“Bild”-Kolumnist Mainhardt Graf Nayhauß schreibt heute in seiner “Top 10 der Woche” u.a.:
Nayhauß schlussfolgert:
Nayhauß’ Zahlen sind mehr oder weniger korrekt. (Nach unseren Informationen sind es zur Zeit rund 1900 Mannschaftsdienstgrade und knapp 5500 Offiziere und Unteroffiziere. Aber wir wollen nicht kleinlich sein.) Nayhauß’ Schlussfolgerung zeichnet sich aber nicht durch besondere Sachkenntnis aus. Die wenigen “Indianer” ergeben sich nicht zuletzt aus der Tatsache, dass bei Auslandseinsätzen kein Grundwehrdienstleistender eingesetzt wird, sondern — neben Zeit- und Berufssoldaten — nur, wer sich freiwillig zu einem verlängerten Wehrdienst verpflichtet.
Unsere Nachfrage beim Verteidigungsministerium, ob es denn, wie Nayhauß suggeriert, sinnvoll wäre, mehr Mannschaftsdienstgrade in Auslandseinsätze zu schicken, verneint ein Sprecher. “Ein höherer Dienstgrad heißt in der Regel auch mehr Erfahrung.” Zudem relativieren sich bei genauerem Blick auch die vielen “Häuptlinge”. Die Bundeswehr setzt im Ausland rund 1300 Offiziere und 4200 Unteroffiziere ein. Unteroffizier (entspricht dem mittleren Dienst) wird, wer will, laut SLV schon nach einer “Dienstzeit von einem Jahr”.
Bleibt die Frage, was Nayhauß (81) den “Bild”-Lesern eigentlich sagen will, wenn er bei Bundeswehreinsätzen im Ausland offenbar minder qualifizierte Dienstgrade vermisst.


Und was “Bild” unter “so weit wie nötig” versteht, wird ebenfalls aus der Veröffentlichung des Presserats deutlich: häufig zu weit nämlich. Schließlich ist “Bild” wieder einmal das meistgerügte Medium.


Wie der “Stern” vorab berichtet, werben Anke Engelke und Christoph Maria Herbst in einem Fernsehspot, der ab morgen zunächst auf MTV, Viva und Comedy Central zu sehen sein wird, für BILDblog. Wir können das nur bestätigen.
