1. TikTok sperrt »Hoss und Hopf«
(spiegel.de)
TikTok habe den Kanal des rechtslibertären Podcasts “Hoss und Hopf” mit rund 166.000 Followern wegen der Verbreitung von “gefährlichen Falschinformationen und Verschwörungstheorien” dauerhaft gesperrt. Die Sperrung richte sich nicht gegen einzelne Videos, sondern gegen den ganzen Kanal, heiße es aus Kreisen der Plattform. Ergänzung des “6-vor-9”-Kurators: “Hoss und Hopf” war einer breiteren Öffentlichkeit jüngst durch einen bei stern.de veröffentlichten Erfahrungsbericht einer Mutter bekannt geworden und in die Kritik geraten: Einer der erfolgreichsten Podcasts impft unsere Kinder mit radikalem Gedankengut – und keiner kriegt’s mit.
2. Schluss mit den Ankündigungen
(djv.de, Hendrik Zörner)
Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) appelliert an Bundesinnenministerin Nancy Faeser, ihrer Ankündigung, energisch gegen Rechtsextremismus vorzugehen, “Taten folgen zu lassen”. Faeser habe bereits zu Beginn ihrer Amtszeit einen entschlossenen Kampf gegen den Rechtsextremismus angekündigt, so der DJV-Bundesvorsitzende Mika Beuster: “Das war vor zwei Jahren. Seitdem sind die Bedrohungen und Anfeindungen gegen Medienschaffende nicht weniger, sondern mehr geworden.”
3. Leserbriefe verzerren das Bild der Öffentlichkeit
(deutschlandfunk.de, Marina Weisband)
Marina Weisband kritisiert in ihrer Kolumne Medien dafür, dass diese die AfD häufig in Diskussionen über den Schutz der Demokratie einbeziehen, während über Massenproteste gegen Rechts zu wenig berichtet werde. Sie weist dabei darauf hin, dass rechtsextreme Gruppierungen durch große Brief- und Mailaktionen den Eindruck erwecken können, dass ihre Ansichten weit verbreitet seien, was Medien und Politik beeinflussen kann: “Sie bombardieren Politiker, Redaktionen, Prominente – jeden der bei Drei nicht auf den Bäumen ist – mit hasserfüllten Beschwerden über Wokeness, über den Verfall von Werten, über das Ignorieren der armen AfD und so weiter.” Weisband empfiehlt, das dadurch entstehende verzerrte Bild durch aktives Anschreiben von Medien und Politik zu korrigieren.
4. ARD-Freienrat fordert Ende von “Haushonoraren”
(dwdl.de, Timo Niemeier)
Wie “DWDL” berichtet, fordert der ARD-Freienrat die Abschaffung der sogenannten “Haushonorare” in den ARD-Landesrundfunkanstalten. Diese Regelung, die ursprünglich die Verteilung lukrativer Honoraraufträge unter Festangestellten verhindern sollte, gelte mittlerweile als überholt und führe eher zu Bürokratie und Diskriminierung insbesondere von Teilzeitbeschäftigten, so die Kritik. Der Freienrat argumentiere, dass es wirksamere Maßnahmen zur Verhinderung von Compliance-Verstößen gebe, und fordere die Abschaffung der Honorarkürzung für befristet Beschäftigte und Teilzeitkräfte.
5. Novelle vorgestellt: Wie deutsche Filmstandorte durch Reform der Filmförderung gestärkt werden sollen
(tagesschau.de)
Kulturstaatsministerin Claudia Roth hat Reformpläne für die Filmförderung in Deutschland vorgestellt, um die Bedingungen für Filmproduktionen unter anderem durch steuerliche Anreize und eine Investitionsverpflichtung zu verbessern. Ziel der Reform sei es, den deutschen Film im internationalen Wettbewerb und gegenüber den Herausforderungen durch Streaming-Dienste zu stärken.
Hörtipp in eigener Sache: Bei radioeins hat der “6-vor-9”-Kurator die Reformpläne kommentiert: Filmförderung soll reformiert werden – was ist davon zu halten? (radioeins.de, Lorenz Meyer, Audio: 3:44 Minuten)
6. “Vice Deutschland” wird eingestellt
(taz.de)
Mit dem Deutschland-Ableger von “Vice” ist es bald endgültig vorbei, wie Chefredakteur Tim Geyer bei Twitter/X bekanntgibt: “Vice Deutschland schließt Ende März nach 18 Jahren. Danach wird es keine deutschsprachigen Inhalte mehr geben. Schade. Kein anderes deutsches Medium hat so konsequent gezeigt, wie guter Journalismus für junge Menschen geht. Wir hätten gerne für euch weitergemacht. Sorry Leute.”