Ramadan berichten?

5. Haltung im Journalismus
(mdr.de, Lars Sänger & Carsten Kayser, Video: 29:30 Minuten)
Hat Haltung im Journalismus etwas zu suchen? Oder ist Berichterstattung mit Haltung automatisch tendenziös, unausgewogen oder parteiisch? In dem Film von Lars Sänger und Carsten Kayser kommen Journalistinnen und Journalisten zu Wort, denen vorgeworfen wird, durch tendenziöse, meinungslastige oder unsachliche Berichterstattung “Haltungsjournalismus” zu betreiben.

6. @PhilLaude – Wie übernimmst du Verantwortung für deine Gefühle?
(youtube.com, Matze Hielscher, 1:51:04 Stunden)
Phil Laude war vor 15 Jahren einer der ersten erfolgreichen Youtuber in Deutschland und veröffentlichte mit seinem damaligen Kollektiv “Y-Titty” das erste von vielen Videos. Nachdem sich das Trio schließlich auflöste, startete Laude seine Solokarriere und widmete sich der Schauspielerei und Stand-up-Comedy. Phil Laude sei jemand, mit dem man sofort ein offenes und tiefes Gespräch führen könne, schwärmt Podcaster Matze Hielscher in seinem “Hotel Matze”: “Wir sprechen über Humor, Mut, Trauer, Abschiede, Träume, Leistungsdruck und Gefühle. Es geht – mal wieder – ums Menschsein.”

KW 17/23: Hör- und Gucktipps zum Wochenende

Hurra, Wochenende – und damit mehr Zeit zum Hören und Sehen! In unserer Wochenendausgabe präsentieren wir Euch eine Auswahl empfehlenswerter Filme und Podcasts mit Medienbezug. Viel Spaß bei Erkenntnisgewinn und Unterhaltung!

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1. Wie funktioniert der mediale Kulturkampf?
(uebermedien.de, Holger Klein, Audio: 34:36 Minuten)
Woran erkennt man “moralische Panik”? Welche Rolle spielt #MeToo dabei? Und wie geht es weiter im “Kulturkampf”? Im “Übermedien”-Podcast spricht Holger Klein mit dem Literaturwissenschaftler Adrian Daub über Cancel Culture, Political Correctness und die damit verbundenen medialen Aspekte.

2. Maria Lorenz-Bokelberg, warum ist in Podcasts noch nicht alles gesagt?
(zeit.de, Jochen Wegner & Christoph Amend, Audio: 4:58:18 Stunden)
Für “Alles gesagt” muss man viel Zeit mitbringen, so auch für dieses Gespräch mit Maria Lorenz-Bokelberg, die als eine der erfolgreichsten Podcast-Produzentinnen des Landes gilt (ihre Firma produziert auch den “Zeit-Online”-Podcast “Alles gesagt”). Gut fünf Stunden geht es um den Podcast-Boom in Deutschland, die Frage, wie Lorenz-Bokelberg heute als Gründerin und Co-Geschäftsführerin ihr Unternehmen führt, ihre Kindheit in der DDR und ihre ersten beruflichen Erfahrungen im Kapitalismus.

3. Unsere Hassliebe für Pressestellen
(netzpolitik.org, Chris Köver & Ingo Dachwitz & Sebastian Meineck, Audio: 36:42 Minuten)
“Journalist*innen zerren Missstände ans Tageslicht, Pressesprecher*innen wollen sie unter den Teppich kehren.” In “Off the Record” sprechen die netzpolitik.org-Podcaster über ihren manchmal zähen Kampf mit Pressestellen, die schmutzigen Tricks und kreativen Täuschungsmanöver, die dabei angewendet werden, und den Umstand, dass sie trotzdem manchmal Spaß an solchen Gesprächen haben.

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4. “Einmal Journalist, immer Journalist!”
(der-digitale-fruehschoppen.de, Andreas Rackow & Thomas Krause, Audio: 57:43 Minuten)
“Der Digitale Frühschoppen” war zu Gast bei Stephan Richter, früher Chefredakteur beziehungsweise Sprecher der Chefredaktion des Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlags. Da sowohl Gastgeber als auch Gäste beruflich mit dem Verlag verbunden waren, gibt es viel auszutauschen. Es geht aber nicht nur um die Vergangenheit, sondern auch um die Digitalisierung der Medien und die lokale Berichterstattung im Jahr 2023.

5. Medienmosaik Schweiz
(podcast.leibniz-hbi.de, Johanna Sebauer, Audio: 35:11 Minuten)
Im “BredowCast” spricht der Medienforscher Manuel Puppis über die Besonderheiten des Schweizer Mediensystems. Dabei geht es auch um die Einteilung des Landes in vier Sprachregionen: “Wenn man vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk und den großen nationalen Medien absieht, ist die Berichterstattung stark auf die eigene Sprachregion begrenzt. Was nicht heißt, dass das Land nicht trotzdem gut funktioniert. Eine nationale Öffentlichkeit, in der alle Themen gleich gut vertreten sind, haben wir aber so nicht.”

