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“Bild” schmückt “Todes-Video”-Märchen aus

[An manchen Tagen, nicht oft, sind sogar wir überrascht über die Chuzpe, mit der die “Bild”-Redaktion ihre Leser gezielt desinformiert. Heute ist so ein Tag.]

Aber die gute Nachricht zuerst. Die so genannte Dachzeile immerhin (also das, was über der großen Überschrift auf Seite 2 der heutigen “Bild”-Zeitung steht), die stimmt:

"Wirbel um die letzten Bilder von Jürgen W. Möllemann"

Der Wirbel bestand darin, dass “Bild” gestern (wie berichtet) in großer Aufmachung Auschnitte aus einem Video gezeigt und behauptet hatte, es sei “jetzt bekannt geworden”, obwohl die Aufnahmen schon — wie sogar “Bild” selbst wusste, aber verschwieg — seit 2003 bekannt waren. Vielleicht bestand der Wirbel auch darin, dass zunächst die Nachrichtenagentur dpa und dann auch alle möglichen anderen Medien (wie andernorts berichtet) auf eigene Recherchen verzichtet und die “Bild”-Behauptung (“Todes-Video aufgetaucht!”) nachgebetet hatten, um sich im Laufe des Tages peu á peu eines Besseren belehren lassen zu müssen.

Insofern — und damit zur schlechten Nachricht — ist bereits die heutige Seite-2-Überschrift unter der “Wirbel”-Dachzeile eine Frechheit:

"Warum blieb das Todes-Video so lange unbekannt?"

Frech an dieser Frage ist nicht nur, dass “Bild” gar keinen Versuch unternimmt, sie zu beantworten. Frech ist an der Frage vor allem, dass sie sich gar nicht beantworten lässt, weil — wie gesagt — das Video gar nicht “unbekannt”, äh, blieb. Es war vielmehr, wie “Bild” immerhin gestern noch wusste, “Bestandteil der Ermittlungsakte” zu Möllemanns Tod.

Aber es geht noch frecher. “Bild” schreibt heute nämlich:

Nachdem BILD die letzten Bilder des FDP-Rebellen bei seinem Todessturz (Juni 2003) veröffentlichte, meldete sich gestern ein Mitglied aus Möllemanns Fallschirm-Verein in Marl (NRW):

Dave Littlewood behauptet, er habe das der Öffentlichkeit bislang unbekannte Video vor vier Jahren gedreht. Auch die Staatsanwaltschaft Essen meldete sich zu Wort.

Diese Sätze sind absurd. Der Fallschirmspringer Dave Littlewood “behauptet” nicht, er habe, sondern Dave Littlewood hat. Gestern noch hatte “Bild” geschrieben: “Dave L., einer der mitgesprungenen Fallschirm-Kameraden, filmte Möllemanns Todessprung mit einer Kamera.” Zudem ist Littlewood als Urheber des Videos seit Möllemanns Tod bekannt. Das ist auch unstrittig. Selbst “Bild” schrieb am 16. Juni 2003: “Dave Littlewood, einer der mitspringenden Kameraden, filmt das Geschehen mit einer Videokamera.”

Insofern “meldete” sich Littlewood gestern aus gutem Grund. Er wehrt sich nämlich gegen den Verdacht, er habe “Bild” das Video zugespielt: “Ich habe (…) niemandem die Erlaubnis zur Veröffentlichung gegeben”, sagte er “Spiegel Online” und prüfe deshalb rechtliche Schritte gegen “Bild”.

Infamerweise zitiert “Bild” heute sogar selbst aus dem “Spiegel Online”-Bericht, verschweigt den “Bild”-Lesern jedoch dessen Anlass. (Die “Spiegel Online”-Überschrift lautete: “Videofilmer erwägt rechtliche Schritte gegen ‘Bild'”). Dass sich die Staatsanwaltschaft Essen ihrerseits nur deshalb zu Wort “meldete”, um zu erklären, dass das Video längst bekannt bzw. bereits 2003 ausgewertet worden sei, weshalb sich aus der gestrigen Veröffentlichung durch “Bild” auch “keine neuen Erkenntnisse” ergäben — das steht ebenfalls nicht in der “Bild”-Zeitung. Die beantwortet stattdessen lieber “die wichtigsten Fragen”…

Ach ja, eine dieser Fragen lautet: “Wie reagiert Möllemanns Familie?” Als Antwort zitiert “Bild” einen Vertrauten der Möllemann-Witwe:

“Es wird keine Äußerung seitens der Familie geben. (…) Der Schmerz hat sehr tief gesessen.”

