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Straßenhunde, Fußballblogs, Marina Weisband

6 vor 9

Um 6 Minuten vor 9 Uhr erscheinen hier montags bis freitags handverlesene Links zu lesenswerten Geschichten aus alten und neuen Medien. Tipps gerne bis 8 Uhr an [email protected].

1. “Die Bibel als Klatsch-Blatt”
(lectiobrevior.de, Gerd Häfner)
Gerd Häfner, Professor für Biblische Einleitungswissenschaft in München, prüft das Bibel-Sonderheft von “Das Neue” ausführlich. “‘Jesus war 1,70 Meter groß, hatte rote Haare und strahlend blaue Augen’! Dies habe der Arzt und Philologe Joseph Pietre (1841-1916) durch Auswertung mündlicher Volkstradition festgestellt. Das ist ein Unfug, über den hinaus ein größerer kaum gedacht werden kann. Aber eben nur ‘kaum’, es geht noch schlimmer.”

2. “Hans-Olaf Henkel: Die ‘Bild’ und ihre Meinung”
(ef-magazin.de)
Der Redaktion der Zeitschrift “Eigentümlich frei” liegt ein Brief von Hans-Olaf Henkel vor, in dem über das Zustandekommen des “Bild”-Artikels “Ranschmeißer, Trittbrettfahrer, Wendehals” von Nikolaus Blome zu lesen ist.

3. “Meine Rolle in den Medien”
(marinaslied.de, Marina Weisband)
Marina Weisband denkt darüber nach, wie sie in den Medien vorkommt und fragt nach dem Selbstverständnis der Journalisten: “Aber war es wirklich das, warum ihr Journalisten werden wolltet? Damals? Um bei einer neu aufkommenden politischen Bewegung, die überraschend viel Zulauf erfährt, über den Lippenstift der politischen Geschäftsführerin zu schreiben?”

4. “Wenn die Ukraine Hunde tötet, stirbt bei uns die Wahrheit”
(kobuk.at, Hans Kirchmeyr)
Straßenhunde in Osteuropa, die “Kronen Zeitung”, das ORF-Magazin “Konkret” und das österreichische Parlament. “Ich fürchte, wie es tatsächlich um die Hunde in der Ukraine steht, kann derzeit niemand von uns beurteilen. Weil Journalisten ihren Job nicht mehr machen und nur Schockpropaganda aus dem Internet durchschleusen, die eine politische und teilweise auch wirtschaftliche Agenda verfolgt.”

5. “Zwölf Thesen zu lokalen Fußballblogs”
(danieldrepper.de)
Daniel Drepper stellt seine Studienarbeit “Was motiviert lokale Fußballblogger?” vor.

6. “Fernsehen I bis III”
(umblaetterer.de, Paco)
Ein Blick zurück auf mehrere Ausgaben des ZDF-“Nachtstudio” aus dem Jahr 2001, in denen Volker Panzer zusammen mit Rainald Goetz, Moritz von Uslar und wechselnden Gästen das aktuelle Fernsehprogramm bespricht. Mit dabei auch die Ausgabe vom 12. September 2001, also einen Tag nach den Terroranschlägen. “Sie ist, wie gesagt, kaum auszuhalten. Weil man weiß, dass z. B. Harald Schmidt am 9/11-Dienstag nicht aus der Sommerpause zurückgekehrt ist, dass er eine Weile nicht auf Sendung gegangen ist, und es retrospektiv eine der wirkmächtigsten Entscheidungen der dt. TV-Geschichte gewesen ist, für die es einen Grimme-Preis der Abteilung ‘Spezial’ gab.”

Georg Stefan Troller, Frontal 21, Tatort

6 vor 9

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1. “Schlag-Worte”
(sueddeutsche.de, Hans Leyendecker)
Friedbert Pflüger gewinnt im Streit um ein angebliches Goebbels-Zitat erneut gegen den Springer-Verlag: “Als die Geschichte im Sommer in der Welt am Sonntag erneut kolportiert wurde, hat sich Pflüger wieder gewehrt und ist wieder vor Gericht gezogen.”

2. “Offener Brief an Frontal21”
(stigma-videospiele.de)
Matthias Dittmayer und Patrik Schönfeldt schreiben einen offenen Brief an die Redaktion der ZDF-Sendung “Frontal 21”: “In dem Rückblick gelingt Ihnen hinsichtlich der Empörung der Gamer eine ‘Korrektur’: Es wird verschwiegen, dass der Protest der inhaltlich unzutreffenden Berichterstattung galt, sondern stattdessen wird der Anschein erweckt, dass die Reaktionen auf die erst durch spätere Sendungen erfolgte Thematisierung der Suchtgefahr abzielen würden.”

