Verstrahlt

Am Samstag war die Meldung noch vergleichsweise klein (siehe Ausriss): Im anstehenden “Tatort”, so “Bild”, gehe es unter anderem um ein Mädchen, für dessen Leukämie-Tod “die Strahlen der Sendemasten einer Mobilfunk-Firma (…) verantwortlich sein” sollten. Die “Bild”-Zeitung berichtete deshalb von einem “Wirbel um den ersten ‘Tatort’ nach der Sommerpause” — zitierte dann aber eigentlich doch nur den Mobilfunk-Lobbyisten Uwe Kullnick mit den Worten:

“Die Mobilfunk-Branche erleidet einen erheblichen Image-Schaden. Es ist unnötig, eine diffuse Angst vor Strahlen zu schüren. Keine Studie belegt, dass die Funk-Einheiten Leukämie oder andere tödliche Krankheiten verursachen!”

Was das Schüren der diffusen Angst vor Strahlen anbelangt, dürfte Kullnick auch mit der heutigen “Bild”-Schlagzeile (siehe Ausriss) nicht glücklich sein. Zu Wort kommt der Lobbyist heute gar nicht mehr, dafür aber Jiri Silny. Zur einer “Bild”-Frage nach der Schädlichkeit von Sendemasten heißt es nämlich:

Sie strahlen deutlich weniger als Handys. “Die meisten Menschen wissen nicht, dass die abgestrahlten Energien von Mobiltelefonen im Vergleich zu Sendemasten um den Faktor 1000 bis 10000 höher liegen”, sagt Professor Dr. Jiri Silny vom Universitätsklinikum der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen. “Das Telefonieren mit dem Handy birgt somit ein größeres potenzielles Gesundheitsrisiko als ein Sendemast in der Nachbarschaft.” (…)

Roman Wienert, ein Kollege Silnys am Aachener Forschungszentrum für Elektro-Magnetische Umweltverträglichkeit, hält das Zitat im “Bild”-Kontext für irreführend: “Gemeint ist die Strahlung, die beim Nutzer ankommt.” Die Sendeleistung einer Basisstation betrage maximal 20 Watt. “Dass die Sendeleistung eines Handys höher ist,” so Wienert auf Nachfrage von uns, “stimmt natürlich nicht.”

Wienert hält es zudem für unwahrscheinlich, dass “Bild” mit seinem Kollegen gesprochen hat. Schließlich sei Silny gerade im Urlaub. Und überraschenderweise finden sich die Silny-Zitate aus der heutigen “Bild” nahezu wortgleich (und genau so irreführend) in einem Artikel der “Berliner Zeitung” vom 14. Mai 2003. Genauer gesagt, hieß es da vor vier Jahren:

“Viele Menschen wissen nicht, dass die abgestrahlten Energien von Mobiltelefonen im Vergleich zu den Sendemasten um den Faktor 1 000 bis 10 000 höher liegen”, sagte Jiri Silny vom Forschungszentrum für Elektro-Magnetische Umweltverträglichkeit des Universitätsklinikums der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen am Montag auf dem Deutschen Ärztekongress in Berlin. “Das Telefonieren mit dem Handy birgt somit ein größeres potenzielles Gesundheitsrisiko als ein Sendemast in der Nachbarschaft.” (…)

“Bild” schreibt heute:

“Millionen fragen sich jetzt: Wie gefährlich sind Handys und Sendemasten wirklich? BILD beantwortet die wichtigsten Fragen.”

Da wäre es natürlich schön gewesen, wenn “Bild” zur Beantwortung tatsächlich recherchiert und nicht einfach irgendwo irgendwas ungeprüft abgeschrieben hätte.

Mit Dank an die vielen Hinweisgeber für die Anregung.

6 vor 9

Faria, faria ho (+)
(spiegel.de, Helmut Merschmann)
Lustig ist das Zigeunerleben: Berlins digitale Bohème feiert sich auf dem Festival “9to5. Wir nennen es Arbeit” und hält die Selbstvermarktungs-Riesenmaschine in Schwung. Die Größen von Blogistan geben sich ein Stelldichein, eigentlich aber bewegt sich gar nichts.