Ob es sich dabei vielleicht um den Schmerz darüber handelt, dass “Bild” ohne triftigen Grund und ohne irgendeinen tatsächlichen Erkenntnisgewinn Ausschnitte aus einem Video in die Öffentlichkeit zerrte, das den verstorbenen Ehemann unmittelbar vor dessen mutmaßlichen Selbstmord zeigt, lässt “Bild” übrigens offen.

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“Bild” schlachtet altes Möllemann-Video aus

Die heutige “Bild”-Titelschlagzeile ist groß und vielversprechend:

"Möllemann -- Todes-Video aufgetaucht!"

Und auf Seite 2 heißt es dann:

"Ein Amateur-Video beendet alle Spekulationen: Möllemanns Todes-Sprung war Selbstmord"

Was “Bild” heute zu dieser Schlagzeile bewogen hat, ist völlig unklar. “Bild” schreibt:

Welches Geheimnis auch immer Möllemann mit ins Grab nahm: ES MUSS SELBSTMORD GEWESEN SEIN!

Nur diesen einen Rückschluss lässt ein Video zu, dass jetzt bekannt geworden ist.

Dave L., einer der mitgesprungenen Fallschirm-Kameraden, filmte Möllemanns Todessprung mit einer Kamera. Das Video, dass auch Bestandteil der Ermittlungsakte war, liegt BILD vor. Es dauert 15 Minuten und 41 Sekunden.

AUS DEM FILM ERGEBEN SICH KLARE HINWEISE, DASS DER FDP-REBELL DEN FREITOD SUCHTE (…).

Um es also ganz klar zu sagen: Aufgetaucht ist das Video nun offenbar in der “Bild”-Redaktion, die es sich vier Jahre, nachdem es die Staatsanwaltschaft auswertete, angeschaut hat — und nun, anders als die Staatsanwaltschaft vor vier Jahren, noch einmal wild drauflosspekuliert.

Und das, obwohl doch “Bild” selbst schon am 16. Juni 2003, wenige Tage nach Möllemanns Tod, (wie viele, viele andere Medien auch) auf Seite 2 unter der Überschrift “Möllemann stürzte mit ausgebreiteten Armen in den Tod — Der Video-Beweis” über das Video berichtet hatte. Damals hieß es in “Bild”:

Es gibt kaum noch einen Zweifel: Jürgen W. Möllemann verübte Selbstmord! Neue Zeugenaussagen und das Video eines Fallschirmspringers sprechen dafür, dass der Politiker am 5. Juni freiwillig in den Tod sprang. Die Staatsanwälte können den Todessprung jetzt genau rekonstruieren (…). Dave Littlewood, einer der mitspringenden Kameraden, filmt das Geschehen mit einer Videokamera. (…)

Heute nun endet der “Bild”-Bericht mit den zynischen Worten:

Jetzt endlich, nach vier Jahren, findet die Akte Möllemann ihren Frieden.

“Frieden”? Nun ja. Auf Sueddeutsche.de beispielsweise heißt es unter Berufung auf “Bild”:

"Möllemanns Todessturz: Video belegt Freitod-Theorie -- Fast vier Jahre nach dem Tod des früheren Vizekanzlers sind Amateur-Aufnahmen, die die Minuten vor und nach seinem Fallschirmabsturz zeigen, publiziert worden. Die Frage, ob es sich um einen Unfall oder Suizid handelte, dürfte nun beantwortet sein."

Aber auch “Spiegel Online”, FAZ.net, Focus.de* und viele andere halten es für sinnvoll, die Spekulationen der “Bild”-Zeitung mehr oder weniger distanz- und kopflos weiterzuverbreiten. Zuvor hatte die Nachrichtenagentur dpa in einer in sich widersprüchlichen Meldung fälschlicherweise behauptet, “Bild” habe “ein weiteres [sic] Amateur-Video” von Möllemanns Tod veröffentlicht.

Dpa berichtet jedoch inzwischen auch:

Die Staatsanwaltschaft Essen sieht nach einem neuen Bericht über ein Video vom tödlichen Fallschirmabsturz des früheren FDP-Politikers Jürgen Möllemann keine neuen Erkenntnisse. Das Video sei bereits im Ermittlungsverfahren zum Tod Möllemanns ausgewertet und anschließend dem Eigentümer zurückgegeben worden (…).

PS: Hans Leyendecker schrieb 17. Juni 2003 in der “Süddeutschen Zeitung”: “Die Bekannten jenes Springers, der Möllemanns Ausstieg aus der Maschine festhielt, gehen davon aus, dass dieser auch mit Rücksicht auf die Familie den Film mit den letzten Sequenzen nicht verkaufen wird.”
 
