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Raabs Comeback, Ankerplatz von Rechtsextremisten, “MrBeast”

1. Raabs doppeltes Show-Comeback: Alles wie immer – aber reicht das?
(dwdl.de, Alexander Krei)
Alexander Krei hat sich das mit großem Aufwand vorbereitete Comeback von Stefan Raab bei RTL (oder genauer: bei RTL+) angesehen. Raab habe seine lange TV-Abstinenz nicht ausreichend genutzt, um sich oder sein Format neu zu erfinden. Entsprechend skeptisch fällt Kreis Fazit aus: “Ob so viel Aufgewärmtes reicht, um die Comeback-Euphorie dauerhaft zu entfachen, bleibt eine spannende Wette, die RTL in den nächsten Jahren für viel Geld eingeht.”

2. Verfassungsschutz sieht Telegram als Ankerplatz von Rechtsextremisten
(zeit.de)
In einer Broschüre des Bundesamts für Verfassungsschutz (PDF) warne die Behörde vor der Kommunikationsplattform Telegram, die sich “in den vergangenen Jahren zu einer Anker- und Sammelstelle verschiedener rechtsextremistischer Szenen entwickelt” habe. Die Plattform biete aufgrund ihrer Anonymität und fehlender Moderation ein sicheres Umfeld für rassistische, antisemitische und gewaltorientierte Äußerungen.

3. Wer hat hier die Hosen an? Wie Medien über den Kleidungsstil in der Politik berichten
(genderleicht.de, Angelika Knop)
Medienberichte über den Kleidungsstil von Politikerinnen und Politikern würden zeigen, dass Frauen oft nach strengeren Maßstäben beurteilt werden, analysiert Angelika Knop. Ein Vergleich zwischen der ehemaligen Verteidigungsministerin Christine Lambrecht und deren Nachfolger Boris Pistorius mache dies deutlich. Knop hat sich in nationalen und internationalen Medien nach weiteren Beispielen umgesehen.

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4. Spanien will Fake News bekämpfen
(taz.de, Reiner Wandler)
Die spanische Regierung habe einen “Aktionsplan für die Demokratie” vorgelegt, um gegen “Fake News” vorzugehen und das Recht auf wahrheitsgemäße Information zu sichern. Demnach sollen Medien künftig ihre Eigentums- und Finanzierungsstruktur offenlegen, um Transparenz zu gewährleisten. Zudem plane die Regierung eine Reform von Gesetzen, die das Recht auf freie Meinungsäußerung beeinträchtigen könnte. Ziel sei es, den Missbrauch des Rechtssystems zu verhindern.

5. Britischer “Observer” steht zum Verkauf
(tagesspiegel.de)
Die britische “Guardian”-Mediengruppe wolle sich vom “Observer” trennen, der ältesten Sonntagszeitung der Welt. Sie führe Verkaufsverhandlungen mit dem Unternehmen Tortoise Media, das mehr als 30 Millionen Euro in den “Observer” investieren wolle, um sowohl die gedruckte Ausgabe als auch das digitale Angebot auszubauen.

6. Kandidaten verklagen MrBeast wegen »dauerhafter Misshandlung«
(spiegel.de)
Der reichweitenstärkste Youtuber der Welt, “MrBeast”, habe juristischen Ärger. Fünf ehemalige Teilnehmer der von “MrBeast” produzierten “Beast Games” würden ihn und Amazon wegen schlechter Arbeitsbedingungen und sexueller Belästigung im Umfeld der Produktion verklagen. Die Klage werfe den Verantwortlichen unter anderem vor, Mindestlöhne und Überstunden nicht gezahlt sowie keine ausreichenden Essens- und Ruhepausen gewährt zu haben.

Zugang zum Gazastreifen, Gespräch mit dem Botschafter, Meghan Markle

1. Deutsche Medien fordern Zugang zum Gazastreifen
(faz.net)
In einem offenen Brief haben die unterschiedlichsten deutschen Medien von “Stern” über “Bild” bis “taz” die Regierungen von Israel und Ägypten dazu aufgefordert, Journalistinnen und Journalisten ungehinderten Zugang zum Gazastreifen zu ermöglichen: “Der fast absolute Ausschluss internationaler Medien bei einer Krise dieser enormen weltweiten Tragweite ist in der jüngeren Geschichte beispiellos”, heißt es in dem Appell, der unter anderem hier im vollständigen Wortlaut zu finden ist.

2. Eine Lüge folgt der nächsten
(taz.de, Nico Preischkat)
“Der Deutschlandfunk interviewt zur besten Sendezeit den russischen Botschafter Netschajew. Heraus kommen 20 Minuten voller unwidersprochener Lügen.” So lautet der Vorwurf von Nico Preischkat in der “taz”. Demnach habe der Deutschlandfunk-Moderator auf eine kritische Auseinandersetzung verzichtet und den russischen Botschafter weitgehend ungehindert seine Propaganda verbreiten lassen. Obwohl später eine Einordnung des Gesprächs erfolgt sei, sei das Interview des Deutschlandfunks “nicht würdig”, so Preischkat.

3. Besorgnis über Pressefreiheit in Osteuropa: dju fordert Freilassung von 34 inhaftierten Journalist*innen in Belarus
(dju.verdi.de)
Anlässlich der Verleihung der Free Media Awards 2024 für Medienschaffende in Osteuropa fordert die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) die Freilassung von 34 in Belarus inhaftierten Journalistinnen und Journalisten, die aufgrund ihrer Arbeit unter fadenscheinigen Vorwürfen verurteilt worden seien.

