Implizit missverständlich

In der vergangenen Woche brachte “Bild” diese interessante Schlagzeile:

Hat da also eine rachsüchtige Bestie das Haus seines hilflosen Herrchens in Brand gesteckt, weil nicht genug Futter im Napf war? Nein, nein:

“Eine Frau aus Bendorf (Rheinland-Pfalz) füllte ihrem Hund Futter ein, begeistert sprang er am Herd hoch – und drehte dabei unbemerkt den Schalter einer Kochplatte an. Später brach dadurch ein Feuer aus!”

Eine Woche darauf schreibt “Bild”:

Puh! Drei Jahre Knast wegen einer Beleidigung? Muss ja was ziemlich Fieses gewesen sein, oder? Na ja – laut “Bild” sagte der Verurteilte vor Gericht:

“Mit Ihnen rede ich nicht. Sie haben meinen Befangenheitsantrag abgelehnt.”

Finden Sie nicht so schlimm? Tja, verurteilt wurde der Mann ja auch, weil er eine Kreditkarte gestohlen, damit eine Hotelrechnung in Höhe von 800 Euro und eine Goldkette im Wert von 1400 Euro bezahlt hat, anschließend einen Wagen mietete, einen Anhalter mitnahm und diesem in einer Pinkelpause an der Raststätte auch noch dessen Rucksack mopste.

“Urteil (unter Einbeziehung anderer Strafen): 3 Jahre, 4 Monate Haft.”

Und mal abgesehen davon, dass “übergeigte Überschriften, die vom Text nicht gehalten werden, (…) in BILD nichts zu suchen” haben, wäre es doch fein, wenn in Berichten tatsächlich auch das stünde, was in der Schlagzeile bloß impliziert wird. Oder?

Mon cher ami

Franz-Josef Wagner schreibt heute einen Brief an Klaus Wowereit, und wir müssen ein bisschen ausholen.

Der Regierende Bürgermeister von Berlin musste sich nämlich gestern im Abgeordnetenhaus dafür rechtfertigen, dass er bei einer öffentlichen Veranstaltung Désirée Nick geküsst hat. Einige Fotos von diesem Moment machten in Berlin und in “Bild” Schlagzeilen. Nachdem ein CDU-Abgeordneter gefragt hatte, ob das mit der Würde seines Amtes vereinbar sein, rechtfertigte sich Wowereit ausführlich.

Franz-Josef Wagner fühlte sich bei dieser Rede an die Sätze von Willy Brandt und Richard von Weizsäcker im Abgeordnetenhaus erinnert, bzw.: nicht erinnert. Denn die hätten die Freiheit verteidigt, Wowereit aber sein “Fundi-Schwulsein”.

Unter “Fundi-Schwulsein” versteht Wagner dem Anschein nach das, was gemeinhin “Homosexualität” genannt wird: Männer, die nicht schwach werden, wenn plötzlich, sagen wir, Paris Hilton vor ihnen steht. Das ist ein bisschen unflexibel, aber das gibt es. “Fundi” ist natürlich alles andere als ein positiv besetzter Begriff in der Welt von “Bild”.

Wagner weiter:

Sie verwahrten sich gegen Unterstellungen, Désirée Nick habe Sie umgedreht.

Das ist typisch, riefen Sie in den Plenarsaal, da ist ein schwuler Mann und eine schöne Frau (na, na, der Kolumnist) und schon heißt es “umgedreht”. Das sei wie bei Frau Schavan, die als lesbisch diskriminiert wird. Es sei gegen die Menschenwürde, ereiferten Sie sich.

Mon cher ami, ist es wirklich so schrecklich, in den Verdacht zu geraten, nicht 150prozentig schwul zu sein?

“Nein”, rufen natürlich an dieser Stelle die “Bild”-Leser im Chor, die nicht aufgepasst haben. Denn darum ging es Wowereit nicht. Als diskriminierend bezeichnete er die Annahme, dass man Schwule nur mit einer schönen Frau konfrontieren müsse, und schon könne man sie ändern.