 

*) Nachtrag, 14 Uhr: Nur der Vollständigkeit halber wollen wir hier noch einmal dokumentieren, was der “Focus” (25/2003) vor vier Jahren exklusiv berichtete:

Das letzte Video. Die Tragödie filmt Sprungkamerad Dave Littlewood, der an jenem Donnerstag als Letzter die Propellermaschine verlässt. Sein Video soll nun die Frage klären: Freitod oder Unfall? Immer wieder schaut sich der Essener Oberstaatsanwalt Wolfgang Reinicke den Film an, seziert Standbild für Standbild. “Alles normal, nichts Ungewöhnliches zu entdecken.” Der Fokus des Hobbyfilmers richtet sich zunächst auf einen Tandemsprung. Noch ist alles wie immer. Doch plötzlich zeichnet sich im Hintergrund die Katastrophe ab. Der blau-gelbe Schirm mit den Initialen JWM löst sich – ein Körper schießt in die Tiefe. “Weit im Hintergrund ist er auf dem Video zu erkennen. Als kleines schwarzes Pünktchen”, so Ermittler Reinicke. Nichts deutet auf Unfall hin. Ein Beleg für Manipulation fehlt. “Wir schließen aus, dass jemand vor dem Sprung auf Möllemann oder den Schirm eingewirkt hat”, konstatiert der Oberstaatsanwalt. (…) Nur 20 Sekunden nach dem Aufprall ist Bleckmann beim aufgeplatzten Körper seines Kameraden Jürgen. Die anderen Kollegen schreien: “Warum hier, warum hat er das getan?” Die Uhr zeigt 12.38 Uhr.

Nachtrag, 15.30 Uhr: In einem zweiten Artikel zitiert “Spiegel Online” (Überschrift: “MÖLLEMANNS TODESSPRUNG — Videofilmer erwägt rechtliche Schritte gegen ‘Bild'”) nun den Urheber des Möllemann-Videos, Dave Littlewood, der es nach eigenen Angaben “an einem sicheren Ort aufbewahrt” habe:

Ich habe dieses Video nicht freigegeben und habe niemandem die Erlaubnis zur Veröffentlichung gegeben. (…) Es wurde im Juni 2003 von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt. (…) Nach circa vier bis sechs Wochen erhielt ich eine Kopie zurück. Das Original hat die Staatsanwaltschaft behalten.

Die Staatsanwaltschaft Essen hingegen gibt laut “Spiegel Online” an, Littlewood das Original zurückgegeben zu haben. Und Littlewood prüfe nun wegen der Veröffentlichung rechtliche Schritte gegen “Bild”. Vom Verlag Axel Springer gebe es bislang keine Stellungnahme.

Nachtrag, 17 Uhr: Inzwischen hat sich Springer offenbar geäußert. In einer aktualisierten (und um kleine Fehler bereinigten) Fassung des “Spiegel Online”-Artikels heißt es: “Ein Sprecher des Verlags Axel Springer teilte auf Anfrage (…) mit: ‘Unsere Quelle hat uns vertraglich zugesichert, dass die Rechte an besagtem Video bei ihr liegen und sie darüber verfügen kann.'”

Mehr dazu hier.

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“Bild” sucht Killer für Köhler

"Köhler fuhr zu RAF-Mörder Klar -- Herr Bundespräsident, diese Herren würden sich auch über Ihren Besuch freuen"Schon möglich, dass Sven Böttcher, Hans-Jürgen Rösner und Dieter Zurwehme sich über den Besuch des Bundespräsidenten freuen würden, wie “Bild” heute behauptet. Ebenso wahrscheinlich ist es jedoch, dass es den drei wegen mehrfachen Mordes Verurteilten völlig egal sein dürfte, ob Horst Köhler bei ihnen vorbeischaut.

Aber der Reihe nach.

“Bild” echauffiert sich heute großflächig auf der Seite 2 (siehe Ausriss) darüber, dass Horst Köhler sich mit dem Ex-RAF-Terroristen Christian Klar getroffen hat, um sich persönlich ein Bild von ihm zu machen, bevor er über dessen Begnadigung entscheidet. “Bild” schreibt:

Dass sich unser Staatsoberhaupt mit einem neunfachen Mörder getroffen hat, dass er ihn besuchte ist für viele Bürger und Politiker eine unerträgliche Vorstellung!

“Bild” zitiert den bayrischen CSU-Wirtschaftsminister Erwin Huber (“Eine Privilegierung der RAF-Mörder dient nicht dem Rechtsfrieden in Deutschland.”), Bayerns CSU-Ministerpräsident Edmund Stoiber (“Es könnte von manchen wie ein später Sieg der Terroristen gedeutet werden, wenn der Staat so tut, als wären RAF-Mörder die besseren Mörder!”) und CSU-Generalsekretär Markus Söder, der “intern deutlich” gemacht habe, dass eine Begnadigung Klars für Köhler “eine schwere Hypothek” für eine Wiederwahl als Bundespräsident wäre. Außerdem zitiert “Bild” Joachim Zeller (CDU), der Köhler “in diesem Punkt” nicht verstehe — und übrigens angeblich “Bezirksbürgermeister von Berlin-Mitte” sei, in Wahrheit aber seit 2006 bloß noch stellvertretender Bezirksbürgermeister ist.

