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Gedruckter Aufschwung
(tagesspiegel.de, Joachim Huber)
Die Zeitungsverlage sind optimistisch für das Jahr 2007. Sie erwarten ein Umsatzplus und einen Boom bei Stellenanzeigen.

Abhörprotokolle aus dem Alltag: Die Macher von belauscht.de im jetzt.de-Interview
(jetzt.sueddeutsche.de, Katharina Buri)
Die Lust am Lauschen trieb vier Augsburger Studenten dazu, belauscht.de ins Netz zu stellen – eine Website für Abhörprotokolle aus dem Alltag.

“Was ist Müll, was Qualität?”
(spiegel.de, Isabell Hülsen und Markus Verbeet)
Er war einmal Bundesverfassungsrichter, inzwischen gehört er dem Verwaltungsrat des ZDF an. Mit SPIEGEL ONLINE sprach Dieter Grimm über die digitale Medienwelt – und die Grenzen der Öffentlich-Rechtlichen.

.ch: So sieht die neue Gratiszeitung aus
(persoenlich.com, David Vonplon)
Schnelllesezeitung will sich vom Boulevard abgrenzen.

Paris Hilton reloaded
(blogmedien.de)
Mit einer fragwürdigen Inszenierung sorgte der us-kanadische Nachrichtenkanal MSNBC weltweit für Aufsehen – der Beifall vieler Journalisten für Nachrichtenmoderatorin Mika Brzezinski ist wohl ungerechtfertigt.

Keine Zeit für Web 2.0?
(tagesschau.de)
Rent a blogger!

Sorglos und ohne erkennbare Recherche

Es ist rund zwei Jahre her, als “Bild” unter der Überschrift “Frivoler Prozeß um einen Privat-Porno” ein sehr großes, unzureichend verfremdetes Foto einer jungen Frau"Frivoler Prozeß um einen Privat-Porno" abbildete (siehe Ausriss). Es ging in dem “Bild”-Artikel um einen Mann, der von seiner Ex-Freundin angezeigt und auf 200.000 Euro Schmerzensgeld verklagt worden war, weil er einen offenbar heimlich gedrehten Film im Internet veröffentlicht hatte. “Bild” illustrierte die Geschichte u.a. mit einer Sequenz aus dem Film und eben mit diesem großen Foto von “Kerstin”, die laut “Bild” auch die Frau aus dem “Privat-Porno” gewesen sei. Allerdings handelte es sich bei “Kerstin” nicht um die Frau aus dem “Privat-Porno”, sondern um deren völlig unbeteiligte Nichte. Sie hatte deshalb Unterlassung der Veröffentlichung des Fotos verlangt, doch bei “Bild” bzw. der Axel Springer AG weigerte man sich mit erstaunlicher Harnäckigkeit und sonderbaren Argumenten, eine Unterlassungserklärung abzugeben. Es kam zum Prozess vorm Landgericht Frankfurt, den “Bild” verlor.

Und im Oktober 2006 verlor “Bild” noch einen weiteren Prozess. Die junge Frau, deren Persönlichkeitsrecht “Bild” verletzt hatte, hatte die Axel Springer AG nämlich auch auf Schadenersatz verklagt. Springer wurde zur Zahlung einer Geldentschädigung in Höhe von 25.000 Euro verurteilt. In dem jetzt in der Zeitschrift “Multimedia und Recht” veröffentlichten Urteil des Landgerichts Hamburg heißt es:

Die beanstandete Veröffentlichung war rechtswidrig. (…) Die Rechtsverletzung ist auch schuldhaft erfolgt, indem der beanstandeten Veröffentlichung keine erkennbare Recherche zu Grunde lag. Die schuldhaft rechtswidrige Veröffentlichung stellt auch eine schwerwiegende Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts der Klägerin dar. Sie verletzt nicht nur das Recht der Kl. am eigenen Bild und ist geeignet, das Ansehen der Klägerin herabzusetzen; in der Behauptung, Bilder, die die Kl. bei sexuellen Handlungen zeigen, seien im Internet frei zugänglich gezeigt worden, liegt zugleich ein besonders schwerer Eingriff in die Intimsphäre der Klägerin, der durch die Beigabe eines Beispielfotos noch erhebliches zusätzliches Gewicht erhält. Diese Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts beruhte zudem auf einem schweren Verschulden der Beklagten. Denn Medienunternehmen, die Bildnisse veröffentlichen, sind ohnehin schon verpflichtet, gründlich zu prüfen, ob eine Veröffentlichungsbefugnis besteht und wie weit diese reicht (…); diese Prüfungspflicht ist naturgemäß dann besonders hoch, wenn es sich um Bilder aus einem derart “brisanten” Bereich handelt wie dem, der den Gegenstand der Berichterstattung bildete. War es danach schon höchst zweifelhaft, ob überhaupt Bildnisse der betroffenen Frau hätten gezeigt werden dürfen, so musste unter allen Umständen Sorge dafür getragen werden, nicht unbeteiligte Personen ohne deren Willen in das Geschehen einzubeziehen. In ihrer diesbezüglichen Sorglosigkeit hat sich die Bekl. in besonders vorwerfbarer Weise über die persönlichkeitsrechtlichen Interessen der Kl. hinweggesetzt.
(Hervorhebungen von uns)

Mit Dank an Bastian V. für den sachdienlichen Hinweis.

“Bild” hat sich bei Werder-Trikots vertarnt

Der SV Werder Bremen hat gestern die neuen Trikots für die Bundesliga-Saison 2007/2008 vorgestellt, und “Bild” berichtet heute:

"Werder ohne Neue -- Der Star ist das Trikot"

Im oliv-grünen Bundeswehr-Farbton wollen die Bremer die Super-Bayern im Titel-Kampf attackieren. Das Papagaien-Trikot (orange-grün) wurde aussortiert. Jetzt greift Werder in Tarnfarben an!

Das kann man mit viel gutem Willen so sehen. Allerdings hätte Werder dann in der letzten Saison im schwarzen Trikot angegriffen und in der Saison 2005/2006 im grau-roten. Bei dem oliv-grünen Trikot handelt es sich nämlich lediglich um das “Eventoutfit”. Normalerweise spielt Werder Bremen in der kommenden Saison jedoch in traditionellem Grün (“Heimoutfit”) oder, statt in Orange-Grün, in Grün-Weiß (“Auswärtsoutfit”). Komisch, dass man das bei “Bild” nicht weiß. Was Trikots angeht, ist “Bild” doch sonst immer so gut informiert.

Mit Dank an Matthias M. für den sachdienlichen Hinweis.

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Politiker als unfreiwillige Werbestars
(wien.orf.at)
Politiker auf Werbeplakaten: Darüber ist eine neue Diskussion entbrannt. Denn Politiker wie Michael Häupl (SPÖ), Erwin Pröll (ÖVP) und Jörg Haider (BZÖ) sind derzeit Werbeträger für die “Kronen Zeitung” – ohne gefragt worden zu sein.

“Betrügerische journalistische Arbeit”
(sueddeutsche.de, Martin Zips)
Kabarettist Dieter Hildebrandt spricht im Interview über seine NSDAP-Mitgliedschaft – von der er erst jetzt erfuhr: “Vielleicht war es meine Mutter.”

Jörg Jaksche packt im SPIEGEL aus (Update)
(allesaussersport.de)
Das Jaksche-Interview ist sehr lang, 12 Seiten, und sehr lesenswert, da es auch Einblicke in die Denke von Radsportlern gibt und Doping sehr plastisch darstellt.

Literatur-Spenden für den Minister
(tagesschau.de, Fiete Stegers)
Die Pläne von Innenminister Schäuble für eine Online-Überwachung von Computern werden im Internet heiß diskutiert. Die Kritiker greifen dabei auch zu ungewöhnlichen Methoden. Wenn Schäuble als Graffiti von einer Website lächelt, symbolisiert das keine Zustimmung zu seiner Politik – im Gegenteil.

Die lieben Kollegen
(alpha-journalisten.de, Hajo Schumacher)
Ein (politisch unkorrektes) Glossar zur deutschen Journalistenszene.