Das ist genau, was “Bild” mit seiner Titel-Schlagzeile getan hat, und das ist in der Tat diskriminierend. Es ist auch mehr als nur ein lustiger Boulevardzeitungswitz, wie man zum Beispiel hier nachlesen kann.

Wagner suggeriert weiter, Wowereit hätte sich mit dem Thema in die Öffentlichkeit gedrängt, anstatt wichtigere Dinge zu verhandeln. Jedenfalls ist zu vermuten, dass er das suggerieren will, wenn er diese Sätze hintereinander schreibt:

Mon cher ami, ist es wirklich so schrecklich, in den Verdacht zu geraten, nicht 150prozentig schwul zu sein? Ist es nicht viel schrecklicher, daß 40 Prozent unserer Berliner Türken arbeitslos sind. Die Quote der türkischen Sozialhilfeempfänger ist dreimal so hoch. Ist es nicht schrecklich, daß ein Türke, der Deutsch lernen will, in Berliner Volkshochschulen abgelehnt wird – kein Geld, keine Lehrer.

Nach Darstellung verschiedener Medien hat Wowereit wohl tatsächlich sehr, sehr lange zu dem Thema geredet. Tatsache ist aber auch, dass Wowereit das Foto und das Thema nicht groß in die Öffentlichkeit gebracht hat (das war “Bild”) und dass er es auch nicht auf die Tagesordnung im Berliner Abgeordnetenhaus gesetzt hat (das machte die Opposition durch ihre Frage danach).

O-Ton Wagner:

Die Würde der Schwulen geht mir langsam auf den Keks – und Ihr Markenzeichen schwul auch. Schwulsein ist nicht besser.

Noch einmal zum Mitdenken: “Bild” stellt ein Foto vom knutschenden Wowereit auf die Titelseite und bringt es in absurder Weise in Verbindung mit seinem Schwulsein. Und wenn Wowereit sich darüber beschwert, schreibt “Bild”, er soll doch aufhören, dauernd sein Schwulsein in den Vordergrund zu stellen.

Den Satz “Die Würde der Schwulen geht mir langsam auf den Keks” muss man sich merken. Das ist ungefähr so, als würde sich ein Schläger darüber beklagen, dass die Schreie seiner Opfer immer so einen ruhestörenden Lärm verursachen.

Aufgeschoben ist aufgehoben

Altbackene Sprüche unserer Großmütter müssten doch eigentlich etwas sein, das der “Bild”-Zeitung gefällt. So Sätze wie: “Aufgeschoben ist nicht aufgehoben”. Aber, nix da. Im Gegenteil.

Kein “Bestseller” mehr…
ARD kippt Ottfried Fischer

Das steht heute groß auf Seite 4 und lässt eigentlich an Klarheit nichts zu wünschen übrig. Das ist im Artikel zunächst nicht anders:

Die Dreharbeiten für die nächste Folge, die im Januar auf Kuba beginnen sollten, wurden abgesagt (…).

Dann zitiert “Bild” einen ARD-Sprecher, der dies angeblich “bestätigt”. Er tut es aber mit den Worten:

“Die geplante Produktion eines vierten Teils vom ‘Bestseller’ ist erst einmal verschoben.”

Deshalb kann man vielleicht davon sprechen, dass die konkreten Dreharbeiten zum geplanten Termin “abgesagt” sind. Falsch wird es aber, wenn man, wie “Bild”, im nächsten Absatz von Ottfried Fischers “Absetzung” spricht.

dpa stellte am Donnerstagvormittag klar:

Die ARD verschiebt die für Januar vorgesehene Produktion eines Filmes mit Ottfried Fischer auf den Herbst 2005. (…) Fischer soll weiterhin für den ARD-„Bestseller“ eingesetzt werden (…).

Also: Die ARD hat den nächsten “Bestseller”-Film aufgeschoben, nicht aufgehoben. Und, ja, liebe “Bild”-Kollegen, das ist ein Unterschied.

Feindliche Christen

Der Satz, den Altbundeskanzler Helmut Schmidt dem “Hamburger Abendblatt” gesagt hat, ist tatsächlich bemerkenswert und einer Schlagzeile würdig:

“Es war ein Fehler, Gastarbeiter ins Land zu holen.”