“Bild” zitiert nicht Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und nicht Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU), die beide gestern als Reaktion auf die Kritik an Köhler mehr Zurückhaltung in der Debatte und “Respekt” vor dem Amt, der Person und dem Urteilsvermögen des Bundespräsidenten gefordert hatten.

Aber zurück zu den mehrfachen Mördern, zu deren Besuch “Bild” den Bundespräsidenten quasi auffordert. “Bild” schreibt:

IM KLARTEXT: Muss sich der Bundespräsident auch auf den Weg zu anderen verurteilten Mördern machen, wenn sie um ein Gespräch bitten? Könnten sich Killer wie der Gladbecker Geiselgangster Hans-Jürgen Rösner, der 1988 mit seinem Komplizen Degowski einen Bus kaperte (2 Tote), dann wohl auch über einen präsidialen Besuchsdienst freuen?

“Bild” lässt diese Fragen offen. Aber wir können sie beantworten. Und zwar mit einem schlichten “nein”. Denn weder Rösner noch Böttcher oder Zurwehme hätten besonders viel mit dem Bundespräsidenten zu besprechen. Jedenfalls nicht, was eine mögliche Begnadigung angeht. In Paragraph 452 der Strafprozessordnung steht:

In Sachen, in denen im ersten Rechtszug in Ausübung von Gerichtsbarkeit des Bundes entschieden worden ist, steht das Begnadigungsrecht dem Bund zu. In allen anderen Sachen steht es den Ländern zu.

IM KLARTEXT: Der Bundespräsident wäre für Begnadigungen von Böttcher, Rösner und Zurwehme gar nicht zuständig. (was übrigens in einem lehrreichen Text von Heribert Prantl in der “Süddeutschen Zeitung” von heute recht deutlich wird). Sie alle wurden von Landgerichten verurteilt und damit nicht “in Ausübung von Gerichtsbarkeit des Bundes”. Um es mit Prantl zu sagen: “Als ‘Gnadenherr’, wie es so schön heißt, betätigt sich der Bundespräsident nur für Agenten und Terroristen (…).”

Insofern hätte “Bild” ihre Seite 2 heute ebensogut mit einem schönen Foto bestücken können.

Mit Dank an Thomas M., Christian A., Moritz A., Moritz E. und Hariolf B. für die sachdienlichen Hinweise.

P.S.: Der Bundespräsident hat mittlerweile entschieden, dass er Christian Klar nicht begnadigt (wir berichteten). “Der große BILD-TED” zur Frage, ob Köhler Klar begnadigen soll, hat sich damit erledigt. Bitte rufen Sie nicht mehr an!

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“Bild” kennt Tokio Hotel schlecht

Suuuper Geschichte, die Bea Swietczak und Mark Pittelkau da für ihren Arbeitgeber “Bild” aufgetan haben:

Tokio Hotel: "Der 1. öffentliche Kuss - Wer ist die zärtliche Freundin von Tokio-Tom?"
Die Geschichte hat nur einen kleinen Haken (eigentlich sogar drei):

  • Die “zärtliche Freundin” ist keine “geheimnisvolle Schöne”, sondern eine gewisse Svenja, die laut Bravo.de “für Tokio Hotel-Fans keine Unbekannte” sei.
  • Der junge Mann auf dem “Bild”-Foto ist nicht “Tokio-Tom”, sondern Svenjas Freund Chris.
  • Und die “Bild”-Geschichte ist darum nur eine Suuuper-Ente.

Mit Dank an Paul R., Anna K., Kessi und Claudia P.

Nachtrag, 15.29 Uhr: Viva.tv und Chart-king.de beispielsweise haben die Sache trotzdem blind aus “Bild” abgeschrieben und weiterverbreitet, Letmeentertainyou.com auch, aber inzwischen immerhin richtiggestellt.
 
Nachtrag, 4.5.2007: “Bild” hat die Ente heute, nun ja, berichtigt.

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“Eine furchtbare Instanz”

“Exhibitionist wird zu einer Geldbuße verurteilt”, steht heute zusammenfassend über einem Artikel in der “Frankfurter Rundschau”, in dem es weiter heißt:

Der Fall an sich ist eher lapidar, wenn auch bizarr. (…)

Das Frankfurter Landgericht verurteilt den Mann zu einer Geldbuße von 800 Euro, die er an das Frankfurter Männerzentrum zahlen muss.

