Bild  

Angels deserve to die

Wenn “Bild” in großer Aufmachung die “kranke”, “irre” oder “bizarre” Welt irgendeiner Person darstellt, so handelt es sich meist um mühsam zusammengetragene Null-Informationen aus dem Leben eines Verbrechers — etwa die “kranke Welt des Killers” oder die “irre Welt des Taxi-Entführers”.

In einem aktuellen Mordfall in Leipzig hat die Polizei noch keinen Täter ermitteln können, den “Bild” großflächig porträtieren konnte. Aber in Zeiten des Internets ist das kein Problem, so dass “Bild” am Montag einfach die “bizarre Welt” des Opfers zeigen konnte:

Er trug Frauenkleider, lackierte sich die Fingernägel schwarz und empfing fremde Männer. Bis man seine zerstückelte Leiche aus dem Elsterbecken zog. Die bizarre Welt des Jonathan H. (†23)
Schon die Dachzeile, die auch aus einem 35 bis 60 Jahre alten “Bild”-Artikel stammen könnte, ist geeignet, dem geneigten Leser den Ausruf “Selbst schuld!” auf die Zunge zu legen, ohne diesen Gedanken explizit formulieren zu müssen:

Er trug Frauenkleider, lackierte sich die Fingernägel schwarz und empfing fremde Männer. Bis man seine zerstückelte Leiche aus dem Elsterbecken zog.

Die drei Fotos des Opfers, die “Bild” unverfremdet zeigt, sind natürlich “privat” — sie stammen alle aus dem Online-Forum einer Anime- und Manga-Community und wir wären ehrlich gesagt überrascht, wenn “Bild” die Fotografen vorher um Erlaubnis gebeten oder ihnen ein Honorar gezahlt hätte. Aber es sind ja auch ganz wunderbar … äh: “bizarre” Motive, die dem Leser nicht vorenthalten werden sollen und die zu Einleitungen wie dieser einladen:

Der Junge mit den Engelsflügeln – er wurde das Opfer eines bestialischen Killers.

Nun hat der “Junge mit den Engelsflügeln” überhaupt keine Engelsflügel: Wenn man das Originalfoto aus dem Manga-Forum nicht (wie “Bild”) an den Rändern beschneidet, sieht man nämlich ganz gut, dass der “Junge” vor einem Plakat mit Engelsflügeln steht:

“Bild” fragt:

Wer war der Tote, der sich in Frauenkleidern fotografieren ließ und seine Fingernägel schwarz lackierte?

Natürlich kennt die Zeitung die Antwort selbst nicht, aber die “Bild”-Reporter Bernhard Nathke, sonst Fotograf für Klickstrecken wie “Zwei Männer in Auto verbrannt” oder “Nissan Fahrer rast in Stauende und stirbt”, und Johannes Proft, der auch gerne mal mit Menschenknochen im Internet posiert, haben sich offensichtlich viel Mühe gegeben, ein “bizarres” Gesamtbild zusammen zu puzzeln. Sie zitieren “eine ehemalige Bekannte” und “Nachbarn” und malen so das Bild eines “ängstlichen Eigenbrötlers”, der von Hartz IV lebt und “in eine Phantasiewelt” abgetaucht sei (“Gefesselt von japanischen Manga-Comics und Rollenspielen”).

Diese “Phantasiewelt” ist natürlich ein Boulevard-Thema, das die “Bild”-Reporter wunderbar ausschlachten können. Zwar hält die schon genannte Online-Community nicht viele Informationen bereit, dafür aber einige Fotos des Ermordeten. Und weil er so unvorsichtig war, sich zumindest bei einer Gelegenheit mal in Frauenkleidern fotografieren zu lassen, und er wenigstens auf einem anderen, fünf Jahre alten Foto mit schwarz lackierten Fingernägeln zu sehen ist, ist er für “Bild” jetzt “der Tote, der sich in Frauenkleidern fotografieren ließ und seine Fingernägel schwarz lackierte”.

In einer Art Serviceteil beantwortet “Bild” die Frage “Manga & Cosplay — Was ist das eigentlich?”. Nach ein paar sachlichen Informationsbrockenen schwenkt “Bild” zum Ende wieder auf die bekannte Linie:

Auch sexuelle Rollenspiel-Varianten sind bekannt, aber eher selten.

