Vom Nutzen der Homestory für die Demokratie

In einem Beitrag für das Jahrbuch 2007 des Deutschen Presserates schreibt “Bild”-Chefredakteur Kai Diekmann unter dem Titel “Boulevard und Persönlichkeitsrechte — wie weit darf die Neugierde gehen?” unter anderem über einen Fall wie den von Horst Seehofer:

Wenn ein Minister der Partei für freie Liebe ein außereheliches Verhältnis hat, liegt das im Rahmen des Programm- wie Lebensentwurfs, ist stimmig und allein seine Angelegenheit; wenn der Minister allerdings einer Partei angehört, die sich ausdrücklich zum christlichen Familienbild bekennt, ist die Verletzung eines Sakraments von ganz anderer Qualität, wenn auch allein nicht notwendig ausreichend, um die Publizierung zu rechtfertigen.

Kommt jedoch hinzu, dass jener Politiker sein vordem mustergültiges Eheleben zu Wahlen plakatiert, das weniger dauerhafte Familienglück der politischen Gegner als Ausweis charakterlicher Defizite bespöttelt, darf schon aus Gründen der Waffengleichheit die öffentliche Neugier sehr weit gehen1) — zumal wenn sich der Minister um den Vorsitz eben jener christlichen Partei bewirbt.2)

Die entgegengesetzte Ansicht, wonach Privatangelegenheiten grundsätzlich nichts in den Medien zu suchen hätten, muss die Frage beantworten, ob nicht gerade dieser Weg zu einer Verfälschung des Wählerwillens führt, wenn dem Wähler die Integrität des Kandidaten wichtiger ist als irgendein Parteiprogramm. Dass Voten auf der Grundlage charakterlicher Profile darüber hinaus weitaus lebensklüger sind als nach programmatischen Vorgaben, ist zudem offensichtlich. (…) Auch dies ist ein Grund, nicht allzu hochmütig auf Homestories3) und Familienportraits herabzublicken, die Aufschluss über den wahren persönlichen Wertekanon geben. Für das Votum des Wählers, dessen souveräne Entscheidung auch hinsichtlich seiner Informationsquellen ohne Dünkel geachtet werden sollte, ist dieses Genre der Berichterstattung vermutlich wichtiger als politische Analysen.

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Anmerkungen von uns:

1) Erstaunlicherweise nannte die “Bild”-Zeitung die Enthüllungen über Seehofers Privatleben, die nach Ansicht des Chefredakteurs geradezu staatsbürgerliche Pflicht waren, zunächst “schmutzig”:
Machtkampf in der CSU wird schmutzig

2) Notfalls finden sich aber offenbar auch andere Vorwände Gründe, um über das Privatleben von Politikern zu berichten. So berichtete SPD-Politiker verschweigt Babydie “Bild am Sonntag”, deren Herausgeber Diekmann ist, am 12. August in großer Aufmachung darüber, dass ein führender SPD-Politiker von seiner Frau getrennt lebe und die Scheidung laufe; mit einer anderen Frau habe er vor einigen Monaten ein Kind bekommen. Der “BamS”-Artikel rechtfertigte die Veröffentlichung damit, dass auf der offiziellen Homepage des Bundestages nicht die richtige Zahl der Kinder des Politikers angegeben gewesen sei.

3) Ob damit Diekmanns frühere Selbstverpflichtung hinfällig ist, vor dem Hintergrund des sogenannten Caroline-Urteils in Zukunft auf Homestorys über Politiker zu verzichten, um sich nicht den Vorwurf der “Hofberichterstattung” auszusetzen, wissen wir nicht.

Polizei findet “Bild”-Bericht grenzwertig

Es ist nicht das erste Mal, dass “Bild”, nachdem jemand von der Polizei mit einem Fahndungsfoto gesucht und gefunden worden war, anschließend ein großes, identifizierbares Foto des mutmaßlichen Täters zeigte.

Auch der Presserat hatte sich noch im Juni mit einem ähnlichen Fall (damals zeigte “Bild”, wie berichtet, das Foto einer jungen Frau) befasst — und, wie berichtet, die “Bild”-Veröffentlichung missbilligt, da “kein öffentliches Interesse” zu erkennen sei, “das die Persönlichkeitsrechte der Frau überlagert hätte”. Daran habe auch die Tatsache nichts geändert, dass nach der Betroffenen mit Hilfe einer Kameraaufnahme gefahndet wurde:

Mit dem Auffinden der jungen Frau erlosch jedenfalls das Fahndungsinteresse der Polizei (…). Danach hätte die Zeitung auf eine erkennbare Darstellung der Betroffenen verzichten müssen.