Eine Geldstrafe von 2000 Euro wird zur Bewährung ausgesetzt — er muss sie nur zahlen, wenn er keine Therapie macht. Doch dazu ist er — und seine Lebenspartnerin — durchaus bereit. (…) Er bereut seine Taten und entschuldigt sich ausdrücklich bei seinen Opfern.

Dass er mit einer verhältnismäßig geringen Strafe davonkommt, hat einen Grund. Die Höchststrafe hat bereits eine andere, eine furchtbare Instanz verhängt: die Bild.
(Hervorhebung von uns.)

Denn die “Bild”-Zeitung hatte vorgestern über den Mann berichtet, hatte ein großes Foto von ihm gezeigt, seinen vollständigen Namen danebengeschrieben und ihn “TV-Moderator” genannt, weil er gelegentlich als “Schaltgast” im Programm eines Spartensenders aufgetaucht war. Die “Frankfurter Rundschau” vermutet, dass “Bild” den Mann “für eine Person des öffentlichen Interesses” halte, und fragt, “was an dem Mann, dessen Namen kaum jemand kennt, von öffentlichem Interesse sein soll”.

Leider ist die Geschichte damit noch nicht zu Ende.

Heute nämlich berichtet “Bild” wieder über den Mann (siehe Ausriss), nennt ihn “Börsenstar” — und illustriert den Artikel u.a. mit einem "Der Onanierer aus dem TV"großen Foto, auf dem die Augenpartie des Mannes halbherzig verpixelt wurde. Keine 20 Zentimeter neben diesem Foto jedoch zeigt “Bild” (und Bild.de auch) noch eines, auf dem der Mann ohne jede Unkenntlichmachung zu sehen ist und eine entwürdigende Zeichnung (“So sieht der BILD-Zeichner die ‘privaten’ Auftritte von TV-Experte [Name des ‘Börsenstars’] — mit heruntergelassener Hose”), auf dem das Gesicht des Mannes ebenfalls wiedererkennbar ist.

Die “Frankfurter Rundschau” schließt mit der “Erkenntnis”, dass sich bei “Bild” offenbar “am sorglosen Vernichten von Existenzen seit Wallraff-Zeiten nichts, aber auch gar nichts geändert hat”.

Mit Dank an die zahlreichen Hinweisgeber.

Mehr dazu hier und hier.

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“Frei erfunden”: Bizarre Mohnhaupt-Entlassung

Nun ja, dass die Ex-Terroristin Brigitte Mohnhaupt in der Nacht zum Sonntag bei ihrer Entlassung aus dem Frauengefängnis Aichach von Journalisten angesprochen worden sei und gesagt habe, “dass sie keine Interviews geben und in Ruhe gelassen werden wolle”, ist offenbar nicht wahr. Behauptet hatte das die Nachrichtenagentur dpa (und u.a. auch “Süddeutsche Zeitung”, süddeutsche.de, heute.de und stern.de). In den “Aichacher Nachrichten” heißt es dazu unter Verweis auf den Gefängnisdirektor Wolfgang Deuschl:

Kann schon sein, dass da jemand fotografiert oder angesprochen wurde (…): Aber sicher nicht die ehemalige Gefangene.

Das “Bild”-Märchen von der Mohnhaupt-Entlassung:

1.40 Uhr: Durch die Sicherheitsschleuse an Gefängnistor 2 fährt ein weißer VW Golf in die JVA.
1.50 Uhr: Der Wagen verlässt die JVA wieder durchs Haupttor, parkt außerhalb des Geländes.
1.57 Uhr: Ein blauer VW-Bus (…) rast (…) aus dem Knast. BILD-Reporter Sigi Kiener: “Auf der Rückbank saß zusammengekauert eine Frau. Sie versteckte sich unter einer Decke. Ich konnte nur ein paar blonde Strähnen sehen.” Die wartenden Journalisten sind sich sicher: “Das ist die Mohnhaupt” und nehmen die Verfolgung auf.
1.57 Uhr: Ein JVA-Beamter fährt mit dem weißen Golf unbemerkt vor die Wohnung des Knastchefs auf dem Gefängnisgelände.
1.58 Uhr: JVA-Beamte führen Mohnhaupt von ihrer Zelle in den Garten des JVA-Chefs. Durch eine Gartenpforte verlässt sie den Vorgarten, steigt zu dem JVA-Beamten in den Golf. Der fährt sie zu einem Parkplatz bei Aichach. Dort wartet eine Freundin der Ex-Terroristin in einem dunklen Wagen. Versteckt bewachen und beobachten LKA-Personenschützer alles – um einzugreifen, falls doch ein Fotograf auftaucht.
2.15 Uhr: Mohnhaupt steigt in das Auto ihrer Bekannten. Die Frauen umarmen sich kurz. Dann fahren sie auf die Autobahn A 8 München–Stuttgart. (…)