3. “German Internet Angst”
(burks.de)
Burkhard Schröder befasst sich mit Medienberichten zu staatlicher Spionage-Software. “Bei staatlicher Datenspionage greifen mittlerweile mediale Beißreflexe, die dem Diskurs über Drogen gleichen: Seit vier Jahrzehnten sind bei diesem alle Textbausteine und Argumente bekannt, sie werden in konjunkturellen Schüben aus moraltheologischen Gründen ständig wiederholt.”

4. “Glückwunsch, Herr Markwort”
(dieganzewahrheit.org, Thomas Weiss)
Die Focus.de-Schlagzeile “Islamistischer Terroranschlag auf Weihnachtsmarkt verhindert”: “Bereits Stunden nach den ersten Meldungen und im Laufe des Abends stellte sich nämlich heraus, dass es keine konkreten Anschlagspläne des Terrorverdächtigen gab, also weder in Bochum, noch auf dem dortigen Weihnachtsmarkt.”

5. “Wie erfährt man die Wahrheit, Herr Troller?”
(faz.net, Uwe Ebbinghaus)
Interviewer Georg Stefan Troller im Interview: “Natürlich kamen die alten Hasen gleich auf mich zu und sagten: ‘Herr Troller, es gibt nur drei Dinge, die wirklich rüberkommen: Tiere, Kinder und singende Nonnen.’ Nun, ich habe genau das Gegenteil gemacht, und es kam rüber, zum Entsetzen des Senders. Ich zeigte Leben, Schicksale, Armut, Behinderungen. Jeder ist irgendwie angeschlagen und auch nicht immer sympathisch.”

6. “Der typische Tatort in 123 Sekunden”
(youtube.com, Video, 2:06 Minuten)

Bazillus, Frank Schirrmacher, Spiegel Online

6 vor 9

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1. “Zeitungs-Zensur: Schüler verklagt den Freistaat”
(merkur-online.de, Patrick Wehner)
Der zwölfjährige Stephan Albrecht erwirkt beim Bayerischen Verwaltungsgericht eine einstweilige Anordnung, damit die von ihm verantwortete Schülerzeitung “Bazillus” verteilt werden kann. “Die Oberstudiendirektorin untersagte den ‘Bazillus’-Redakteuren – zwölf Kindern aus der sechsten und siebten Klasse – ihre Zeitung auf dem Schulgelände zu verteilen.”

2. “Das eingeschnappte Lebensgefühl”
(ad-sinistram.blogspot.com, Roberto J. De Lapuente)
Roberto J. De Lapuente denkt nach über das Deutschland-Bild von “Bild”: “Das Deutschland, das uns die berühmte Tageszeitung abbildet, es ist wehleidig, weinerlich, strotzt vor Selbstmitleid. Aber es zieht sich nicht zurück, es bläst zum Gegenangriff, schreit die Ungerechtigkeit laut hinaus.”

3. “Rückt die FAZ nach links? Oder gibt das Feuilleton nur den Klassen-Clown?”
(wolfgangmichal.de)
Wolfgang Michal bemerkt einen Linkskurs von Frank Schirrmacher in der FAZ: “Bislang tolerieren die anderen Ressorts, von ein paar Sticheleien abgesehen, Schirrmachers Eskapaden generös – so lange er im Rahmen der Leser-Blatt-Bindung eine wichtige Zielgruppe im Netz erschließt, die in 20 Jahren treue und brave FAZ-Abonnenten auf dem iPad sein sollen.”

4. “Rahmstorf im Zerrspiegel”
(scilogs.de/wblogs, Markus Pössel)
Der Artikel “Eklat um Klimaberater der Bundesregierung” auf “Spiegel Online” in der eingehenden Analyse von Markus Pössel.

5. “Toter Gaddafi darf gezeigt werden – Platzierung und Größe der Darstellung jedoch ausschlaggebend”
(presserat.info)
Der deutsche Presserat spricht eine “Missbilligung” gegen zwei Boulevardzeitungen aus, die “ein Foto des blutverschmierten Gesichts des toten Gaddafi, gezoomt und vergrößert, auf der Titelseite über dem Bruch veröffentlicht” hatten. “Selbstverständlich ist der Anblick eines getöteten Menschen kein Anblick, dem sich ein Leser oder Internet-User in der Regel gerne stellt. Dennoch gehört es zu den Aufgaben der Presse, auch solche Informationen in Wort und Bild zu vermitteln, die Gewalt, Krieg und Sterben beinhalten.”