Wie wenig diese Missbilligung die “Bild”-Zeitung beeindruckt hat, zeigt ein aktueller Fall:

Es geht dabei um einen Mann, der von der Polizei Bremen wegen “schweren sexuellen Missbrauchs eines Kindes” gesucht und am vergangenen Mittwoch festgenommen wurde. Laut Polizei konnten zwar weitere mutmaßliche Opfer “noch nicht namentlich ermittelt” werden, doch sei der Mann, “ein 38-jähriger Lehrer aus Cuxhaven”, inzwischen teilweise geständig, der Fall “aufgeklärt”.

Die Bremer “Bild”-Zeitung, die zuvor auch den Fahndungsaufruf verbreitet hatte, nahm die nun erfolgte Festnahme am Samtag zum Anlass für einen neuen, großen Artikel — und nannte darin nicht nur den (abgekürzten) Namen und Details zum Familienstand, sondern auch den Namen der Schule, an der er unterrichtet. Dominiert wird der Artikel jedoch (siehe Ausriss) vom einem großen Foto, das “Bild”, wie uns die Schule mitteilt, unerlaubterweise von deren Homepage hat und das “Bild” ohne jegliche Unkenntlichmachung zeigt.

Ein Sprecher der Polizei Bremen betonte auf Anfrage von uns, dass das Foto “kein Fahndungsfoto” und auch “nicht von der Polizei herausgegeben” wurde. Obwohl nicht auszuschließen sei, dass der “Bild”-Bericht bei der Suche nach den Opfern behilflich sein könnte, hält die Polizei die Veröffentlichung des Fotos mit Hinweis auf die Persönlichkeitsrechte des mutmaßlichen Täters für “sehr grenzwertig”.

Mit Dank an Christopher und andere für den Hinweis.

Kurz korrigiert (435)

Ein merkwürdiger Ausruf steht da mitten im “Bild”-Artikel über die Freilassung einer deutschen Frau, die in Kabul entführt worden war:

Zum ersten Mal hatten afghanische Kidnapper eine junge Frau in ihrer Gewalt!

Es ist schon ein Kunststück, nicht zu wissen, dass sich seit über einem Monat eine Gruppe junger Koreaner in der Gewalt afghanischer Geiselnehmer befindet, aktuell sollen darunter noch 14 Frauen sein.

Mit Dank an Georg H. und Olav J.

Nachtrag, 23.45 Uhr. Bild.de hat den Unsinn im Nachhinein entfernt.

6 zu Harald Schmidt

Ansichten eines Klassenclowns
(faz.net, Dieter Bartetzko)
Dem Herrn Dompteur war nichts zu schwer: Harald Schmidt wird fünfzig Jahre alt, und das Fernsehen feiert ohne ihn. Dieter Bartetzko über Aufstieg und Niedergang eines von übersteigertem Geltungsbedürfnis enthemmten Moralisten.

Das Ein-Mann-Leitmedium
(taz.de, David Denk)
In 20 Jahren hat er das Fernsehen zu seinem Abenteuerspielplatz umgebaut. Nun will er kürzertreten. Schmidt braucht das Fernsehen nicht mehr, aber es braucht ihn.

Alles Gute, Harald Schmidt!
(zeit.de, Josef Joffe)
Der Entertainer Harald Schmidt feiert seinen 50. Geburtstag. ZEIT-Herausgeber Josef Joffe zieht schon einmal eine Bilanz seines Schaffens – und gratuliert.

About Schmidt
(tagesspiegel.de, Bernd Gäbler)
Der Entertainer wurde am Samstag 50. Geht es im Fernsehen weiter, oder nicht?