Alphas, wir müssen reden!
(taz.de, Susanne Lang)

“Bild” hört Phantom-Songs bei den Chili Peppers

"Red Hot Chili Peppers im HSV-Hexenkessel"Wir wissen nicht, ob der Autor oder die Autorin der heutigen “Bild”-Meldung zum gestrigen “Red Hot Chili Peppers”-Konzert in Hamburg (siehe Ausriss) schon früh gegangen oder während des Konzerts weggedöst ist* und sich dann in weiten Teilen auf einen dpa-Korrespondenten-Bericht vom vergangenen Samstag verlassen hat, der sich mit dem Konzert in München beschäftigte. Jedenfalls steht in der “Bild”-Hamburg unter der Überschrift “Red Hot Chili Peppers im HSV-Hexenkessel”:

Nach “Can’t Stop” jagte ein Highlight das nächste — inklusive “Califor[n]ication” und “Under The Bridge”. (…) BILD-Urteil: Selber schuld, wer nicht da war. Denn das, was die Band um Sänger Anthony Kiedis da hingelegt hat, war Konzert-Kunst vom Feinsten.

Nun ja, was das Urteil angeht, kann man selbstverständlich unterschiedlicher Meinung sein. Im Gästebuch der deutschen Homepage der “Red Hot Chili Peppers” zeigen sich viele Fans, die beim Konzert dabei waren, ziemlich enttäuscht. Das Konzert wurde vielfach als zu kurz empfunden, Sänger Anthony Kiedis wird als “bocklos” beschrieben und habe sich schon früh von der Bühne verabschiedet. Anderen Fans gefiel das Konzert aber auch. Absolut einig sind sie sich jedoch alle insofern, als die Band weder “Californication” noch “Under The Bridge” gespielt hat.

Mit Dank an Mirko M., Florian F. und Leif U. für die Hinweise.

*) Ähnlich ging es uns übrigens bei einer dpa-Meldung zum Hamburger Konzert, in der es heißt, “auch mit älteren Hits wie ‘Californication’ heizten sie den jubelnden Hanseaten ein”. Bei dpa begründete man uns das auf Nachfrage mit einem “Übermittlungsfehler”. Mittlerweile hat dpa eine “Zusammenfassung” herausgegeben, die die ursprüngliche Meldung korrigiert, und in der es nun heißt, “Mit Songs wie ‘Snow (Hey Oh)’ oder ‘Dani California’ heizten sie den jubelnden Hanseaten ein.”

Nachtrag, 3.7. (mit Dank an Nico M.): “Bild”-Hamburg korrigiert ihren Fehler zwar heute in einer eigenen Meldung und bittet sogar “um Entschuldigung”. Allerdings wird man das Gefühl nicht los, dass sie den Red Hot Chili Peppers auch eine Mitschuld für den Fehler gibt, weil die sich nicht an die “Playlist” hielten, die “Bild” vorlag, und das Konzert erst “nach Redaktionsschluss” beendeten.

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Vier Erben für ein Halleluja
(tagesspiegel.de, Sonja Pohlmann)
Wer darf die ?Süddeutsche Zeitung? kaufen? Ein Münchner Drama um eine Milliarde Euro.

Rufmord im Internet
(infoweek.ch, David Rosenthal)
Sie nehmen kein Blatt vor den Mund, veröffentlichen auch geheime Informationen, und sie sind ein gefundenes Fressen für die Medien: Unzufriedene Mitarbeiter, welche über anonyme Blogs Stimmung gegen ihre Firma machen.

?Leben heißt lernen?
(merkur.de, Dieter Anschlag und Volker Nünning)
Werner Reuß, Leiter von Deutschlands einzigem Bildungskanal, über den grassierenden Wissensboom, die Zwänge des menschlichen Gehirns und geistreiches Fernsehen.

Lobbyisten-Boom in Bern
(blick.ch/sonntagsblick, Beat Kraushaar und Flurina Valsecchi)
Die Einflüsterer haben das Bundeshaus fest im Griff. Seit 2004 nahm die Zahl der Lobbyisten um mehr als ein Viertel zu, Tendenz steigend. Jetzt fürchten Politiker: «Unser Parlament wird manipulierbar!» (Die SonntagsBlick-Lobby-Liste, pdf, 66kb)

Neapel – Radio Mafia
(vice.typepad.com)
Ein von der italienischen Mafia betriebener Radiosender wurde nach einer Polizeirazzia lahm gelegt. Radio Camorra strahlte verschlüsselte Nachrichten an Gang-Mitglieder aus.