“Bild” macht ihn zu einer Überschrift unten auf Seite 1 und fasst Schmidts Äußerungen zusammen:

Das Ideal einer “multikulturellen Gesellschaft” sei in demokratischen Staaten wie Deutschland nicht durchsetzbar (…).

Da ist “Bild” an entscheidender Stelle ungenau. Tatsächlich hatte Schmidt gesagt, das Konzept sei mit einer demokratischen Gesellschaft “kaum vereinbar”. Das “Abendblatt” schreibt über eine kurze Zusammenfassung des Interviews denn auch: “Schmidt: Multikulti ist kaum möglich“.

Interessant ist auch, dass “Bild” den Hauptgrund, den Schmidt dafür nennt, nicht erwähnt. Er spricht nämlich nicht nur von mangelndem Integrationswillen der Ausländer, sondern sagt vor allem:

Das liegt an der Feindlichkeit, mit der alle christlichen Kirchen über Jahrhunderte die Europäer gegenüber anderen Religionen erzogen haben, insbesondere gegenüber dem Judentum und dem Islam. Gegenüber dem Judentum seit beinah 2000 Jahren, gegenüber dem Islam seit über 1000 Jahren. Wir haben eine Grundhaltung der Abwehr gegenüber diesen Religionen erzeugt, und wenn jetzt einige Idealisten von Toleranz reden, kommt dieser Appell Hunderte von Jahren zu spät.

Hoppla. Anscheinend hatte “Bild” für diesen interessanten Aspekt leider keinen Platz mehr, weil das Blatt schon wieder eine ganze Seite für dieses Thema freiräumen musste.

Rätsel um Bild.de

Kürzlich war unter der Adresse www.bild.t-online.de folgende Überschrift zu lesen:

Bundeswehr: Szenen wie in Abu Ghraib

Heute steht unter der gleichen Adresse zum gleichen Sachverhalt was anderes, nämlich dies hier:

Wer vorschnell die Kaserne in Coesfeld mit dem Foltergefängnis Abu Ghraib gleichsetzt, der will nur eines: den guten Ruf der Bundeswehr beschädigen.

Na, das ist ja außerordentlich merkwürdig. Oder doch nicht? Wer nämlich weiß, dass der erste Text in “Bild am Sonntag” stand, während der zweite ein Kommentar aus “Bild” ist, und wer außerdem weiß, dass “BamS” und “Bild” zwar denselben Herausgeber (nämlich “Bild”-Chefredakteur Kai Diekmann) aber verschiedene, voneinander unabhängige Chefredakteure und Redaktionen haben, der findet’s nur noch ein bisschen merkwürdig und fragt sich vielleicht auch, warum man auf der “multimedialen Erweiterung von BILD” (früher: “multimediale Erweiterung der Marke BILD”) überhaupt nichts über diese gar nicht mal so unwichtigen Zusammenhänge erfährt.

Mit Dank für den sachdienlichen Hinweis an Gunther S.

“Bild” will sie endlich stoppen!

Im Gegensatz zu anderen schreibt die “Bild”-Zeitung ja seit dem 4. Oktober 2004 bekanntlich “wieder klassisch richtig” (= in alter Rechtschreibung) — und auf ihrer heutigen Titelseite dies:

Weiter heißt es:

“Jetzt soll der Bundestag die Schlechtschreibreform kippen!

Anlass für die Schlagzeile ist ein Antrag der CDU/CSU-Fraktion (Überschrift: “Klarheit für eine einheitliche Rechtschreibung”). Und liest man den vergleichsweise unspektakulären CDU/CSU-Antrag im Wortlaut (PDF), kann man ihn ungefähr so zusammenfassen wie die Nachrichtenagenur AFP:

“Die Union spricht sich in dem Antrag nicht ausdrücklich für eine Rückkehr zur alten Rechtschreibung aus.”

In der AFP-Meldung steht außerdem:

“Vor zwei Wochen hatte sich die Union nicht auf einen Antrag zur Rechtschreibreform einigen können. Dies gelang nun offensichtlich dadurch, dass sich die Fraktion weder auf eine Rückkehr zur alten Schreibung noch auf eine Änderung der Reform festlegt.”