Am siebten Tag sollst du lesen
(stern.de, Uwe Felgenhauer)
Gedrängel am heiligen Sonntag: Die “FAS” liegt aus, die “WamS”, die “BamS”, “Der Spiegel” kommt, die “Süddeutsche” will auch. Für Verlage ist der Sonntag sexy. So sexy, dass sich einige schon die Finger verbrannt haben.

“In zehn Jahren ist Google tot”
(faz.net, Georg Meck)
Ein Kölner Verlagshaus expandiert: Im Interview spricht Verleger Christian DuMont Schütte über das kurze Leben von Internetfirmen, junge Zeitungsverweigerer und sein Interesse an der ?Süddeutschen Zeitung?.

Vorsicht, Paparazzi!
(tagesspiegel.de, Sonja Pohlmann)
Mit den Foto-Handys kamen die Leserreporter. Bilanz einer umstrittenen Medienpraxis.

?Ich sehe mich auf der Seite der Schwächeren?
(fuldaerzeitung.de, Klaus H. Orth)
Der Autor Günter Wallraff über Heinrich Böll, Rollen, Recherche und den Kampf gegen Ungerechtigkeit.

Germans in Springfield
(youtube.com, Video, 2:18 Minuten)
Added: July 21, 2006

medienlese – der Wochenrückblick

Internetbranche verärgert. Digitale Bohème müde. Springer lacht.

Das Bildblog produzierte und schaltete einen TV-Spot, was vom Bild-Besitzer, dem Springer-Verlag, offenbar mit Humor aufgenommen wurde. Springer-Pressesprecher Dirk Meyer-Bosse sagte: “Gratulation den Kreativen zum guten Spot. Wir haben auch gelacht.”

Sexy Bilderstrecken zum Trotz informierte welt.de seine Leser am 22.08.2007, wie schon am 21.11.2004 und am 10.07.2005, über Menschen, die “einfach keinen Sex wollen”. Online first? Nein, online last. Der Text erschien nämlich bereits in Welt Kompakt, am 17.08.2007.

Felix Schwenzel scheiterte an einer Veranstaltung für digitale Bohemisten an seinem wohl eher konventionellen Schlafrhythmus und wurde müde. In China wurde ein aufmüpfiger Blogger kurzerhand in die Psychiatrie gesteckt.

Read On…

“BamS” sieht Phantomauftritt bei Loveparade

Mit viel nackter Haut und 30 knappen Zeilen Text widmet sich die “Bild am Sonntag” heute (auch online) der gestrigen Loveparade in Essen. (Voll) dagewesen ist die “BamS” aber offensichtlich nicht. Man kennt das ja. Und so heißt es heute in der “BamS”:

Höhepunkt des 2,5-Kilometer-Rundkurses war das Abschlussfest auf dem Berliner Platz, wo Techno-Größen wie ATB, Moby und Westbam auf einer 23 Meter hohen Bühne auftraten.

Dass bei der Loveparade “Techno-Größen wie ATB, Moby und Westbam” auftraten, ist zwar grundsätzlich richtig. Tatsächlich aber musste die Abschlussparty, wie z.B. die Nachrichtenagentur dpa berichtet, “ohne ihren Top-Star Moby (…) auskommen”. Er hatte in Newark sein Flugzeug verpasst.

Mit Dank an Björn K., Sandra, Stephan S. und Marvin S. für den Hinweis

“Bild” spricht mit Bushido und Bushido über “Bild”

Nachdem der umstrittene Musiker Bushido vorhin einen nicht minder umstrittenen Konzertauftritt u.a. mit derben Worten (“Lest Ihr ‘B.Z.’? Lest Ihr ‘Bild’? Ich nicht! (…) Ich scheiß’ auf die ‘B.Z.’, ich scheiß’ auf die ‘Bild’!”) absolviert und damit auch eine Frage aus der heutigen “Bild”-Zeitung (siehe Ausriss) beantwortet hat, vielleicht noch kurz Folgendes:

Vor knapp zwei Wochen, als “Bild” berichtete, dass Bushido mit einer jungen Frau zu Mittag gegessen hatte, stand am Artikelende:

Und Bushido? Der wollte sich auf BILD-Anfrage nicht dazu äußern.