Hape Kerkeling über Horst Schlämmer bei Harald Schmidt
(youtube.com, Video, 6:50 Minuten)

Harald Schmidt telefoniert mit einem Zuschauer
(youtube.com, Video, 6:12 Minute

href=”http://www.faz.net/s/Rub475F682E3FC24868A8A5276D4FB916D7/Tpl~Ecommon~SThemenseite.html”>Ansichten eines Klassenclowns
(faz.net, Dieter Bartetzko)
Dem Herrn Dompteur war nichts zu schwer: Harald Schmidt wird fünfzig Jahre alt, und das Fernsehen feiert ohne ihn. Dieter Bartetzko über Aufstieg und Niedergang eines von übersteigertem Geltungsbedürfnis enthemmten Moralisten.

Das Ein-Mann-Leitmedium
(taz.de, David Denk)
In 20 Jahren hat er das Fernsehen zu seinem Abenteuerspielplatz umgebaut. Nun will er kürzertreten. Schmidt braucht das Fernsehen nicht mehr, aber es braucht ihn.

Alles Gute, Harald Schmidt!
(zeit.de, Josef Joffe)
Der Entertainer Harald Schmidt feiert seinen 50. Geburtstag. ZEIT-Herausgeber Josef Joffe zieht schon einmal eine Bilanz seines Schaffens – und gratuliert.

About Schmidt
(tagesspiegel.de, Bernd Gäbler)
Der Entertainer wurde am Samstag 50. Geht es im Fernsehen weiter, oder nicht?

Hape Kerkeling über Horst Schlämmer bei Harald Schmidt
(youtube.com, Video, 6:50 Minuten)

Harald Schmidt telefoniert mit einem Zuschauer
(youtube.com, Video, 6:12 Minuten)

6 vor 9

«Die Entwöhnung ist komplizierter, als ich gedacht habe»
(sonntagszeitung.ch, Ueli Walther, Simon Bärtschi)
Der ehemalige Sat-1-Chef Roger Schawinski über seine Abhängigkeit von Quoten, Blochers unsäglichen Führungsstil und seine ersten grauen Haare.

“Wir stehen noch lange nicht da, wo ich sein möchte”
(persoenlich.com, David Vonplon)
Nach der Einstellung von Facts ist Das Magazin eine der wenigen verbliebenen Wochenzeitschriften der Tamedia. Wird das schlanke Blatt, das drei Tageszeitungen beigelegt wird und über 650’000 Leser zählt, nun ausgebaut? “Wir diskutieren immer wieder, ob Das Magazin grösser und dicker werden soll”, erklärt Finn Canonica, seit April Chefredaktor im Interview mit “persoenlich.com”. Unmittelbaren Handlungsbedarf sieht er aber nicht.

Nebenbei ist auch dabei
(tagesspiegel.de, Verena Friederike Hasel)
Essen, reden, telefonieren: Menschen machen, wenn der Fernseher läuft, noch Dutzende andere Dinge nebenher.

“Warum muss die ARD Telenovelas senden?”
(welt.de, Ulrike Simon)
Anke Schäferkordt, die Geschäftsführerin der RTL-Gruppe Deutschland, gibt im Interview mit WELT ONLINE einen Ausblick in die Zukunft des Fernsehens. Nachdem Sat.1 drei Inforationssendungen einstellen will, stellt sich die Frage nach der Verantwortung des Mediums Fernsehen.

Der Redakteur vom China-Imbiss
(taz.de, Wolf Schmidt)
“China-Fan” nennt der chinesische Dissident You Xie seinen Schnellimbiss in Bamberg. Im Obergeschoss produziert er das einzige chinesischsprachige Nachrichtenmagazin Deutschlands.

Literatenwitz
(xrays.antville.org)

medienlese – der Wochenrückblick

Die Berner Zeitung, die Basler Zeitung und der Tages-Anzeiger gaben ihre Pläne zur Lancierung einer gemeinsamen Gratiszeitung bekannt. Der Name ist zwar offenbar bereits bekannt, wird aber noch nicht kommuniziert, was zu allerlei Spekulationen Anlass gibt. Überrascht davon wurden die Redakteure des Portals espace.ch (Berner Zeitung), die von der Meldung nur aus “Verlagskreisen” berichten konnte. Ein paar Tages später wurde die Online-Redaktion aber doch noch informiert und titelte: “BZ plant eine Pendlerzeitung“. Auch azonline.ch berichtete mit viel Abstand zur eigenen Zeitung und erklärte seinen Lesern in einer Meldung, wie das Kürzel dieser Zeitung heisst (“Mittellandzeitung (MZ)”). Der Tagesspiegel zählte nun sechs Gratiszeitungen und berichtete von einem tobenden Zeitungskrieg. Der Kleinreport erzwang mit seiner Vorabmeldung, dass Bernhard Weissberg für Ringier vom Chefredaktorsessel Heute zum Chefredaktorsessel Blick wechsle, die Einberufung einer Pressekonferenz.