Lutz Seiler – Turksib (Auszug aus einem langen Prosatext)
(bachmannpreis.orf.at, Lutz Seiler)
Der Gewinnertext des diesjährigen Bachmann-Preises.

“Bild”-Interview mit Marco W. ohne Einverständnis

Das Auswärtige Amt hat sich nach einem Bericht des “Spiegels” bei den türkischen Behörden darüber beschwert, dass sie ein Interview mit dem 17-jährigen Marco W. zugelassen haben, der in der Türkei in Untersuchungshaft sitzt. Weder der Jugendliche selbst noch sein türkischer Anwalt noch seine Eltern seien vorher um Genehmigung gebeten worden. Mit einigen veröffentlichten Äußerungen habe sich Marco W. möglicherweise selbst belastet.

Das Interview hatte die türkische Zeitung “Hürriyet” für “Bild” geführt. Es war, wie berichtet, offenbar erst auf Druck von* nach einem Gespräch mit “Bild”-Chefredakteur Kai Diekmann zustande gekommen.

*) Nachtrag, 10. Juni: Bitte beachten Sie unsere Korrektur beim Eintrag “Wie ‘Bild’ in den türkischen Horror-Knast kam”.

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Der ehemalige Trainer von Hannover 96, Ewald Lienen, soll also versuchen, den Stürmer Thomas Brdaric nach Athen zu holen.

Ja, das ist ein Name, bei dem man es der Sport-Redaktion von “Bild”-Hannover wirklich nicht verübeln kann, wenn sie sich verbuchstabiert.

Andererseits…

Linien baggert an Brdaric

Danke an Markus für den Hinweis!

Allgemein  

“Bild” schmückt “Todes-Video”-Märchen aus

[An manchen Tagen, nicht oft, sind sogar wir überrascht über die Chuzpe, mit der die “Bild”-Redaktion ihre Leser gezielt desinformiert. Heute ist so ein Tag.]

Aber die gute Nachricht zuerst. Die so genannte Dachzeile immerhin (also das, was über der großen Überschrift auf Seite 2 der heutigen “Bild”-Zeitung steht), die stimmt:

"Wirbel um die letzten Bilder von Jürgen W. Möllemann"

Der Wirbel bestand darin, dass “Bild” gestern (wie berichtet) in großer Aufmachung Auschnitte aus einem Video gezeigt und behauptet hatte, es sei “jetzt bekannt geworden”, obwohl die Aufnahmen schon — wie sogar “Bild” selbst wusste, aber verschwieg — seit 2003 bekannt waren. Vielleicht bestand der Wirbel auch darin, dass zunächst die Nachrichtenagentur dpa und dann auch alle möglichen anderen Medien (wie andernorts berichtet) auf eigene Recherchen verzichtet und die “Bild”-Behauptung (“Todes-Video aufgetaucht!”) nachgebetet hatten, um sich im Laufe des Tages peu á peu eines Besseren belehren lassen zu müssen.

Insofern — und damit zur schlechten Nachricht — ist bereits die heutige Seite-2-Überschrift unter der “Wirbel”-Dachzeile eine Frechheit:

"Warum blieb das Todes-Video so lange unbekannt?"

Frech an dieser Frage ist nicht nur, dass “Bild” gar keinen Versuch unternimmt, sie zu beantworten. Frech ist an der Frage vor allem, dass sie sich gar nicht beantworten lässt, weil — wie gesagt — das Video gar nicht “unbekannt”, äh, blieb. Es war vielmehr, wie “Bild” immerhin gestern noch wusste, “Bestandteil der Ermittlungsakte” zu Möllemanns Tod.

Aber es geht noch frecher. “Bild” schreibt heute nämlich:

Nachdem BILD die letzten Bilder des FDP-Rebellen bei seinem Todessturz (Juni 2003) veröffentlichte, meldete sich gestern ein Mitglied aus Möllemanns Fallschirm-Verein in Marl (NRW):

Dave Littlewood behauptet, er habe das der Öffentlichkeit bislang unbekannte Video vor vier Jahren gedreht. Auch die Staatsanwaltschaft Essen meldete sich zu Wort.

