1. Umfrage zur Meinungsfreiheit: suggestiv, diskriminierend und rassistisch
(uebermedien.de, Lisa Kräher)
Lisa Kräher kritisiert in ihrem Kommentar bei “Übermedien” eine Umfrage der “Ruhr Nachrichten” zur Meinungsfreiheit, die sie als “suggestiv, diskriminierend und rassistisch” beschreibt. Die Umfrage, die Teil einer sechsmonatigen Serie zu verschiedenen gesellschaftlichen Themen ist, enthalte Fragen, die bestimmte diskriminierende Begriffe und Stereotype reproduzieren und infrage stellen würden, ob diese als diskriminierend einzustufen sind.
2. Wie Medien über die AfD berichten
(deutschlandfunk.de, Michael Borgers, Audio: 33:28 Minuten)
Der Deutschlandfunk greift regelmäßig Kritik von Hörerinnen und Hörern auf und diskutiert sie im Podcast “Nach Redaktionsschluss”. Diesmal kommt ein Hörer zu Wort, der die Berichterstattung über die AfD kritisiert – diese konzentriere sich zu sehr auf die ausländerfeindlichen Aspekte der Partei. Mit dem Hörer diskutieren Ann-Katrin Müller vom “Spiegel”, die Populismusforscherin Paula Diehl und der Medienjournalist Michael Borgers.
3. Newsletter Netzwerk Recherche
(netzwerkrecherche.org, Christian Esser)
Der Newsletter des Netzwerk Recherche vom 27. Oktober behandelt verschiedene Themen, die für Journalistinnen und Journalisten, aber auch für Medieninteressierte im Allgemeinen relevant sind. Vorgestellt wird unter anderem eine neue “Helpline” für Journalistinnen und Journalisten, die ab dem 2. November zur Verfügung steht und Unterstützung bei psychischen Belastungen biete. Außerdem gibt es Informationen zu verschiedenen journalistischen Projekten, Recherchen und Veranstaltungen.
4. Nominiert: 2 x Himmel, 3 x Hölle
(freischreiber.de)
Freischreiber, der Berufsverband freier Journalistinnen und Journalisten, stellt die Nominierten für seinen “Himmel- und Hölle-Preis” 2023 vor, mit denen die herausragende Unterstützung für Freie beziehungsweise besonders negative Einflüsse auf deren Arbeitsbedingungen gewürdigt werden. Für den “Hölle-Preis” sind zwei Medienmanager und ein Verlag nominiert, darunter die Mediengruppe Klambt für ihre restriktiven Rahmenverträge und Gerrit Bastian Mathiesen vom Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlag für seine herablassenden Äußerungen über freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Auf der anderen Seite stehen eine Freischreiberin und ein Redaktionsleiter als Kandidaten für den “Himmel-Preis”, die sich besonders für die Belange von Freien beziehungsweise die Erhaltung eines Magazins eingesetzt hätten.
5. Journalismus und Künstliche Intelligenz
(tagesspiegel.de, Kurt Sagatz)
Kurt Sagatz denkt im “Tagesspiegel” über den Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI) im Journalismus nach und stellt die neun Grundsätze des ZDF für den Einsatz generativer KI vor. Wie Redaktionen mit dem Thema umgehen, sei ihnen selbst überlassen, so Sagatz, es sollte jedoch “grundsätzlich gelten, dass KI-Inhalte kenntlich gemacht werden und Medien transparent mit den eigenen Entwicklungen in Sachen KI umgehen”.
6. Mund halten im Zeitalter von Social Media
(blog-cj.de)
Christian Jakubetz diskutiert die Bedeutung des Zuhörens im Zeitalter von Social Media und kritisiert die vorherrschende Kultur des ständigen Redens und Postens. Er betont, dass in Sozialen Netzwerken oft zu viel geredet und zu wenig zugehört werde, was zu einer Verstärkung von Unwissenheit und Ignoranz führen könne: “Natürlich, jeder hat das Recht, sich zu äußern. Es geht nicht darum, das Grundrecht zu bestreiten. Sondern um die Frage des ‘Wie’. Und ob es unbedingt klug ist, immer zu allem irgendwas sagen zu wollen, und das auch noch möglichst laut und mit Cool-Attüde.”