Ausrisse und O-Ton: “Bild” vom 26.3.2007

Aber kommen wir zur “Bild”-Zeitung, die (Augenzeugen zufolge) “eine Art ‘Schichtdienst’ zur Überwachung rund um die JVA eingerichtet”, 20 Zimmer angemietet und in der fraglichen Nacht rund zehn Reporter mit mehreren Autos vor Ort hatte. Denn auch “Bild” berichtet heute natürlich groß über Mohnhaupts Haftentlassung. Beziehungsweise:

BILD dokumentiert die letzten bizarren Stunden in Gefangenschaft.

Es folgt eine detaillierte und überaus komplizierte Geschichte, zu der uns Gefängnisdirektor Deuschl auf Anfrage sagt:

Am “Bild”-Bericht stimmen drei Dinge. Erstens: Es ist (wenngleich nicht um 1.40 Uhr wie “Bild” behauptet, sondern um 1.20 Uhr) ein weißer Golf auf das Gelände der JVA gefahren. Zweitens: Um 1.57 Uhr hat ein VW-Bus das JVA-Gelände verlassen. Und drittens: Am Sonntagmittag gab es Eintopf mit Wursteinlage.

Was “Bild” darüber hinaus noch so “dokumentiert”, ist laut Deuschl “frei erfunden”. Und Deuschl meint damit nicht nur das eigentliche Märchen der Mohnhaupt-Entlassung (siehe Kasten), sondern auch viele andere “Bild”-Details. So habe Mohnhaupt z.B. weder um Mitternacht geweckt werden müssen, noch habe sie anschließend “die blaue Sträflingskleidung” abgelegt, weil es in der JVA Aichach nicht nur keine “blaue”, sondern “gar keine Sträflingskleidung” gebe. Und auch, dass der VW-Bus aus dem Knast gerast sei, will Deuschl nicht bestätigen. Der Wagen habe die JVA langsam verlassen — gerast sei da höchstens einer der “Bild”-Reporter bei seinem offenbar erfolglosen Versuch, einen Blick ins Wageninnere zu erhaschen…

Nachtrag, 27.3.2007: In einem weiteren, ausführlichen Artikel zitieren die “Aichacher Nachrichten” Gefängnischef Deuschl zur “Bild”-Version der Mohnhaupt-Entlassung mit den Worten: “Schlichtweg völliger Blödsinn.”

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Falscher Riesen-Wirbel um Riesen-Wirbel

Die Regel, dass man Fragen in “Bild”-Schlagzeilen bis zum Beweis des Gegenteils getrost mit “Nein” beantworten kann, gilt auch bei diesem großen Artikel vom Freitag:

Extrem-Wetter-Kongress in Hamburg. Zerstören Hurrikane unser schönes Mallorca?

“Bild”-Autor Christian Schmidt malt sich die Sache lustvoll aus:

Schwarze Wolken jagen über den Himmel, schwere Regentropfen fluten auf die Strandpromenade von El Arenal, Sturmböen zerfetzen die Werbeschilder der Kioskbesitzer. Ein Hurrikan trifft Mallorca.

Ein Horror-Szenario für Millionen Sommerurlauber, das schon bald Wirklichkeit werden könnte! (…)

HURRIKAN-ALARM auf MALLORCA!

Nun denkt sich “Bild” ja solche Geschichte nicht aus. Also, jedenfalls nicht ganz. Im konkreten Fall beruft sich die Zeitung auf den Meteorologen und Hurrikan-Experten Thomas Sävert von der Firma Meteomedia, der beim Hamburger Extremwetterkongress die “alarmierendste Studie” vorgestellt habe:

Pro Jahr ziehen bis zu drei Hurrikane über die Mittelmeer-Region. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis einer Mallorca trifft.

Sävert ist die einzige Quelle für das Mallorca-Katastrophenszenario von “Bild”. Ausführlich referiert das Blatt seine angeblichen Erkenntnisse, zum Beispiel die Prognose, dass in Folge der Klimaveränderung im Mittelmeer stärkere Hurrikane entstehen könnten.