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4. Instagram beschränkt Accounts von Teenagern
(spiegel.de)
Instagram führe neue Schutzmaßnahmen für Teenager-Accounts ein, die unter anderem die Einschränkung von Direktnachrichten, das Festlegen auf private Konten und die restriktivste Einstellung für sensible Inhalte umfassen. Eltern würden mehr Kontrolle erhalten, könnten unter anderem die Nutzungszeit festlegen und sehen, mit wem ihre Kinder interagiert haben, allerdings ohne Zugriff auf Nachrichteninhalte.
Hörtipp in eigener Sache: In der heutigen Ausgabe von “Haken dran”, dem Social-Media-Podcast der “ct”, erklärt der “6-vor-9”-Kurator, warum aus seiner Sicht all die technischen Möglichkeiten zur Steuerung von Teenager-Accounts an der gelebten Wirklichkeit vorbeigehen könnten (spotify.com, Gavin Karlmeier, Audio: 46:37 Minuten).

5. Studie zeigt deutlich rückläufige Medien-Nutzungsdauer
(dwdl.de, Uwe Mantel)
Bei “DWDL” fasst Uwe Mantel die wichtigsten Ergebnisse der ARD/ZDF-Medienstudie zusammen: Die tägliche Mediennutzung in Deutschland sei im Vergleich zum Vorjahr um 28 Minuten gesunken, wobei insbesondere die lineare Nutzung von TV und Radio deutlich zurückgegangen sei. Bei den jüngeren Altersgruppen dominierten Streamingdienste und Social Media deutlich gegenüber dem klassischen Fernsehen. Auch im Audiobereich verliere das lineare Radio insbesondere bei den unter 30-Jährigen zunehmend an Bedeutung, während Musikstreaming und Podcasts stagnierten.

6. Die Wahrheit über Meghan Markle
(youtube.com, Mats Schönauer, Video: 17:57 Minuten)
Mats Schönauer wirft auf seinem Youtube-Kanal “Topfvollgold” regelmäßig einen Blick hinter die Kulissen von Boulevardpresse, Youtubern und Social Media. Diesmal beschäftigt er sich mit der Frage, warum Meghan Markle, die durch ihre Heirat mit Prinz Harry Mitglied der britischen Königsfamilie wurde, so sehr gehasst wird: “Auf meiner Spurensuche habe ich tausende Klatschzeitschriften durchforstet, unzählige Gerüchte nachrecherchiert und den Buckingham-Palast kontaktiert.”

“Nius”-Beitrag beanstandet, Google zerschlagen?, Abzocke mit KI-Videos

1. Medienaufsicht beanstandet “Nius”-Beitrag über Flüchtlinge
(uebermedien.de, Stefan Niggemeier)
Die Medienanstalt Berlin-Brandenburg habe einen Beitrag des rechten Krawall-Mediums “Nius” wegen Verletzung journalistischer Sorgfaltspflichten beanstandet, da die Interviewten wohl nicht korrekt über den Zweck der Aufnahmen aufgeklärt wurden. Besonders problematisch sei, dass einer der Interviewten minderjährig gewesen sei und möglicherweise keine ausreichende Einwilligung vorgelegen habe. “Nius” habe angekündigt, rechtlich gegen die Entscheidung vorzugehen.
Weiterer Lesetipp: Nius erhält Zulassung für bundesweiten Spartensender: “Im Internet ist Nius TV bereits auf Sendung, doch die Zulassung für ein bundesweites Fernsehprogramm fehlte der Plattform um Ex-‘Bild’-Chefredakteur Julian Reichelt bisher. Das soll sich demnächst allerdings ändern.” (dwdl.de, Alexander Krei)

2. Warum Google jetzt zerschlagen werden sollte
(netzpolitik.org, Ulrich Müller)
In einem Gastbeitrag für netzpolitik.org argumentiert Ulrich Müller, dass eine Zerschlagung von Google notwendig sei, um dessen Monopolstellung und Machtmissbrauch insbesondere im Bereich der Onlinewerbung zu beenden. Er weist darauf hin, dass bisherige Maßnahmen wie Strafzahlungen und Verhaltensauflagen nicht ausgereicht hätten und strukturelle Eingriffe wie die Abspaltung von Unternehmensteilen notwendig seien, um die Machtkonzentration zu brechen. Müllers Fazit: “Die Machtkonzentration in der digitalen Welt ist zu groß, zu schwerwiegend und sie schadet der Demokratie. Sie erfordert mutige Maßnahmen. Google sollte aufgespalten werden.”

3. Achtung Abzocke: Wie ORF-Stars für Fake-Videos missbraucht werden
(youtube.com, Carl Johann Holzer & Christiane Wassertheurer, Video: 8:26 Minuten)
Bei “Zeit im Bild” des öffentlich-rechtlichen ORF sprechen verschiedene österreichische Medienpersönlichkeiten über das Problem von gefälschten Videos, die mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz erstellt werden. Diese Fake-Videos würden genutzt, um Menschen in betrügerische Geldanlagen zu locken, wodurch jährlich Verluste in Millionenhöhe entstünden. TV-Moderator Armin Wolf ist äußerst besorgt – er sei sich sicher, dass man in ein bis zwei Jahren nicht mehr unterscheiden könne, ob ein Video echt oder gefälscht sei: “Das wird die Hölle, den Unterschied zwischen Fakt und Fake zu erkennen.”

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4. Ansätze der Wahlberichterstattung
(verdi.de, Danilo Höpfner, Audio: 25:13 Minuten)
Bei “M – Der Medienpodcast” spricht der Journalist Benjamin Denes von der Electronic Media School über Herausforderungen bei der lokalen und regionalen Wahlberichterstattung. Er wirbt für Objektivität und Nüchternheit: “Es ist nicht unsere Aufgabe, populistische Parteien zu bekämpfen, sondern über Missstände und Lösungen zu berichten”, so Denes.

