Archiv für 6 vor 9

6 vor 9

Wir sind unschuldig, wenn wir töten
(freitag.de, Yonatan Mendel)
Freitag übersetzt einen Artikel aus der London Review of Books, in dem Yonatan Mendel, ehemaliger Korrespondent der Nachrichtenagentur Walla, über Journalismus in Israel schreibt.

Keine Ressourcen für Qualität
(werbewoche.ch, Stephan Russ-Mohl)
Verlässliche journalistische Information werden wir auch in Zukunft brauchen. Zu welchem Preis hängt aber von der Einsicht der Werbebranche ab, dass auch im Internet Inserate bei glaubwürdigen Werbeträgern mehr bringen.

Private Dollarmillionen für besseren Journalismus
(nzz.ch, Stephan Weichert, Alexander Matschke und Till Wäscher)
In den USA wollen Gönner den Qualitätsjournalismus fördern. Zu diesem Zweck erhält das neue Redaktionsbüro Pro Publica jährlich zehn Millionen Dollar. Was lässt sich damit bewirken? Der Leiter und ehemalige Chefredaktor des «Wall Street Journal», Paul E. Steiger, unterhielt sich mit Stephan Weichert, Alexander Matschke und Till Wäscher.

Reden als Ablasshandel
(message-online.com, Fritz Wolf)
“Anne Will tut übrigens der journalistischen Qualität ihrer Sendung keinen Gefallen, wenn sie einen CDU-Ministerpräsidenten oder eine CSU-Generalsekretärin einlädt und ihnen nichts anderes zumutet als das leichte Spiel, die SPD vor sich herzutreiben und über sich zu schweigen.”

Nachträglich zum Achtzigsten: Die Klaus-Heinrich-Charts
(umblaetterer.de)
Vier Feuilletonartikel über den Religionswissenschaftler Klaus Heinrich im Vergleich.

Montgomery: papers must adapt or die
(guardian.co.uk, John Plunkett)
“David Montgomery: ‘The age of the subeditor is going to disappear,’ he told a House of Lords select committee.”

6 vor 9

Jäger und Sammler
(taz.de, Martin Kaul)
Das Online-Portal StudiVZ und die “Bild”-Zeitung sind wie für einander gemacht: einer sammelt Daten, der andere strickt Storys daraus. Gut für die Konzerne – dumm für den User.

Der Schwarm trügt
(welt.de, Hendrik Werner)
Brockhaus fordert Wikipedia heraus: Warum Kollektive nicht unbedingt mehr wissen als Individuen.

News-Netzwerk der Tamedia geht am 8. August online
(persoenlich.com)
Nach einigen Verzögerungen steht nun der Starttermin für das neue Online-News-Netzwerk der Tamedia fest: Los gehen soll es am 8. August 2008. Dies gab der Projektverantwortliche Res Strehle am Mittwoch an einer Fachtagung des Medieninstituts bekannt. “persoenlich.com” fasst auf der Grundlage von Strehles Referat zusammen, welche Online-Pläne die Tamedia und insbesondere auch der “Tages-Anzeiger” verfolgt.

“Die Lage ist sehr schwierig”
(sueddeutsche.de, Peter Littger und Stephan Weichert)
Guardian-Chefredakteur Alan Rusbridger spricht im Interview über gefährliche Nachrichten-Monopole, aggressive Expansion und chinesische Blogger im Kampf gegen die Zensur.

So gängelt Peking Journalisten
(spiegel.de, Andreas Lorenz und Wieland Wagner)
Gesperrte Gebiete, perfekte Überwachung, Katz-und-Maus-Spiel mit Aufpassern: Chinas Polizei behindert nach den Unruhen in Tibet und den Nachbarregionen die zugesagte freie Berichterstattung aus dem Olympia-Land. Erfahrungen aus der Provinz Qinghai.

Bildschöne Bücher
(monocle.com, Video, 2:49 Minuten)
Less is more is the concept for Bildschöne Bücher, a small bookshop in Berlin that has grown out of the highly successful website 25books.com. Proprietor Bodo von Hodenberg, a former sales director of Taschen, takes a curatorial approach to bookselling, highlighting exceptional books in photography, art and design.

NZZ rezensiert «Blogwerk-Jahrbuch» Fluch des Blogreflexes?

Es hat funktioniert. Im letzten November hatten wir beschlossen, ein «Blogwerk Jahrbuch 2007» mit den besten Blogwerk-Beiträgen des vergangenen Jahres herauszugeben. Auf Papier, denn unsere Überlegung war: So besteht eine grössere Chance, dass auch Journalisten und Werber es lesen.