Offenbar nicht zu selten, um auf die vermeintlich anrüchige Information zu verzichten.

Dazu passt auch diese Information, die “Bild” von “Nachbarn” erfahren haben will:

Homosexuell, mit ständig wechselnden Männerbekanntschaften.

Wie sehr sich “Bild” in die Theorie irgendeines perversen Milieu-Mordes verbissen hat, zeigt sich in einem Artikel vom Samstag, bei dem die Geilheit des Autors geradezu aus den Zeilen trieft:

Nach BILD-Informationen wird derzeit jedoch besonders intensiv geprüft, ob das Opfer im homosexuellen Milieu aktiv war, möglicherweise sogar seinen Körper an Freier verkaufte. Der Staatsanwalt, der alle anderen Thesen klar abwies, bleibt bei dieser vorsichtig: “Das möchte ich weder bestätigen noch dementieren.”

Sollte sich dieser Verdacht erhärten und der Täter bald gefasst werden, kann “Bild” in Kürze schon wieder mit dem Porträt irgendeiner “kranken” oder “irren” Welt aufwarten.

Mit Dank an die vielen Hinweisgeber!

7. Dezember

Es ist die Zeit der Weihnachtsmärkte und damit die von Glühwein, Punsch und ähnlichen “Getränken”. Schnell sehnt man sich nach einem frisch gezapften kühlen Bier in der kleinen Kneipe in unserer Straße. Deshalb nimmt der BILDblog-Adventskalender Sie, liebe Leser, heute mit in eine solche Biergaststätte — und nicht zum Heiligen Vater.

Was sagen Sie, das ergibt alles keinen Sinn? Na, dann warten Sie mal ab!

BILDblog vom 16. September 2009

Fehler, Pogromly, Paketsklaven

6 vor 9

Um 6 Minuten vor 9 Uhr erscheinen hier montags bis freitags handverlesene Links zu lesenswerten Geschichten aus alten und neuen Medien. Tipps gerne bis 8 Uhr an [email protected].

1. “Falschliegen lernen”
(spiegel.de, Sascha Lobo)
Sascha Lobo schreibt über das Begehen von Fehlern und ihre Korrektur. Er vermutet: “Das Internet, dieses vernetzte Gift gegen absolute Wahrheiten, treibt einen Wandel im Umgang mit eigenen Fehlern voran, der weit über die digitale Sphäre hinausgeht.”

2. “Nochmal Pogromly: Erleben Sie live die Entstehung einer Legende!”
(geistbraus.de, Martin Johannes Grannenfeld)
Martin Johannes Grannenfeld phantasiert in einem Beitrag über mögliche Inhalte einer rechtsradikalen Version von “Monopoly” – 20min.ch übernimmt einige dieser Phantasien als Fakten. “Munter mischen sich hier Fakten und Legenden. Dass das LOS-Feld durchs Hakenkreuz ersetzt ist, kann man auf den Fotos des Spiels sehen. Dass die Bahnhöfe durch KZs ersetzt sind, wahrscheinlich auch (da kenn ich Monopoly nicht gut genug, um das beurteilen zu können). Das zehnte Kind, der versteckte Jude und die Horst-Wessel-Allee sind von mir.”

3. “Bühne frei für neue Kritiker”
(nzz.ch, Philipp Ramer und Claudio Steiger)
Philipp Ramer und Claudio Steiger beschreiben neue Wege im Kulturjournalismus, zum Beispiel die Website Theaterkritik.ch: “Insbesondere die Art der Finanzierung alarmierte Kritiker. Denn anders als sonst üblich werden die zu besprechenden Premieren nicht von einer Redaktion ausgewählt, sondern Veranstalter und Theatergruppen können Rezensionen eigener Inszenierungen gegen Bezahlung in Auftrag geben.”