5. “Bleiben Sie optimistisch”
(journalist.de, Maik Meuser)
Maik Meuser, Journalist und Moderator bei RTL, betont in der Gastbeitragsserie “Mein Blick auf den Journalismus”, dass die Klimakrise ein komplexes Thema sei, das schwer zu vermitteln sei. Meuser plädiert für einen “konstruktiven Journalismus”, der nicht nur die Probleme, sondern auch Lösungen aufzeige, um Mut zu machen und Hoffnung zu wecken: “Die Fakten sind zum Schreien. Die meisten Menschen wollen aber nicht angeschrien werden.”

6. Kleinstkinder sollten weder fernsehen noch aufs Handy schauen
(spiegel.de)
Die schwedische Gesundheitsbehörde habe ein komplettes Verbot von Bildschirmnutzung für Kinder unter zwei Jahren empfohlen, um mögliche negative Auswirkungen auf deren Entwicklung zu vermeiden. Auch für ältere Kinder und Jugendliche seien strenge Zeitlimits für die Nutzung von Smartphones und Tablets empfohlen worden.

KW 36/24: Hör- und Gucktipps zum Wochenende

Hurra, Wochenende – und damit mehr Zeit zum Hören und Sehen! In unserer Wochenendausgabe präsentieren wir Euch eine Auswahl empfehlenswerter Filme und Podcasts mit Medienbezug. Viel Spaß bei Erkenntnisgewinn und Unterhaltung!

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1. Warum sich Nachrichtenmeldungen oft wiederholen
(deutschlandfunk.de, Sören Brinkmann, Audio: 30:56 Minuten)
Im Deutschlandfunk (DLF) kommen regelmäßig Hörerinnen und Hörer zu Wort. Manchmal liefern sie sogar die Idee für eine ganze Sendung und tauschen sich darin mit Expertinnen und Experten aus. In dieser Folge des Podcasts “Nach Redaktionsschluss” geht es um die Fragen, ob und warum sich bei den Nachrichten “ständig dieselben Meldungen wiederholen”. Es diskutieren DLF-Hörer Luc Perraudin, Judith Möller vom Hans-Bredow-Institut und DLF-Nachrichtenchef Marco Bertolaso.

2. Mit keiner Sache gemein machen?
(br.de, Jasper Ruppert, Audio: 23:09 Minuten)
“BR 24 Medien” geht dem wohl bekanntesten Zitat des Journalismus nach: “Einen guten Journalisten erkennt man daran, dass er sich mit keiner Sache gemein macht, auch nicht mit einer guten”. Die oben verlinkte Folge eins beschäftigt sich mit der Geschichte des Satzes, der dem Journalisten Hanns Joachim Friedrichs zugeschrieben wird. Folge zwei geht den Fragen nach: “Stimmt er? Macht sich ein guter Journalist mit keiner Sache gemein?” Als Expertinnen und Experten sind der ehemalige “Spiegel”-Journalist Cordt Schnibben, die NDR-Moderatorin Anja Reschke und der Kommunikationswissenschaftler Christian Hoffman von der Universität Leipzig dabei.

3. Papageno-Medienpreis für suizidpräventive Berichterstattung 2024
(youtube.com, Sozialministerium Österreich, Video: 1:29:20 Stunden)
Der Papageno-Medienpreis des österreichischen Sozialministeriums zeichnet herausragende journalistische Beiträge aus, die sich verantwortungsvoll mit dem Thema Suizidprävention auseinandersetzen. Im Mittelpunkt steht die Bedeutung einer sensiblen Berichterstattung, die Nachahmungstendenzen reduziert und gleichzeitig Betroffenen Wege aus der Krise aufzeigt. Besonders gewürdigt werden Arbeiten, die positive Bewältigungsstrategien thematisieren und dazu beitragen, der Stigmatisierung von psychischen Erkrankungen entgegenzuwirken.
(Solltest Du Suizid-Gedanken haben, dann gibt es Menschen, die Dir helfen können, aus dieser Krise herauszufinden. Eine Übersicht mit verschiedenen Hilfsangeboten bieten “Spiegel” und “taz”.)

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4. Wissenschaftsjournalismus – Reicht es, sich nur schlau zu machen?
(fachjournalist.de, Swane Jung, Audio: 11:31 Minuten)
Swane Jung spricht mit dem freien Wissenschaftsjournalisten Tim Schröder über die Arbeit als Wissenschaftsjournalist. Im Gespräch teilt Schröder Einblicke in seinen Werdegang und erklärt, was diesen journalistischen Bereich ausmacht. Zudem gibt er wertvolle Tipps für den erfolgreichen Einstieg in den Wissenschaftsjournalismus.

5. Fritz Jergitsch – Gründer der Satire-Website “Die Tagespresse”
(youtube.com, Peter Blau, Audio: 30:55 Minuten)
Im ORF-Podcast sprechen Peter Blau und Fritz Jergitsch über die Entstehung des satirischen Projekts “Die Tagespresse” und dessen Einfluss auf die österreichische Medienlandschaft. Blau beleuchtet dabei den satirischen Zugang der “Tagespresse” zu politischen und gesellschaftlichen Themen. Außerdem diskutieren die beiden darüber, wie Satire als journalistisches Mittel eingesetzt werden kann, um Missstände humorvoll und dennoch kritisch aufzuzeigen.