Vor Weihnachten haben wir es versandt; auf den Verteiler habe ich unbekannterweise auch Stefan Betschon, Ressortleiter «Medien und Informatik» bei der NZZ genommen. Und tatsächlich, schon nach drei Monaten hat er es gelesen und publiziert in der Ausgabe von gestern die Replik. (Das ist wohl der übliche Vorlauf bei der NZZ für alles, was nicht tagesaktuell ist; der Blogger-Artikel von Matthias Daum, für den ich Mitte Januar interviewt wurde und Anfang Februar die Zitate autorisiert habe, ist auch noch nicht erschienen. Ist allerdings nicht für das Medien-Ressort.)

Betschon nennt seine Betrachtungen originellerweise Web 2.0. Vom Leistungsdruck, dass diese Überschrift einen weiten Fokus verspricht, befreit sich der Autor sogleich mit etwas Ironiegeschwurbel, bei dem man nicht genau versteht, worauf er hinaus will, sowie etwas am unpassenden Ort angebrachtem Typografie-Detailwissen. Vielleicht kommt das ja in der gedruckten Zeitung gut. In der wird man im übrigen auch nicht abgelenkt dadurch, dass der Text durchbrochen ist von einem grossen, quadratischen Banner, das wechselweise für eine Fluglinie oder «Schnäppchen bei Neckermann» wirbt. (Ja, Blogwerk hat auch Banner, aber nicht in der Mitte des Lauftexts.)

Nach dem Geblinke geht’s aber endlich los mit dem Inhalt.
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6 vor 9

“Medien-Deutschland ist ein Planet der Schlaffen.”
(readers-edition.de, Felix Kubach)
Interview mit Peter Turi: “Mich wundert immer wieder, wie innovationsfeindlich die deutschen Medienmacher sind. Eine Basis für den relativen Erfolg von Turi2 ist sicher, dass die bestehenden Branchendienste so unglaublich schlafmützig und innovationsfeindlich sind.”

Zur künftigen Entwicklung der Mediengesellschaft
(connectedmarketing.de, Martin Oetting)
“Und diese Entwicklung ist die folgende: Die Anzahl der relevanten Gatekeeper steigt radikal und stetig steigend an. Punkt. Wer das verstanden hat, wird sich von nichts mehr schocken lassen.”

Blogs: Eine Art Schule der Demokratie
(dw-world.de, Alfred Hackensberger)
Nordafrikas Blogger nutzen das Internet als Plattform für unabhängige Berichterstattung und kontroverse Debatten, die in der politischen Öffentlichkeit der autoritär regierten Staaten oft ausgeblendet werden.

“Falsche Umfrageergebnisse: Eine Sensation, die keine war”
(zoomer.de, Christoph von Marschall)
Meinungsumfrage ist nicht gleich Meinungsumfrage. Unser USA-Korrespondent mahnt zu mehr Sorgfalt, wenn es um die Herkunft und die Interpretation von Zahlen geht. Jüngstes Beispiel: Barack Obama soll plötzlich ganz miserable Umfragewerte haben…

Weblogreichweiten der deutschen TV-Sender
(metaroll.de)
“This is so beta. Use at own risk. Avoid prolonged use.”

Feuchtes Delta der Venus
(nzz.ch, Stefan Zweifel)
Charlotte Roches pornografischer Bestseller «Feuchtgebiete» ist nur ein Pseudo-Tabubruch. Sprachlich markiert das Buch den Nullpunkt der Pop-Generation.

6 vor 9

User Generated Propaganda
(zuender.zeit.de, Carsten Lißmann)
Auf Youtube wurden in dieser Woche mehr als 2000 Filme über die Tibet-Krise hochgeladen. Eine Video-Schlacht um die Meinungshoheit. Wer will da wen beeinflussen?

Medien räumen Fehler in Tibet-Berichten ein
(20min.ch)
Nach Kritik aus China haben mehrere Medien Fehler bei der Berichterstattung über Tibet eingeräumt. Die privaten deutschen Fernsehsender n-tv und RTL bedauerten, Bilder in einen falschen Zusammenhang gestellt zu haben.

Web 2.0
(nzz.ch, S. B.)
“Ein langweiliger Titel? Keineswegs. Ironisch gemeint, schillernd, anspielungsreich, ein Zitat aus der allerneuesten Ausgabe des Lexikons der Gemeinplätze, ist dies der beste Titel für einen Text, der von nichts handelt.”

Out of Print
(newyorker.com, Eric Alterman)
The death and life of the American newspaper.

“Sie sind Abschaum!”
(spiegel.de, Video, 1:47 Minuten)
Seal im Gespräch mit Paparazzi.

