Archiv für März 4th, 2025

Fahndungsfotos, Wahrheit und Lüge erkennen, Altersgrenzen knacken

1. Fahndungsfotos: Widerrechtlich im Einsatz?
(verdi.de, Eckhard Stengel)
Polizei und Medien in Deutschland würden immer wieder Fahndungsfotos zu kleineren Delikten veröffentlichen, obwohl solche Öffentlichkeitsfahndungen nur bei erheblichen Straftaten und unter strenger Prüfung der Verhältnismäßigkeit vorgesehen seien. Dabei würden regelmäßig auch Unschuldige bloßgestellt. Eckhard Stengel plädiert dafür, dass Redaktionen stärker hinterfragen sollten, ob eine solche Öffentlichkeitsfahndung tatsächlich angemessen ist. Sie sollten derartige Polizeimeldungen keinesfalls unkritisch übernehmen.

2. So gefährlich und verbreitet ist Werbung, die wie Journalismus aussieht
(netzpolitik.org, Martin Schwarzbeck)
Native Advertising, also Werbung, die bewusst wie redaktionelle Inhalte gestaltet ist, sei mittlerweile weit verbreitet und bedrohe die Glaubwürdigkeit des Journalismus. Expertinnen und Experten würfen Medienhäusern vor, die Grenzen zwischen Werbung und Journalismus durch intransparente Kennzeichnungen bewusst aufzuweichen, um Profit zu machen. Studien würden belegen, dass Leserinnen und Leser Native Ads kaum erkennen, weshalb diese Werbeform besonders effektiv, aber auch ethisch und journalistisch problematisch sei.

3. Wahrheit und Lüge erkennen
(freienpodcast.letscast.fm, Geraldine Friedrich & Françoise Hauser, Audio: 33:02 Minuten)
Beim “Freien-Podcast” geht es diesmal um nichts weniger als die Wahrheit: “Egal ob Interviewpartner, Informant oder Experte – sie alle sind für uns Journalisten extrem wichtig. Aber wie erkennt man, ob sie die Wahrheit sagen? Und was ist Wahrheit eigentlich? Darüber unterhalten wir uns in dieser Folge mit dem Autoren Dr. Michael Saller.”

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4. Briten ermitteln gegen TikTok und Reddit
(zeit.de)
Britische Datenschützer seien besorgt darüber, wie TikTok, Reddit und Imgur mit den Daten ihrer jungen Nutzerinnen und Nutzer umgehen. Besonders besorgniserregend sei, wie die Plattformen die Altersverifikation durchführen. Außerdem sei zu klären, ob die Empfehlungsalgorithmen Minderjährige unangemessenen oder schädlichen Inhalten aussetzen.

5. Altersgrenzen knacken
(taz.de, Julia Schöpfer)
In Australien umgehen viele Jugendliche das neue Jugendschutzgesetz, das Personen unter 16 Jahren Soziale Medien verbietet, indem sie ihr Alter falsch angeben. Während die Behörden härtere Maßnahmen wie digitale Personalausweise in Erwägung ziehen, kritisieren Experten, dass Verbote allein nicht ausreichen und die Teilhabe junger Menschen in der digitalen Welt nicht verhindern können.

6. Stipendium für Klima-Recherchen
(klimajournalismus.de)
Das Netzwerk Klimajournalismus Deutschland lobt ein Stipendium für Klima-Recherchen aus: “Egal, ob es um Ursachen, Folgen oder Ansätze zur Eindämmung geht. Voraussetzung: ein  originärer und investigativer Ansatz.”