6. Haariges Statussymbol – Wie gefährlich ist das Geschäft mit den Glatzen?
(youtube.com, Sashka, Video: 23:47 Minuten)
Die Youtuberin Sashka spricht über Haartransplantationen und deren Risiken, die in den derzeit gehäuft vorkommenden Influencer-Kooperationen nicht ausreichend thematisiert würden. Sie betont, dass viele Menschen, vor allem Männer, unter Haarausfall leiden und oft zu schnellen und teuren Lösungen wie Haartransplantationen greifen, ohne die Risiken oder Alternativen zu bedenken. Auf verschiedenen Videoplattformen finden sie reichlich Werbung dafür, präsentiert von reichweitenstarken Influencern.

Apple gibt Russland nach, Zerwürfnis beim RBB, Rechtsfreier Raum?

1. Apple gibt Zensurbemühungen in Russland nach
(reporter-ohne-grenzen.de)
Das Unternehmen Apple habe Anfang Juli auf Anweisung der russischen Regulierungs-, Aufsichts- und Zensurbehörde Roskomnadsor 25 VPN-Apps aus dem russischen App Store entfernt. Reporter ohne Grenzen und andere Menschenrechtsorganisationen fordern Apple in einem offenen Brief (PDF) auf, diese Entscheidung rückgängig zu machen: “Apples Einknicken vor den Forderungen der russischen Zensurbehörde hat für viele Nutzerinnen ganz praktische Folgen. Es erschwert hunderttausenden Russinnen und Russen den Zugang zu unabhängigen Informationen, die nicht der staatlichen russischen Propaganda entsprechen”, kommentiert Martin Kaul, Vorstandssprecher von Reporter ohne Grenzen.

2. Zerwürfnis: RBB-Verwaltungsratschef gibt Vorsitz ab
(dwdl.de, Timo Niemeier)
Wie “DWDL” berichtet, habe RBB-Verwaltungsratschef Benjamin Ehlers nach einem Zerwürfnis mit seiner Stellvertreterin Dagmar Tille und einem “eklatanten Vertrauensbruch” seinen Vorsitz niedergelegt. Die Spannungen im Aufsichtsrat hätten sich durch interne Unstimmigkeiten, insbesondere in der Personalie Juliane Schütt, weiter verschärft. Ehlers bleibe jedoch Mitglied des Verwaltungsrates. Update: RBB-Verwaltungsrat hat wieder einen Vorsitzenden (dwdl.de, Timo Niemeier).

3. Auch Starlink blockiert jetzt X in Brasilien
(spiegel.de)
Das sich mehrheitlich im Besitz von Elon Musk befindliche Unternehmen Starlink habe sich nach anfänglichem Widerstand entschlossen, die gerichtlich angeordnete Netzsperre gegen das Soziale Netzwerk X/Twitter (ebenfalls im Besitz von Elon Musk) in Brasilien umzusetzen. Starlink sei damit Zwangsmaßnahmen der brasilianischen Telekommunikationsbehörde zuvorgekommen.
Weiterer Hörtipp in eigener Sache: Bei radioeins kommentiert der “6-vor-9”-Kurator den Zwist zwischen Elon Musk und Brasilien: “Am Ende bleibt die Frage: Wer gewinnt in diesem Machtkampf? Die brasilianische Justiz, die versucht, ihre Demokratie zu schützen? Oder Elon Musk, der in jeder Kontroverse einen PR-Coup wittert? Ein klarer Gewinner steht jedoch fest, und das ist Twitter-Konkurrent Bluesky. Der gewann nach der X-Sperre in nur drei Tagen eine Million neue Nutzer. Elon Musk sollte sich also nicht zu sicher fühlen.” (radioeins.de, Lorenz Meyer, Audio: 4:32 Minuten)

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4. Warum der ORF Nachrichten auf YouTube platziert
(blog.medientage.de, Petra Schwegler)
Petra Schwegler geht der Frage nach, warum der österreichische ORF mit seiner Nachrichtenmarke “Zeit im Bild” auf Youtube gestartet ist. Mit der Nutzung von Youtube als Plattform für seriöse Nachrichten wolle der ORF der “neuen Realität der Mediennutzung” Rechnung tragen. Der Schritt sei notwendig, um den gesellschaftlichen Auftrag des öffentlich-rechtlichen Senders zu erfüllen und Menschen zu informieren, die der ORF sonst nicht erreichen würde.

5. E-Book-Verleih: Internet Archive verliert Copyright-Prozess
(heise.de, Daniel AJ Sokolov)
Wie bei heise.de zu lesen ist, habe ein US-Bundesberufungsgericht entschieden, dass der E-Book-Verleih des “Internet Archive” gegen das US-Copyright verstoße und damit nicht unter die Fair-Use-Bestimmungen falle. Das Gericht habe keine “verändernde” Nutzung (“transformative use”) der eingescannten Bücher erkennen können und das Angebot trotz des gemeinnützigen Charakters des “Internet Archive” als kommerziell eingestuft.

6. Rechtsfreier Raum Internet: Dürfen Influencer alles?
(youtube.com, Marylin Marx & Michael Graf, Video: 51:07 Minuten)
In dem “GameStar Talk” geht es um rechtliche Fragen rund um Beleidigungen und Verleumdungen im Internet, die Unterschiede zwischen Straf- und Zivilrecht sowie die möglichen Konsequenzen für Täter. Außerdem werden die Begriffe Fair Use, Schmähkritik und Doxing erläutert, sowie die Verantwortung von Influencern und Plattformen bei Hassrede und unangemessenen Kommentaren erläutert.