4. “Internet: ‘Eine gigantische Effizienzmaschine'”
(diepresse.com, Isabella Wallnöfer)
Helge Fahrnberger und das Medien-Watchblog “Kobuk”: “Der Name ist Programm: Hat doch 1951 ein gewisser Helmut Qualtinger die heimischen Tageszeitungen an der Nase herumgeführt, als er die Ankunft eines Eskimo-Autors namens Kobuk in Wien ankündigte – den gab es gar nicht, was sämtliche Tageszeitungen nicht hinderte, Kobuks fiktive Werke in den höchsten Tönen zu loben.”

5. “Schafft die Polit-Talkshows ab!”
(dradio.de, Mely Kiyak)
Wer will den “immer gleichen Redner-Typ mit Talkshow-Gestus und Talkshow-Rhetorik” noch sehen, fragt Mely Kiyak. “Unsere Fernsehformate sind doch keine Nebenstellen des Parlaments. Sollen sich doch Parteien Werbeprogramme im Fernsehen kaufen. Denn wenn sie dies selber zahlen würden, gäben sie sich bestimmt mehr Mühe!”

6. “Die Paketsklaven”
(ndr.de, Video, 43:58 Minuten)
Reinhard Schädler arbeitet einige Wochen undercover als Paketzusteller bei einem Subunternehmer von Deutsche Post DHL. Siehe dazu auch das Dossier und das Interview mit Schädler.

6. Dezember

Heute ist Nikolaus — was auffallend wenig mit dem heutigen Inhalt unseres BILDblog-Adventskalenders zu tun hat.

Heute blicken wir nämlich zurück auf einen Brief von Franz Josef Wagner, in dem dieser versucht, ein bisschen den Bildungsbürger raushängen zu lassen.

BILDblog vom 25. April 2007

Postjournalismus, Guttenberg, Liebe

6 vor 9

Um 6 Minuten vor 9 Uhr erscheinen hier montags bis freitags handverlesene Links zu lesenswerten Geschichten aus alten und neuen Medien. Tipps gerne bis 8 Uhr an [email protected].

1. “Postjournalismus”
(blogs.taz.de/wortistik, Detlef Gürtler)
Zu den “drei bekannten Säulen der Gewaltenteilung” Legislative (Parlament), Exekutive (Regierung) und Iudikative (Rechtssprechung) fügt Detlef Gürtler Narrative (Medien) und Investigative (Enthüller) hinzu.

2. “Onlinemedien, vergesst mal das Tempo!”
(blogs.tageswoche.ch, David Bauer)
Journalisten können News “noch so schnell nachhoppeln, irgendeine Schildkröte ist immer schon da und hat es getwittert”, stellt David Bauer fest. “Man braucht nun aber nur einen Schritt weiterzudenken. Dann wird man realisieren, dass das Ausformulieren einer News über vier Abschnitte ebenfalls eine sehr dürftige Einordnungsleistung ist und Geschwindigkeit daher nicht das sein kann, wodurch sich der Journalismus im Netz von anderen Medienformen abhebt und womit ein Onlinemedium sich gegenüber der Konkurrenz profilieren kann.”

3. “Sensationen und Krokodilstränen”
(medienwoche.ch, Lothar Struck)
Zum Interview von Giovanni di Lorenzo mit Karl-Theodor zu Guttenberg in der “Zeit” schreibt Lothar Struck: “Nur weil ein Journalist auf Anregung eines Buchverlags mit einem gestrauchelten Minister spricht, macht er sich noch lange nicht gemein mit dessen zweifelhaften Methoden. Genau das unterstellen aber die Kritiker dem ZEIT-Chefredaktor mit seinem Guttenberg-Interview gemacht zu haben.”

4. “Die Rückkehr des Plagiators “
(freiepresse.de, Eva Prase)
Sprachwissenschaftler Werner Holly schätzt das Interviewbuch “Vorerst gescheitert” ein. Über Guttenberg sagt er: “Konsequent ordnet er alle Aussagen monomanisch dem Ziel unter, den Vorsatz des Plagiats auszuräumen, den er für sein Moralapostel-Image am meisten fürchtet. Dabei vergisst er, dass er sich schon mit diesen Äußerungen für jede halbwegs qualifizierte Arbeit disqualifiziert, erst recht für ein Amt. Kein Personalchef dürfte diesen Mann nach Lektüre seines Buches einstellen. Er gibt darin ja zu, mitunter nicht zu wissen, was er tut.”