Populärgeschichte
(watchberlin.de, Oliver Gehrs, Video, 4:23 Minuten)
Spiegel-Wochenkritiker Oliver Gehrs in der Krise: Jene Ausgaben, die er empfohlen hat, sind von den Kioskkäufern kaum gekauft worden – jene Ausgaben aber, die er verrissen hat, finden reissenden Absatz.

medienlese – der Wochenrückblick

Flirtsprüche, Brummkreisel, Körpergerüche, Puff beim RBB.

“Ich trink Ouzo – was machst du so?” – Spiegel Online, das erfolgreichste Medienportal Deutschlands, glänzte mit den “Top Ten der schlechtesten Flirtsprüche“. Zwei Tage später auf 20 Minuten, dem erfolgreichsten Medienportal der Schweiz: “Die acht schlechtesten Anmachsprüche“. Urheber: “Eine Umfrage unter 4500 Usern des Onlinedienstes spin.de”.

Korrespondenten des ZDF kritisierten ihren Sender. Frankreich-Korrespondent Alexander Sobeck: “Seit sich der Präsident benimmt wie ein rasender Brummkreisel, bin ich froh, wenn ich in einem Beitrag über sein Privatleben fünf Halbsätze Politik unterbringe”. Balkan-Korrespondent Klaus Prömpers hingegen, der sich mal bei der F.A.Z. des Fernsehens wähnte, fühlt sich nun immer mehr wie bei der Bild-Zeitung. Als Beispiel führt er diesen Arbeitsvorschlag an: “Mach mal was über die Wahl in Bulgarien – aber ohne die Politiker. Die kennt ja sowieso kein Mensch.”
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6 vor 9

Unsere Jobs werden revolutioniert
(jungle-world.com, Burkhard Schröder)
Der Berliner Verlag führt zurzeit ein pädagogisch wertvolles Lehrstück in Sachen Kapitalismus auf. Der Eintritt ist für die Öffentlichkeit frei.

Warum noch in der Zeitung werben?
(perlentaucher.de, Robin Meyer-Lucht)
In Frankreich mehren sich die Stimmen, die Zeitungen für ein Auslaufmodell der digitalen Revolution halten. Denn dank Alternativen im Internet ist die Werbewirtschaft nicht mehr auf die Presse angewiesen.

“Massenkompatible Verramschung”
(fr-online.de, Robin Meyer-Lucht)
Linke-Chef Lothar Bisky warnt davor, dass ARD und ZDF in Bedeutungslosigkeit fallen.

Ein Kommentar zum Kommentar
(blog.handelsblatt.de/indiskretion, Thomas Knüwer)
Derzeit diskutiert die Weblog-Gemeinde über das Thema Kommentar. Diejenigen, denen es genehm wäre, sehen gar das Ende freier Kommentare. Tja, das hätten die wohl gerne.

Tibet? Kein Treffer.
(taz.de, Ben Schwan)
Die chinesische Regierung hat – wie andere Zensurstaaten auch – die Internet-Kontrolle perfektioniert. Tauchen subversive Berichte auf, werden populäre Websites wie YouTube kurzerhand abgeklemmt.

Jim Cramer: “Bear Stearns is Fine!”
(youtube.com, Video, 1:34 Minuten)
“Don’t move your money from Bear, that’s just being silly! Don’t be silly!”

6 vor 9

Armselig, aber sexy
(spiegel.de, Thorsten Dörting und Sascha Klettke)
Ein kurioser Kleinverleger will mit einer “Berliner Tageszeitung” die Presselandschaft der Hauptstadt umpflügen. Zwei Großverlage zerren den journalistisch unbeleckten Neuling vor Gericht – eine Attacke, die sich rächen könnte.

Fremde im eigenen Büro
(jetzt.sueddeutsche.de, Dirk Vongehlen)
Wie Journalisten mit Leser-Kommentaren umgehen.

Die Google-Verschwörungstheorie
(telepolis.de, Stefan Weber)
Sitzt im Googleplex eine Sekte?

Die “Goldenen Jahre” des Schweizer Fernsehens sind vorbei
(persoenlich.com, Stefan Wyss)
SF bekommt den Medienwandel zu spüren. Die von Ingrid Deltenre als “Goldene Jahre” bezeichnete Zeit, in welcher der Staatssender praktisch keine Konkurrenz hatte, ist längst vorbei. Die Digitalisierung und das Internet prägen auch am Leutschenbach die Entwicklung. Das machte die Fernsehdirektorin anlässlich der Jahres-Medienkonferenz klar. Sie stellte sich bei dieser Gelegenheit ohne wenn und aber hinter ihren in die Schusslinie geratenen Chefredaktor Ueli Haldimann.