Prorussische “Doppelgänger”, KI bei Springer, Grimme Online Awards

1. Experten kritisieren X wegen prorussischer Propagandakampagne
(spiegel.de, Max Hoppenstedt)
Die Analyseorganisation “CeMAS” habe auf der Plattform X/Twitter eine prorussische Propagandakampagne namens “Doppelgänger” aufgedeckt, die gefälschte Nachrichten verbreite und Stimmung gegen die Ukraine und westliche Regierungen mache. Die Kampagne nutze manipulierte Posts, die angeblich von besorgten Bürgern stammen, um die öffentliche Meinung zu beeinflussen, und verlinke auf gefälschte Nachrichtenseiten, die etablierten Medien ähneln sollen. Trotz Meldungen an X seien viele der Beiträge noch immer online.
Weiterer Lesehinweis zur Plattform: Oberstes Gericht bestätigt Sperrung von X in Brasilien (zeit.de).

2. “Eine Sprache der Zuspitzung”
(message-online.com, Maira Mellinghausen)
“Message” veröffentlicht ein Interview mit dpa-Nachrichtenchef Froben Homburger, das dieser dem “Nestbeschmutzer”, der Zeitung zur Jahrestagung des Netzwerk Recherche (PDF), gegeben hat. Homburger betont darin die Bedeutung präziser Sprache im Journalismus und die Risiken unbedachter Formulierungen, insbesondere unter Zeitdruck. Er spricht sich für eine geschlechtersensible und diskriminierungsfreie Sprache aus, betont aber auch die Notwendigkeit, die Verständlichkeit für die gesamte Gesellschaft zu gewährleisten und jede Form der Sprachentwicklung sorgfältig abzuwägen.

3. Wie Axel Springer via KI die Gesellschaft destabilisiert
(indiskretionehrensache.de, Thomas Knüwer)
Thomas Knüwer kritisiert den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in Medienunternehmen, insbesondere beim Springer-Verlag, als strategischen Fehler, der das Vertrauen in Medien weiter untergrabe und die Gesellschaft verunsichere. KI-generierte Inhalte seien oft fehlerhaft und manipulativ. Knüwer sieht den Einsatz von KI bei Springer als Teil einer größeren Strategie, um negative Emotionen in der Bevölkerung zu erzeugen und so Angst zu schüren.

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4. Social Media im Wahlkampf
(flurfunk-dresden.de, Peter Stawowy)
Peter Stawowy stellt seine “15 Beobachtungen zu Social Media im Wahlkampf” vor. Er betont, dass Social-Media-Arbeit für den politischen Erfolg mittlerweile unverzichtbar ist, da man dort insbesondere junge Wählerinnen und Wähler erreichen und vielfältige Interaktionen herstellen kann. Stawowy kritisiert, dass viele Parteien Social Media oft falsch einsetzen, indem sie nur vor Wahlen aktiv sind oder sich zu wenig auf kontinuierliche Inhalte und Interaktion konzentrieren. Er betont die Notwendigkeit, Soziale Netzwerke strategisch und kreativ zu nutzen, um Vertrauen aufzubauen, Emotionen zu wecken und die eigene Botschaft effektiv zu vermitteln.

5. Wer dieses Jahr auf einen Grimme Online Award hoffen kann
(dwdl.de, Uwe Mantel)
Der Grimme Online Award werde trotz finanzieller Schwierigkeiten des Grimme-Instituts auch 2024 vergeben, dank Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen. Die Nominierungen umfassen ein breites Spektrum an Formaten, darunter Podcasts, TikTok- und Instagram-Kanäle, die Themen wie Vergangenheitsbewältigung und Geschichtsaufarbeitung, aktuelle politische Ereignisse und Wissensvermittlung behandeln. Neu in diesem Jahr sei der “Sonderpreis KI”, für den drei Podcasts nominiert sind, die sich mit dem Thema Künstliche Intelligenz beschäftigen. Uwe Mantel hat in seinem Artikel praktischerweise alle Nominierten verlinkt.

6. Mut­maß­liche Anführer der “New World Order” festgenommen
(lto.de)
Die Polizei habe bei einer Razzia mutmaßliche Anführer der Online-Gruppierung “New World Order” festgenommen, die Menschen, darunter Streamer und Youtuber, durch digitales Stalking, Drohungen und sogenanntes Swatting terrorisiere. Die Gruppe habe Methoden wie Doxing und den Missbrauch von Notrufen genutzt, um ihre Opfer zu schikanieren und deren Online-Existenz zu zerstören.

Berichterstattung aus Tätersicht?, Südkorea, Menschlich übersetzen

1. Jérôme-Boateng-Prozess: Eine Berichterstattung aus Tätersicht
(infosperber.ch, Barbara Marti)
Barbara Marti kritisiert die Berichterstattung über den Prozess gegen Fußballer Jérôme Boateng. Dieser wurde wegen vorsätzlicher Körperverletzung schuldig gesprochen; Medien hätten das Urteil allerdings bloß als “Verwarnung” dargestellt und damit verharmlost. Marti schreibt, wie Boatengs PR-Team Journalisten beeinflusst habe, um den Vorfall als weniger schwerwiegend darzustellen und der Frau eine Mitschuld zu unterstellen. Das Urteil gegen Boateng ist inzwischen rechtskräftig.

2. Am Ende der Ver­hand­lung
(lto.de, Felix W. Zimmermann)
“Die SZ hat Till Lindemann im Artikel ‘Am Ende der Show’ rechtswidrig verdächtigt, ohne Zustimmung Sex mit einer Frau gehabt zu haben, so das OLG Frankfurt in der Verhandlung. Am Ende könnte der Rammstein-Sänger den Prozess dennoch verlieren.” Felix W. Zimmermann fasst den Rechtsstreit zwischen der “Süddeutschen Zeitung” und Rammstein-Sänger Lindemann zusammen und erklärt, wie es weitergehen könnte.