6. “Das ist der Tag…”
(ignant.de)
“Das ist der Tag, von dem ihr noch euern Enkelkindern erzählen werdet” – “eine Transkription der Pro7-Fernsehshow ‘Germany’s next Topmodel 2011 – Das Finale'”.

Jonathan H. und die Geier

Im November fand man in Leipzig in einem Fluss die zerstückelte Leiche eines jungen Mannes. Am vergangenen Freitag konnte er als Jonathan H. identifiziert werden.

Und weil Jonathan H. in seinem Leben Spuren im Internet hinterlassen hat, ist der Fall für die Presse klar: Die “Dresdner Morgenpost” glaubt an einen “Manga-Mord”, und anders noch als am Samstag auf der Titelseite (Ausriss oben rechts) benutzt sie das Wort inzwischen auch ohne Fragezeichen. Und die “Bild”-Zeitung braucht nur zwei Sätze, um Leben und Sterben von Jonathan H. zu charakterisieren:

Er trug Frauenkleider, lackierte sich die Fingernägel schwarz und empfing fremde Männer. Bis man seine zerstückelte Leiche aus dem Elsterbecken zog.

Sie haben sich großzügig bedient, bei den Fotos, die sie von Jonathan H. gefunden haben. Sie haben sie ebenso großzügig und ohne Rücksicht auf Verluste interpretiert und Jonathan gleich noch einmal auf eine andere Art zu einem Opfer gemacht.

Nicole B. hat Jonathan gekannt. Sie hat gezögert, den Lügen und Zumutungen von “Bild” und “Morgenpost” öffentlich zu widersprechen, weil sie Angst hat, dass deren Leute sich daraus wieder Dinge herauspicken und nach Belieben verdrehen werden. Sie will dem Ruf ihres ermordeten Freundes nicht noch weiter durch Abfalljournalismus schaden.

Aber sie möchte auch nicht schweigen. Mit ihrer Genehmigung veröffentlichen wir ihren Offenen Brief:

Ich weiß, dass die Ursache dieses Briefs für journalistische Verhältnisse weit zurück liegt. Es fiel mir jedoch ungeheuer schwer, die passenden Worte zu finden. Ich sehe aber — außer rechtlichen Schritten — keine andere Möglichkeit, den geschmacklosen Äußerungen und Berichten zu widersprechen.

Es geht um den Mord an Jonathan H., einen Freund. Jemand, der da war, wenn man ihn brauchte. Jemand, der stets sagte: “Das kriegen wir schon wieder hin!”, wenn man selbst nicht mehr daran glaubte. Jemand, der sich kümmerte und sorgte und immer aushalf, wenn es nötig war. Jemand, mit dem man über Gott und die Welt reden konnte und dessen Lächeln seit dem 6. November auf ewig fehlen wird.

Ein Mensch, in dessen Gesicht die Emotion “Wut” nicht passt und der sich wohl eher zurückzog, wenn man ihn kränkte.

Es ist schon schmerzlich genug, dass man uns einen derartigen Freund auf grausame Art und Weise nahm. Doch die “Bild”, “Morgenpost” und andere sind wie Geier, die auch noch das letzte, was von ihm blieb, vor unseren Augen zerstückeln!

Er war — wie viele andere – Anime- und Mangafan. Er war kein Cosplayer. Er bewunderte zwar die Ergebnisse der Cosplayer, jedoch wie viele traute er sich selbst die komplizierte, teure und aufwändige Fertigung eines Kostüms wahrscheinlich nicht zu. Seine Interessen lagen ohnehin wesentlich stärker in Informatik, darüber konnte er stundenlang reden und es auch noch sehr anschaulich erklären.

Entgegen der Berichterstattung war Jonathan auch kein Zeichner. Er hat hin und wieder — aus Interesse — den Stift in die Hand genommen und es sich von denen, die ihre Freizeit mit Zeichnen verbringen, erklären lassen.

Jonathan war auch kein Eigenbrötler — im Gegenteil! Er war stets der erste, der vorschlug, sich mal wieder zu treffen, wenn man sich nach langer Zeit wiedersah. Er war auch immer derjenige, der sich die Zeit für die Treffen nahm und auch immer erschien, wenn man sich traf. Er war ein bekanntes Gesicht, auch bei denen, die nicht viel mit ihm zu tun hatten.

Und ich möchte eines auf jeden Fall und mit Nachdruck klarstellen: Er war auch kein homosexueller Transvestit, der sich prostituierte, wie die “Bild” und ihre Ableger glauben machen möchten!