Preferisco la puta di tua sorella.” Was Lippenleser schon kurz nach dem Fussball-WM-Finale wussten, hat nun der italienische Spieler Marco Materazzi zugegeben. Nämlich, dass er diesen Satz zu Zinedine Zidane sagte, der ihn darauf mit einem Kopfstoss niederstreckte.

Birgit Svensson schrieb in der Sonntagszeitung (und später die Woche unter einem anderen Titel bei der Welt) über einen vom Berliner Auswärtigen Amt organisierten deutsch-arabischen Mediendialog:”Blogger in westlichen Ländern werden von Journalisten als lästige, unseriöse und unqualifizierte Konkurrenten gesehen. Mit abfälligen Äusserungen versuchten Journalisten die Konkurrenz abzuwerten und kleinzuhalten, heisst es. Im Nahen und Mittleren Osten dagegen werden diese Bürgerjournalisten ernst genommen. Nicht Alltagsgeschichten, Schönheitstipps und Familienprobleme dominieren die Blogs dort, sondern harte politische Auseinandersetzungen, bis hin zur Gründung von Geheimbünden und Untergrundorganisationen.” Auch Jean-Martin Büttner bediente zweierlei Leser, mit Elvis: einerseits die der Weltwoche, andererseits die des Tages-Anzeiger. Dieser titelte “Drahtloses Internet strahlt stärker als Handys” und schürte mit wenig an Argumenten etwas Angst. Ivo Bozic schrieb: “Dass genau einen Tag vor dem 46. Jahrestag des Mauerbaus das Originaldokument des Schießbefehls (wieder)gefunden wurde, ist natürlich wirklich eine echte historische Sensation.”

“Bild” entdeckt “Bundesliga-Sensation”

"Das ist ein Hammer!"
So berichtet die “Bild”-Zeitung heute im Sportteil über eine “Bundesliga-Sensation”, die “für alle Fußball-Fans eine tolle Nachricht” sei. Und der “Hammer” sieht laut “Bild” so aus:

"BILD erfuhr exklusiv: Die Bundesliga kriegt ihre Relegationsspiele zurück! Ab der Saison 2008/2009 werden der Drittletzte der Bundesliga und der Dritte der Zweiten Liga wieder um den letzten Platz in der ersten Liga kämpfen."
Für Fußballinteressierte dürfte der Hammer ein ganz anderer sein: “Bild” bringt diese Hammer-Meldung nicht nur neun Tage nach kicktipp.de und fussball.com, sondern auch zehn Tage, nachdem auf der offiziellen DFB-Seite ein Interview mit Ligaverbands-Präsident Dr. Rainhard Rauball erschien, in dem es unter anderem hieß:

Frage: Per Antrag wurde heute auch für die Möglichkeit der Einführung von Relegationsspielen um den Abstieg aus der ersten und der zweiten Liga ab der Saison 2008/2009 gestimmt. Kommt die Relegation?

Rauball: Das war heute eine Grundsatzentscheidung. Es bedarf in diesem Fall noch eines Beschlusses der DFB-Bundestages, und ohne diesen Beschluss kann nichts passieren.

Dieser DFB-Bundestag tagt Ende Oktober in Mainz, die offizielle Zustimmung, die als sicher gilt, steht also noch aus.

Und weil das alles im Prinzip schon länger bekannt ist, gibt es kaum einen Grund, heute in großer Aufmachung und “exklusiv” über das Thema zu berichten — außer vielleicht den, dass inzwischen auch viele andere Medien die Sache als Neuigkeit verkaufen und “Bild” dabei nicht unerwähnt lassen. Und manche, wie beispielsweise ORF.at, berichten sogar so:

"Laut

Mit Dank an Jack, Christoph S., Martin N., Michael S., Benjamin H., Manuel S. und Knut.

“In einem Stil, der Mitgefühl heuchelt”

Kürzlich hat die “Bild”-Zeitung Disko-Bilder von Natascha Kampusch und ihrem angeblichen Freund veröffentlicht. Wie hat sie darauf reagiert?