3. Südkorea ermittelt wegen Verbreitung von Deepfakes gegen Telegram
(zeit.de)
Südkorea ermittele gegen den Messenger-Dienst Telegram wegen der Verbreitung von Deepfake-Pornografie und möglicher Beihilfe zu Sexualstraftaten. Telegram werde vorgeworfen, nicht ausreichend gegen die Verbreitung solcher Inhalte vorzugehen. Die südkoreanische Regierung plane nun eine Verschärfung der Gesetze, um auch den Konsum solcher Deepfakes unter Strafe zu stellen.

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4. Medienwissenschaftler Lutz Hachmeister unerwartet verstorben
(dwdl.de, Timo Niemeier)
Wie das Institut für Medien- und Kommunikationspolitik bekanntgegeben hat, ist der Medienwissenschaftler Lutz Hachmeister bereits am 26. August “völlig unerwartet” gestorben: “Kaum jemand im deutschsprachigen Raum hat die Folgen der Medien- und Technikevolution auf Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in ihren komplexen Wechselwirkungen so früh, so umfassend erfasst. Wann immer er sich etwa – oft lustvoll pointiert, immer kenntnisreich – mit Interventionen zum Strukturwandel der Medienpolitik oder zur Reform des um eine ‘dritte Säule’ zu ergänzenden dualen Rundfunksystems zu Wort meldete, war ihm die Aufmerksamkeit der Szene gewiss”, so Leonard Novy in seinem Nachruf auf Hachmeister.

5. Tanjev Schultz. Die Demokratie, die Medien und wir.
(youtube.com, Angela Krumpen, Audio: 52:13 Minuten)
“Wie steht es um die Rolle seriöser Medien? Was bedeutet das Erstarken der AfD für unser Land? Und warum reicht Entsetzen allein nicht aus?” Über diese und viele weitere Fragen hat sich Angela Krumpen mit dem Professor für Journalistik und preisgekrönten Journalisten Tanjev Schulz unterhalten.

6. Der Wert menschlicher Übersetzung
(netzpolitik.org, Janine Malz)
In ihrem Gastbeitrag für netzpolitik.org argumentiert die freie Übersetzerin Janine Malz, dass Künstliche Intelligenz (KI) für literarische Übersetzungen ungeeignet sei, da sie die emotionale Tiefe, den Stil und die kulturellen Nuancen von Literatur nicht erfassen könne. Malz kritisiert Verlage, die aus Kostengründen KI-generierte Übersetzungen bevorzugen. Literarisches Übersetzen sei nicht nur Textarbeit, sondern auch “Beziehungsarbeit”, die ein tiefes Verständnis und menschliches Einfühlungsvermögen erfordere.

KW 35/24: Hör- und Gucktipps zum Wochenende

Hurra, Wochenende – und damit mehr Zeit zum Hören und Sehen! In unserer Wochenendausgabe präsentieren wir Euch eine Auswahl empfehlenswerter Filme und Podcasts mit Medienbezug. Viel Spaß bei Erkenntnisgewinn und Unterhaltung!

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1. Jung, viral, rechtsradikal?
(ardmediathek.de, Nadja Baschek & Michael Trammer, Video: 29:56 Minuten)
Das “Y-Kollektiv”-Reportage-Team um Nadja Baschek und Michael Trammer hat in monatelanger Recherche aufgedeckt, wie rechtsextreme Influencerinnen Soziale Medien nutzen, um rechtsextreme Ideologien zu verbreiten und junge Menschen zu beeinflussen. Baschek und Trammer fanden heraus, dass diese Influencerinnen oft harmlose Inhalte posten, um Vertrauen zu gewinnen, letztlich aber Falschinformationen und subtile Propaganda verbreiten: “Wie setzen diese Influencerinnen ihre Wirkung als Frauen gezielt ein? Wie verdienen sie Geld? Und gibt es einen Zusammenhang zur geplanten Influencer-Agentur, die bei dem rechten ‘Geheimplan’-Treffen in Potsdam vorgestellt wurde?”

2. Krieg der Bilder – der Nahostkonflikt auf Social Media
(youtube.com, Christoph Koopmann, Video: 1:34:20 Stunden)
In seinem Vortrag spricht Christoph Koopmann, Redakteur bei der “Süddeutschen Zeitung”, über die Rolle Sozialer Medien im aktuellen Nahostkonflikt. Es geht insbesondere um die Frage, wie Social Media für Propaganda, Desinformation und emotionale Mobilisierung genutzt wird. Koopmann erläutert, wie verschiedene Akteure, darunter die Hamas und pro-palästinensische Influencer, aber auch die israelische Seite, Plattformen nutzen, um ihre Narrative zu verbreiten und die öffentliche Meinung zu beeinflussen. Er beleuchtet dabei auch die Herausforderungen und Risiken dieser neuen Form der Kriegsführung.

3. Was bewirkt die Festnahme des Telegram-Chefs?
(uebermedien.de, Holger Klein, Audio: 32:14 Minuten)
Holger Klein hat mit Anna Biselli, Co-Chefredakteurin von netzpolitik.org, über die Festnahme des Telegram-Chefs Pawel Durow, der inzwischen gegen Auflagen und eine Millionenkaution wieder auf freiem Fuß ist, gesprochen: Welche Kollateralschäden sieht Biselli nach der Verhaftung Durows für andere verschlüsselte Dienste? Und welche Möglichkeiten gibt es, gegen den Messenger und die dort geteilten Inhalte vorzugehen?

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4. YouTube hat ein Problem
(youtube.com, Mats Schönauer, Video: 19:05 Minuten)
Mats Schönauer berichtet über die Verbreitung von Desinformation, Verschwörungsmythen und Hassinhalten durch einige Youtuber, die damit eine große Reichweite auf der Plattform und hohe Einnahmen erzielen würden. Er kritisiert, dass Youtube trotz dieser problematischen Inhalte und selbst nach Hinweisen oft nichts unternehme, während kritische Videos wie sein eigenes entmonetarisiert würden.