Dieses eine Foto, auf dem er als Cosplayer dargestellt wird, hat die “Bild” nicht nur unrechtmäßig von der Community genommen und verwendet. Es war auch noch als Scherz gedacht. Es war ein Spaß für alle Außenstehenden und wie man an den Kommentaren der Fotos von Jonathan erkennen kann, fand er es auch witzig.

Cosplay ist eine Abkürzung von “Costume Play”, jedoch wurde — auch wenn das Wort aus dem Englischen stammt — dieser Begriff von den Japanern geprägt, wo Cosplay eine lange Tradition hat. Beim Cosplayen geht es nicht um irgendwelche abstrusen Rollenspiele, auch wenn der Begriff “In Character” (sich wie der Charakter, den man darstellt, verhalten) von vielen betont wird. Dies gilt nur für die Auftritte vor Publikum und Jury.

Beim Cosplay geht es um den Spaß, den man während des Fertigens hat. Der Weg ist das Ziel, dementsprechend stark richtet sich Cosplay auf kreative Problembewältigung, Planung und handwerkliches Geschick aus. Das Ziel ist, mit einem begrenzten Budget dem Original so nah wie möglich zu kommen. Das Tragen des Endprodukts ist nur die “Creme auf der Torte”.

Jonathan war verträumt, aber begeisterungsfähig, kontaktfreudig, rücksichtsvoll, hochintelligent und einfach ein Visionär. Er war stets optimistisch und ihm war zuzutrauen, dass er die Welt verändern konnte, mit all den genialen Ideen, die ihm scheinbar aus dem Nichts zuflogen. Oftmals während des Sprechens über ein Problem, mitten im Satz, weswegen er das Weiterreden als überflüssig ansah, den begonnenen Satz zu beenden, um sich anderen, neuen Problemen zuzuwenden.

Er war auf jedem Treffen dabei und entgegen der angeblichen Aussage seiner Nachbarn sehr gern und oft unter Menschen, bei denen er sich wohlfühlte: uns. Ist es nicht normal, wenn man unter Freunden offener und zugänglicher ist als unter Fremden? Ist man deswegen ein Sonderling und Eigenbrötler??

Er war ein normaler Mensch mit einem normalen Hobby.

Ich kann einfach nicht verstehen, wieso man einen liebenswerten Menschen derartig diffamieren kann, nur, weil sein Hobby außergewöhnlich erscheint. Jonathan oder Angehörige der Anime- und Mangaszene werden nicht nur als “bizarr” bezeichnet und abgewertet. Es werden auch haarsträubende Vermutungen angestellt, wie zum Beispiel, dass Cosplay erotische Rollenspiele wären, wie die “Bild” und “Morgenpost” fälschlicherweise angeben.

Wäre es denn normaler, wenn er sich Nacht für Nacht in irgendwelchen Clubs zugesoffen hätte? Wäre das gesellschaftlich akzeptabler als eine kreative Freizeitbeschäftigung wie Zeichnen, Schneidern und Basteln? Wird Zeichnen, Schneidern und Basteln eine andere Tätigkeit, nur weil man nebenbei beispielsweise “Lady Oscar” im Fernseher schaut oder “Wish” liest?

Sind Anime- und Mangafans weniger zuverlässige, verantwortungsbewusste und engagierte Schüler, Studenten, Arbeitnehmer und Arbeitgeber als Menschen mit “normalen” Hobbies?

Die Antwort ist klar und deutlich “Nein”, und wenn irgendwer oder irgendeine Institution darüber urteilt, so urteilt sie in einer Art und Weise, die nicht nur die Persönlichkeit eines Menschen wie Jonathan missachtet und in den Schmutz zieht, sondern einem Mordopfer auch noch die Schuld an seinem brutalen und grausamen Mord gibt.

Jonathans Mörder hat ihm nicht nur das Leben genommen, sondern auch seine Identität gestohlen, indem er ihn zerstückelte und wie Müll entsorgte. Ich verwende bewusst diese emotionale Metapher, da der (oder die) Täter in meinen Augen nichts anderes als eben das getan hat (haben). Auch fällt es mir, als eine von Jonathans Freunden schwer, mich gefühlsmäßig von seinem schrecklichen Tod zu distanzieren.

Umso mehr schockt es mich, dass Medien wie “Bild” und “Morgenpost” derartig diffamierende Berichterstattung über Jonathan betreiben.

Warum wird ein aufrichtiger und lieber Mensch wie er wegen eines “Partygags” verurteilt und in den Schmutz gezogen? Reicht es nicht, dass er ermordet und zerstückelt wurde? Reicht es nicht, dass im Kreis seiner Freunde eine große Lücke klafft, die niemals wieder gefüllt werden kann? Genügt es nicht, dass wir nur noch trauern können? Dass wir nichts haben, außer der Hoffnung, der oder die Mörder möge/n gefunden werden?