6. Ibiza-Affäre: Der Macher des Videos
(youtube.com, Jung & Naiv, Video: 3:18:10 Stunden)
Der Sicherheitsberater Julian Hessenthaler ist der Produzent des sogenannten Ibiza-Videos, das die österreichische Regierung aus ÖVP und FPÖ in eine tiefe Krise gestürzt hat. Im Interview mit Tilo Jung erzählt Hessenthaler, wie es dazu kam und welche unrühmliche Rolle dabei aus seiner Sicht Jan Böhmermann spielte, der mit einer öffentlichen Anspielung im Vorfeld viel kaputt gemacht habe (wen nur dieser Aspekt interessiert: Auf Twitter gibt es einen knapp siebenminütigen Ausschnitt).

Reicht Döpfners Entschuldigung?, Pressefreiheit weltweit, Funkes Unrat

1. Reicht die Entschuldigung des Springer-Chefs?
(deutschlandfunk.de, Pia Behme & Antje Allroggen, Audio: 7:51 Minuten)
Der Chef des Axel-Springer-Verlags, Mathias Döpfner, hat um Entschuldigung gebeten, aber reicht das aus? Nein, findet Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen: “Das ist eine Entschuldigung voller Leerstellen und voller Auslassungen. Der Schaden wird nicht konkret benannt. Die Grenzüberschreitung wird nicht konkret benannt. Es kommt allein der Vorwurf gegenüber den Ostdeutschen vor.” Außerdem fehle das Element der “eigenen Zerknirschung oder Verstörung”. Offen bliebe auch die Frage, welche Konsequenzen und Lehren aus der vorgeworfenen Grenzüberschreitung man ziehen wolle, so Pörksen.

2. Eine Woche in der irren Welt des Julian Reichelt
(dwdl.de, Timo Niemeier)
Timo Niemeier hat sich angeschaut, wie Ex-“Bild”-Chefredakteur Julian Reichelt auf Youtube Politik kommentiert. Nach “einer Woche in der irren Welt von Julian Reichelt” ist sich Niemeier sicher: “Reichelt betreibt Meinungsmache und das ist offensichtlicher denn je. Das alles ist auch deshalb so gefährlich, weil Reichelt unter dem Deckmantel des unerschrockenen Aufklärers mit seinen Videos Giftsamen in die Köpfe der Zuschauer pflanzt, die dort gedeihen und von Folge zu Folge wachsen. Reichelt trägt so ganz wesentlich mit bei zur Spaltung der Gesellschaft.”

3. Einer muss zahlen
(correctiv.org)
Nachdem das sogenannte Ibiza-Video für einen der größten politischen Skandale Europas sorgte, landete Julian Hessenthaler, der Urheber des Videos, im Gefängnis. Nun ist er wieder raus und gibt “Correctiv” das erste Interview seit seiner Freilassung. Hessenthaler wartet darauf, wie der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte über seine Beschwerde entscheiden wird.

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4. Pressefreiheit weltweit: Journalistïnnen im Fadenkreuz von Regimen, Kartellen und Terrormilizen
(riffreporter.de)
Bei “Riffreporter” berichten verschiedene Auslandskorrespondentinnen und -korrespondenten des “Weltreporter”-Netzwerks über den Zustand der Pressefreiheit in Mexiko, Somalia, den Maghreb-Staaten und Mosambik, Indien und Indonesien, Skandinavien und Spanien.

5. Zu dumm, um wahr zu sein
(uebermedien.de, Boris Rosenkranz)
Das Regenbogenblatt “Die Aktuelle” wirbt mit dem vor einigen Jahren beim Skifahren verunglückten Michael Schumacher auf dem Cover und tut so, als hätte der ehemalige Rennfahrer der Redaktion ein Interview gegeben. Das ist natürlich nicht der Fall, die Zeitschrift hat sich das vermeintliche Gespräch von einer Künstlichen Intelligenz zusammenfantasieren lassen. Bei “Übermedien” kommentiert Boris Rosenkranz: “Die Funke-Mediengruppe will den Unrat, den sie da in die Welt kippt, tatsächlich als journalistisches Produkt verstanden wissen. ‘Die Aktuelle’ liefere ‘spannende und vor allem seriöse Reportagen rund um Stars, VIPs und den Adel’, schreibt der Verlag. Wie man sowas auf eine Internetseite tippen kann, ohne dass diese sofort rot anläuft, ist unklar.”

6. Journalismus ist, wenn “maennersache” im April 2023 berichtet, dass …
(twitter.com/Der_Postillon)
Auf Twitter betätigt sich das Satireformat “Der Postillon” aktuell als Fact-Checker und Vermittler von Medienkompetenz. Der konkrete Anlass ist eine Meldung, die durch verschiedene Medien geistert und auf der unbelegten Behauptung eines anonymen Twitter-Kanals beruht, der immer mal wieder aus einem angeblich echten Brief zitiert: “Mein Kind darf an der Schnitzeljagd des Kindergartens nicht teilnehmen. Wir sind Veganer.”