5. “1073 Interviews = 6 MB”
(planet-interview.de, Jakob Buhre)
Jakob Buhre erzählt von den Erfahrungen nach 10 Jahren “Planet Interview”. Ihm fällt auf, dass sich viele schwer tun damit, “über die Arbeit bei ‘Bild’ zu reden”. Zum Geburtstag stehen zudem alle bisher veröffentlichten Interviews in einer Datei zum Download bereit.

6. “Ich liebe dich”
(nzzfolio.ch)
Paolo, Sepp, Lisa und andere erzählen von der Liebe.

Bild.de, dapd  etc.

Heiteres Zahlenpiraten (2)

Am Wochenende hat die Piratenpartei in Offenbach ihren neunten Bundesparteitag abgehalten.

Oder in den Worten der Nachrichtenagentur dapd:

Nach ihrem sensationellen Wahlerfolg von Berlin kommen die Piraten am Wochenende erstmals zu einem Bundesparteitag zusammen.

(Freitag, 10.36 Uhr)

Piraten kommen zum ersten Bundesparteitag zusammen

Offenbach (dapd). Nach ihrem sensationellen Wahlerfolg von Berlin kommen die Piraten heute erstmals zu einem Bundesparteitag zusammen.

(Samstag, 00.15 Uhr)

Piraten kommen zum ersten Bundesparteitag zusammen

Offenbach – Nach ihrem sensationellen Wahlerfolg von Berlin kommen die Piraten heute erstmals zu einem Bundesparteitag zusammen.

(Samstag, 04.15 Uhr)

Diesen Irrtum hatte am Freitag bereits Bild.de begangen (BILDblog berichtete), was die Redakteure von Bild.de am Samstag nicht davon abhielt, so über den Parteitag zu berichten:

BILD.de berichtet vom ersten Bundesparteitag der Piraten in Offenbach

Die falsche dapd-Formulierung wurde bei den Online-Medien nur von “RP Online” übernommen, nach Angaben unserer Leser haben aber unter anderem die “Heute”-Nachrichten im ZDF, das “Morgenmagazin” der ARD und die “Newstime” auf ProSieben vom “ersten” Bundesparteitag der Piraten berichtet.

Mit Dank an Matthias M. und Stefan M.

Nachtrag, 6. Dezember: “RP Online” hat seine Einleitung unauffällig geändert. Sie lautet jetzt:

Nach ihrem sensationellen Wahlerfolg von Berlin kommen die Piraten am Wochenende erstmals wieder zu einem Bundesparteitag zusammen.

5. Dezember

Die ersten Jahresrückblicke sind bereits gelaufen und haben zurückgeblickt auf ein Jahr voller Katastrophen, Rückschläge und schlechter Nachrichten.

Selbst die heiteren Tiergeschichten hatten 2011 kein Happy End: Heidi, das schielende Opossum aus dem Leipziger Zoo, das die Medien so lange erfreut hatte, ist in diesem Jahr von uns gegangen. Ein Grund mehr, hier im BILDblog-Adventskalender noch einmal an Heidis vielleicht größten Auftritt zu erinnern — zumindest, was die Anzahl der Namensnennungen in einem einzigen Artikel betrifft.

BILDblog vom 24. Februar 2011

Todesmutter, Kampfflugzeug, Schlammlawine

6 vor 9

Um 6 Minuten vor 9 Uhr erscheinen hier montags bis freitags handverlesene Links zu lesenswerten Geschichten aus alten und neuen Medien. Tipps gerne bis 8 Uhr an [email protected].

1. “Wie begreift man das Unfassbare? – Versuch einer Gegen-Darstellung”
(gangway.de, Andreas Hoch-Martin)
“Die Todesmutter aus Buch” nennt bz-berlin.de eine 24-jährige Frau, die ihr neugeborenes Kind tötete. Streetworker Andreas Hoch-Martin wirft einen alternativen Blick auf die Situation.

2. “Wie ich Werbung für den Gripen machte”
(20min.ch, Lukas Egli)
Warum und wie Lukas Egli 2009 für das “SonntagsBlick Magazin” über Kampfflugzeuge schrieb: “Dass bei der Geschichte handfeste Interessen im Spiel waren, war mir damals schon klar. Aber wer im Hintergrund die Fäden zog, überraschte mich dann doch. So viel sei verraten: Es waren nicht finstere Waffenhändler – es waren Journalisten.”