5. Journalismus als Beruf – Junge Menschen dafür begeistern
(spotify.com, Christian Jakubetz, Audio: 21:42 und 16:71 Minuten)
Im Podcast “Satzzeichen” spricht Christian Jakubetz mit Magdi Aboul-Kheir, dem Chefreporter und Ausbildungsredakteur der “Südwest Presse”, über die Herausforderungen und Veränderungen bei der Gewinnung und Ausbildung des journalistischen Nachwuchses. Im oben verlinken, ersten Teil des Gesprächs geht es um die veränderten Bewerbungsprozesse und Strategien, um junge Talente für ein Volontariat zu begeistern. Im zweiten Teil diskutieren Aboul-Kheir und Jakubetz über die aktuellen Erwartungen junger Menschen an den Journalismus, den Einfluss persönlicher Weltanschauungen sowie die Frage der fairen Bezahlung in der Ausbildung.

6. THIS is the BIGGEST musical fraud I’ve EVER seen.
(youtube.com, Fil Henley, Video: 31:34 Minuten, englisch)
In diesem englischsprachigen Video (deutsche Untertitel zuschaltbar) geht es um einen Betrugstrend auf Youtube, bei dem sich Nutzerinnen und Nutzer per Greenscreen in bekannte Fernsehshows wie “America’s Got Talent” einblenden und so den Eindruck erwecken, dort auf der Bühne zu stehen und Songs zu singen. Dabei würden nicht nur die Videos manipuliert, sondern auch Einnahmen aus Werbung und Urheberrechtsvergütungen abgezweigt. Der britische Musiker Fil Henley deckt einige dieser Fälle auf und erklärt, wie diese betrügerischen Praktiken funktionieren und welche rechtlichen Konsequenzen sie haben könnten.

KW 34/24: Hör- und Gucktipps zum Wochenende

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1. Warum lieben Russlands Medien Sahra Wagenknecht?
(uebermedien.de, Holger Klein, Audio: 15:24 Minuten)
Bei “Holger ruft an” spricht Holger Klein mit der Journalistin Yelizaveta Landenberger über die Frage, warum Sahra Wagenknecht so häufig in russischen Staatsmedien zitiert wird. Landenberger erklärt, dass Wagenknechts kritische Haltung gegenüber der NATO und dem Westen gut zur russischen Propaganda passe, die gern dieses Narrativ unterstütze. Darüber hinaus besprechen Klein und Landenberger, inwiefern auch deutsche Medien zu Wagenknechts Popularität in Russland beitragen und ob es noch andere deutsche Politiker oder Politikerinnen gibt, die in russischen Medien positiv dargestellt werden.

2. Was war, was ist, was wird sein? Nachrichtenjournalismus im Wandel
(ardaudiothek.de, Thomas Bimesdörfer & Michael Meyer, Audio: 16:58 Minuten)
Thomas Bimesdörfer und Michael Meyer haben sich mit dem langjährigen Chefredakteur und Hauptmoderator von “RTL Aktuell”, Peter Kloeppel, über dessen lange Karriere und die Entwicklungen im aktuellen Journalismus unterhalten. Anlass ist Kloeppels Schritt in den Ruhestand nach über 40 Berufsjahren.

3. Deepfakes und KI-generierte Desinformation: Wie Faktenchecker Lügen entlarven
(br.de, BR24 Medien, Jonathan Schulenburg, Audio: 27:50 Minuten)
In der aktuellen Folge von “BR24 Medien” geht es um KI-generierte Desinformation und Deepfakes und die Frage, wie man ihnen auf die Schliche kommen kann. Als Experten dabei sind Max Gilbert vom “BR24 Faktenfuchs”, dem Faktencheck-Team des Bayerischen Rundfunks, Josef Holnburger vom gemeinnützigen Center für Monitoring, Analyse und Strategie (CeMAS) und Aljoscha Burchardt vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz.

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4. Hass im Netz: Wenn Engagierte zur Zielscheibe werden
(mdr.de, Esther Stephan, Audio: 40:21 Minuten)
“Wie beeinflussen Online-Bedrohungen die Leben der Betroffenen und welche realen Konsequenzen hat die Hetze? Warum schicken Täter Hassbotschaften, und welche Verantwortung tragen soziale Plattformen?” Unter anderem über diese Fragen hat sich Knud Vetten mit Tätern und Opfern von Hass im Internet unterhalten. Entstanden ist daraus die Reportage “Engagierte Menschen als Zielscheibe” (Video: 30:37 Minuten). Über die Recherche dazu spricht nun Esther Stephan mit Knud Vetten im MDR-Podcast “Hinter der Recherche”.

5. Wirbel um “Übergangskoalition” und starke Gaming-Community
(wdr.de, Esther Stephan, Audio: 44:42 Minuten)
Im WDR5-Medienmagazin “Töne, Texte, Bilder” werden, wie gewohnt, mehrere Themen behandelt: Zunächst geht es um die politische Debatte rund um die “Übergangskoalition” und den Umgang der Medien damit. Anschließend wird ein Blick auf die Gamescom in Köln als Treffpunkt der Gaming-Community und die Förderung von Nachwuchs-Creatoren geworfen. Weitere Themen sind eine FPÖ-Kampagne gegen den öffentlich-rechtlichen ORF in Österreich, die Geschichte der TV-Serie “Die Fußbroichs” und eine “Medienschelte” über unnötige Themen in seriösen Medien.

