1. Trumps Angriff auf die Pressefreiheit
(reporter-ohne-grenzen.de)
Der Staatsumbau in den USA geht Schritt für Schritt weiter und betrifft auch den Umgang mit Medien. Anja Osterhaus, Geschäftsführerin der Organisation Reporter ohne Grenzen, kommentiert: “Unter dem Deckmantel der Gleichbehandlung und Fairness sollen rechte Newsplattformen und Influencer die Plätze der etablierten Medien einnehmen. Die US-Regierung verfolgt damit eine klare Strategie: Kritischer Journalismus soll erschwert werden, erwünscht sind alle, die positiv über Präsident Trump und die Regierung berichten”.
Weiterer Lesetipp: Weißes Haus schließt Reporter von Veranstaltung aus: “Bereits während seiner ersten Amtszeit hatte US-Präsident Trump mehrere Fehden mit den Medien. Nun folgt eine weitere mit der Nachrichtenagentur AP. Auslöser ist offenbar deren Weigerung, den Golf von Mexiko “Golf von Amerika” zu nennen.” (tagesschau.de)
2. ZDF wirft Moderator aus “Die Anstalt” – wegen Parteiwerbung
(t-online.de)
Max Uthoff ist eines der prominenten Gesichter der ZDF-Satiresendung “Die Anstalt”, doch nach mehr als zehn Jahren musste die Anstalt gestern ohne ihn auskommen. Uthoff hatte zuvor öffentlich zur Wahl der Partei Die Linke aufgerufen, was aus Sicht des ZDF einen Automatismus hervorgerufen habe: “Jeder Staatsbürger hat das Recht, sich politisch zu betätigen. Wenn sich bildschirmprägende Protagonisten im Vorfeld von Wahlen politisch engagieren, dürfen sie allerdings in einem Zeitraum von sechs Wochen vor der Wahl nicht mehr im Programm auftreten. Das gilt auch für Max Uthoff.”
3. Ohne Zustimmung: Joyn kapert Mediatheken von ARD & ZDF
(dwdl.de, Alexander Krei)
Der zur ProSiebenSat.1-Sendergruppe gehörende Streamingdienst Joyn hat offenbar ohne die Zustimmung der öffentlich-rechtlichen Sender die Mediatheken von ARD und ZDF in seine Plattform eingebettet. Alexander Krei fühlt sich an ein ähnliches Vorgehen in Deutschlands Nachbarland erinnert: “Es scheint, als wiederhole ProSiebenSat.1 eine Strategie, die man schon vor mittlerweile fast zwei Jahren in Österreich mit einer erstaunlichen Mischung aus Hemdsärmeligkeit und Dreistigkeit umsetzte.”
Weiterer Lesetipp: “Wir haben einer solchen Integration ausdrücklich widersprochen”: “Dass ProSiebenSat.1 derzeit ungefragt die Mediatheken von ARD und ZDF bei Joyn übernimmt, stößt bei den Öffentlich-Rechtlichen auf Unverständnis. Gegenüber DWDL.de konkretisiert die ARD ihre Empörung.” (dwdl.de, Alexander Krei)
4. TV-Duell – die große Analyse der Analysen
(youtube.com, Stefan Schulz, Video: 51:56 Minuten)
Stefan Schulz kritisiert in seinem Video die mediale Berichterstattung und politische Debatte rund um das TV-Duell zwischen den Kanzlerkandidaten Olaf Scholz und Friedrich Merz. Schulz zeigt auf, wie Widersprüche zwischen politischem Handeln und öffentlichen Äußerungen von Merz ignoriert oder verschleiert würden, während sich die Debatte stark auf Migration und Abschiebung verengt habe. Viele Medien und Podcasts hätten diese politische Schwerpunktsetzung weitgehend übernommen, ohne sie kritisch zu hinterfragen oder andere Perspektiven zu berücksichtigen.
5. Journalistinnen begnadigt
(taz.de, Daniela Sepehri)
Wie die “taz” berichtet, sind die iranischen Journalistinnen Niloofar Hamedi und Elahe Mohammadi, die über den Tod der iranischen Kurdin Jina Mahsa Amini berichtet hatten und dafür zu langen Haftstrafen verurteilt wurden, nun begnadigt worden. Ihre Berichterstattung habe maßgeblich zur internationalen Aufmerksamkeit und den landesweiten Protesten beigetragen, weshalb das iranische Regime sie für die Unruhen verantwortlich gemacht habe. Menschenrechtsaktivisten sähen in der Begnadigung eine rein politische Entscheidung.
6. Neue Initiative will Einfluss von großen Social-Media-Konzernen begrenzen
(deutschlandfunk.de)
Die neue Initiative “Save Social” wolle den Einfluss großer Social-Media-Konzerne begrenzen, da deren Dominanz die Meinungsvielfalt und Demokratie gefährde: “Die Unterzeichnenden sehen dringenden Handlungsbedarf für alle, für Unternehmen, Verbände, gesellschaftliche Institutionen und die Politik auf nationaler und europäischer Ebene. Demokratiestärkende Angebote müssen ausgebaut, demokratieschädliche Plattformmonopole sollten ihre massiven Privilegien umgehend verlieren.” Zu den Unterzeichnerinnen und Unterzeichnern zählen Prominente wie Marc-Uwe Kling, Jan Delay und Greenpeace.