Wie krank ist die Redaktion der “Bild” und ihrer Ableger, ein Mordopfer derartig zu diffamieren und den Lesern zu vermitteln, es wäre an seinem eigenen Tod Schuld?! Es starb ein Freund, ein Sohn, ein Mensch! Und für Verkaufszahlen, Geld und Auflagengeilheit wird sein Name besudelt?

Nicole B.

Ok!, Michael Steinbrecher, Schwer verliebt

6 vor 9

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1. “Schlank, schön, erfolglos”
(klatschkritik.blog.de, Antje Tiefenthal)
Antje Tiefenthal sammelt Zahlen zum Klatschmagazin “Ok!”: “Von bislang 50 in diesem Jahr veröffentlichten Ausgaben des Magazins Ok! war Heidi Klum 20 Mal auf dem Cover.”

2. “Geknebelt und gedemütigt”
(frontal21.zdf.de, Video, 5:55 Minuten)
Auch “Frontal 21” berichtet über die Kandidatenverträge der Sat.1-Sendung “Schwer verliebt”.

3. “Britischer Abhörskandal: Presse bekommt Regeln”
(ndr.de, Video, 6:08 Minuten)
Zum Prozess gegen “News of the World” vor dem Royal Court of Justice befragt “Zapp” Opfer der Boulevardzeitung und zeigt Aussagen von ehemaligen Mitarbeitern. Siehe dazu auch das Dossier “Phone-hacking scandal” (bbc.co.uk, englisch).

4. “Lieber Lukas”
(medienspiegel.ch, Christof Moser)
Christof Moser schreibt an Lukas Egli, der anhand eines Beispiels aufzeigte, wie PR in den “SonntagsBlick” gerät. “Die Opportunisten, Bequemen und Zyniker unter uns Journalisten sind längst auch selber zu einer ernsten Bedrohung geworden für die aufgeklärte Gesellschaft, der wir von Berufes wegen ohne Relativierungen verpflichtet sind.”

5. “Steinbrecher will Bürger-Talkshows”
(derwesten.de, Jürgen Overkott)
Michael Steinbrecher wünscht sich Sendungen, in denen Bürger zu Wort kommen. “Ich wünsche mir, dass sie ernster genommen werden und wieder ihren Platz im Hauptabendprogramm finden.”

6. “The Guardian is confused about what the Canadian flag looks like”
(regrettheerror.com, Craig Silverman, englisch)

Mark Zuckerberg “privat” (2)

Stellen wir uns für einen Moment vor, junge Menschen würden durch irgendeinen Zufall in den Besitz von Privatfotos eines Mitschülers kommen und diese Bilder, die nicht für die Öffentlichkeit gedacht waren, für jeden sichtbar ins Internet stellen. Eltern wären empört, Lehrer schockiert und Journalisten würden auf die zunehmende Verrohung unter Jugendlichen verweisen und – nicht zu Unrecht – von “Cybermobbing” sprechen.

Wenn Journalisten durch irgendeinen Zufall in den Besitz von Privatfotos eines Prominenten kommen, erscheint es ihnen völlig naheliegend, diese Bilder, die nicht für die Öffentlichkeit gedacht waren, für jeden sichtbar ins Internet stellen oder in einer Zeitung abzudrucken.

Nun hat es Facebook-Gründer Mark Zuckerberg erwischt und der Zufall war eine Sicherheitslücke auf seiner eigenen Internetplattform. Vielleicht ist es Ironie, vielleicht hätte es aber auch jeder andere Prominente sein können — Fakt ist: Medien im In- und Ausland zeigen diese Bilder.

Dass Bild.de – wie gerade berichtet – die Bilder zeigt, hat uns ehrlich gesagt kaum überrascht. Immerhin nutzt “Bild” auch gerne schon mal geklaute Nacktfotos von Prominenten, um einen Artikel zu bebildern, der die Verurteilung der Fotodiebe zum Inhalt hat (BILDblog berichtete). Doch auch andere Medien bedienen sich bei Zuckerbergs Privatfotos — oder dem, was sie dafür halten.

“Spiegel Online” etwa zeigt stolz diese Trophäe:

Dass die Welt einen so nicht gewollten Einblick in das Privatleben des Vorstandsvorsitzenden von Facebook erhält, liegt an einem Programmierungsfehler bei dem Online-Netzwerk selbst. Demnach war es kurze Zeit möglich, mit einem Trick fremde Bilder runterzuladen.