Einen Tag später, als “Bild” berichtete, dass die junge Frau schwanger von Bushido sei, stand am Artikelende über ihn:

Auf BILD-Anfrage motzte er nur Skandal-Rapper-mäßig: “Schreibt doch, was ihr wollt!”

Und als “Bild” gestern berichtete, dass ein Fotograf behauptet, Bushido habe ihn tätlich angegriffen, hieß es:

Bushido knapp zu BILD: “Ich gebe dazu keinen Kommentar ab.”

Heute allerdings — mitten in ihrem inzwischen überholten Rätselraten um Bushidos Auftritt — hat sich die “Bild”-Zeitung etwas anderes ausgedacht. Mit einer Stellungnahme, einem aussagekräftigen oder überhaupt irgendeinem Bushido-O-Ton konnte das Blatt zwar auch wieder nicht aufwarten. Aber dafür heißt es:

Im BILD-Gespräch ließ es der Rapper gestern offen, ob er heute (…) auftreten will!
(Hervorhebung von uns.)

Gespräch? Der Volksmund sagt dazu wohl eher Monolog.

“Bild” verspielt “Wer wird Millionär?”-Joker

Wenn “Bild” schon die Gelegenheit bekam, aus den neuen Regeln der RTL-Show “Wer wird Millionär?” noch schnell eine riesige Titelschlagzeile für den heutigen Samstag zu machen, bevor die neuen Regeln am Samstagmorgen auch offiziell vom Sender RTL bekanntgegeben wurden, dann wäre es doch schön gewesen, wenn “alle spannenden Details”, die “RTL vor dem Sendestart nicht verraten” wollte, aber “BILD enthüllt”, auch wenigstens stimmen würden.

Doch “Bild” behauptet über den neuen “‘Risiko’-Joker”:

Jauch stellt die Frage ans Publikum im Studio. Wer die richtige Antwort kennt, steht auf. Von diesen Personen wählt der Kandidat einen. Vertrackt, denn diese Antwort MUSS genommen werden. Will der Kandidat das nicht, scheidet er aus.

Auf RTL.de heißt es jedoch:

Der Kandidat kann sich nun einen Zuschauer aussuchen, dem er die richtige Antwort zutraut. Der Moderator fragt den Zuschauer nach seiner Antwort. Jetzt kann sich der Kandidat entscheiden, ob er die Antwort annimmt oder nicht.

Und eine RTL-Sprecherin präzisierte auf unsere Nachfrage hin: “Wenn sich der Kandidat gegen die Antwort des Zuschauers entscheidet, scheidet er nicht aus. Insofern ist das, was über den neuen Zusatzjoker in ‘Bild’ steht, falsch.”

Mit Dank an Dennis S. für den Hinweis — und an Torsten W., weil er die neuen Regeln schon spätestens um 9.34 Uhr bei RTL.de entdeckt hat.

Nachtrag, 17.09 Uhr: Und nachdem die Nachrichtenagenturen ddp (seit heute Vormittag) und AP (seit heute Nachmittag) die neuen Regeln lieber unter Berufung auf “Bild” weiterverbreiten, statt selbst mal bei RTL nachzufragen oder auf RTL.de nachzuschauen, steht die falsche Regel inzwischen beispielsweise auch bei “Spiegel Online”.

Nachtrag, 18.20 Uhr: Auf Bild.de, wo man die “Bild”-Enthüllung zunächst im Wortlaut übernommen hatte, wurde der Fehler inzwischen korrigiert. Dort heißt es nun: “Jauch stellt die Frage ans Publikum im Studio. Wer die richtige Antwort kennt, steht auf. Von diesen Personen wählt der Kandidat einen, dem er die richtige Antwort zutraut. Jauch fragt den Zuschauer nach seiner Antwort. Jetzt kann sich der Kandidat entscheiden, ob er die Antwort annimmt oder nicht.”

Auch “Spiegel Online” hat nachgebessert und schreibt jetzt: “Der Kandidat wählt dann einen der Zuschauer aus, der ihm bei der Beantwortung der Frage helfen darf.”