Diese Sätze sind absurd. Der Fallschirmspringer Dave Littlewood “behauptet” nicht, er habe, sondern Dave Littlewood hat. Gestern noch hatte “Bild” geschrieben: “Dave L., einer der mitgesprungenen Fallschirm-Kameraden, filmte Möllemanns Todessprung mit einer Kamera.” Zudem ist Littlewood als Urheber des Videos seit Möllemanns Tod bekannt. Das ist auch unstrittig. Selbst “Bild” schrieb am 16. Juni 2003: “Dave Littlewood, einer der mitspringenden Kameraden, filmt das Geschehen mit einer Videokamera.”

Insofern “meldete” sich Littlewood gestern aus gutem Grund. Er wehrt sich nämlich gegen den Verdacht, er habe “Bild” das Video zugespielt: “Ich habe (…) niemandem die Erlaubnis zur Veröffentlichung gegeben”, sagte er “Spiegel Online” und prüfe deshalb rechtliche Schritte gegen “Bild”.

Infamerweise zitiert “Bild” heute sogar selbst aus dem “Spiegel Online”-Bericht, verschweigt den “Bild”-Lesern jedoch dessen Anlass. (Die “Spiegel Online”-Überschrift lautete: “Videofilmer erwägt rechtliche Schritte gegen ‘Bild'”). Dass sich die Staatsanwaltschaft Essen ihrerseits nur deshalb zu Wort “meldete”, um zu erklären, dass das Video längst bekannt bzw. bereits 2003 ausgewertet worden sei, weshalb sich aus der gestrigen Veröffentlichung durch “Bild” auch “keine neuen Erkenntnisse” ergäben — das steht ebenfalls nicht in der “Bild”-Zeitung. Die beantwortet stattdessen lieber “die wichtigsten Fragen”…

Ach ja, eine dieser Fragen lautet: “Wie reagiert Möllemanns Familie?” Als Antwort zitiert “Bild” einen Vertrauten der Möllemann-Witwe:

“Es wird keine Äußerung seitens der Familie geben. (…) Der Schmerz hat sehr tief gesessen.”

Ob es sich dabei vielleicht um den Schmerz darüber handelt, dass “Bild” ohne triftigen Grund und ohne irgendeinen tatsächlichen Erkenntnisgewinn Ausschnitte aus einem Video in die Öffentlichkeit zerrte, das den verstorbenen Ehemann unmittelbar vor dessen mutmaßlichen Selbstmord zeigt, lässt “Bild” übrigens offen.

Übergangshomestory

Rechterhand sehen Sie die komplette letzte Seite der “Bild”-Zeitung vom Samstag, dem 19. Mai 2007. Sie besteht (vom “Liebe ist”-Cartoon und der Wettervorhersage abgesehen) komplett aus einer Folge der Christiane-Hoffmann-Serie “Zu Hause bei…” Und Christiane Hoffmann schrieb:

Berlin, Rosa-Luxemburg-Straße. Die Glastür zum renovierten Haus (erbaut 1890) neben dem Hotel “Lux 11” führt zum stählernen Sicherheitsaufzug. Per Key-Card (haben nur die Bewohner) geht’s in den 5. Stock, von wo man auf Rotes Rathaus, Alex, Platte guckt. Mark Medlock (28), neuer “Superstar”, seit zwei Wochen Gewinner der 4. Staffel von “DSDS”, hat hier sein neues, bereits voll möbliertes Zuhause gefunden. (…) Drei Sofas (lila Samt, weißes, schwarzes Leder), vier Sessel, offene Küche (Nussbaum plus „Siemens“) und Kamin, zwei Esstische sowie ein Porzellandrache (wiegt eine Tonne), der an der Wand kauert. (…)

“Superstar” Mark Medlock (28) in seinen neuen vier Wänden. Auf dem Boden Schiefer, die Wände weiß. (…)

Rechterhand sehen Sie nun die komplette Seite 5 der Berliner “Bild”-Ausgabe vom gestrigen Freitag. Und unter der Überschrift “Superstar Mark Medlock — So bescheiden wohnt er in Charlottenburg” heißt es nun:

Mark Medlock (28, “Now or never”) tauscht sein nobles 150-qm-Apartment in Mitte (BILD berichtete), das ihm von einem Hotel gesponsert wurde, gegen eine eigene Wohnung.
(Hervorhebung von uns.)

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