3. “Ich, Postjournalist”
(theeuropean.de, Eberhard Lauth)
Eberhard Lauth erinnert sich an die Zeit, als er noch “an den Futtertöpfen der Musikindustrie (und gelegentlich auch der Filmindustrie) naschte”. “Viele der damals publizierten Stücke basierten auf der unausgesprochenen Übereinkunft, Papier mit Texten über Menschen oder Produkte vollzuschreiben, weil ich dafür auch etwas bekommen hatte. Flüge. Übernachtungen in Hotels. Drinks. Gästelistenplätze mit Begleitung. Kontakt zu Prominenten.”

4. “Die Medienorgel dreht sich weiter”
(dradio.de, Christian Floto)
Christian Floto fragt nach der Wertschöpfungskette in der Causa Guttenberg: “Wer kassiert da in welcher Funktion eigentlich welche Summen? Egal ist das nicht. Denn Rezipienten fragen durchaus mal nach den Motiven von Akteuren. Und da wäre es interessant zu erahnen, ob neben unreifem Narziss vielleicht gar noch Gier mit im Spiel sein sollte?”

5. “Das neue ‘Das Neue’-Bingo”
(stefan-niggemeier.de)
Recherchiert die Zeitschrift “Das Neue” tatsächlich “so gut wie der ‘Spiegel'”, wie ihr Chefredakteur Jörg Mandt behauptet?

6. “Falscher Alarm löst Panik aus”
(badische-zeitung.de)
“Eine per SMS und über das Internet verbreitete Falschmeldung über eine angebliche Schlammlawine hat in der kolumbianischen Stadt Villavicencio eine Massenpanik ausgelöst.”

4. Dezember

Heute ist nicht nur der zweite Advent, sondern auch Barbaratag. Die Heilige Barbara ist unter anderem Schutzpatronin der Bergleute und Geologen, womit wir auch schon mitten in der Materie wären: Heute gehen wir im BILDblog-Adventskalender unter die Oberfläche des Mars und feiern dort ein Wiedersehen mit Hartwig Hausdorf.

BILDblog vom 1. Februar 2007

Blick  

Verrückte Deals

Marc Walder, CEO des Ringier-Verlags für die Schweiz und Deutschland, erzählte der “Zeit” kürzlich in einem Interview, dass die Medienwelt für Marketing-Manager unübersichtlich geworden sei. Die würden “gar nicht mehr wissen, wo und vor allem wie sie ihr Geld am effektbringendsten ausgeben sollen”:

Die fragen sich: Was mache ich mit meinen zwei Millionen Euro für die neue Biomilch? Mache ich ein Guerilla-Video für YouTube? Veranstalte ich eine witzige Castingshow? Suche ich das schönste Butter-Girl? Oder doch nur klassische Werbung wie früher? Da kommen sie gern zu uns und lassen sich ein Konzept entwickeln.

Die Medienwelt ist aber auch für den Ringier-Verlag unübersichtlich geworden. So verdient das Unternehmen nicht nur Geld mit Boulevardzeitungen wie dem “Blick”, sondern hält auch Beteiligungen an den verschiedensten Unternehmen, so zum Beispiel seit diesem Sommer 60% an DeinDeal.ch, einem Gutschein-Discounter.

Wie genau die Konzepte aussehen, die Ringier für seine Werbepartner entwickelt, wissen wir nicht. Wir können aber einfach mal einen Blick in den “Blick” werfen.

Am 1. Dezember 2011:

IWC zum halben Preis!

Am 2. Dezember 2011:

10 IWC bei DeinDeal.ch

Und am 3. Dezember 2011 gab es noch eine gute Nachricht auf der Titelseite, ganz ohne weiterführenden Artikel. Vermeldet wurde, dass der CEO von IWC Schaffhausen “ein neues Produktionsgebäude sowie den Ausbau der Büroräumlichkeiten” (stadt-schaffhausen.ch) plant.

IWC baut neue Uhrenfabrik!

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