Nachtrag, 27.8.2007: “Bild” berichtigt den Fehler heute in der Korrekturspalte. Und AP hat die vorschnelle Übernahme des “Bild”-Fehlers gestern in einer zweiten Zusammenfassung (mit dem Zusatz: “neu: RTL, stellt Vorgehen bei Risiko-Joker klar”) unter Verweis auf die “RTL-Homepage” verschleiert korrigiert.

Wie man aus einem Edeka einen Elefanten macht

“Bild” vermeldet heute überregional eine Neuigkeit*:

Neu im Supermarkt!
Bezahlen mit Fingerabdruck

Bargeldlos bezahlen ohne Kredit- oder EC-Karte? Ein Edeka-Markt in Bocholt (NRW) macht das jetzt möglich! Der Fingerabdruck genügt …

Is’ ja ‘n Ding — vor allem, wenn man bedenkt, dass “Bild” bereits am 12. März 2005, also vor ungefähr zweieinhalb Jahren, auf der Titelseite Folgendes zu berichten wusste:

Im Edeka-Markt in Rülzheim (Rheinland-Pfalz) können Kunden jetzt in einer Testphase per Fingerabdruck bezahlen.

Und die “Süddeutsche Zeitung” [pdf] berichtete bereits im vergangenen Januar — wenngleich eher so nebenbei:

In Straubing, Ingolstadt, Saaldorf und Bergen kann man bei Edeka per Fingerabdruck bezahlen.

Noch eindrucksvoller aber wirkt das heutige “Ein Edeka-Markt (…) macht das jetzt möglich!” der “Bild”-Zeitung nach einem Blick auf die Website des Fingerabdruckscannerfabrikanten, wonach biometrisches Bezahlen u.a. beim Edeka in Albbruck, Altdorf, Armorbach, Aulendorf, Baden-Baden Lichtental, Dahn, Dogern, Dossenheim, Dunningen, Eisingen, Erbach, Filderstadt/Bonlanden, Freiburg, Fürth, Großen-Buseck, Großsachsenheim, Görwihl, Hauenstein, Heubach, Iggingen-Brainkofen, Kirchzarten, Kleinglattbach, Konstanz, Neresheim, Neu-Anspach, Newel-Butzweiler, Oberkirch/Zusenhofen, Ötisheim, Pirmasens-Ruhbank, Pliezhausen, Rastatt, Reichenbach, Rimbach, Rottweil, Rudersberg, Römerberg, Salmtal-Salmrohr, Schömberg, Staufen, Steinbach, Stutensee-Büchig, Trier-Ehrang, Trierweiler, Villingen-Schwenningen, Waldshut-Tiengen, Weilheim Teck, Weissach i.T., Weissenbach und Wiesbaden möglich ist — weshalb es auch auf der Edeka-Website heißt:

Im ganzen Einzugsgebiet der EDEKA Südwest kann man bereits in 50 Märkten per Fingerabdruck bezahlen. “Das ist ein richtiger Boom”, so Fitterer [ein Filialleiter].

Immerhin: Edeka hat bundesweit 8.581 Filialen (Stand 2006 [pdf]). Sollte sich der Fingerabdruck-“Boom” fortsetzen, ist bei “Bild” also mit weiteren 8.579 “Neu im Supermarkt”-Meldungen zu rechnen.

Mit Dank an Nahne J. für Hinweis und Scan!

*) Die eigentliche Neuigkeit besteht offenbar darin, dass der Edeka-Laden in Biemenhorst bei Bocholt als erster Lebensmittelmarkt in Nordrhein-Westfalen das Bezahlen per Fingerabdruck eingeführt hat. Die Lokalpresse berichtete darüber bereits vor zehn Tagen. Soviel dazu.

Uffz sprach der alte Häuptling der Indianer

“Bild”-Kolumnist Mainhardt Graf Nayhauß schreibt heute in seiner “Top 10 der Woche” u.a.:

"Die merkwürdigste Zahl ... ergibt sich aus der Auflistung der Bundeswehreinheiten im Auslandseinsatz per 1. August: 1711 Mannschaftsdienstgraden stehen 5742 Offiziere und Unteroffiziere gegenüber."