Erstaunlich nur: In anderen Berichten von der Konferenz ist von dieser akuten Bedrohung für “unser” Mallorca keine Rede. Oder, vielleicht doch nicht erstaunlich. Gegenüber BILDblog erklärt Thomas Sävert:

“Ich bezog eindeutig Stellung, dass es zwar hurrikanähnliche Stürme im Mittelmeeraum gibt, die aber keinesfalls die Stärke der tropischen Hurrikane erreicht und daher auch nicht als solche bezeichnet werden sollten. Die Insel Mallorca habe ich mit keinem Wort erwähnt, und ich habe auch nicht davon gesprochen, dass diese ‘Hurrikane’ stärker werden sollen. Alle Zitate sind gefälscht. Ich bin eigentlich als seriöser Wissenschaftler bekannt, der solche Aussagen, wie sie in der ‘Bild’-Zeitung getroffen wurden, nie machen würde.”

Sävert hält den Artikel für rufschädigend und prüft rechtliche Schritte.

Das gefährlich aussehende Wirbelwinddings auf der großen Fotomontage, mit der “Bild” die vermeintliche Hurrikan-Gefahr illustriert, ist übrigens nicht einmal ein Hurrikan. Sondern ein Tornado.

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Unverbesserlich

Im September 2004 rügte der Presserat die “Bild”-Zeitung wegen der Verletzung von Persönlichkeitsrechten. Unter der Überschrift “Sie ist die Mutter des toten Babys vom Gruselwald” hatte “Bild” zwei Monate zuvor über eine 15-Jährige berichtet, der vorgeworfen wurde, ihr neugeborenes Kind getötet zu haben. Illustriert hatte “Bild” den Artikel mit einem Foto des Mädchens, das zwar gepixelt war, nach Ansicht des Presserats “jedoch trotzdem eine Identifizierung zuließ”.

Heute nun berichtet “Bild” im Raum Rhein-Neckar unter der Überschrift “Das Horror-Geständnis der Todes-Mutter” über eine 24-Jährige, der vorgeworfen wird, ihr neugeborenes Kind in einer Plastiktüte im Gebüsch vor einem Krankenhaus abgelegt zu haben, wo es kurz darauf verstarb. (Die Polizei fahndete deshalb in den vergangenen Tagen intensiv nach der mutmaßlichen Kindsmutter und veröffentlichte sogar ein von einer Überwachungskamera gemachtes — und vorgestern natürlich auch von “Bild” gezeigtes — Fahndungsfoto der Frau, die sich gestern schließlich selbst stellte.) “Bild” nennt heute jedoch nicht nur ihre Haarfarbe, Statur und Nationalität sowie Wohnort und Lebenssituation, sondern illustriert den Artikel zudem mit einem großen Paparazzifoto (“die Mutter verlässt gerade das Amtsgericht Lampertheim”), das zwar mit einem schwarzen Balken über den Augen versehen ist…

… doch bereits damals, im September 2004, hatte der Presserat die “Bild”-Redaktion ausdrücklich daran erinnert, “dass Maßnahmen zur Anonymisierung einer Person auch wirksam sein müssen. So müssen Augenbalken soviel verdecken, dass eine Identifizierung über die nicht verdeckten Teile eines Gesichtes nicht möglich ist”.

Dem haben wir nichts hinzuzufügen.

Mit Dank an den Hinweisgeber.

Nachtrag, 8.3.2007: Die identifizierende Darstellung der “Todes-Mutter” hat für “Bild” offenbar Methode. Am 3. und 5. März sahen die entsprechenden “Bild”-Berichte, die weitere Details zum Lebensumfeld der Frau enthielten, so aus:

Mehr dazu hier.

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Ein Fall wie aus dem Lehrbuch

Warum glaubt ein Mediziner plötzlich, dass seine Kollegen ihn ab sofort für einen Trottel halten? Na, warum wohl: Er wurde in einem “Bild”-Artikel zitiert!

So berichtete “Bild” (Berlin-Brandenburg) am Samstag über einen Mann, Joachim B. (Name von uns gekürzt), der am seltenen Guillain-Barré-Syndrom erkrankt ist. Er wird derzeit in einer Reha-Klinik in Bernau behandelt. Der “Bild”-Artikel über B. ist kürzer als 70 Zeilen, die Geschichte selbst, nun ja, ein wenig größer. Schließlich litt B. laut “Bild” unmittelbar vor seiner Erkrankung unter Durchfall und Übelkeit!

Und weil “Bild” doch vor gar nicht allzu langer Zeit noch viel größer über die “schlimmste Magen-Darm-Seuche” berichtet hatte (eigentlich — wir berichteten — eine vergleichsweise harmlose Noroviren-Infektion), die ebenfalls sich in Durchfall und Übelkeit äußert, zeigt “Bild” heute noch einmal die damalige Titelseite (“So berichtete BILD am 31. Januar 2007”). Und schreibt in großen gelben Lettern über das “erschütternde Schicksal vom Joachim B. aus Berlin”:

Im Artikel wird die Überschrift nochmals aufgegriffen:

"Schlimmer Verdacht: War es das Noro-Virus?"