Doch das Foto hatte Zuckerberg selbst im März auf dem Facebook-Profil seines Hundes Beast veröffentlicht. (Wobei es etliche Journalisten vermutlich auch für realistisch hielten, dass der Hund das Bild selbst hochgeladen hat.)

“RP Online” hat sich für diesen Aufmacher entschieden:

Private Fotos im Internet aufgetaucht: Facebook-Panne trifft Mark Zuckerberg

Auch dieses Foto steht seit März für jeden sichtbar auf Beasts Facebook-Profil.

Die “Berliner Morgenpost” hat einen dpa-Artikel zum Thema um diesen Absatz ergänzt:

Für Mark Zuckerberg war es da schon zu spät. Einige der 800 Millionen Facebook-Mitglieder nahmen sich Zuckerbergs Profil vor. Und veröffentlichten die Funde im Netz. Zu sehen ist: Zuckerberg mit Freundin Priscilla Chan in der Küche, Zuckerberg mit Hund, Zuckerberg mit Kindern an Halloween, beim Zubereiten von Sushi, beim Empfang mit US-Präsident Barack Obama – und mit einem anscheinend toten, noch ungerupften Huhn, das der Facebook-Chef kopfüber an den Beinen Richtung Kamera hält.

morgenpost.de hat etliche Links auf die Seite gesetzt, auf denen die “gefundenen” Zuckerberg-Fotos der Welt präsentiert wurde. Bei Hund, Halloween oder Obama hätten die Redakteure aber auch einfach auf Facebook verlinken können.

Die BBC zeigt nur neue Bilder, die tatsächlich aus privaten Alben von Mark Zuckerberg stammen — und sie hat dafür sogar um Erlaubnis gefragt:

Die BBC hat Facebook um Erlaubnis gebeten, bevor sie die Fotos von Herrn Zuckerberg veröffentlicht hat. Die Firma sagte, dass sie keine Urheberrechtsverletzungen verfolgen würde, da die Bilder jetzt gemeinfrei seien.

(Übersetzung von uns.)

Über den deutschen Onlinejournalismus lehrt diese Geschichte zwei Dinge, die beide auf ihre Weise beunruhigend sind: Erstens sind Journalisten bereit, für eine knallige Story auf alle Persönlichkeits- und Urheberrechte zu pfeifen. Und zweitens ist es offenbar naiv anzunehmen, dass Menschen, die im Internet über das Internet schreiben, das Internet auch irgendwie bedienen können.

Fehler, Pogromly, Paketsklaven

6 vor 9

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1. “Falschliegen lernen”
(spiegel.de, Sascha Lobo)
Sascha Lobo schreibt über das Begehen von Fehlern und ihre Korrektur. Er vermutet: “Das Internet, dieses vernetzte Gift gegen absolute Wahrheiten, treibt einen Wandel im Umgang mit eigenen Fehlern voran, der weit über die digitale Sphäre hinausgeht.”

2. “Nochmal Pogromly: Erleben Sie live die Entstehung einer Legende!”
(geistbraus.de, Martin Johannes Grannenfeld)
Martin Johannes Grannenfeld phantasiert in einem Beitrag über mögliche Inhalte einer rechtsradikalen Version von “Monopoly” – 20min.ch übernimmt einige dieser Phantasien als Fakten. “Munter mischen sich hier Fakten und Legenden. Dass das LOS-Feld durchs Hakenkreuz ersetzt ist, kann man auf den Fotos des Spiels sehen. Dass die Bahnhöfe durch KZs ersetzt sind, wahrscheinlich auch (da kenn ich Monopoly nicht gut genug, um das beurteilen zu können). Das zehnte Kind, der versteckte Jude und die Horst-Wessel-Allee sind von mir.”

3. “Bühne frei für neue Kritiker”
(nzz.ch, Philipp Ramer und Claudio Steiger)
Philipp Ramer und Claudio Steiger beschreiben neue Wege im Kulturjournalismus, zum Beispiel die Website Theaterkritik.ch: “Insbesondere die Art der Finanzierung alarmierte Kritiker. Denn anders als sonst üblich werden die zu besprechenden Premieren nicht von einer Redaktion ausgewählt, sondern Veranstalter und Theatergruppen können Rezensionen eigener Inszenierungen gegen Bezahlung in Auftrag geben.”

4. “Internet: ‘Eine gigantische Effizienzmaschine'”
(diepresse.com, Isabella Wallnöfer)
Helge Fahrnberger und das Medien-Watchblog “Kobuk”: “Der Name ist Programm: Hat doch 1951 ein gewisser Helmut Qualtinger die heimischen Tageszeitungen an der Nase herumgeführt, als er die Ankunft eines Eskimo-Autors namens Kobuk in Wien ankündigte – den gab es gar nicht, was sämtliche Tageszeitungen nicht hinderte, Kobuks fiktive Werke in den höchsten Tönen zu loben.”