Nayhauß schlussfolgert:

Viele "Häuptlinge", nur wenige "Indianer".
Nayhauß’ Zahlen sind mehr oder weniger korrekt. (Nach unseren Informationen sind es zur Zeit rund 1900 Mannschaftsdienstgrade und knapp 5500 Offiziere und Unteroffiziere. Aber wir wollen nicht kleinlich sein.) Nayhauß’ Schlussfolgerung zeichnet sich aber nicht durch besondere Sachkenntnis aus. Die wenigen “Indianer” ergeben sich nicht zuletzt aus der Tatsache, dass bei Auslandseinsätzen kein Grundwehrdienstleistender eingesetzt wird, sondern — neben Zeit- und Berufssoldaten — nur, wer sich freiwillig zu einem verlängerten Wehrdienst verpflichtet.

Unsere Nachfrage beim Verteidigungsministerium, ob es denn, wie Nayhauß suggeriert, sinnvoll wäre, mehr Mannschaftsdienstgrade in Auslandseinsätze zu schicken, verneint ein Sprecher. “Ein höherer Dienstgrad heißt in der Regel auch mehr Erfahrung.” Zudem relativieren sich bei genauerem Blick auch die vielen “Häuptlinge”. Die Bundeswehr setzt im Ausland rund 1300 Offiziere und 4200 Unteroffiziere ein. Unteroffizier (entspricht dem mittleren Dienst) wird, wer will, laut SLV schon nach einer “Dienstzeit von einem Jahr”.

Bleibt die Frage, was Nayhauß (81) den “Bild”-Lesern eigentlich sagen will, wenn er bei Bundeswehreinsätzen im Ausland offenbar minder qualifizierte Dienstgrade vermisst.

6 vor 9

TalkTäglich – Roger Schawinski und Markus Gilli im Gespräch
(telezueri.ch, Video, ca. 25 Minuten, Dialekt)
Der ehemalige Sat.1-Chef Roger Schawinski gibt in seinem neusten Buch ?Die TV-Falle? tiefe Einblicke in das deutsche Privatfernsehen. Alles über seine Anfänge bei Sat.1, seine Abhängigkeit von Quoten und weshalb er sich um seine TV-Stars besonders gut kümmern musste.

In London tobt der Gratiszeitungs-Krieg
(tagesanzeiger.ch, Peter Nonnenmacher)
Bereits vier Gratisblätter buhlen in der Themsestadt um Leser. Darunter leiden vor allem die traditionellen Tageszeitungen.

Astrologie und Geschäft
(nzz.ch, ras.)
Am Tatort der Gratiszeitung «.ch».

Jeder Geschäftstüchtige braucht einen Spot, der für ihn wirbt
(blog-cj.de)
Ich find´s schon ok, was ihr da macht, aber mutig, liebe Bildblogger, mutig finde ich was anderes.

ap vs. ?cash daily?
(heute-online.ch/trashcan, bö.)
Geht’s nun nach der Uni zum Praktikum oder nicht?

Jerry Springer Interview
(youtube.com, Video, 6:08 Minuten)

Jede Rüge braucht einen Mutigen, der sie zählt

Wie weit Neugierde und Darstellung gehen dürfen, ist keine Frage von Boulevard-Journalismus. sondern jeder Berichterstattung. Und die Antwort lautet: So weit wie nötig — nötig, um den Leser zu grundlegenden Entscheidungen zu befähigen, um ihm die Möglichkeit der Einschätzung (…) zu geben.

Das jedenfalls behauptet “Bild”-Chef Kai Diekmann in einem Beitrag für das unlängst erschienene, aktuelle “Jahrbuch” des Presserats. Und was “Bild” unter “so weit wie nötig” versteht, wird ebenfalls aus der Veröffentlichung des Presserats deutlich: häufig zu weit nämlich. Schließlich ist “Bild” wieder einmal das meistgerügte Medium.

Inwiefern eine unzulässige Vorverurteilung dem “Bild”-Leser “die Möglichkeit der Einschätzung” gibt oder warum für “Bild” ein einfacher Landarzt “eine Person von herausragender öffentlicher Funktion und gesellschaftlicher Stellung” ist, zeigt unsere Übersicht der “Bild”-Presseratsrügen 2006.

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