Tja, war’s das? Wie zur Antwort druckt “Bild” einen kurzen O-Ton von Dr. Michael Jöbges, Chefarzt in der Bernauer Klinik, in der Joachim B. behandelt wird: “Ein Fall wie aus dem Lehrbuch. Erst kam der Virus, dann die Lähmung”, soll er gesagt haben.

Uns aber teilte Jöbges auf die Frage “War es das Noro-Virus?” mit:

Ich bin von dem “Journalisten”* befragt worden, ob auch das Noro-Virus Auslöser dieses Syndroms sein kann. Dies habe ich verneint und angegeben, dass das in Rede stehende Bakterium Campylobakter jejuni heiße. Außerdem habe ich darauf hingewiesen, dass natürlich nicht jeder Mensch, der eine Campylobakter-jejuni-Infektion erleidet, danach ein Guillain-Barré-Syndrom durchmacht. Ich habe versucht, dem “Journalisten”* zu vermitteln, dass Fragen aus dem Gebiet der Autoimmunologie nicht in dürren, einfachen Worten zu erklären sind, sondern eine ausführlichere Erklärung erfordern. Diese Botschaft scheint nicht verstanden worden zu sein.

Dies sind alles prinzipielle Erwägungen. Aus Gründen der Schweigepflicht kann ich zu dem konkreten Fall keine Angaben machen und möchte hierfür um Ihr Verständnis bitten.

Leider wird jeder Leser, der diesen Artikel für “bare Münze” nimmt und über ein wenig medizinischen Sachverstand verfügt, mir denselben ab sofort absprechen.
(Hervorhebungen, Link und Sternchen von uns.)

*)Robin Hartmann

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Als Krebs hat “Bild” natürlich Darmprobleme

Wir appellieren an die Wissenschaftler dieser Welt: Hören Sie auf! Lassen Sie davon ab, Untersuchungen zu veröffentlichen, die die Menschen klüger machen sollen. Verzichten Sie auf alle Versuche der Aufklärung. Die “Bild”-Zeitung wird sie wieder und wieder und wieder in ihr Gegenteil verkehren und als Vorlage missbrauchen, die Menschen dümmer zu machen.

Der kanadische Wissenschaftler Peter C. Austin hat mit Kollegen eine interessante Untersuchung gemacht. Sie wollten zeigen, wie leicht man mit statistischen Auswertungen alle möglichen Zusammenhänge herstellen kann, selbst völlig abwegige. Als Beispiel untersuchten sie, wie sich das Sternzeichen eines Menschen darauf auswirkt, welche Krankheiten er bekommt. Sie werteten dazu die Daten aller zehn Millionen erwachsenen Bewohner der Provinz Ontario aus und teilten sie zunächst zufällig in zwei Gruppen. Die erste Gruppe durchsuchten sie nach den 223 häufigsten Gründen für eine Krankenhauseinweisung und überprüften, ob sie bei bestimmten Sternzeichen besonders häufig auftraten. Sie fanden je Sternzeichen mindestens zwei solcher Krankheiten, die statistisch signifikant häufiger auftraten, zum Beispiel schienen sich Schützen besonders häufig den Oberarmknochen zu brechen, Krebse litten auffallend oft an Darmproblemen.

Die Forscher betrachteten nun je Sternzeichen zwei solcher scheinbar typischen Erkankungen, und überprüften den Zusammenhang anhand der zweiten Gruppe mit den anderen fünf Millionen Menschen. Doch, siehe da: Von den insgesamt 24 Krankheiten bestätigte sich in 22 Fällen die Vermutung der besonderen Häufung nach Sternzeichen nicht. Und auch bei den verbliebenen zweien stellte sich bei genauerer Betrachtung heraus, dass die Abweichung nur zufällig und nicht signifikant war.

Der Schluss der Forscher: Wenn man ziellos und ohne klare Hypothese so viele Kriterien betrachtet (223 mögliche Erkrankungen!), wird man, wenn man bei der Durchführung der Studie nicht ganz genau aufpasst, immer auf irgendwelche scheinbaren statistischen Zusammenhänge stoßen — selbst wenn es in Wahrheit gar keine gibt. Sogar etwas so abwegiges wie ein Einfluss des Sternzeichens auf die Gesundheit lässt sich dann scheinbar beweisen — obwohl die Forscher durch eine genauere Betrachtung der Daten eindeutig feststellen konnten, dass so ein Einfluss nicht existiert.

Ja. Und das machte “Bild” gestern aus der Studie:

ENDLICH ALLE 12 STERNZEICHEN ERFORSCHT. So wirken die Sterne auf Ihre Gesundheit!

Danke an Rouven S., Gerd K. Benjamin T. und Ralf S.!

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