1. NDR Autorinnen Isabell Beer und Isabel Ströh als “Journalistinnen des Jahres” ausgezeichnet
(ndr.de)
Isabell Beer und Isabel Ströh sind von der Fachzeitschrift “medium magazin” (und einer unabhängigen Fachjury) als “Journalistinnen des Jahres 2025” ausgezeichnet worden. Sie erhalten den Preis für ihre investigativen Recherchen beim “Funk”-Format “STRG_F”, in denen sie Netzwerke sexualisierter Gewalt im Internet aufdecken. Eine Auflistung aller weiteren Preisträgerinnen und Preisträger gibt es beim “medium magazin”. Transparenzhinweis: Dort ist auch der “6-vor-9”-Kurator aufgeführt (Platz 10 im Bereich Unterhaltung).
2. Irreführende Berichterstattung der WELT über NGOs: LobbyControl begrüßt Rüge des Presserats
(lobbycontrol.de)
Nach einer Beschwerde der Organisation “LobbyControl” habe der Deutsche Presserat die “Welt”-Redaktion wegen einer “gravierenden Irreführung der Leserschaft” in Bezug auf Nichtregierungsorganisationen öffentlich gerügt. Welt.de habe unter Verletzung der journalistischen Sorgfaltspflicht falsche Behauptungen über angebliche Geheimverträge mit der EU-Kommission sowie die Finanzierung der Organisationen verbreitet.
3. Hate Watching: Emotionen als geheime Erfolgsstrategie
(dwdl.de, Simon Pycha)
Bei “DWDL” beschreibt Simon Pycha das Phänomen des “Hate Watching”, bei dem Zuschauerinnen und Zuschauer unliebsame Inhalte konsumieren. Ziel dabei sei es, sich emotional abzureagieren oder gesellschaftlich mitreden zu können. Influencer würden diesen Mechanismus gezielt durch sogenannten “Rage Bait” nutzen, indem sie mit provokanten Inszenierungen absichtlich negative Kommentare und hohe Interaktionsraten provozieren.
4. Filmschaffende fordern Bleiberecht
(verdi.de, Gisela Wehrl)
Der iranische Dokumentarfilmer Jafar Najafi habe in Deutschland Schutz gesucht, nachdem die Behörden in Teheran seine Wohnung durchsucht und brisantes Material über Proteste beschlagnahmt hätten. Trotz der drohenden Gefahr habe das Bundesamt für Migration Najafis Asylantrag abgelehnt. Unterstützer aus der Filmbranche würden nun gemeinsam mit seiner Anwältin ein Bleiberecht fordern.
5. Was unser Journalismus im Jahr 2025 verändert hat
(netzpolitik.org, Markus Reuter)
netzpolitik.org-Redakteur Markus Reuter zieht eine positive Bilanz für das Jahr 2025 und zeigt auf, wie der Journalismus seiner Redaktion konkrete politische und gesellschaftliche Veränderungen bewirkt habe. Anhand zahlreicher Beispiele wird deutlich, dass investigative Recherchen oft eine Wirkung entfalten, die über reine Klickzahlen hinausgeht. Diese Aufklärungsarbeit sei essenziell, um Grundrechte zu verteidigen und Missstände zu beheben.
6. Hitler-Clickbait in österreichischen und deutschen Medien
(kobuk.at, Judith Kantner)
Judith Kantner kritisiert, dass sowohl Boulevard- als auch Qualitätsmedien spekulative Details über Adolf Hitlers Intimleben nutzen würden, um mit reißerischen Schlagzeilen Klicks zu generieren: “Meldungen über Hitlers Sexualleben oder die vermeintliche Größe seines Penis helfen nicht, die Geschichte eines der dunkelsten Kapitel der Menschheitsgeschichte zu verstehen. Schon gar nicht, wenn die Faktenlage dazu äußerst dünn ist.”
