Überschriften in “Bild” sind für gewöhnlich:
- reißerisch
- absurd
- sensationsheischend
- übertrieben
- uneindeutig
Die Titelschlagzeile vom heutigen Montag lautet:
Mitprotokolliert hat “Bild”-Redakteurin Patricia Dreyer für den ersten Teil des “Sarah-Connor-Specials” allerdings bloß folgende Erinnerung der 24-jährigen Sängerin:
“Es gab Leute aus meinem beruflichen Umfeld, die nicht wollten, daß ich Tyler bekomme. Als ich schwanger wurde, hat man meinen engsten Beratern gesagt: Ist ja wohl klar, was sie jetzt macht, oder? Wir wissen ja wohl alle, was jetzt passiert. Keiner hat sich getraut, mir das ins Gesicht zu sagen. Ich hab’s erst hinterher erfahren, als Tyler schon geboren war.”
So offen und vorsichtig formuliert gibt es natürliche viele Möglichkeiten, Connors Erinnerung zu deuten. “Bild” hat sich einfach mal für die am wenigsten offene und vorsichtige Variante entschieden….
Nachtrag, 22.3.2005:
…und zeigt mit der Überschrift für den zweiten Teil der “Serie”, dass diese Uneindeutigkeit Methode hat:
Im Text beschreibt Connor ihre Vorbereitung auf den ersten Kuss, auf die “Bild” mit der Überschrift anspielt, wie folgt:
“Ich hatte vorher den Zungenkuß trainiert, als Trockenübung. Lippen leicht öffnen, Zunge kreisen lassen. Die Choreographie hab’ ich mit meiner Freundin durchgesprochen, die schon Erfahrung hatte.”
Dank an Hendrik M. und Marc W.