Archiv für September 10th, 2025

Sichtbarkeit der AfD, Ewig konservativ, Lachen mit Hegel

1. Was dir die Medien über die AfD verschweigen
(volksverpetzer.de, Thomas Laschyk)
Thomas Laschyk argumentiert, dass die AfD kein Ausdruck eines unaufhaltsamen Volkswillens sei, sondern ein von Eliten unterstütztes und medial überhöhtes Projekt, das von Unzufriedenheit und Skandalisierung lebe. Die Partei profitiere massiv von medialer Sichtbarkeit und Normalisierung, scheitere in der Praxis jedoch oft: “Die AfD ist ein Scheinriese. Sie ist ein Projekt, mit dem erst Unzufriedenheit erzeugt werden soll, um sie danach auszunutzen, um Überreiche zu bereichern, die diese Partei erst mit sehr viel finanziellem Aufwand medial zu inszenieren.”

2. Konservativ bis in alle Ewigkeit
(taz.de, Caroline Smith)
Der seit Jahren als möglicher Nachfolger gehandelte Lachlan Murdoch sei nun offiziell zum Hauptverantwortlichen für das milliardenschwere Medienimperium der Murdochs erklärt worden. Lachlan, politisch konservativer als seine Geschwister, dürfte ganz im Sinne seines Vaters Rupert Murdoch agieren. Mit dem Erbe übernehme er jedoch nicht nur eine große mediale Macht, sondern auch juristische Altlasten wie die Klage von US-Präsident Donald Trump gegen das “Wall Street Journal”.

3. Lachen mit Georg Wilhelm Friedrich Hegel
(setup-punchline.de, Bernhard Hiergeist)
In seinen “Noten zur Comedy” (auch als Newsletter zu beziehen) nimmt Bernhard Hiergeist unregelmäßig ein aktuelles Thema aus dem Bereich Comedy unter die Lupe. In der aktuellen Ausgabe analysiert er den Fall des Kabarettisten Maxi Schafroth, der als Fastenprediger bei der Satireveranstaltung auf dem Nockherberg entlassen wurde. Schafroth sei offenbar zu kritisch für ein Format gewesen, das zwar satirisch wirken wolle, letztlich aber der gesellschaftlichen Harmonie verpflichtet bleibe.

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4. Warum Verschwörungsideologien kein rechtes Monopol sind
(belltower.news, Una Titz)
Der Begriff “BlueAnon”, ursprünglich als rechter Kampfbegriff gegen Demokraten gedacht, verweise auf ein wachsendes Phänomen verschwörungsideologischen Denkens auch in progressiven Milieus. Una Titz zeigt am Beispiel des Todes von Ivana Trump, wie selbst liberale Kreise mit rhetorischen Mustern arbeiten, die strukturell an die rechtsextreme Verschwörungsbewegung QAnon erinnern.

5. Wie kann sich Journalismus künftig gegen KI und Fake News behaupten?
(derstandard.de, Alois Pumhösel)
Bei einer aktuellen Podiumsdiskussion zur Zukunft des Journalismus sei erörtert worden, wie sich die Branche angesichts von KI-Inhalten, pseudojournalistischen Angeboten und schwindendem Vertrauen behaupten könne. Forscherinnen und Forscher wie Phoebe Maares und Josef Trappel hätten vor einer Aushöhlung journalistischer Standards gewarnt. Nötig seien klar definierte Förderziele, mehr Bewusstsein für Qualität und ein gezielter Schutz journalistischer Vielfalt.

6. “Hollywood Reporter” soll deutschen Ableger erhalten
(dwdl.de, Alexander Krei)
Der Verlag Maier Media aus dem bayerischen Unterföhring plane noch im September den Start eines deutschen Ablegers des US-Branchenmagazins “The Hollywood Reporter”. Neben einer digitalen Plattform und Social-Media-Präsenz seien auch Printausgaben, Events und ein Podcast angekündigt worden.