Eine ebenso treffende Überschrift wie die von “Bild” gewählte wäre also: “Schlechtschreibreform – Union will sie beibehalten!

Rätselraten um Kanzlerrat

Deutschland hat ungefähr 82.531.700 Einwohner. Davon sind ungefähr 45.887.900 zwischen 25 und 65 Jahre alt. Und in der vorab aufgezeichneten ARD-Sendung “Beckmann” wird Bundeskanzler Gerhard Schröder heute abend (23 Uhr, ARD) u.a. ein paar Sätze zum Thema Adoption sagen, woraufhin man sich bei “Bild” entschieden hat, daraus eine Schlagzeile zu machen.

Bloß welche?

Bei Bild.de, der “multimedialen Erweiterung der Marke BILD”, jedenfalls finden sich die verschiedensten Variationen. Wahlweise heißt es da:

“Der Kanzler rät – Jeder sollte ein Kind adoptieren”

Oder:

“Der Kanzer rät – Jeder, der Platz hat, sollte ein Kind adoptieren”

Oder:

“Der Kanzler rät den Deutschen – Jeder, der Platz im Herzen hat, sollte ein Kind adoptieren”

Oder gar:

Die gedruckte “Bild” hat sich für folgende Variante entschieden:

Und sagen wird der Kanzler bei “Beckmann” heute abend:

Diejenigen, die Platz im Herzen und Platz zu Hause haben, sollten sich überlegen, ob sie nicht auch ein Kind adoptieren wollen.” (Zitiert nach “Bild”, Hervorhebungen von uns.)

Die und wir

Am Sonntag haben über 20.000 überwiegend türkischstämmige Muslime gegen Terror und islamistisch motivierte Gewalt demonstriert. Die “Bild”-Zeitung nimmt dies zum Anlass für einen Kommentar. Peter Boenisch ruft darin scheinbar zum Miteinander auf. Zum Miteinander von… — und da wird es kompliziert: zum Miteinander von Deutschen und Moslems? Von Deutschen und Türken? Von Christen und Moslems?

Schwer zu sagen. Jedenfalls: von uns und ihnen.

In dem “Bild”-Kommentar heißt es (Hervorhebungen von uns):

(…) Schön, daß das auch andere, die in unserer freiheitlichen Gesellschaft mit uns leben, genau so sehen.

Die Muslime, die sich für ein friedliches Miteinander mit uns auf den Straßen Kölns versammelt haben, sind ein Zeichen der Hoffnung.

Mit ihrer Demo wollen die Muslime darauf aufmerksam machen, daß sie gerne hier sind.

Auch viele von uns haben gelernt, sie zu schätzen. Bricht eines unserer Kinder auf dem Eis ein, ist es oft ein Türke, der als erster den Sprung wagt, um das Kind zu retten.

Fährt einer von uns zur Frühschicht, stapeln schon die orientalischen Obsthändler ihre frische Ware zum appetitlichen Angebot. Die Fremden sind uns nicht nur fremd, sondern oft auch sehr nützlich.

Jetzt zeigen sie offen Sympathien für ihr Gastland.

Der “Bild”-Text wirft viele Fragen auf. Zum Beispiel die, warum die Türken, die es in den vergangenen Jahren in der öffentlichen Rhetorik immerhin zum “Mitbürger” geschafft haben, nun wieder nur “Gast” in unserem Land sind. Oder die, wie angenehm es für einen Moslem/Türken sein muss, zu wissen, dass er “uns” zwar “fremd”, aber auch “sehr nützlich” ist.

Herr Boenisch kann natürlich meinen, was er will. Beunruhigend an seinem Kommentar ist jedoch eine Diskrepanz: Er tut so, als wolle er versöhnen statt spalten. Es gibt bei seinen vielen “Wir”s aber kein einziges, das Deutsche und Türken (Christen und Muslime?) ausdrücklich gemeinsam umfasst.