5. “Schafft die Polit-Talkshows ab!”
(dradio.de, Mely Kiyak)
Wer will den “immer gleichen Redner-Typ mit Talkshow-Gestus und Talkshow-Rhetorik” noch sehen, fragt Mely Kiyak. “Unsere Fernsehformate sind doch keine Nebenstellen des Parlaments. Sollen sich doch Parteien Werbeprogramme im Fernsehen kaufen. Denn wenn sie dies selber zahlen würden, gäben sie sich bestimmt mehr Mühe!”

6. “Die Paketsklaven”
(ndr.de, Video, 43:58 Minuten)
Reinhard Schädler arbeitet einige Wochen undercover als Paketzusteller bei einem Subunternehmer von Deutsche Post DHL. Siehe dazu auch das Dossier und das Interview mit Schädler.

Postjournalismus, Guttenberg, Liebe

6 vor 9

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1. “Postjournalismus”
(blogs.taz.de/wortistik, Detlef Gürtler)
Zu den “drei bekannten Säulen der Gewaltenteilung” Legislative (Parlament), Exekutive (Regierung) und Iudikative (Rechtssprechung) fügt Detlef Gürtler Narrative (Medien) und Investigative (Enthüller) hinzu.

2. “Onlinemedien, vergesst mal das Tempo!”
(blogs.tageswoche.ch, David Bauer)
Journalisten können News “noch so schnell nachhoppeln, irgendeine Schildkröte ist immer schon da und hat es getwittert”, stellt David Bauer fest. “Man braucht nun aber nur einen Schritt weiterzudenken. Dann wird man realisieren, dass das Ausformulieren einer News über vier Abschnitte ebenfalls eine sehr dürftige Einordnungsleistung ist und Geschwindigkeit daher nicht das sein kann, wodurch sich der Journalismus im Netz von anderen Medienformen abhebt und womit ein Onlinemedium sich gegenüber der Konkurrenz profilieren kann.”

3. “Sensationen und Krokodilstränen”
(medienwoche.ch, Lothar Struck)
Zum Interview von Giovanni di Lorenzo mit Karl-Theodor zu Guttenberg in der “Zeit” schreibt Lothar Struck: “Nur weil ein Journalist auf Anregung eines Buchverlags mit einem gestrauchelten Minister spricht, macht er sich noch lange nicht gemein mit dessen zweifelhaften Methoden. Genau das unterstellen aber die Kritiker dem ZEIT-Chefredaktor mit seinem Guttenberg-Interview gemacht zu haben.”

4. “Die Rückkehr des Plagiators “
(freiepresse.de, Eva Prase)
Sprachwissenschaftler Werner Holly schätzt das Interviewbuch “Vorerst gescheitert” ein. Über Guttenberg sagt er: “Konsequent ordnet er alle Aussagen monomanisch dem Ziel unter, den Vorsatz des Plagiats auszuräumen, den er für sein Moralapostel-Image am meisten fürchtet. Dabei vergisst er, dass er sich schon mit diesen Äußerungen für jede halbwegs qualifizierte Arbeit disqualifiziert, erst recht für ein Amt. Kein Personalchef dürfte diesen Mann nach Lektüre seines Buches einstellen. Er gibt darin ja zu, mitunter nicht zu wissen, was er tut.”

5. “1073 Interviews = 6 MB”
(planet-interview.de, Jakob Buhre)
Jakob Buhre erzählt von den Erfahrungen nach 10 Jahren “Planet Interview”. Ihm fällt auf, dass sich viele schwer tun damit, “über die Arbeit bei ‘Bild’ zu reden”. Zum Geburtstag stehen zudem alle bisher veröffentlichten Interviews in einer Datei zum Download bereit.

6. “Ich liebe dich”
(nzzfolio.ch)
Paolo, Sepp, Lisa und andere erzählen von der Liebe.

Todesmutter, Kampfflugzeug, Schlammlawine

6 vor 9

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1. “Wie begreift man das Unfassbare? – Versuch einer Gegen-Darstellung”
(gangway.de, Andreas Hoch-Martin)
“Die Todesmutter aus Buch” nennt bz-berlin.de eine 24-jährige Frau, die ihr neugeborenes Kind tötete. Streetworker Andreas Hoch-Martin wirft einen alternativen Blick auf die Situation.