“Bild” vom 17.7.2007:

“Erste Liebe! (…) Nach 8 Jahren Geiselhaft hat sie jetzt richtig ins Leben zurückgefunden. Es sind Fotos des unbeschwerten Glücks! SIE hält den Kopf leicht zur Seite geneigt, die Augen geschlossen. Blonde Strähnen fallen über die Stirn. Das Gesicht, ein einziges seliges Lächeln! ER legt vertraut seine Hand an ihren Kopf, flüstert ihr ins Ohr, drückt sie. Zwei junge Menschen, innig und vertraut. (…) Natascha zeigt sich ohne Scheu mit dem jungen Mann auf der Tanzfläche. (…) So viel Glück überrascht selbst Nataschas Eltern.”

Das hat sie geschmerzt. Die Geschichte war erstunken und erlogen. Diesen Freund gibt es nicht. Ich bin fassungslos, dass hier Dinge geschrieben wurden, die von der “Bild”-Zeitung nicht nachgeprüft wurden. Und dann auch noch in einem Stil, der Mitgefühl heuchelt. Es ist auch nach wie vor auch zweifelhaft, wie diese Fotos zustande gekommen sind. Denn eigentlich geht sie nicht gern in die Disko und scheut solche Plätze.
(Aus einem “Stern”-Interview mit dem ORF-Journalisten Christoph Feurstein — mit Links von uns).

Kassen-Ärzte planen neue Hotline

Mit dem Spruch “Wer etwas Wichtiges zu sagen hat, macht keine langen Sätze”, hat die “Bild”-Zeitung früher für sich geworben. Man könnte hinzufügen: Wer mit großen Buchstaben schreibt, benutzt keine langen Wörter.

Manchmal lassen sich Buchstaben auch ganz leicht einsparen: Aus Unzufriedenheit wird “Wut”, aus Informationen “Infos” und aus Klinsmann “Klinsi”.

Klappt aber nicht immer. Die Organisationen der deutschen Ärzte, die die Honorare von den Krankenkassen einsammeln und unter ihren Mitgliedern verteilen, tragen zwar einen Namen, der wirklich schlagzeilenunfreundlich ist: “Kassenärztliche Vereinigungen”. Der lässt sich aber nicht von hinten kürzen. Also, jedenfalls nicht ohne dass dann in der Überschrift völliger Unsinn steht, wie heute auf der “Seite 1” der “Bild”-Zeitung:

Kassen planen neue Ärzte-Hotline

6 vor 9

Der totale Blackout
(zeit.de, Roger Schawinski)
Am Beispiel der ambitionierten Krimiserie “Blackout” erzählt Ex-Sat.1-Chef Roger Schawinski, wie er vergeblich Qualität im Privatfernsehen durchsetzen wollte.

Club der Weltretter
(taz.de, Anke Lübbert)
Klimaschutz ist Mainstream. Selbst Hochglanzmagazine und ProSieben engagieren sich für die gute Sache – allerdings mit zweifelhaften Motiven.

«Walder wird über den jeweiligen Tellerrand hinausschauen»
(werbewoche.ch, Carole Scheidegger)
Ringier hat am Donnerstag eine Reorganisation im Bereich Zeitungen bekannt gegeben. Ringier Konzernsprecher Marco Castellaneta sprach mit der Werbewoche über den Sinn der neuen Position eines Redaktionsdirektors, die weiteren Pläne für die Blick-Gruppe und die Zusammenarbeit des designierten Blick-Chefs Bernhard Weissberg und des Redaktionsdirektors Marc Walder.

Wiki-Scanner spürt Manipulationen auf
(spiegel.de, Konrad Lischka, Frank Patalong und Christian Stöcker)
Was haben Scientology, Wal-Mart, al-Dschasira und die CIA gemeinsam? Sie alle schreiben heimlich das globale Internet-Lexikon Wikipedia um. Doch mit dem Wiki-Scanner kommt die Community den Maulwürfen jetzt mühelos auf die Schliche.

Fußball kommt heim
(freitag.de, Martin Krauß)
Die Fußballbundesliga hat wieder begonnen, und die ARD schwelgt unbeholfen zwischen gestern und heute.

Zeitungen und Ihre ?Themen??
(niloc.ch)

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