1. Fundiert spekuliert
(taz.de, Carolina Schwarz)
“Wer die Debatte um den Publizisten Fabian Wolff verstehen möchte, muss bereit sein, sehr viel Text zu lesen. Denn wie das so mit Debatten im Feuilleton ist, kurz hält sich kaum jemand.” Carolina Schwarz hat sich durch die vorhandene Berichterstattung gekämpft und versucht, den Fall zu entwirren, bei dem es nicht nur um das Fehlverhalten eines Einzelnen geht, sondern auch um den Umgang der Medien und Redaktionen damit.
2. Sorgen in Hollywood: Warum streikt die Filmbranche?
(br.de, Linus Lüring, Audio: 29:23 Minuten)
Im Medienpodcast von BR24 spricht Linus Lüring mit Expertinnen und Experten über den Streik der Filmschaffenden in Hollywood: Katharina Wilhelm (ARD-Korrespondentin in Los Angeles), Nina Franoszek (Schauspielerin in Hollywood) und Christian Lex (Drehbuchautor). Sind die Ängste vor dem Einzug von Künstlicher Intelligenz berechtigt? Welche Forderungen haben Schauspielerinnen und Schauspieler, Drehbuchautorinnen und -autoren? Und warum stehen bei den Streiks vor allem auch die Streaming-Plattformen in der Kritik?
3. Salon 5: Jugendreporter:innen und Medienkompetenz
(de.ejo-online.eu, Johanna Mack)
“Salon5”, ein Webradio und Podcast von “Correctiv”, will jungen Menschen Medienkompetenz vermitteln und ihnen die Möglichkeit geben, sich gesellschaftlich zu engagieren. Die Initiative bildet Jugendliche zu Reportern und Reporterinnen aus, die ihre eigenen Themen setzen und gestalten können. Im Interview mit dem “European Journalism Observatory” erzählt Redaktionsleiterin Hatice Kahraman, was “Salon5” von anderen Formaten unterscheidet, woher die Idee stammt und welchen Stellenwert das Projekt innerhalb von “Correctiv” hat.
4. Facebook muss um Zustimmung bitten
(verdi.de)
Meta, der Konzern hinter Facebook, Instagram und WhatsApp, habe angekündigt, sich künftig an die EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) halten und die Zustimmung seiner Nutzerinnen und Nutzer in der EU einzuholen zu wollen, bevor deren Daten verwendet werden. Die Entscheidung folge auf eine Geldstrafe in Höhe von 390 Millionen Euro, die Meta im Januar 2023 wegen Verstößen gegen die DSGVO auferlegt worden sei. Meta werde nun die Zustimmung der Nutzerinnen und Nutzer in der EU einholen, bevor es personalisierte Werbung auf der Grundlage des Nutzungsverhaltens schaltet.
5. Twitter heißt jetzt “X” – sonst ändert sich alles
(gutjahr.biz)
Richard Gutjahr schreibt über die Transformation von Twitter zu X. Was die von Elon Musk angestrebte Verwandlung zu einer Art “Super-App” anbelangt, mit der man chatten, shoppen und bezahlen kann, ist Gutjahr skeptisch: “Anders als die anderen Musk-Unternehmen SpaceX oder Starlink ist das Führen eines Sozialen Netzwerks offenbar keine Raketenwissenschaft. Es ist schwerer.”
6. “Welt” erfindet Aufregung um “Rolling Stone”-Bestenliste
(uebermedien.de, Stefan Niggemeier)
Die deutsche Ausgabe des Musikmagazins “Rolling Stone” hat 135 Personen aus der Musikbranche nach deren Lieblingsalben gefragt und daraus eine Liste der “500 besten Alben aller Zeiten” erstellt. Ein Autor der “Welt” will daraufhin einen große Empörung über diese Besten-Liste entdeckt haben. Die vermeintliche öffentliche Erregung findet sich jedoch vor allem in den Kommentaren der “Welt”-Leserschaft, meint Medienkritiker Stefan Niggemeier. Die “erhitzte öffentliche Debatte”, die die “Welt” sich ausgedacht habe, sei nur ein “warmes Flatulenz-Lüftchen in der eigenen Leserkommentarspalte”.