2. “Wie ich Werbung für den Gripen machte”
(20min.ch, Lukas Egli)
Warum und wie Lukas Egli 2009 für das “SonntagsBlick Magazin” über Kampfflugzeuge schrieb: “Dass bei der Geschichte handfeste Interessen im Spiel waren, war mir damals schon klar. Aber wer im Hintergrund die Fäden zog, überraschte mich dann doch. So viel sei verraten: Es waren nicht finstere Waffenhändler – es waren Journalisten.”

3. “Ich, Postjournalist”
(theeuropean.de, Eberhard Lauth)
Eberhard Lauth erinnert sich an die Zeit, als er noch “an den Futtertöpfen der Musikindustrie (und gelegentlich auch der Filmindustrie) naschte”. “Viele der damals publizierten Stücke basierten auf der unausgesprochenen Übereinkunft, Papier mit Texten über Menschen oder Produkte vollzuschreiben, weil ich dafür auch etwas bekommen hatte. Flüge. Übernachtungen in Hotels. Drinks. Gästelistenplätze mit Begleitung. Kontakt zu Prominenten.”

4. “Die Medienorgel dreht sich weiter”
(dradio.de, Christian Floto)
Christian Floto fragt nach der Wertschöpfungskette in der Causa Guttenberg: “Wer kassiert da in welcher Funktion eigentlich welche Summen? Egal ist das nicht. Denn Rezipienten fragen durchaus mal nach den Motiven von Akteuren. Und da wäre es interessant zu erahnen, ob neben unreifem Narziss vielleicht gar noch Gier mit im Spiel sein sollte?”

5. “Das neue ‘Das Neue’-Bingo”
(stefan-niggemeier.de)
Recherchiert die Zeitschrift “Das Neue” tatsächlich “so gut wie der ‘Spiegel'”, wie ihr Chefredakteur Jörg Mandt behauptet?

6. “Falscher Alarm löst Panik aus”
(badische-zeitung.de)
“Eine per SMS und über das Internet verbreitete Falschmeldung über eine angebliche Schlammlawine hat in der kolumbianischen Stadt Villavicencio eine Massenpanik ausgelöst.”

Neonazis, Rodeln, Recycling

6 vor 9

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1. “Martensteins gefühltes Wissen”
(stefan-niggemeier.de)
Stefan Niggemeier befasst sich mit der aktuellen Kolumne von Harald Martenstein im “Zeit Magazin” über die Reaktion auf die Mordserie von Neonazis. “Wenn Martenstein etwas in der Welt wahrnimmt, das ihm ‘seltsam’ vorkommt, dann schaut er sich als Reaktion nicht genauer die Sache in der Welt an, sondern das Gefühl in seinem Kopf. So mag er hin und wieder zwar zu originellen Erkenntnissen kommen. Deren Verbindung zur Realität lässt sich aber in diesem Fall durch eine schlichte zweiminütige Recherche kappen.”

2. “Unter Kameraden”
(juedische-allgemeine.de, Tuvia Tenenbom)
Tuvia Tenenbom besucht den Neonazitreffpunkt Club 88 in Neumünster.

3. “Wie aus einer Pumpen-Wartung eine Hacker-Attacke wurde”
(heise.de, Andrej Sokolow)
Wie “lückenhafte Informationen, die Erwartung einer Cyberattacke und ein Trittbrettfahrer aus einer Routine-Wartung” eine falsche Nachricht entstehen lassen.

4. “When candidates lie, what’s a political reporter to do?”
(niemanwatchdog.org, Dan Froomkin, englisch)
Wie sollen sich Politjournalisten verhalten gegenüber Poltikern, die irreführende Informationen verbreiten, manchmal sogar absichtlich? “‘It’s a known tactic that in some cases, a candidate will make an ad more misleading to generate controversy that will in turn reinforce the message of the ad,’ said Brendan Nyhan, an assistant professor of government at Dartmouth College.”

5. “Es geht um Tausendstelsekunden”
(taz.de, Michael Brake)
Rodeln könne man sich doch genau so gut im Videotext anschauen, findet Michael Brake: “Da werden um einen Eiskanal herum 20 Kameras angebracht, und alle zeigen, wie ein Schlitten sehr schnell vorbeihuscht. Der Zuschauer starrt derweil auf die Zeitanzeige, wer am Ende vier Tausendstelsekunden vorn liegt.”

6. “Die Gewissensfrage”
(sz-magazin.sueddeutsche.de, Rainer Erlinger)
“Sollte man sein Altpapier im Flugzeug mit zurück nach Deutschland nehmen, wenn man es am fernen Ort nicht fachgerecht zum Recycling geben kann?” – “Da auch intensive Nachforschungen keine klare Antwort erbrachten, können Sie sich theoretisch so verhalten, wie Sie es wollen.”

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