Mehr vom Ähnlichen – Radio 1 startet Vollbetrieb
(nzz.ch, ras.)
“Erfreulicherweise waren bei Radio 1 während der Hörprobe keine Grauzonen auszumachen, wie sie anderswo zu erkennen sind. Das heisst: Radio 1 sendete keine obskuren Beiträge, die offenlassen, ob es sich um Botschaften werblicher oder journalistischer Art handelt.”

Lob der Steuerhinterziehung
(welt.de, Roger Köppel)
Das Schweizer Bankgeheimnis ist Ausdruck des berechtigten Misstrauens der Bürger gegen den Staat. Eine Art Selbstverteidigung. Deswegen muss es verteidigt werden. Auch die Deutschen profitieren davon.

6 vor 9

Usability im Web-2.0-Zeitalter
(infoweek.ch, Angie Born und Peter Hogenkamp)
“Rich Internet Applikationen” stellen nicht weniger als eine kleine Revolution bei der Bedienung von Websites dar. Allerdings ist die Sicherstellung der Usability wichtiger denn je.

Die Youtube-Armee
(blick.ch, Adrian Schulthess)
Trotz Verbot. YouTube ist voll von Armee-Filmchen. Jetzt machen zwei Militär-Schnüffler im Internet Jagd auf die Handy-Filmer in Uniform. (vgl. dazu auch den Text auf medienlese.com vom 13.12.2007 mit dem Titel “YouTube-Armee Schweiz“)

Eine Heimat für Migranten
(taz.de, Gabriele Dietze)
In Castingshows finden Jugendliche mit Migrationshintergrund das, was ihnen nur allzu oft verwehrt wird: Aufstiegschancen unabhängig von Staatsbürgerschaft und Herkunft.

Das burschikose Innenleben einer Zuger Webfirma
(tagesanzeiger.ch, Christian Bütikofer)
Eine eng vernetzte deutsche Abzocker-Szene agiert aus der Schweiz heraus im Internet. Dies belegen umfangreiche Akten im Besitz des “Tages-Anzeigers”.

ORF und SF im Vergleich
(tink.ch, Bernhard Braun und Lena Tichy)
In diesem Punkt sind sich Österreich und die Schweiz ziemlich einig: Die Öffentlich-Rechtlichen Sender taugen nicht viel. Höchste Zeit also, dass wir ihnen vor der Euro noch ein bisschen genauer auf die Finger schauen.

Digitale Penner: Lobo vs. Sixtus
(bogulamedia.de)
CeBIT Nachlese.

6 vor 9

Mein DAX, dein DAX
(taz.de, Tanja Kokoska)
Leserreporter auf dem Vormarsch. Verleger entdecken ganz neue Möglichkeiten.

“Die Lust an der Selektion” – Ein Medienwissenschaftler erklärt den Reiz von DSDS
(sueddeutsche.de, Viola Schenz)
Norbert Bolz, 54, ist Professor für Medienwissenschaft an der Technischen Universität Berlin mit dem Forschungsschwerpunkt Massenmedien. Der studierte Philosoph und Religionswissenschaftler sieht in den Massenmedien auch einen Religionsersatz.

«Nie spontan ein Interview geben»
(vaterland.li, Markus Goop)
Machen die Liechtensteiner Unternehmen und Institutionen ein gutes Krisenmanagement? Es wäre noch Potenzial vorhanden, meint Medientrainerin Fabienne Lemaire-Zünd, die weiss, worauf es ankommt.

«Widmer-Schlumpf hat einfach nicht die ganze Wahrheit gesagt»
(presseverein.ch)
“Wenn es Ärger gibt, wird immer auf den Journalisten herumgehackt. Letzten Montag sagte mir Darbellay im Parlament noch, er sei zufrieden, er habe den Film zwar noch nicht gesehen, aber nur begeisterte Reaktionen gehört. Dann wurde der Film von der SVP politisiert, und jetzt sagt Darbellay, der Film sei realitätsverzerrend. Darbellay hat übrigens seine Aussagen vor der Ausstrahlung genehmigt.”

Der Schweiz gehts gut – dank den Deutschen
(sonntagonline.ch, Benno Tuchschmid und Katia Murmann)
Unsere Wirtschaft boomt und boomt – laut neuen Zahlen zu einem schönen Teil wegen der Deutschen. Sie kurbeln die Wirtschaft an, füllen Wohnungen und sorgen in den Kantonen für fette Steuereinnahmen.

Shooting Britney
(theatlantic.com, David Samuels)
How a French journalist recruited a posse of Brazilian parking attendants and pizza-delivery guys and helped create Hollywood?s most addictive entertainment product.

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