6. “Wie schützen wir unsere Kinder in den sozialen Medien?”
(youtube.com, Ulf Schweckendiek, Audio: 1:29:12 Stunden)
Eine Veranstaltung der “Digitalen Woche Kiel” beschäftigt sich mit den Auswirkungen von Social Media auf die Persönlichkeitsentwicklung und Sozialisation von Kindern und Jugendlichen. Nach einem Impulsvortrag der Schulleiterin und Digitalbotschafterin Silke Müller sprechen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Podiumsdiskussion darüber, wie Plattformen wie TikTok sowohl unterhaltsame als auch potenziell schädliche Inhalte verbreiten und welche Folgen dies für die Psyche und die sozialen Beziehungen junger Menschen hat.

MDR muss ausstrahlen, Rechte Influencer, KI-Podcast-Experiment

1. “Wird schon die richtigen treffen”: MDR muss PARTEI-Wahlspot ausstrahlen
(beck.de)
Wie gestern in den “6 vor 9” berichtet, habe der MDR die Ausstrahlung eines Wahlwerbespots der Satirepartei Die Partei abgelehnt, da dieser das Erschießen von AfD-Wählern und -Wählerinnen suggeriere. Die Partei habe daraufhin angekündigt, rechtliche Schritte einzuleiten. Dies ist offensichtlich geschehen – mit positivem Ausgang für Die Partei: Wie das Rechtsportal “beck-aktuell” berichtet, habe das Verwaltungsgericht Leipzig den MDR nun zur Ausstrahlung des Wahlwerbespots verpflichtet.

2. Rechte Influencer auf YouTube: Welche Werbung ideologische Botschaften finanziert
(correctiv.org, Shammi Haque & Jean Peters & Michael Trammer & Nadja Bascheck)
Ein Netzwerk rechter Influencer verbreite auf Youtube extremistische Ideologien und werde dabei von verschiedenen Werbetreibenden finanziert, darunter auch Unternehmen mit Verbindungen zur AfD. Recherchen von “Correctiv” und dem “Y-Kollektiv” würden zeigen, dass diese Influencer mit teilweise fragwürdiger Werbung Einnahmen generieren. Die Verbreitung von Hassrede und extremistischer Propaganda verstoße zwar gegen die Community-Richtlinien von Youtube, doch die Video-Plattform sehe das in den konkreten Fällen anscheinend anders: “Auf Anfrage teilte YouTube zugleich mit, dass sie nach interner Prüfung der Kanäle keinen Verstoß gegen ihre Community-Richtlinien feststellen konnten.”

3. KI-Podcast: Kann AI Hosts und Redaktionen ersetzen?
(youtube.com, Tessniem Kadiri, Video: 56:05 Minuten)
Die an die re:publica angekoppelte Tincon versteht sich als “Festival für digitale Jugendkultur, Spitzenunterhaltung und Gedankenkombination”. Auf einer Veranstaltung in Berlin gab es ein interessantes, wenn auch etwas chaotisches Live-Experiment: “Mit der Hilfe des Publikums werden live auf der Bühne Podcasthosts und Gäste digital geklont und mit Stimme und Persönlichkeit zum Leben erweckt. Stück für Stück sollen die KI-Bots immer selbstständiger werden – und am Ende den ganzen Podcast komplett selbstständig wuppen, sodass er für alle Zeiten automatisch weiterlaufen kann.”

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4. Buchrezension: Neue Perspektiven auf Cross-Border-Journalism
(de.ejo-online.eu, Susanne Fengler)
Susanne Fengler stellt den 500 Seiten umfassenden Sammelband “The Palgrave Handbook of Cross-Border Journalism” vor, der umfassende Einblicke in das Phänomen des grenzüberschreitenden Journalismus biete und theoretische, historische und technologische Aspekte beleuchte. Mit Beiträgen von über fünfzig internationalen Expertinnen und Experten würden die Bedeutung und die Herausforderungen des cross-border journalism in einer globalisierten Welt detailliert dargestellt. Eine besondere Stärke des Buches sei die Vielfalt der Perspektiven, schreibt Fengler, allerdings fehle eine abschließende Zusammenfassung der Themen.

5. “El Hotzo” sagt “Tschüss”: Podcast “Hotz & Houmsi” wird eingestellt
(tagesspiegel.de, Kurt Sagatz)
Der Satiriker Sebastian Hotz, bekannt als “El Hotzo”, habe angekündigt, den gemeinsam mit Salwa Houmsi präsentierten Podcast “Hotz & Houmsi” nach zwei Jahren zu beenden, da ihm die vergangenen Jahre “ganz schön viel” gewesen seien. Die letzte Folge trägt den Titel “Tschüss” und ende, ohne auf die jüngste Kontroverse um Hotz’ Trump-Tweets einzugehen, die auch politische Reaktionen hervorgerufen hatten.

6. So erobern schneller gespielte Versionen von Popklassikern die Charts neu
(spiegel.de)
Der TikTok-Trend, Songs in beschleunigten “sped-up”-Versionen zu verwenden, führe oft dazu, dass diese Versionen viral gehen und Künstlerinnen und Künstlern helfen, die Charts zu erobern, wie im Fall des Songs “Escapism” der Sängerin Raye. Dieser Trend sei eine Weiterentwicklung des “Nightcore”-Phänomens der frühen 2000er-Jahre und habe dazu geführt, dass viele Musikerinnen und Musiker ihre alten Songs remixen, um auf TikTok erfolgreich zu sein. Die Verbreitung der “sped-up”-Versionen führe jedoch auch dazu, dass die Originalsongs oft in den Hintergrund treten und stark verfremdet werden, was nicht bei allen Beteiligten gut ankomme.

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