KW 15/23: Hör- und Gucktipps zum Wochenende

Hurra, Wochenende – und damit mehr Zeit zum Hören und Sehen! In unserer Wochenendausgabe präsentieren wir Euch eine Auswahl empfehlenswerter Filme und Podcasts mit Medienbezug. Viel Spaß bei Erkenntnisgewinn und Unterhaltung!

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1. Harald Welzer über Medien, Journalismus & Ukraine-Krieg
(youtube.com, Jung & Naiv, Tilo Jung, Video: 3:06:25 Stunden)
Bei “Jung & Naiv” ist der Soziologe und Sozialpsychologe Harald Welzer zu Gast, der zusammen mit Richard David Precht das Buch “Die vierte Gewalt” geschrieben hat. In dem Gespräch geht es um Massenmedien und Meinungsmache, gemachte Fehler und Ungenauigkeiten, die von den Autoren behauptete “Selbstangleichung der Medien”, die “Zeitenwende” in Politik und Journalismus und viele weitere medienrelevante Themen. Wie immer bei “Jung & Naiv” zeitintensiv, dafür aber umso tiefgehender.

2. Heikle Nebenjobs: Journalisten moderieren für die Politik
(ndr.de, Zapp Medienmagazin, Daniel Bröckerhoff, Video: 16:41 Minuten)
Können Journalistinnen und Journalisten, die zum Beispiel für Moderationen Geld von der Bundesregierung angenommen haben, noch unabhängig und kritisch berichten? Viele zweifeln daran. Für das Medienmagazin “Zapp” geht Daniel Bröckerhoff dieser Frage nach und spricht mit einem Nebenjob-Kritiker, dem Journalistik-Professor Volker Lilienthal. Die Medienschaffenden, die von den Nebenjobs profitierten, seien laut Bröckerhoff nicht bereit gewesen, vor der Kamera über das mögliche Problem zu sprechen.

3. Die Straftaten des Rappers Fler
(tagesspiegel.de, Katja Füchsel & Sebastian Leber, Audio: 37:31 Minuten)
Der Polizist Stephan Zillmer wurde bei einem Einsatz von dem Berliner Rapper Fler wüst beschimpft und bedroht, ließ sich aber nicht provozieren und blieb gelassen. Durch ein virales Video wurde der Vorfall deutschlandweit bekannt. Jetzt spricht der Beamte erstmals über den Vorfall, die Hintergründe und die Frage, wie sich die unfreiwillige Medienprominenz auf sein privates und berufliches Leben ausgewirkt hat.

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4. Wird Twitter denn nun sterben – und wenn ja, woran?
(uebermedien.de, Holger Klein, Audio: 29:05 Minuten)
“Twitter ist wie ein Jenga-Turm. Es steht die ganze Zeit auf der Kippe, wann es in sich zusammenfällt.” Im “Übermedien”-Podcast ist Gavin Karlmeier zu Gast, der zusammen mit Dennis Horn im Podcast “Haken dran” fast täglich über Neuigkeiten bei Twitter berichtet. Und davon gibt es seit der Übernahme durch Elon Musk jede Menge. In dem Interview geht es um den langsamen und schmerzhaften Niedergang des Netzwerks und die Frage nach Alternativen. Wer nach Hören des “Übermedien”-Podcasts auf den Geschmack gekommen ist, dem sei “Haken dran” wärmstens empfohlen.

5. Computer statt Journalisten: Spielberichte im Amateur-Fußball
(youtube.com, Sportschau, Tom Theunissen, Video: 9:59 Minuten)
Die Berichterstattung über Fußballspiele sei schon immer von vielen Sprachschablonen und austauschbaren Stilmitteln geprägt gewesen, habe sich aber durch das Fachwissen und die subjektiven Beobachtungen des Reporters oder der Reporterin ausgezeichnet. In jüngster Zeit würden die Vor- und Nachberichte von Fußballspielen im deutschen Amateurbereich jedoch von Computern generiert, und dabei gehe manchmal das eine oder andere Detail verloren. Der Film von Tom Theunissen beleuchtet einen ersten Versuch aus dem Jahr 2020, ein Fußballspiel mit Künstlicher Intelligenz zu erfassen.

6. Das Ende von maiLab
(youtube.com, MaiLab, Mai Thi Nguyen-Kim, Video: 19:10 Minuten)
Mit bewegenden Worten verabschiedet sich die Wissenschaftsjournalistin Mai Thi Nguyen-Kim von den fast eineinhalb Millionen Abonnentinnen und Abonnenten ihres Youtube-Kanals “MaiLab”. Das Tröstliche: Ihr Abschied bezieht sich nur auf Youtube.

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