Der “Bild”-Text schließt:

Ihre Demo ist ein Anfang, ein öffentliches Bekenntnis: “Wir lassen uns nicht von Fundamentalisten aufeinanderhetzen.”

Wir auch nicht.

Von Fundamentalisten also nicht. Aber von der “Bild”-Zeitung?

Kein Kommentar

Der Burda-Verlag konnte nicht wissen, welche Vorlage er den Kollegen von “Bild” liefern würde, als er die Verleihung seines Bambi an Sibel Kekilli mit ihrer “eindringlichen” Darstellung in dem preisgekrönten Film “Gegen die Wand” begründete. Die “Bild”-Zeitung setzte die Formulierung “eindringliche Darstellung” daraufhin am 2. November unter ein Foto aus einem Pornofilm, den Kekilli gedreht hatte, auf dem ein Mann gerade von hinten in sie eindringt.

Der Kölner “Express” hatte vor zwei Wochen die Meldung über den Bambi für Kekilli zum Anlass für eine Foto-Galerie im Internet genommen: “Auch die Skandal-Schauspielerin Sibel Kekilli wird ausgezeichnet. Sie drehte früher Pornos – die Bilder”.

Beiden Zeitungen hat Kekilli bekanntlich bei der Verleihung des Bambi eine “dreckige Hetzkampagne” und “Medienvergewaltigung” vorgeworfen. Der Chefredakteur des “Express”, Rudolf Kreitz, sagte am Tag darauf, er habe Verständnis dafür, dass Kekilli sich darüber geärgert habe. Dies sei “ein misslicher Ausrutscher gewesen, den wir sehr bedauern“. Der Chefredakteur der “Bild”-Zeitung, Kai Diekmann, sagte am Tag darauf: nichts.

Ausgeblendet

War das eine tolle Party – bei den MTV Europe Music Awards, die gestern Abend in Rom stattfanden, und über die Bild.T-Online heute ausführlich berichtet.

Ach ja – ein bisschen was von dem, was zur selben Zeit im ungleich näheren Hamburger Theater am Hafen los war, erfahren Bild.T-Online-Leser auch noch. In der Druckausgabe steht der knappe Text über die diesjährige Bambi-Verleihung, den “Ball der blitzenden Bälle”, in der Klatsch-Kolumne von Christiane “Ich weiß es” Hoffmann, die heute von Katharina Wolf vertreten wird, auf der letzten “Bild”-Seite.

Freilich schreibt Wolf darin nicht, was Schauspielerin Sibel Kekilli, die gestern als “Shooting-Star des Jahres” mit dem Bambi ausgezeichnet wurde, unter Tränen in ihrer Dankesrede über “Bild” und Kölner “Express” sagte, nachdem die Blätter Wochen lang über ihre Vergangenheit als Pornodarstellerin berichtet hatten. Nämlich das:

“Hört endlich auf mit dieser dreckigen Hetzkampagne. Das, was ihr macht, nennt man Medienvergewaltigung. Ich will nicht, dass ihr mich liebt. Aber respektiert endlich, dass ich ein neues Leben angefangen habe.”

Zuvor hatte Laudator Dominic Raacke, der den Preis übergab, Kekilli mit den folgenden Worten auf die Bühne gebeten:

“Völlig verdient und einer großen deutschen Boulevardzeitung zum Trotz ist sie der Shooting-Star des Jahres.”

In Hamburg geht das Gerücht um, Springer-Verlagschef Mathias Döpfner habe nach Kekillis Rede die Veranstaltung sofort verlassen und mit “Bild”-Chef Kai Diekmann abgesprochen, die geplante Sonderseite zu Bambi in “Bild” Hamburg zu streichen.

Und die stets neutrale Netzeitung findet es in ihrem Bericht zur Preisverleihung “taktvoll”, dass die Regie der ARD, die die Veranstaltung übertrug, während Kekillis Rede darauf verzichtete, “die Attackierten – etwa die anwesenden Chefredakteure – ins Bild zu setzen”.

Schön, dass wenigstens die Leute beim Ersten noch wissen, was das bedeutet: taktvoll mit anderen Menschen umzugehen.

Mit Dank an zahlreiche sachdienliche Hinweiser.

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